Fender Twin Reverb - "dünner ton" - Warum?

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Hallo,
unser gitarrist spielt mit einem 65' Fender twin reverb (85W). Eigentlich hat der amp bis jetzt immer einen hervorragenden sound gehabt, aber gestern hatten wir alle den Eindruck dass dem amp einfacht den fetten ton und ein wenig Drick fehlte. Egal was für Einstellung, der amp hörte sich wie ein "batterie betribener kleiner radio" an, also so einen künstlichen dünnen ton....Was kann da die Ursache sein?

Besten Dank, :great: Gruss
 
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könnt ihr sowas wie verschlissene Röhren ausschließen als fehlerquelle??? weil das die speaker im arsch sind glaub ich nicht! ist der in letzter zeit mal richtig heiß gelaufen??? könnte auch ein bauteil nicht verkraftet haben???:(
 
kettecobain schrieb:
könnt ihr sowas wie verschlissene Röhren ausschließen als fehlerquelle??? weil das die speaker im arsch sind glaub ich nicht! ist der in letzter zeit mal richtig heiß gelaufen??? könnte auch ein bauteil nicht verkraftet haben???:(

Wie kann ich verschlissene röhren erkenne?

richtig heiss laufen? ja praktisch immer, denn der amp wird nur für gigs eingesetzt (ca 3 stunden mit pausen und so...)
 
Das muss er abkönnen, dafür ist er ja gedacht.

Ich tippe auch einfach mal auf die Röhren. Die Dinger sind halt irgendwann hin und müssen erneuert werden. Gerade, wenn der Sound sich so dramatisch verändert, dann sind das wohl die Röhren. Ist aber völlig normal.
 
Määääädelllssss!!!!!

Egal ob's kracht,pfeiift,scheppert,dengelt oder sonstwas....
Immer sinds die Röhren, oder?

Die Dinger sind nicht so empfindlich!
Wenn eine/die Röhre/n verschlissen ist/sind, wird man das erst mal gar nicht bemerken, weil das nämlich extrem schleichend vor sich geht. Da ist nix mit schlagartig schlechter Ton.

Bei so einem alten (und geilen) Amp kann das viele Gründe haben.
Da können Elkos oder Widerstände,Tonkondensatoren, Potis, AÜ-Wicklungen 'ne Macke haben etc. Die altern nämlich auch! Mir klingt das Fehlerbild eher nach AÜ.

Wenn die V1 Röhre abgeraucht ist, dann tut sich tonlich gar nix mehr.
Ist eine Endstufe hin, dito. Abgesehen davon wären die Sicherungen durch.

Blues, testet doch bitte erstmal eine andere Gitte, anderes Gittenkabel und kontrolliert, ob die Eingangsbuchse des Amps einen Wackler hat. Damit kann man ja die Fehlerquelle schon mal auf den Amp beschränken.

Sicherungen alle okay? Laufen die Master und Volumenpotis gleichmäßig ohne Aussetzer? Etc.

Wenn das alles gecheckt ist, kann man sich in Ruhe mit dem Innenleben des Amps beschäftigen.
 
ok danke, ja das könnte man mal anschauen. Der amp ist nun ca. 2 jahre alt und die röhren sind bis jetzt noch nien gewegselt worden...ich könnte mir nun schon vorstellen dass es die röhren sind... Schon beim letzten gig datte unser guitar player den eindruck dass der sound nicht mehr sooo toll war wie normal...gestern war es aber echt nicht gut, dass habe ich jetzt auch bemerkt..
 
blues62 schrieb:
Der amp ist nun ca. 2 jahre alt und die röhren sind bis jetzt noch nien gewegselt worden...ich könnte mir nun schon vorstellen dass es die röhren sind... ..

:D Ich nu wieder! Ich dachte, es wäre ein '65er Baujahr:redface:

Also wenn nach 2 Jahren schon die Röhren hin sein sollten, müßte er aber arg viel gespielt haben. Man geht ja von einer Lebensdauer der Endstufen von ca.10.000 Betriebsstunden aus. Natürlich je nach Belastung.
Ich will es ja auch gar nicht komplett ausschließen, aber dieses "egal, was für'n Geräusch kommt, es sind die Röhren..." Gerede ist einfach mal daneben. So'n Amp besteht ja aus hunderten von Bauteilen und viele davon sind bedeutend empfindlicher als die Röhren.
Hat Dein Kumpel die Möglichkeit, den Ruhestrom der Röhren zu messen? Ist vielleicht der BIAS in den Keller gerutscht, so das die Röhren jetzt viel zu kalt laufen?
 
