Frage an die Gitarrenbauer: wie Risiko bei Custombuilt minimieren?

  • Ersteller Gast252951
  • Erstellt am
Mir ist schon viel "Mist" begegnet.

Ja, mir auch.
Deshalb habe ich auch extra von einem
guten Gitarrenbauer
gesprochen. ^^

Ist aber bei Pickup Windern, Amp und Pedal Bauern das gleiche Spiel.
Daher ist es immer ratsam, sich im Vorfeld mal zu informieren, mit anderen Kunden auszutauschen etc. - und sich nicht unbedingt von einer hippen Homepage blenden zu lassen (eine solche hat dieser Tage nämlich fast jeder).
 
Jetzt ist es so. Ich habe eine handvoll Gitarren zuhause. Die gefallen mir auch sehr gut. Es gibt aber an jeder so einen kleinen Teil, der mir zu meinem letzten Glück fehlen würde. Bei 2 davon würde mir ein bisschen weniger Bass gut gefallen, bei einer könnte ein wenig mehr untenrum nicht schaden und bei einer klingen die unten 3 Saiten etwas scharf. Das sind alles Nuancen, nichts weltbewegendes und es sind auch keine teuren Gitarren.

Das sind jetzt allerdings Sachen, bei denen ich eher mal ans Modden denken würde als an eine Sonderanfertigung.

Kann gut sein, dass zB eine Änderung der Hardware genau diese Nuancen bringt. Hier ein Alu-Stoptail, da ein anderer Tremoloblock oder die unteren drei Saitenreiter aus Messing statt "Vintage-korrekt" aus Stahlblech, schon kanns passen. Auch das Setup kann oft mehr verändern, als man denken würde, bis hin zum Anziehen der Schrauben am Hals, einer höheren Stellung des Stoptails oder 5 weichen statt 2 harten Federn bei einer Strat. Nicht zuletzt wird an der Hardware bis weit in die Mittelklasse ab Werk oft der Rotstift angesetzt.

Den maßgeblichen Unterschied sehe ich eigentlich bei der Verarbeitung. Da kann eine Fabrik nicht gegen einen guten Gitarrenbauer anstinken. Beim Holz gibts mMn eher Tendenzen - der Gitarrenbauer wird in der Regel das bessere Holz verbauen, sprich besser abgelagertes, nach Gewicht ausgesuchtes und einfach schöneres. Es bleibt aber bei einem Naturprodukt immer eine gewisse Bandbreite der klanglichen Qualität, die auch nicht 100 % vorhersehbar ist. Je günstiger die Gitarre, desto länger muss man meist suchen, um ein besonders gut klingendes Exemplar zu finden. Aber es gibt eben auch herausragende Rockingers und (für mich) klangliche Gurken aus dem Fender CS. Von 20 Gibson Les Pauls gefallen mir vielleicht drei richtig gut, quer durch alle Preisklassen. Von den großen Hersteller empfinde ich PRS als den mit der verlässlichsten Qualität, selbst (für deren Preisklasse) bei den SE-Modellen.

Ein paar Nik Huber hatte ich auch schon in der Hand, da muss ich zugeben, dass die wirklich alle unglaublich waren, und damit meine ich nicht nur das Preisschild.

Gruß, bagotrix
 
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Tja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ansonsten ist das eine etwas naive Einstellung bzw. Erwartungshaltung. Mir ist schon viel "Mist" begegnet.
Nun gut. Ich schaue ja nicht in den Katalog, schreibe ne Mail und sage dann "mach ma"

Ich würde schon Wert darauf legen, einige seiner Gitarren zu begutachten und wenn die klingen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass er es kann schon recht hoch.
Wenn derjenige schon ein paar Jahre am Markt ist, eine gewisse Reputation hat, dann gehe ich davon aus, dass das nicht ohnr Grund so ist. So meinte ich das.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dies nur als weiteres Beispiel, dass man das alles nicht verallgemeinern kann - "Custom" ist eben sehr individuell, und Patentrezepte gibt es nicht.

