Frage an die Gitarrenbauer: wie Risiko bei Custombuilt minimieren?

  • Ersteller Gast252951
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Zumindest verkaufen die keinen Schrott, habe eine Strat von Rockinger.

ich hatte auch mal eine. Die sind auch gut. Die Frage ist ... wie gut im Vergleich zu ... ?

Man muss ja unterscheiden zwischen den Gitarrenbauern, die dir von Grund auf etwas bauen, also quasi "aus dem Baum zur Gitarre" und denen, die auf vorgefertigte Parts zurückgreifen.

Die Variante 1 ( Baum -> Gitarre ) ist ja nur nötig, wenn wirklich eine ungewöhnliche Form oder spezielles Material gewünscht ist. Ist aber die Qualität der Parts dann besser ? Individueller auf jeden Fall, aber das alleine macht ja keinen Klang.

Bei Variante 2 wäre interessant zu wissen, ob sich die Holzqualität unterscheidet - nur ... wie findet man das heraus ? Die Rockinger Teile dürften von der Qualität das gleiche Niveau haben, wie jede andere "Markengitarre" auch. Zu dem Preis dürfte es sich aber nicht um 50 Jahre abgelagertes Holz handeln.
Ist das beim Fender Custom Shop so oder bei einem anderen Gitarrenbauer ?


Aus dem Holz schneiden kann ich die Rohlinge nicht. Fertige Parts zusammenschrauben hingegen schon. Hardware kann keine Rolle spielen, die ist überall erhältlich.

Bleibt eigentlich nur das Holz als Qualitätsunterschied... nur, woher bekommt man darüber Informationen ?
Ok, das Know How, welcher Korpus zu welchem Hals passt gehört auch dazu, aber bei Strat- bzw. Tele Style Gitarren nutzt man schon lange die gleichen Komponenten. Kann ich durch Begutachtung des Holzes auf seine Tonqualität schließen ? Ich könnte es als Laie nicht.
 
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Hi, ich schon wieder...

Hab schon einige Gitarren aus den Parts zusammengebaut. Erkenntnis? Aber ja, und zwar eine die meine Vermutung bestätigt:
An ner Strat/Tele ist kein Voodoo dran...warum? Weil so ne Klampfe mit klassischem Gitarrenbau nicht sooo viel zu tun hat!

Nen guten Göldo Body mit nem passenden Hals kombiniert, gescheite Hardware, Sattel usw, Pickups nach Wahl-passt schon, da kann nix schief gehen...der Rest ist (zu teuer bezahlte) Legendenbildung...!;)...

Doch, es ist so einfach...siehe hier-die brauchen keinen Vergleich zu scheuen!!!!
https://www.akustik-cafe.de/instrumente/specials/

:D

Gruss,
Bernie
 
Eigentlich sollte hier keine Wundertüte bei rauskommen. Wenn Du einen Gitarrenbauer mit einem Instrument beauftragst, tust Du dies ja nicht aus Jux und Dollerei. Ich gehe davon aus, dass Du dich dann aus guten Gründen für ihn entschieden hast. Weil Dir z.B. gefällt, was er build-to-order baut. Weil Dich anspricht, was er als "Standard" baut. Weil Du ihn und seine Arbeitsweise schätzt. Weil die Chemie stimmt. Unterm Strich: Du hast Erfahrungen mit seinem Arsenal gesammelt und möchtest genau das auch für Dich nach Deinen Spezifikationen. Dann hast Du aber schon ein gutes Gefühl, wie das Instrument dann klingen wird.

Was ich bei Deinen Fragen aber meist verspüre ist - korrigier mich da gern, wenn ich mich irre - ein "ins Blaue hinein fragen wegen zuviel freier Zeit" (vulgo: Hirnfurz). Zumindest kommen viele Deiner Fragen so rüber. Mir fehlt etwas die Beschäftigung mit der Materie im Vorfeld. Aber wie gesagt, das ist lediglich der Eindruck, der sich mir aufdrängt:nix:.
 
