Fender Twin 65 Reissue: Problematischer Sound mit High Gain Pedal

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Moin an alle Fender Twin User und Soundexperten.

Ich besitze einen Fender Twin 65er Reissue. Der hat zwei Stock Speaker Jensen C 12 K drinne. Ich wollte den Amp mit nem High Gain Pedal betreiben. Und zwar das Barber Dirty Bomb, das nicht sehr verbreitet ist. Bis zu einer (Master-)Einstellung am Amp von 3-4 geht der Sound weitestgehend in Ordnung. Bei 4 und höher wird es irgendwie brüllig oder dröhnig-polterig. Solo-Lines klingen ein kleines bisschen furzig-bröselig. Es geht zwar noch, aber ich hätte mehr so was von einem breiteren, satten High-Gain-Sound.

Da ich sonst nur Tops + 4 x 12 spiele, bin ich unsicher, ob das bauartbedingt (Combo) ist, oder sogar nur an den Speakern liegt. Diese sind mit 100 Watt belastbar pro Stück. Dass die Membran irgendwie flattert, würde ich für unwahrscheinlich halten. Vielleicht ist es auch der Amp selbst. Evtl. sind das Endstufenverzerrungen oder sowas.

Ich könnte mir vorstellen die Speaker zu tauschen oder eine 2 x 12 Erweiterungsbox anzuschließen um mehr Headroom zu haben.

Was meint Ihr?


Gruß Ottilie
 
Eigenschaft
 
Ist der Amp bei Lautstärkeeinstellungen über "4" noch clean? Falls ja, ist die Lautstärke am Pedal vielleicht zu hoch eingestellt, so dass die Vorstufe am Verstärke durch das Pedal übersteuert?
 
Das mit "clean" würde ich bejahen. Das Volume des Pedals ist mittig. d.h. neutral.

Ich empfinde das Polterig-Dröhnige bzw. leicht flatterige eher als ein Problem der Bauweise als offener 2x12 Kombo. Richtig satte Bässe und ne fette Zerre kommen da nicht raus, zumindest im Band-Kontest. Es ist eher superlaut, aber dröhnig-furzig, wobei der Barber Dirty Bomb ansich echt im High-Gain Terrain fischt. Bis Stufe 4 am Amp ist der Sound noch ausgewogen. Danach kommt dieser unschöne Charakter zum Vorschein.
 
Moin Ottochilli!

Gerade im Bandgefüge sollte man als Gitarrist mit den Bässen mMn sparsam umgehen, insbesondere bei High-Gain-Sounds.

Für den Druck "untenrum" gibt's ja die Kollegen mit den dicken Saiten.

Sofern Du für deine High-Gain -Sounds nicht den internen Reverb und/oder Vibrato-Effekt benutzt, kannst Du dafür den ersten Kanal deines Twins reservieren und entsprechend einstellen.

Auf dem zweiten Kanal fummelt man sich dann 'nen hübschen Cleansound hin, und schaltet das Ganze mit einer AB-Box.

Wenn man schon zwei Kanäle mit separaten EQs hat, warum nicht benutzen;)

Ich mache das genauso, allerdings mit 'nem Red Knob Twin, und es funktioniert wunderbar.

Hier steht es etwas genauer:

https://www.musiker-board.de/gitarr...-welche-aby-box-muss-kann-sollte-es-sein.html

Gruß

Der Ludolf

 
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Ich würde vlt noch erwähnen, dass der Fender Twin aber auch nicht wirklich für HighGain Sounds konzipiert ist (das merkt man ja schon daran, dass der Amp eigtl. keinen echten derben HighGain-Sound bietet).
Man kann den Amp zwar mit einigen Pedalen gut anblasen um etwas mehr Zerrgrad rauszuholen, aber ab einem gewissen Punkt klingt das auch mit den teuersten Pedalen matschig, undefiniert oder wie du es beschreibst poltrig.

Ich würde da vlt wirklich mal drüber nachdenken, ob der Amp für die gewünschten HighGain-Sounds (zumindest in Grundausstatung), die richtige Wahl ist. Ohne Frage: der Cleansound bis leicht rauchige Sound eines Fender Twins ist fantastisch und wirklich schwer mit irgendeinem anderen Amp vergleichbar, aber eben HighGain ist nicht das "Parade-Gebiet" dieses Amps.
An deiner Stelle würde ich zumindest wirklich nochmal stark überdenken, ob der Amp für deinen gewünschten Sound das richtige ist.
 
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Check mal V30 oder G65 (oder 65 Creamback) Celestions (extra Box), das macht einen riesen Unterschied, so Jensen C12K ist brutal ungeeignet für viel Zerre.
Für Medium Hard Rock Gain ist der Maxon SD9 unterschätzt, insbesonderes vor Fender Amps.

High Gain würde ich mit Fender Amps nicht spielen. Macht keinen Sinn, egal welches Pedal.
 
Imho ist ein Twin Reverb eigentlich kein Amp für High Gain Sounds, vor allem nicht, wenn nicht die passenden Lautsprecher drin sind, was hier der Fall ist.

Vielleicht schließ den Amp mal an einer ordentlichen 4 x 12er Box an, wenn der Sound dann besser ist, dann kennst du den Weg, ansonsten, lass es sein.

Aber verbau das Teil nicht, denn dann ist er weniger Wert. Dann lieber hol dir einen Amp ohne Kompromisse.