Rockin'Daddy schrieb:
:Hat Dein Kumpel die Möglichkeit, den Ruhestrom der Röhren zu messen? Ist vielleicht der BIAS in den Keller gerutscht, so das die Röhren jetzt viel zu kalt laufen?

hmm dass ist ein guter tipp. Danke!:great:
 
Rockin'Daddy schrieb:
Also wenn nach 2 Jahren schon die Röhren hin sein sollten, müßte er aber arg viel gespielt haben. Man geht ja von einer Lebensdauer der Endstufen von ca.10.000 Betriebsstunden aus. Natürlich je nach Belastung.
Nie im Leben hält eine Endstufenröhre 10.000 Betriebsstunden - und falls doch, dann klingt sie spätestens nach ein paar hundert Stunden schon nicht mehr besonders frisch... Jedenfalls nicht, so lange es um die in Gitarrenamps üblichen Pentoden geht. Und jede Röhre kann spontan zu jedem Zeitpunkt auch schon mal ausfallen, sei es nach einem Tag oder fünf Jahren.
Ich will es ja auch gar nicht komplett ausschließen, aber dieses "egal, was für'n Geräusch kommt, es sind die Röhren..." Gerede ist einfach mal daneben. So'n Amp besteht ja aus hunderten von Bauteilen und viele davon sind bedeutend empfindlicher als die Röhren.
Hat Dein Kumpel die Möglichkeit, den Ruhestrom der Röhren zu messen? Ist vielleicht der BIAS in den Keller gerutscht, so das die Röhren jetzt viel zu kalt laufen?
Ein normaler Röhrenamp besteht nur aus einer handvoll Bauteile, und von denen sind die Röhren eigentlich die einzig empfindlichen. Natürlich kann auch mal eine Lötstelle brechen, eine Buchse kaputtgehen oder ein Widerstand durchbrennen - aber die Röhren sind trotzdem *der* Schwachpunkt.
 
Was genau ist denn für Dich ein "normaler" Röhrenamp?
Ein Champ oder Twin vielleicht? Boutique-Amps? Reußenzehn?
Klar ist da nur ein Bruchteil von dem drin, was ein handelsüblicher Amp heutzutage drinne hat. Aber das ist heute nicht mehr Stand der Dinge.

Schaust Du in einen Peavey, Randall, Marshall oder Fender von heute, weiß man doch ohne Studium der Elektrotechnik und der dazugehörigen Literatur nicht, welches Bauteil wozu gehört. Platinen noch und nöcher.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das eher mal ein Elko platzt oder irgendwo eine Diode abraucht oder einfach nur ein simpler Wackler oder eine kalte Lötstelle das Problem war. Mehr als einmal habe ich erlebt, wie sich Leute für 100te Euro ganze Sätze Röhren bestellen und das Problem eigentlich nur ein defekter Tonkondensator oder defektes Gittenkabel war.

Das ich meinen Röhrenamp nicht mit Gewalt in den Kofferraum schmeiße, wie ich es vielleicht mit einer Transe tun würde ist schon klar. Aber diese permanenten "die Röhren sind schuld" Posts....

Ich lese hier Posts wie "... ich habe meine Saiten jetzt schon ein Jahr drauf, geil,oder?..." *freu* :redface:
und wenn es dann nicht mehr klingt, sind die Röhren schuld. Ah ja!

Das Fehlerbild bei Amps ist einfach mal größer als "Röhre kaputt".

Nie im Leben hält eine Endstufenröhre 10.000 Betriebsstunden
Steht so in der Literatur für RCA 5881. Ich hatte meine Röhren in meinem Vibrolux ungefähr 8 Jahre drin. Ich sage ja auch nicht, daß sie nicht defekt sein können. Nur, das auch Röhren eine gewisse Lebenserwartung haben.

und falls doch, dann klingt sie spätestens nach ein paar hundert Stunden schon nicht mehr besonders frisch

was Du schlecht selbst einschätzen kannst, weil dieser Prozeß schleichend vonstatten geht. Das fällt dann nur im A/B Vergleich auf.

mfg
 
BF79 schrieb:
Nie im Leben hält eine Endstufenröhre 10.000 Betriebsstunden - und falls doch, dann klingt sie spätestens nach ein paar hundert Stunden schon nicht mehr besonders frisch... Jedenfalls nicht, so lange es um die in Gitarrenamps üblichen Pentoden geht. Und jede Röhre kann spontan zu jedem Zeitpunkt auch schon mal ausfallen, sei es nach einem Tag oder fünf Jahren.

Ein normaler Röhrenamp besteht nur aus einer handvoll Bauteile, und von denen sind die Röhren eigentlich die einzig empfindlichen. Natürlich kann auch mal eine Lötstelle brechen, eine Buchse kaputtgehen oder ein Widerstand durchbrennen - aber die Röhren sind trotzdem *der* Schwachpunkt.

liegt es also nach deiner Meinung an den röhren?
 

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