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Dazu möchte ich gerne Stellung nehmen: Die allermeisten meiner Gitarren sind nicht aus Fertigteilen gebaut, weil immer etwas gefordert wurde, was nicht "von der Stange" zu haben ist, oder aus anderen Gründen. Allerdings, und ganz besonders seit 2, 3 Jahren nach dem die Gitarrenlackierung (die ich nicht machen kann) sehr teuer geworden ist, verwende ich für eine besondere
ECO Serie aus überwiegend Fertigbodies von Göldo (Rockinger) So ein fertig lackierter Korpus ist dort (für mich) sehr viel günstiger als ein handgefertigter und dessen Lackieung. Das ist nicht meine Priorität gewesen, aber daraus entstanden Gitarren die wirklich sehr gut UND preiswert waren. Was ich damit sagen will: Das Material steht außerhalsb jeder Kritik und dürfte dem
Standard von guten Markengitarren entsprechen. Das ist aber natürlich kein "Custom". Selbst wenn schon einmal hier zu lesen war, das Jemand nicht 100% zufrieden war - aber wie oft hört man Kritik an teuren Markengitarren? Ich kann nicht meckern über das Holzmaterial!! Lackierungen sind auch ausreichend bis gut, Hardware und PU's sind so wie so fast überall gleich oder ähnlich.

Nachtrag: Wer also ein Standardinstrument möchte, kein Markenfetischist ist - und etwas handwerklich auf der Höhe, kann daraus etwas sehr Gutes machen!!
 
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Was ich bei Deinen Fragen aber meist verspüre ist - korrigier mich da gern, wenn ich mich irre - ein "ins Blaue hinein fragen wegen zuviel freier Zeit" (vulgo: Hirnfurz). Zumindest kommen viele Deiner Fragen so rüber. Mir fehlt etwas die Beschäftigung mit der Materie im Vorfeld. Aber wie gesagt, das ist lediglich der Eindruck, der sich mir aufdrängt:nix:.

Da darf ich die Sesamstraße zitieren: Wer nicht fragt bleibt dumm.

Erstens interessiere ich mich für Dinge rund um das Gitarren-Thema.
Zweitens bin ich am überlegen, ob ich mir im Verlauf des Jahres eine Tele bauen lasse. Aus dem Grund stelle ich eben ein paar Überlegungen an bzw. versuche mir so viele Infos wie möglich einzuholen.

Zu dem ist es ja möglich, dass auch andere mit dem Gedanken spielen sie etwas bauen zu lassen und sich unsicher deswegen sind. Kann ja sein, dass in so einem Thread Dinge zur Sprache kommen, die anderen auch weiterhelfen.

Um aber Deine Frage genauer beantworten zu können, müsste ich erst wissen hinter welcher Frage Du einen Gehirnfurz vermutest - dann kann ich Dir sagen, was meine Motivation dafür war.

Eigentlich glaube ich nicht, dass ich meine Fragen rechtfertigen muss, erkläre es aber trotzdem gerne.

Des Weiteren hat jeder die Möglichkeit Themen zu ignorieren ... oder hast Du zu viel Zeit ? ;-)

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....verwende ich für eine besondere
ECO Serie aus überwiegend Fertigbodies von Göldo (Rockinger) So ein fertig lackierter Korpus ist dort (für mich) sehr viel günstiger als ein handgefertigter und dessen Lackieung...... daraus entstanden Gitarren die wirklich sehr gut UND preiswert waren. Was ich damit sagen will: Das Material steht außerhalsb jeder Kritik und dürfte dem
Standard von guten Markengitarren entsprechen.

Danke für die Einschätzung. Rockinger hatte ich auch schon und fand das damals ( lange her ) auch gut. Nun gibt es ja zw. Rockinger und anderen fertigen Bodies auch große preisliche Sprünge. Wäre mal interessant ob es da Qualitätsunterschiede gibt, bzw. woran man die ( vorher) festmacht.

Worauf achtet ein Gitarrenbauer ?
Wenn man aus einer Planke selbst fräst, kann man ja auch Planke A, B oder C nehmen. Nach welchen Kriterien wird gewählt ? Was macht den preislichen Unterschied bei den Planken innerhalb eine Sorte Holz ?
 