Selber stehe ich zwar nicht unbedingt auf High Gain Sounds, aber mit meinem Vox AC30 TB/6 Rissue (nicht C oder CC, denn das sind imho keine Vöxe mehr) mit Greenbacks experimentiere ich derzeit mit einigen Pedalen:
Banana Booster, Radial Tonebone Hot British...
Vor allem der Tonebone kann richtig böse und es klingt am AC30 mit dem passenden Brett doch schon sehr böse, was man dem AC30 so eigentlich in dieser Qualität nicht zutraut. Aber das Gesamtpaket harmonisiert hier sehr gut, zu gut!!!!!

Zurück zum Thema...
Ich habe mal bei Youtube nach Fender Twin Reverb mit High Gain und ähnlichen Begriffen geschaut und für meine Ohren nichts Brauchbares gefunden.
Vielleicht auch ein Indiz.

Beim AC30 sieht das schon anders aus.
 
Davon abgesehen, dass der Red Knob Twin einen Drive-Kanal hat, hätte ich noch erwähnen sollen, dass in meinem, neben dem Original-Speaker ( blaues Fender-Label, ein Eminence,wenn ich nicht irre ), noch ein Celestion-Speaker werkelt.

Das ist den Rocksounds natürlich nicht abträglich, mit den o.a. Jensen-Speakern dürfte es in der Tat schwierig werden.
 
Danke für die Antworten. Bin dran....

In den Twin kommen zwei V-Types, die hier noch rumlagen. In die Extrabox kommen zwei V30. Als High-Gain-Pedal wollte ich, wenn die Voraussetzungen geschaffen sind, das Suhr Riot reloaded oder vielleicht das Wampler Pinnacle nehmen. Beide Pedale kommen supergut mit cleanen Amps zurecht.

Ich werde berichten....
 
So, ne erste Rückmeldung. Das "Mehr" an Membran tut dem Sound sehr gut. Das Brüllende ist weg. Mehr High Gain, volles Brett. Das, was mich so ein bisschen gestört hat, diese leicht furzende Note kommt aber auch vom Amp. Die Humbucker meintr Gitarre sind anscheinend einen Tick zu kräftig. Nach dem Splitten zu Single Coils wurde der Amp nicht ganz so stark angefahren und das leicht Furzende ist verschwunden. Ich habe es auch clean überprüft. Da hat er bei heftigem Saitenanschlag ganz leicht gezerrt, nicht aber bei gesplittetem Humbucker. Die Verzerrungen, die von einem Twin ausgehen, sind m.E. eher unschön, weil harsch.
Wahrscheinlich hilft ne Gitarre mit schwächeren Pickups.

Der Versuch ist somit nicht gescheitert. Aber die volle Punktzahl gibt es noch nicht.

Gruß O.
 
Schön dass es klappt.
Teste einfach weitere Speaker.
Vielleicht geht das Furzen auch noch weg.
Aber was ist eigentlich ein furzender Gitarrensound?
Wie riecht der?
 
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geht doch .......



ein Spezl von mir hat auch den Twin 65 ,ich finde ,er klingt gut mit seinen Röhrenpreamps davor.Ich habe früher (in den Mitte 70 ern) oft einen Fender Twin mit einer 4x12 Marshallbox gespielt.Sehr geil und sehr laut,da war noch nix mit Preamps und Gedöns....

 
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Das ist doch eigentlich ein cleaner Amp. Da dürfte ein Humbucker ohne vorgeschalteten Distortion/Verzerrer den Amp noch nicht zum anzerren bringen. Allerdings haben die 65er Twin' sicher auch einen andere Vorstufenschaltung. Das ist schon merkwürdig - vom HM-Verhalten der Jensen-Speaker mal abgesehen. Das können Celestions besser. Ich finde den 65 Reissue Twin in unserem Proberaum allerdings auch etwas harscher im Sound im Vergleich zu meinem Pro Reverb (Ultraliner) von 1981. Wenn ich den Pro Reverb aufdrehe wird der Sound eher komprimierter als das er zerrt. Warum wieso weshalb - keine Ahnung. Die Pappkameraden sind aber auch schon so was von gealtert:D.
 
Als alter "Barbare" hab ich mich gleich an diesen Thread hier erinnert gefühlt: http://www.barberelectronics.com/phpBB3/viewtopic.php?f=7&t=324

Den Mod fürs Pedal find ich nicht mehr auf die Schnelle, aber Dave oder Ronny helfen dir gerne weiter, sollte es wirklich erforderlich sein. Einfach mal über FB anschreiben oder direkt per Mail.
 
Hiho,
wie hälst Du es denn mit dem Mitten Regler? Bei den meisten 7ender Amps ist das ja quasi der zweite Volumen Regler.

Wenn der Klang zu "mulmig/mittig" ist, einfach etwas zurück drehen. Oftmals hilft das schon.

Ansonsten schliesse ich mich den anderen usern an: Fender Blackface Combo ist nicht unbedingt die erste Wahl für high gain sounds. Besser Mesa Boogie oder Marshall.....

LG

jan
 
.... Wobei durchaus gute Distortionsounds aus einem 7ender rausgekitzelt werden können .... nur eben keine typischen V30, Greenback- oder sonstige Celestion/Marshall/HM-Sounds. Trotzdem bin ich der Meinung (konnte ich heute erst wieder mal hören) die alten BF/SF Fenderamps klingen doch glockiger und weicher wenn auch schneidend in den Höhen einstellbar, als die Reissues.
 
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