Ja, aber im weitesten Sinne ein Instrument (zusammen)bauen, dass man in der Form ohne Modifikation nicht im Laden bekommt. Dass es da große Abstufungen gibt ist klar.

Es sind aber idR 2 Erwartungen damit verknüpft:

- Ein individuelles Instrument, dessen Specs sich von der Massenfertigung unterscheidet, egal wie stark
- dass es besser ist als die Massenware, sei es im Klang oder der Verarbeitung, am besten beides

Die Hoffnung / Erwartung ist ja folgende, nur als Beispiel:

Man hat 1500€. Davon kann man eine Standard Strat kaufen und den Namen Fender mitbezahlen.
Gebe ich dem Gitarrenbauer 1500 €, so hofft man, dass dort das Geld in ausgewähltere oder bessere Komponenten fließt, weil der Name Fender nicht mitbezahlt wird. Ganz simpel. Für 800-1000€ bekommt man zum Konsumenteneinkauf eine Strat zB bei Rockinger, die der Fender Standard wenigstens ebenbürtig ist. Rechnet man 300-400€ für den Zusammenbau durch einen Gitarrenbauer, bleiben ca. 300€ die man in bessere Komponenten stecken kann + die Erwartung, dass der Gitarrenbauer Komponenten besser auswählt als es in der Fabrik der Fall ist und auch ein paar Minuten mehr Zeit hat für die Endkontrolle und Nachbesserung.
 
Nehmen wir als Beispiel mal jemanden der es anerkanntermaßen kann, obwohl er es nicht im klassischen Sinne gelernt hat, nämlich den oben erwähnten Herrn Huber.

Ich finde `ne Krautster schick und bestelle sie mir in rosa. Ist es denn Deiner Meinung nach ausgeschlossen dass die dann meinen hohen Erwartungen nicht entspricht? Hoffen würde ich ja dass die statt nach den übewiesenen 3000,- € nach 6000,- € klingt, aber was wenn sie mir weniger gefält als meine Squier für 300,-???

Die Hoffnung / Erwartung ist ja folgende, nur als Beispiel:

Man hat 1500€. Davon kann man eine Standard Strat kaufen und den Namen Fender mitbezahlen.
Gebe ich dem Gitarrenbauer 1500 €, so hofft man, dass dort das Geld in ausgewähltere oder bessere Komponenten fließt, weil der Name Fender nicht mitbezahlt wird. Ganz simpel. Für 800-1000€ bekommt man zum Konsumenteneinkauf eine Strat zB bei Rockinger, die der Fender Standard wenigstens ebenbürtig ist. Rechnet man 300-400€ für den Zusammenbau durch einen Gitarrenbauer, bleiben ca. 300€ die man in bessere Komponenten stecken kann + die Erwartung, dass der Gitarrenbauer Komponenten besser auswählt als es in der Fabrik der Fall ist und auch ein paar Minuten mehr Zeit hat für die Endkontrolle und Nachbesserung.

Das ist doch reine Spekulation. Es gibt z.B. Squiers die besser sind als US-Fenders, aber verallgemeinern kann man das nicht. Finde ich diese besondere Indonesische Billiggitarre, habe ich eben Glück gehabt. Wie Du aber darauf kommst dass eine Rockinger einer Fender wenigstenst ebenbürtig ist, ist mir ein Rätsel.
 
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Nehmen wir als Beispiel mal jemanden der es anerkanntermaßen kann, obwohl er es nicht im klassischen Sinne gelernt hat, nämlich den oben erwähnten Herrn Huber.

Ich finde `ne Krautster schick und bestelle sie mir in rosa. Ist es denn Deiner Meinung nach ausgeschlossen dass die dann meinen hohen Erwartungen nicht entspricht? Hoffen würde ich ja dass die statt nach den übewiesenen 3000,- € nach 6000,- € klingt, aber was wenn sie mir weniger gefält als meine Squier für 300,-???