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Was ich bei Deinen Fragen aber meist verspüre ist - korrigier mich da gern, wenn ich mich irre - ein "ins Blaue hinein fragen wegen zuviel freier Zeit" (vulgo: Hirnfurz). Zumindest kommen viele Deiner Fragen so rüber. Mir fehlt etwas die Beschäftigung mit der Materie im Vorfeld. Aber wie gesagt, das ist lediglich der Eindruck, der sich mir aufdrängt:nix:.

Also ich finde die Fragestellung absolut legitim, da sie m.W.n. in dieser Form noch nicht so diskutiert wurde. Andere Themen dürfen x-mal neu diskutiert werden, und jeder macht bereitwillig mit?! Hier wir die Fragestellung beleidigend abgetan, warum? Selber schon mal viel Geld mit einem teuren Custom Instrument in den Sand gesetzt und jetzt will man's nicht zugeben? Oder selber noch gar keine Erfahrung zum Thema gemacht aber trotzdem was schreiben wollen? Oder sich einfach nicht wirklich mit der Fragestellung auseinandergesetzt?

Ich habe hier im Board schon genug Threads über den Bau von "Mega-Custom-Gitarren" genau nach den eigenen Vorstellungen gelesen. Bilder und Berichte gab es in Mengen, mit Hörproben wurde es dann mau und wenig später sind genau diese Instrumente dann im Flohmarkt oder in anderen Kleinanzeigen aufgetaucht? Kam vielleicht doch nicht das raus, was man sich vorgestellt hat?

Es sollte daher hier doch einige Kollegen geben, die aus eigener Erfahrung berichten können: "Ich wollte A, habe B bekommen. Das lag an C. X, Y, Z kann man halt in folgender Weise vorher festlegen und damit sicherstellen dass.... A, B, C kann man leider immer erst am fertigen Instrument beurteilen, hier bleibt also ein Unsicherheitsfaktor bei..."

Ich habe "leider" noch keine Custom-Build-Erfahrungen, spiele aber auch immer mal mit dem Gedanken, möchte aber natürlich schlechte Erfahrungen möglichst vermeiden.

Gruß,
glombi
 
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Hier wir die Fragestellung beleidigend abgetan, warum? Selber schon mal viel Geld mit einem teuren Custom Instrument in den Sand gesetzt und jetzt will man's nicht zugeben? Oder selber noch gar keine Erfahrung zum Thema gemacht aber trotzdem was schreiben wollen? Oder sich einfach nicht wirklich mit der Fragestellung auseinandergesetzt?

1. Eigentlich nicht.
2. Nein.
3. Doch.
4. Doch - seit einigen Jahren.
 
Also ich finde die Fragestellung absolut legitim, da sie m.W.n. in dieser Form noch nicht so diskutiert wurde.

Selber schon mal viel Geld mit einem teuren Custom Instrument in den Sand gesetzt und jetzt will man's nicht zugeben?

Oder selber noch gar keine Erfahrung zum Thema gemacht aber trotzdem was schreiben wollen?

Bilder und Berichte gab es in Mengen, mit Hörproben wurde es dann mau

Kam vielleicht doch nicht das raus, was man sich vorgestellt hat?

"Ich wollte A, habe B bekommen. Das lag an C. X, Y, Z kann man halt in folgender Weise vorher festlegen und damit sicherstellen dass...

Ohne dass ich jemanden etwas unterstellen will, könnte man deine Fragen aber durchaus stellen.

Ich bin auch erstaunt, dass bis auf murle noch keiner der Gitarrenbauer etwas dazu geschrieben hat, obwohl an anderer Stelle jede Menge Leute sich mit dem Thema Gitarrenbau beschäftigen.

Ich kann es ganz klar verstehen, dass es blöd ist, als Gitarrenbauer "zuzugeben", dass es zwar optisch und was die Spezifikationen betrifft möglich ist 100% die Vorgabe zu treffen, aber dass es klanglich unmöglich ist eine Aussage zu treffen, wohin es geht. Man will sich ja auch keine Blöße geben, wobei ich das nicht so empfinden würde.

Ich hätte mit einer solchen Aussage kein Problem, und viele User anscheinend auch nicht, da die meisten ja schreiben: "lass dich überraschen, es wird schon was gutes herauskommen".

