Fostex Model 80 Tonkopf läppen lassen Wo/Pro`s/Kon`s?Gibt es hier noch Nutzer von 1/4" 8-Spur?

[Erich Klopfton]

Hallo Gemeinde

Ich benutze mit großer Freude noch einen Fostex Model 80 8-Spur 1/4" Multitrack Recorder mit NOS - BASF Ferro LH HIFI LP35 Band und kann eigentlich nicht klagen. Aber da Tonköpfe nicht ewig leben stellt sich mir jetzt schon die Frage was mache ich im Fall X? Immer wieder lese ich davon das es mal eine Zeit gab in der man Tonköpfe nacharbeiten (läppen) lassen konnte solange noch "Fleisch" genug da ist.
Und darin liegt ja genau der Haken, meine ich. Solange die Kopfspalte noch im Normbereich sind und das Tragbild nicht trapezförmig erscheint wird man ja kaum an nacharbeiten denken... Nicht ganz. Denn im Neuzustand hat ein Tonkopf ja einen genau bestimmten Radius (Hügel). Und der Hügel wird ja vom Band flachgeschliffen und beim Läppen wieder hergestellt wobei die geringst mögliche Menge Material abgetragen wird. Soweit die Theorie.
Hat jemand von Euch so etwas schon mal machen lassen? Wer konnte/kann soetwas ausführen? Lohnt sich das bei meinem Gerät überhaupt? Wie teuer war/ist sowas?
Das der Bandlauf wieder in Reihe gebracht werden muss leuchtet ein aber muss mein Maschinchen danach elektronisch neu eingemessen werden?
Bin ich der Einzige der noch aktiv mit 8-Spur 1/4" Technik arbeitet? Ich freue mich auf Eure Erfahrungen,

Der Erich Klopfton

 

[Gast159625]

Bin ich der Einzige der noch aktiv mit 8-Spur 1/4" Technik arbeitet?

.....ich fürchte ja, also als ehemaliger Radio und Fernsehklempner und ebenfalls Nutzer solcher Kisten (allerdings von Tascam) habe ich noch nie den Ausdruck "läppen" gehört. Wenn ein Kopf abgeschliffen ist muss er halt ersetzt werden, dann aber auch gleich das volle Programm wie Andruckrolle, Friktionskupplung usw....nur - so einen Aufwand würde ich heute nicht mehr betreiben, geschweige denn es gäbe überhaupt noch diese Teile. Das ist völlig überholt, besorg Dir lieber ein aktuelles digitales Model ohne mechanischem Laufwerk.

 

[Erich Klopfton]

Och neeee- Ich mag digipiep nicht. Wenn`s denn wirklich sein soll dann über das Tascam US122L und Audacity als .mp3.
Man nennt das wirklich "läppen", wahrscheinlich ist das aus "läpp-leinen" hergeleitet, ein sehr feines Schleifband. Ich habe einen Betrieb in den USA gefunden der Tonköpfe nacharbeitet, "läppt". Die Amis nennen das auch "re-lapping".
Die Firma http://www.jrfmagnetics.com/ macht das noch und die würden für das Nacharbeiten meines 8-Spur Kopfes ca. 100 Dollar nehmen. Find ich eigentlich ok, für nochmal 15 Jahre Laufzeit ist eigentlich günstig...
Ich liebe meine Maschinchen, habe mir greade eine Revox A77Mk3 angelacht in echtem Bestzustand für next to nothing, da kann ich nicht dran vorbeigehen, das wird meine neue Mastermaschine. Und von dort aus gehts ...nach wo auch immer.
Als mein Hobby ist es ok, soll ja vor allem Spaß machen und sinnvoll sein.
Ich plane gerade mit ein paar Künstlern die nächste Session, wir wollen eine CD machen die die dann zu den Auftritten verkaufen.

 

[Gast159625]

Na dann ist dir wohl nicht zu helfen Viel Glück mit den Amis

 

[Old-Papa]

Hallo,

meine letzte Bandmaschine habe ich vor ca. 10 Jahren restauriert. Das Teil hat sogen. Glasköpfe, die sollen lebenslang (was auch immer das ist) halten. Bei Normalköpfen kenn ich zwar aus dem Buschfunk auch "das läppen", aber niemanden, der das wirklich gemacht hat. Das mag vielleicht zum Kratzer wegpolieren Sinn haben, mehr aber auch nicht. Der Kopfspalt ist ja nur in einem sehr, sehr kleinen Bereich parallel, danach weitet er sich deutlich auf. Wenn man also Material wegnimmt, kommt man sehr schnell in den Bereich der Aufweitung und Ende! Eigentlich passiert das ja schon durch das unvermeidliche Abschleifen durch das Bandmaterial, danach kann kein Läppprofi dieser Erde noch irgendwas ausrichten.
Bei den Ammis ist ja immer alles möglich, auch Dummheit und Beschiss! Ja, genau das! ...

Old-Papa