Das ist doch reine Spekulation. Es gibt z.B. Squiers die besser sind als US-Fenders, aber verallgemeinern kann man das nicht. Finde ich diese besondere Indonesische Billiggitarre, habe ich eben Glück gehabt. Wie Du aber darauf kommst dass eine Rockinger einer Fender wenigstenst ebenbürtig ist, ist mir ein Rätsel.

Da muss ich ihm leider teilweise Recht geben. Habe schon mehrere aus Göldo/Rockinger Parts zusammengebaut...als "Ersatzgitarren" für Profis...Das wurden die Hauptgitarren!! Solche "Gurken" wie einige 7ender waren nicht dabei. Die zur Zeit best klingende Strat in meinem Bestand ist eine absolute Billigheimer, deren Einkauf so um die 50€ war. Einteilge Erle, Superhals, ausreichend gute Lackierung - nur den Bridge PU habe ich rausgeschmissen!! JEDER der sie angespielt hatte, war begeister oder wollte sie kaufen. Sie ist jetzt leihweise bei dem Leadgitaristen meiner ehemaligen Band, obwohl Besitzer mehrerer Fender Strats. Verkaufen werde ich sie ihm NOCH nicht!
 
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Ja klar - ich kenne ja auch solche Beispiele, aber ich bleibe dabei dass man das nicht verallgemeinern kann.

Sonst hätte ich ja auch längst die rosa Krautster bestellt - obwohl - da muss ich ja erst noch die tolle rothaarige wohlhabende Frau kennenlernen...
 
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Das sind jetzt allerdings Sachen, bei denen ich eher mal ans Modden denken würde als an eine Sonderanfertigung.



Gruß, bagotrix

Naja, bei meinen ist eigentlich schon gemacht was gemacht werden kann, bis auf zB einen Knochensattel.
Halstasche perfektionieren vielleicht noch.
Ob das die gewünschte Veränderung bringt, weiß ich nicht. In meinem Fall sind die Anforderungen zum Glück nicht so hoch. Eigentlich nur Farbe und Art der Lackierung und ggf. Die PU Fräsung. Meine Hoffnung geht eher dahin, dass besseres und auch besser aufeinander abgestimmtes Holz den Kick bringt. Ich brauche kein spezielles Neckshaping oder Riegelahorn. Es geht mir ausschließlich um den Ton, den ich mit dem Holz und der Erfahrung der Erbauers verbinde. Am Ende kann ich ggf. Sogar eine Standardfräsung nehmen mit Humbucker am Hals. Dann kann man P90, SC oder Humbucker einbauen, wenn man möchte. Ja, und die Farbe ist halt ein kleiner Zusatz. Vielleicht fahre ich such hin, spiele verschiedene an und sage bei einer : umlackieren einpacken, danke ... Who knows


Nehmen wir als Beispiel mal jemanden der es anerkanntermaßen kann, obwohl er es nicht im klassischen Sinne gelernt hat, nämlich den oben erwähnten Herrn Huber.

Ich finde `ne Krautster schick und bestelle sie mir in rosa. Ist es denn Deiner Meinung nach ausgeschlossen dass die dann meinen hohen Erwartungen nicht entspricht? Hoffen würde ich ja dass die statt nach den übewiesenen 3000,- € nach 6000,- € klingt, aber was wenn sie mir weniger gefält als meine Squier für 300,-???

Das ist doch reine Spekulation. Es gibt z.B. Squiers die besser sind als US-Fenders, aber verallgemeinern kann man das nicht. Finde ich diese besondere Indonesische Billiggitarre, habe ich eben Glück gehabt. Wie Du aber darauf kommst dass eine Rockinger einer Fender wenigstenst ebenbürtig ist, ist mir ein Rätsel.

Zur Krautster: gibt es wirklich noch Unterschiede von 3000-6000€? Ich weiss es nicht. Eine 3000€ Gitarre hatte ich schon mal, aber noch keine darüber. Worauf du aber wohl hinaus willst ist der von mir angesprochene Preisvorteil Fender / Gibson CS gegenüber dem Gitarrenbauer. Ich denke, da gibt es auch unter den Gitarrenbauern welche, die einen gewissen Ruf haben ( vermutlich zu Recht ). Da relativiert sie meine Aussage etwas.