Ich würde es nicht als "Inkompetenz" empfinden, würde mir ein Gitarrenbauer so etwas sagen, vielmehr als ehrlich. Das ist mir allemal mehr wert, als wenn mir das Blaue vom Himmel erzählt wird, wohlwissend, dass man den Klang nicht voraussagen kann.

Ich glaube gerne, dass bei Verwendung von gutem Material und dem entsprechenden Know How eine tolle Gitarre entsteht, zumindest mal zu 95%. Wenn das das Ergebnis ist, muss man eben entscheiden ob man damit leben kann oder eben doch nach fertigen Instrumenten sucht, die passen.

Da sich aber bisher so gut wie niemand "aus der Zunft" geäußert hat, gehe ich mal davon aus, dass eine klangliche Vorhersage nicht möglich ist, zumindest nicht in engen Parametern.
 
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Also zunächst ist so ein Forum doch dazu da, Fragen zu stellen, zu Antworten und Diskutieren. Da ist jeder konstruktive Beitrag IMO erst mal richtig und ok.


Was so eine Custom Order angeht, hat die einen großen Reiz (One of it's Kind, maßgefertigt, Exclusivität, (i.d.R.) sehr gute Verarbeitungsqualität). Auf der anderen Seite ist und bleibt das eine Wundertüte. Holz ist ein Naturprodukt und kein Stück ist wie das andere. Nun gibt es ja durchaus überzeugte "Tonewood"-Skeptiker. Die können beruhigt bestellen.
Je individueller so eine Gitarrenkomposition wird, desto mehr "Wundertüte" wird das. Eine "stinknormale" Strat mit Erlenbody, Ahornhals, Vintage Tremolo und 3 Single Coils, wird genau danach klingen, nur ob das eine "Überstrat" oder halt eine "normal" klingende wird, lässt sich nicht vorhersagen. Immerhin die Chance ein wirklich schlecht klingendes (...wobei, wodurch ist das determiniert?) Instrument zu bekommen, ist bei einer Custom Order auch sehr gering, da ich den Gitarrenbauern schon zutraue, bei der Materialwahl ein gewisses Händchen zu haben.
Also einen (Luxus) Tod muss man sterben - entweder massgeschneidert und die "Katze im Sack kaufen" oder von der Stange, aber ohne Verpflichtung, wenn es in der Realität dann nicht den Ansprüchen/Vorstellungen entspricht.
 
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Ohne dass ich jemanden etwas unterstellen will, könnte man deine Fragen aber durchaus stellen.

Ich bin auch erstaunt, dass bis auf murle noch keiner der Gitarrenbauer etwas dazu geschrieben hat, obwohl an anderer Stelle jede Menge Leute sich mit dem Thema Gitarrenbau beschäftigen.

Ich kann es ganz klar verstehen, dass es blöd ist, als Gitarrenbauer "zuzugeben", dass es zwar optisch und was die Spezifikationen betrifft möglich ist 100% die Vorgabe zu treffen, aber dass es klanglich unmöglich ist eine Aussage zu treffen, wohin es geht. Man will sich ja auch keine Blöße geben, wobei ich das nicht so empfinden würde.

Ich hätte mit einer solchen Aussage kein Problem, und viele User anscheinend auch nicht, da die meisten ja schreiben: "lass dich überraschen, es wird schon was gutes herauskommen".

Ich würde es nicht als "Inkompetenz" empfinden, würde mir ein Gitarrenbauer so etwas sagen, vielmehr als ehrlich. Das ist mir allemal mehr wert, als wenn mir das Blaue vom Himmel erzählt wird, wohlwissend, dass man den Klang nicht voraussagen kann.

Ich glaube gerne, dass bei Verwendung von gutem Material und dem entsprechenden Know How eine tolle Gitarre entsteht, zumindest mal zu 95%. Wenn das das Ergebnis ist, muss man eben entscheiden ob man damit leben kann oder eben doch nach fertigen Instrumenten sucht, die passen.

Da sich aber bisher so gut wie niemand "aus der Zunft" geäußert hat, gehe ich mal davon aus, dass eine klangliche Vorhersage nicht möglich ist, zumindest nicht in engen Parametern.

