Filmmusik - brauche euer Feedback!

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Martin-Puehringer01
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Hi Martin,

Hier sind meine Eindrücke nach einmaligem Hören:

Das erste Stück finde ich ganz gut, kann ich mir gut als Filmmusik vorstellen. Mir gefällt auch, dass du noch eine Gitarre mit eingebaut hast, das bringt nochmal eine andere Farbe rein. Für eine eigenständige Komposition passiert vielleicht ein bisschen wenig, aber für eine Filmszene könnte es funktionieren...

Das zweite Stück finde ich ohne Film dazu ziemlich langatmig - das über 2 minutenlange String-Ostinato ist nach meinen Ohren sehr anstrengend zuzuhören, und es klingt sehr nach einem Midi-Loop - ich glaube auch richtige Geiger würden das niemals durchhalten :) Zudem fehlt mir auch eine richtige Melodie - die Komposition spielt ja eigentlich nur um die Akkordfolge herum.

Das Dritte find ich ist recht gut gemacht - auch mehr Abwechslung als beim 2ten Stück...

Im Allgemeinen könntest du dich vielleicht ein bisschen mehr trauen, die Stücke klingen zwar ganz stimmig, aber man hört sie in dieser Art und mit der Instrumentierung (Strings und "Epic Brass") heutzutage an jeder Ecke, somit stechen die Kompositionen nicht wirklich aus der Breiten modernen "Filmkomponistenmasse" heraus... Du könntest z.B. auch mal mit Holzbläsern arbeiten, oder auch mit verschiedenen Orchester-Percussion Elementen experimentieren... Oder vielleicht auch ein Stück machen wo das Orchester im Hintergrund ist und dein Gitarrenspiel im Vordergrund - nur vielleicht als kleine Anregung, einfach mal mehr experimentieren, wenn du magst ;)

Das war natürlich alles mein subjektiver Blickwinkel - ich wäre mal gespannt, was andere noch dazu sagen (Der Soundtrack Bereich wird in diesem Forum aber leider ziemlich wenig besucht... :rolleyes: )

lG
 
Mal in Kurzform:

Song 1: Die Idee hast du dir sicherlich von Inception abgeschaut. Die Vocal Samples aus der Dose kann ich langsam nicht mehr hören... Nicht dass sie anfangs gut gewesen wären ^^ Die Gitarre klingt halt auch genau nach dem was sie ist: aus der Dose. Gerade wenn sie solo spielt, krümmt sich mir alles im Körper. Und leider plätschert sie auch vorher schon etwas lieblos daher, was sicher durch die Quantisierung kommt.

Song 2: Der Song nimmt erstmal gut Fahrt auf, allerdings hört man spätestens nach 20 Sekunden, dass es unnatürlich schnell bzw für die Geschwindigkeit zu präzise gespielt ist - also auch hier wieder ein Opfer der Quantisierung. Nach der ersten Minute sind die Streicher nur noch nervig und du lässt auch keine Spannung aufkommen, indem du mal was an dem Pattern variierst. Wenn dann mal ne Variation durch den Tonartwechsel kommt, leitest du ihn nichtmal ein, sondern transponierst einfach völlig unvermittelt. Bei dem Piano-Mittelteil hatte ich kurz Hoffnung, die mir dann aber durch die Percussions wieder genommen wurde. Übrigens: Die Streicher kommen aus der Kontakt Factory Library, oder?

Song 3: Da verstehe ich den Übergang bei 1:11 nicht so ganz... Das wirkt, als hättest du zwei Ideen gehabt, die du einfach irgendwie miteinander verbinden wolltest. Da fehlt mir auch irgendwo der sichtbare Climax.

Song 4: (Endlich auf einer für Musik geeigneten Plattform) Ja, geht doch... Wieso nicht gleich? Nur da kann man nochmal 50% aufs Ende drauf legen... Das ist so noch nicht fertig ;)

Song 5: Ja, eindeutig Kontakt Library ^^ Die Pause bei 0:37 muss länger wirken. Lass mal den Chor weg und setze ihn gezielter ein. Momentan scheint er ne reine Unterstützung der Strings zu sein, die völlig unnötig ist. Setze dich mehr mit dem Stringarrangement auseinander - gegen Ende wird es matschig, weil du dir die Noten nicht angeschaut hast. Ansonsten dein stärkter Song.

Song 6: Ganz nett - aber auch nicht mehr... Klingt fast wie ne Testaufnahme.
 
Ich kann nach den Beiträgen der Vorposter leider kaum etwas hinzufügen. Würde die meisten Punkte ebenfalls unterstreichen. Kleine technische Anmerkung: im 3. Video gibt es Knackser - sicherlich Sampling / Resourcen Probleme, die beim Rendern passiert sind, hm? ;)

Ich finde den Einwand bezüglich "fast nur Streicher und Blech" berechtigt. Das ist etwas, was mir auch (nicht nur in deinen Stücke, sondern generell) so auffällt: man hört heute im Kino scheinbar immer seltener Holz. Bei mir bemerke ich das auch häufig, dass ich manchmal den Blick auf's Holz fast verliere. Wenn man schon für ein großes Orchester schreiben möchte, sollte man sich (meiner Erfahrung nach) auch immer fragen, was welche Sektion jetzt von Passage XY halten würde - oder vom ganzen Stück. Erst recht, wenn man früher oder später dann mal für ein echtes Orchester schreibt (da spreche ich aus Erfahrung). ;) ... und das bezieht sich mitunter auch auf die Ostinati-Stelle: immer fragen, ob das Menschen spielen könnten und ob das auch interessant für die Stimme wäre (es sei dem, man hat nicht den Anspruch etwas zu produzieren, dass ein "echtes Orchester" zu simulieren vermag).

Eventuell ist es auch mal interessant die eigene Herangehensweise zu betrachten: hat man jetzt eine wirklich rein musikalische Idee (z.B. Melodie, Instrumentation, ...) ? Oder ist es die Vorstellung von einem Klang, den man ausbauen möchte? Bei letzterem vermute ich, dass es schnell vorkommen kann, dass man im Endeffekt nur den "bekannten Klang aus Film und Fernsehen" kopiert. Natürlich kann das auch intentioniert passieren - man sollte es aber zu unterscheiden wissen. Damit möchte ich hier niemandem etwas unterstellen - es ist nur ein Gedanke, der mir durch den Kopf ging. :)

Manu
 

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