Squier/Fender: ich bin davon ausgegangen, dass bei meiner Aussage vom Leser berücksichtigt wird, dass es immer Ausnahmen von der Regel gibt. Das ist ja immer so. Gerade von 300/500€ -1000/1200€ ist es gut möglich, das günstige Instrument durch gezielte Updates in den Bereich zu bekommen wo man den Unterschied zum teureren kaum bis gar nicht mehr wahrnimmt. Im Billigsektor ist der Massenhersteller dem Gitarrenbauer gnadenlos überlegen, wegen der Preisgestaltung durch Massenproduktion. Ist doch klar. Aber da, wo sich der namhafte Hersteller durch Name, Nostalgie und Mythos in die Lage versetzt einen Preisaufschlag gönnen zu können, ist es doch möglich, dass der Gitarrenbauer diesen Preisunterschied nutzt um bessere Zutaten zu verbauen.

Ich gehe davon aus, dass Fender an einem billigen Instrument nicht all zu viel verdient.
Des Weiteren gehe ich davon aus, dass die Preise im Einkauf der Materialen für eine Standard nicht sehr viel höher liegen als bei einer Mexico oder CV. Etwas mehr fürs Holz vielleicht ( ist das so oder wird nur anders selektiert ? ) und jeweils etwas mehr für die Hardware. Die Gitarre kostet aber 3x so viel. Ein Teil davon geht ins Material, ein Teil entsteht durch höhere Personalkosten, und ein bestimmt nicht unwesentlicher Teil ist mit "Fender USA" begründet, also Marge durch Mythos.

Und genau den letztel Teil meine ich, wenn ich sage, dass der Gitarrenbauer ( oder man selbst ) dieses Geld in Teile investieren kann, die nochmals über der Ausstattung einer Standard liegen. Sei es die Lackierung, das Tremolo, die Pickups oder schlicht die Arbeitszeit um mehr auf Details gei der Verarbeitung zu achten.

Das ist zumindest meine Annahme. Ob es so ist ? Weiß nur der Gitarrengott ;-) Gibt es Ausnahem ? Vermutlich.

Aber das geht jetzt etwas vom Ursprungsthema ab.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Da muss ich ihm leider teilweise Recht geben

Warum leider ? ;-)
 
Zwei Sachen glaube ich nicht:
- dass man bei Fender einen Aufpreis für den Namen bezahlt
- dass ein Gitarrenbauer bei gleichem Budget in jedem Fall bessere Qualität liefert
Eine Custom vom Gitarrenbauer würde ich mir machen lassen, wenn ich bereit bin, für die handwerkliche Perfektion bis ins Detail den Aufpreis zur Maschinenfertigung zu bezahlen. Klar kann der Meister auch Rockinger Teile souveräner zusammenschrauben als ich, und sorgfältiger als ein schlecht bezahlter mexikanischer Hilfsarbeiter würde er wohl mit Originalteilen die optimale Fender für dich machen.
Aber - ist das der Punkt?
Ich fand die pampigen Reaktionen auf deine Eingangsfragen auch völlig komisch, ich finde deine Gedanken interessant und die Frage, wie sicher man das Ergebnis vorhersagen kann wenn man einen bestimmten Sound will, total berechtigt!
Nun kann Fender ja durchaus vorhersagen, wie sicher die Maschine eine typische Strat hinkriegt. Ganz sicher! Das sollte also für einen Gitarrenbauer schon mal kein Problem sein. Fender spart halt durch die Maschine soviel Geld für Handarbeit ein, dass der Gitarrenbauer an diesem Punkt nicht billiger sein kann. Die einzig realistische Option ist: mehr Geld für Handarbeit, dafür aber besseres Ergebnis als die Maschine.
Ich denke eher, dass all die Kleinigkeiten bei den Herstellungsschritten und all das Wissen eines erfahrenen Handwerksmeisters um die Wirkung der unterschiedlichen Zutaten das Ergebnis zu etwas Besonderem macht. Und da wahrscheinlich jeder Gitarrenbauer seine "Handschrift" hat, wenn nicht in gewisser Weise sogar ein Künstler ist, würde ich mich nicht 3 Tage bei Thomann durchtesten, sondern zu Gitarrenbauern fahren und deren Instrumente anspielen. Da sehe ich die Chance für eine Prognose, wie das Endergebnis klingen wird, am größten.
 