Nun gut, ich mache es zwar nicht als Hauptgewerbe, habe aber dennoch mehr Gitarren und Bässe gebaut als viele hauptberufliche Kollegen, traue mir deshalb zu, mir eine gewisse "Erfahrung" bekommen zu haben.. Und das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Faktor: Zu wissen, welches Holz für welchen Klang besser geeignet ist. Welcher PU mit welchem Holz besser "klingt" - das ist leider so..und einige andere Kleinigkeiten. Die Richtung kann also ziemlich genau vorgegeben werden. Ist etwas nicht so wie gewollt, kann dementsprechend etwas geändert werden. Ich behaupte einmal ganz frech, komplett "daneben" - was den Ton und das Sustain angeht - ist mir noch keine geraten...
 
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Und das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Faktor: Zu wissen, welches Holz für welchen Klang besser geeignet ist. Welcher PU mit welchem Holz besser "klingt" - das ist leider so..und einige andere Kleinigkeiten. Die Richtung kann also ziemlich genau vorgegeben werden.

Das glaube ich auch. D.h., wenn ich z.B. einen Eschekorpus will und dafür einen Häussel BigMac auserkoren hätte, aber in Verbindung mit dem Holzmaterial Deiner Meinung nach ein anderer PU für die von mir formulierte Klangvorstellung besser geeignet wäre, würdest Du dann diesen Vorschlag machen.
Das ist ja schon mal eine gute Aussage. Wie ich schon geschrieben hatte. Am Ende geht es mir um den Klang und dabei bin ich nicht festgelegt auf ein bestimmtes Holz. Ich kann nur sagen, dass viele Tele aus Erle, Esche oder Kiefer gebaut sind. Was am besten passt ... wirst Du mit der Erfahrung besser beurteilen können.

Wenn Du sagst " die Richtung vorgeben" ist das auch schon ein guter Hinweis. "Ganz" genau wird man wohl nicht hinkommen, aber "die Richtung" kann man schon einigermaßen vorhersagen.

Ist etwas nicht so wie gewollt, kann dementsprechend etwas geändert werden. Ich behaupte einmal ganz frech, komplett "daneben" - was den Ton und das Sustain angeht - ist mir noch keine geraten...

Das glaube ich Dir gerne. Ich finde es nur gut und fair, dass man in einem Gespräch vorher schon darauf aufmerksam macht, dass es Abweichungen geben kann. Wie groß die sein können, wäre dann zu klären.
 
Evtl. ist die Erwartungshaltung einfach zu hoch.
Ein Gitarrenbauer wird noch präzise arbeiten, wo im Werk die Gitte vom Band fällt und bleibt wie sie ist.
Zaubern kann der Kollege trotzdem nicht.
M.M. spielen so viele außenstehende Faktoren eine Rolle, da bleibt die Wunschvorstellung oft auf der Strecke
 
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Ich würde keine Gitarre kaufen, die ich vorher nicht gespielt habe.
das geht vielleicht bei ner Squier, Harley Benton oder so, und selbst die kann man ja üblicherweise wieder zurückschicken,
aber eine hochwertige, teurere Gitarre muss ich vor dem Kauf testen.
Daher kann ich mir keine für mich custom-gefertigte kaufen. :(

muss aber auch gar nicht sein:

Die Variante 1 ( Baum -> Gitarre ) ist ja nur nötig, wenn wirklich eine ungewöhnliche Form oder spezielles Material gewünscht ist.
...
Bei Variante 2 wäre interessant zu wissen, ob sich die Holzqualität unterscheidet - nur ... wie findet man das heraus ? Die Rockinger Teile dürften von der Qualität das gleiche Niveau haben, wie jede andere "Markengitarre" auch.
Variante 3: kauf ne fertige Gitarre, die deiner recht nahe kommt, und lass die restlichen Details ändern.

eine Tele mit Humbucker am Steg ist ja nicht unüblich, P90 am Hals kann dir jeder Gitarrenbauer einbauen, und die relativ seltene Farbe / Nitrolackierung scheint es ja immerhin zu geben...
 
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Evtl. ist die Erwartungshaltung einfach zu hoch.
Ein Gitarrenbauer wird noch präzise arbeiten, wo im Werk die Gitte vom Band fällt und bleibt wie sie ist.
Zaubern kann der Kollege trotzdem nicht.
M.M. spielen so viele außenstehende Faktoren eine Rolle, da bleibt die Wunschvorstellung oft auf der Strecke


Ich habe eigentlich noch gar keine richtige Erwartungshaltung. Mir ging es ja eher darum mal in die Runde zu werfen, wie hoch eine Erwartungshaltung sein kann, wie nahe man dem kommen kann, was möglich ist und was nicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich würde keine Gitarre kaufen, die ich vorher nicht gespielt habe.

Variante 3: kauf ne fertige Gitarre, die deiner recht nahe kommt, und lass die restlichen Details ändern.

ja, generell bin ich da bei dir, besonders wenn es in die ganz teure Liga geht.
Über das Forum wurde ich auf eine kleine Firma hingewiesen, bei der sich die Preise im Rahmen halten, zumindest wenn ich mir die Website anschaue. D.h. wenn es nicht zu 100% passt, was ja dann auch passieren kann, wie ich einigen Beiträgen entnehme, dann hat man zumindest ein sehr wahrscheinlich sehr gutes Instrument, was preislich nicht über einer neuen Fender Standard liegt.
Dafür aber mit Nitro und Wunschpickups. Ob Nitro jetzt vom Sound etwas ausmacht ? Die einen sagen so, die anderen so ... aber es altert nun mal schön, was mir gut gefällt.
Ich lasse das mal auf mich zukommen und Ende des Jahres sehe ich weiter. Reizen würde es mich mal.
 
Hab mir schon gedacht, dass irgendwer dieses Thema demnächst wieder anspricht...

Wie ich im anderen Thread über "Preis und Qualität der Gitarren" zuvor schon geschrieben hatte:

Was Gitarrenbauer-"Custom Shop"-Modelle anbelangt - auch das ist mehr oder weniger ein Glücksspiel. Ein erfahrener Gitarrenbauer kann zwar schon die Materialien und Konstruktion so wählen, dass er ungefähr die besprochenen klanglichen Vorstellungen des Kunden trifft - es gibt aber genügend Beispiele, in denen Kunden zwei identische Gitarren haben wollten, die dann gebaut wurden und trotzdem verschieden geklungen haben, was auch die Gitarrenbauer selbst eingeräumt hatten, wenn man sie denn gefragt hat. Natürlich hängt das keiner an die große Glocke, weil das die Kundschaft, die da einen Batzen Geld in die Hand nimmt, nur verunsichern würde, wenn man sagt "naja, ich kann dir nicht zu 100% garantieren, dass der Sound dir dann hinterher auch gefällt" - obwohl das eigentlich jedem einigermaßen logisch denkenden Menschen von vornherein klar sein müsste.

E-Gitarren werden aus Holz gebaut, einem natürlich gewachsenen Werkstoff, der massiven Schwankungen in bestimmten Parametern unterliegt (Dichte, Härte, Steifigkeit etc.) - selbst zwei Stücke von genau dem gleichen Baumstamm, einmal von ganz unten, einmal von weiter oben herausgesägt, werden unterschiedliche physikalische Eigenschaften haben.
Ohne diese Diskussion ums Thema Holz wieder anzetteln zu wollen, dürfte jedem klar sein, dass dieser Faktor eine große Rolle bei der Saitenschwingung und -bedämpfung spielt und letztlich eben auch für den Sound, der über den Amp zu hören ist.
Von Toleranzen bei der Hardware (z.B. PUs, Potis etc.) will ich erst gar nicht reden, genauso von der Verarbeitung und Einstellung der jeweiligen Instrumente (wie ist der Sattel gefeilt, wie sind die Bünde abgerichtet, wie sind die Halskrümmung und die Bridge eingestellt etc.).

Bei den Punkten Verarbeitung und Einstellung kann man von einem guten Gitarrenbauer schon erwarten, dass er diese Arbeiten ziemlich gut und über dem "von der Stange" Niveau ausführt.
Ebenso wirkt sich eine passgenaue Konstruktion der Gitarre theoretisch positiv auf den Klang aus.