Hallo beisammen,
ich verfolge den Thread nun schon ein wenig und war immer kurz davor mal was zu schreiben. Jetzt mache ich es auch......!
Ich möchte gar nicht darauf eingehen, ob es sich lohnt zum Gitarrenbauer zu gehen. Vielmehr möchte ich ein paar Tipps geben, wenn es doch mal soweit sein sollte:

1. Der Gitarrenbauer sollte dir zuhören können und wollen. Ein bloßes ausfüllen eines Bestellscheins deinerseits darf nicht reichen.
2. Noch viel wichtiger: er sollte dir Fragen stellen. Und zwar viele. Denn wenn du zum Gitarrenbauer gehst, dann geht es ums Detail. Denn das ist es, was du im Laden niemals bekommst - DETAILARBEIT!
3. Deine Gitarre wird umso besser, je offner du für Vorschläge des Gitarrenbauers bist!
4. Du solltest nicht wegen 100,- € mehr, rumüberlegen, ob es das wert ist, denn dann gehst du ja einen Kompromiss ein, den du mit einem Instrument von der Stange auch eingehst.
5. Hab Vertrauen! Wenn nicht, oder die Chemie nicht stimmt, lass es! Dann geh zu jemand anderem! Der Gitarrenbauer muss dir übrigens ja auch vertrauen, denn er will ja nach getaner Arbeit entlohnt werden.
6. Hab Geduld! Die meisten Gitarrenbauer brauchen länger als veranschlagt. Da zähle ich mich auch dazu. Man hat ja nicht nur die "großen" Gitarrenbauaufträge, sondern viele kleine Aufträge zwischendurch, die den Laden ja auch am Laufen halten. Denn während deine Gitarre gebaut wird, geht der Gitarrenbauer ja in Vorleistung und verdient nix am Bau. Kommen viele Reparaturen zwischendurch dazu, dauern die Custominstrumente eben länger. Auch das sollte vorher angesprochen werden. Ich verabrede daher generell keine Liefertermine für Customgitarren, nur für Reparaturen.

Ich hoffe ich konnte ein wenig unterstützen bei der Entscheidungsfindung!

Gruß, Flo von UniCut Guitars
 
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Ich hab noch nen 7. Tipp:

Man sollte schon wissen was man mag und wohin man möchte. All die Dikussion und Beratschlagung hilft nur, wenn man eine Vorstellung hat wohin es gehen soll. Man muss natürlich offen für Tipps vom Gitarrenbauer sein, aber ohne Wunschvorstellung, kann auch kein Gitarrenbauer liefern was man den gerne hätte. Da hilft es einfach konkret Wünsche zu bennen und diese gut zu umschreiben.
 
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Da hast du Recht, aber das setze ich eigentlich voraus und es wurde schon so oft geschrieben, dass ich ich das nicht wiederholen wollte. Du gehst ja eben aus dem Grund zum Gitarrenbauer, weil du konkrete Vorstellungen hast. Gell?
Oder deine Gitarre braucht eine Reparatur!
 
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Bei den größeren Herstellern passiert das irgendwie leider Recht oft, dass die Leute wenig Vorstellung haben, was raus kommen soll. Später sind sie dann enttäuscht. Ein gewissen Grad an Unerfahrenheit kann man denke ich gut ausgleichen, aber bei vielen Optionen ist es auch eine Frage was dem Spieler besser gefällt und da muss man einfach selbst ein paar Gitarren in der Hand gehabt haben.

Im Flohmarkt ist zu Beispiel eine Siggi Braun gerade drin, die 17 gebaut wurde und nicht oft gespielt wurde. Das hat für mich irgendwie den Beigeschmack, dass es da nicht so gefunkt hat zwischen den zwei.