Der "Risikofaktor" Holz bleibt allerdings - da wirst du auch mit irgendeiner Frequenzanalyse nicht weiter kommen und eine baugleiche Gitarre wird garantiert nicht exakt gleich klingen wie das, was dein "Vorbild" war.

Dafür aber mit Nitro und Wunschpickups. Ob Nitro jetzt vom Sound etwas ausmacht ? Die einen sagen so, die anderen so ... aber es altert nun mal schön, was mir gut gefällt.

Ob Nitro oder dünne (!) Polylackierung - das ist für den Klang wurscht. Es geht hier um E-Gitarren und nicht um Akustikgitarren mit frei schwingenden Decken. Bei Schraubhalsgitarren sowieso. Dass manch dicker Polypanzer, wie bei einigen Budget-Gitarren negative, klangliche Auswirkungen hat, das mag schon sein - aber sowas wird ein guter Gitarrenbauer auch nicht abliefern.
 
Bei den Punkten Verarbeitung und Einstellung kann man von einem guten Gitarrenbauer schon erwarten, dass er diese Arbeiten ziemlich gut und über dem "von der Stange" Niveau ausführt.
Ebenso wirkt sich eine passgenaue Konstruktion der Gitarre theoretisch positiv auf den Klang aus.

Der "Risikofaktor" Holz bleibt allerdings - da wirst du auch mit irgendeiner Frequenzanalyse nicht weiter kommen und eine baugleiche Gitarre wird garantiert nicht exakt gleich klingen wie das, was dein "Vorbild" war.


Ob Nitro oder dünne (!) Polylackierung - das ist für den Klang wurscht.

Ok, das ein Gitarrenbauer, der das professionell betreibt keinen Mist abliefert, wenn er entsprechendes Budget oder Material hat, setze ich voraus.
Das dieses Instrument mindestens Standard Qualität hat, setze ich auch voraus, nein, ich setze eigentlich voraus, dass es sogar besser klingen dürfte bzw. mehr Liebe im Detail steckt, setze ich auch voraus, zumindest würde ich es hoffen.

Das Holz ein nicht zu 100% bestimmbarer Faktor ist, ist auch klar.
Die Frage war ja, in wie weit der Gitarrenbauer aufgrund seiner Erfahrung Einfluss nehmen kann um möglichst nahe an den Wunsch ran zu kommen.

Da gibt es verschiedene Optionen:

- gar nicht
- in die Richtung (wobei zu klären wäre, "was" diese Richtung ist. "Voll, rund, schlank, brillant ..?)

Da hätte ich mir einfach ein paar Antworten und Meinungen gewünscht und zwar nicht nur von User wie mir, die also selbst nicht bauen, sondern von Leuten, die das beruflich machen oder zumindest schon mal mehr als 5 Gitarren (zusammen)gebaut haben.

Nitro vs. Poly: wird man nie beantworten können, denn man hat ja kaum die gleiche Gitarre einmal als Nitro- und als Pilylackierung. Deswegen schrieb ich ja, dass dieser Teil nur wegen der Optik auf dem Bestellschein stehen würde.
 
Ich spiele seit einer Weile mit dem Gedanken, mir eine Strat bauen zu lassen. Vorne liegt derzeit Eric Daw (http://www.ericdaw.com/ - http://www.pinupcustomguitars.com/), weil ich mal eine seiner Gitarren in der Hand hatte und weil mir sein nahezu obsessives "ich baue quasi bis ins Detail Vintage-korrekt" (unausgesprochen: mit mehr Liebe zum Detail als der Custom Shop), seine Konzentration auf Fender (Strat und Tele Style), seine selbtgewickelten Pickups, seine Skills als Tech, und so weiter... schlicht zusagen. Ist eine Bauchentscheidung, ein Feeling, nicht mehr und nicht weniger. Ich will gar kein "Custom Einzelstueck, nur ein Mal auf der Welt in dieser Form", ich will halt eine handwerklich bestmöglichst hergestellte Gitarre mit Vintage-Flair. Die Ansprüche an "Custom" sind also durchaus unterschiedlich! Hier der Ansatz "na das Teil ist schon gut, wenn da was nicht klappt liegt es an mir".

Das Teil soll halt klingen, wie eine Tele (oder Strat) eben klingt, und sich spielen wie ein gut verarbeitetes und perfekt eingestelltes Instrument dieser Bauart. Nicht mehr und auch nicht weniger. Auf das angebotene Aging wuerde ich tendenziell verzichten und meine Macken lieber selbst reinmachen denke ich. Ich muss aber auch sagen: Als Lefty bin ich gewohnt, Gitarren unbespielt einfach so zu kaufen. Ich kenn's nicht anders, weil selbst anspielen nur ganz selten geht. So bleibt dann "man gewöhnt sich aneinender" oder "man trennt sich" - auf diese Art und Weise sind eben diverse an sich gute Gitarren auch weiter gezogen zu glücklichen Besitzern.

Dies nur als weiteres Beispiel, dass man das alles nicht verallgemeinern kann - "Custom" ist eben sehr individuell, und Patentrezepte gibt es nicht.
 
Die Frage war ja, in wie weit der Gitarrenbauer aufgrund seiner Erfahrung Einfluss nehmen kann um möglichst nahe an den Wunsch ran zu kommen.

Kann er, wenn er Erfahrung hat, und Holz(arten), Konstruktion und Hardware inkl. PUs eben danach wählt, was der Kunde gerne möchte.

Eine Sumpfesche Strat mit geschraubten Ahornhals und Ebenholzgriffbrett, ausgestattet mit Hi-Gain Pickups, wird wohl im Schnitt etwas anders klingen als eine Mahagoni LP Style Gitarre mit geleimten Mahagoni Hals und Palisandergriffbrett, ausgestattet mit Vintages PAFs. Das weißt du aber bestimmt selbst.

Letztlich bin ich der Meinung, macht eine Custom Shop Gitarre mehr Sinn, wenn der Fokus auf der Haptik liegt - man wählt optische Details, die man sonst in genau der gewünschten Konstellation nirgendwo sonst bekommt (dabei schließe ich auch die Art der Hölzer ein, selbst wenn deckend lackiert) und wählt dabei frei "seine" liebsten Halsabmessungen (Dicke, Profil, Griffbrettradius) inkl. bevorzugten Bunddraht. Selbstverständlich gilt das auch für die Korpusform. Wenn man da genau weiß, was man haben will - und der Gitarrenbauer diese Wünsche auch umsetzt! - dürfte zumindest schonmal für ein erhöhtes Spielvergnügen gesorgt sein.

Mit gewissen klanglichen Toleranzen muss man eben trotzdem rechnen.

Ich sehe es so:
Wer pragmatisch genug ist und sagt "Ok, wenn das Instrument für sich genommen dann super klingt und meine bevorzugte Haptik hat, bin ich happy", der kann sich ruhig eine bauen lassen.
Wer aber darauf besteht, jeden einzelnen Peak einer "Frequenzanalyse" (vom "Vorbild") bei der Custom Gitarre dann genau in der gleichen Ausprägung an der gleichen Stelle zu haben - dem würde ich dringend (!) raten, vom Bau eines Custom Shop Instruments abzusehen. Dann lieber in den Laden gehen, anspielen was geht und das Instrument nehmen, bei dem es klanglich "Klick" macht (und wo natürlich auch Haptik und Spielgefühl ok sind).

Das ist meine Meinung zu dem Thema.
 
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Ok, das ein Gitarrenbauer, der das professionell betreibt keinen Mist abliefert, wenn er entsprechendes Budget oder Material hat, setze ich voraus.
Das dieses Instrument mindestens Standard Qualität hat, setze ich auch voraus, nein, ich setze eigentlich voraus, dass es sogar besser klingen dürfte bzw. mehr Liebe im Detail steckt, setze ich auch voraus, zumindest würde ich es hoffen.

Tja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ansonsten ist das eine etwas naive Einstellung bzw. Erwartungshaltung. Mir ist schon viel "Mist" begegnet.
 
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