In dem Thread https://www.musiker-board.de/threads/handwerkskunst-wie-man-eine-elektro-gitarre-baut.675418/ ist ein Video, bei dem man den Gitarristen am Ende sieht. Scheint auch eher mittelmäßig begeistert. Sieht auch noch recht jung aus ohne den jungen Gitarristen hier Erfahrung aberkennen zu wollen. Die asiatischen youtube Kinder spielen ja extrem viel besser als viele andere Gitarristen.

Bei Siggi Braun wurde letzt eine Gitarre gebaut, die aus einer Skizze für eine neue flying V Form und Planeten Inlays im Griffbrett hatte. Das war sozusagen die Basis auf der gebaut wurde. Der Gitarrist war am Ende sehr zu Frieden was mich überrascht habe. Als er die Gitarre dann gespielt hat, hat man aber auch gemerkt wieviel Erfahrung er hat.

Vielleicht liege ich in meiner Annahme auch falsch, aber ich hab das Gefühl, dass es schon ein paar Gitarristen mit viel Geld und nicht so viel Vorstellung sowie Erfahrung zum Gitarrenbauer gehen. Zu viel Kompromisse sind am Ende dann auch nicht das wahre. Ich finde es einfach schade, wenn so eine schöne custom Gitarre dann in der Ecke landen würde. So eine custom Gitarre soll doch eine Gitarre fürs Leben sein ^^
 
Ich denke auch, dass es entscheidend ist, Vorstellungen zu haben, wenn man zu einem Gitarrenbauer geht. Im Review zu meiner Staufer T-Caster (zu finden bei den Reviews) habe ich das auch so beschrieben. 35 Jahre try and error haben ziemlich exakte Vorstellungen von dem gebracht, was ich haben wollte. Und das ging weit über das Design hinaus (wobei das für mich auch entscheidend war für den Gang zum Gitarrenbauer). Wenn dann wie Flo von Unicut beschreibt, die Chemie zwischen Gitarrenbauer und Kunde stimmt, kann man sich ziemlich sicher sein, dass auch das Ergebnis passt. Das war bei mir auch so. Ein guter Gitarrenbauer kann da schon viel zielgerichtet umsetzen.
 
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dass der Gitarrenbauer ( oder man selbst ) dieses Geld in Teile investieren kann, die nochmals über der Ausstattung einer Standard liegen. Sei es die Lackierung, das Tremolo, die Pickups oder schlicht die Arbeitszeit um mehr auf Details gei der Verarbeitung zu achten. Das ist zumindest meine Annahme. Ob es so ist ?

Schaut Euch einfach mal den aktuellen Thread von @hack_meck über seinen Besuch bei Thorndal an. Ein wirklich interessanter Bericht, das Video erklärt (explizit in den letzten 15 Minuten) recht deutlich, was Gregor Olbrich sich unter "Custom Order" vorstellt und wie er auf seine Kunden eingeht. Nur mal so als "Appetizer" für alle, die sich mal eine "Gitarre nach Wunsch" bauen lassen möchten...

Das ist der Beitrag:
Thorndal Guitars - hack_meck besucht die Gitarrenbauer in Deutschland von hack_meck, Donnerstag um 13:05 Uhr.


Ich kann mir vorstellen, dass das bei anderen Gitarrenbauern ähnlich läuft, und dann ist die "Wundertüte" von @Kluson nicht gar so voller Überraschungen. ;)

Bässte Grüße
Hauself Zwo
 
Die Grundaussage ist aber auch bei Thorndal - der Kunde sollte eine klare Vorstellung haben, oder sich beraten lassen.

So ein Dialog sollte dann - dies meine Meinung - auch ruhig mal einen Moment sacken, bevor es dann Nägel mit Köpfen gibt.

Gut ist auch ein Besuch, dann kann man die vorrätigen Gitarren „befingern“ und verhindert dadurch, dass man an einander vorbei redet.

Gut auch, wenn da nur einer baut - dann gibt es auch intern keine Übermittlungsfehler.

Gruß
Martin
 
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