Frage wegen Schalldruck und Popplauten beim rode nt1a/Kondensatormikrofonen

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Themroc
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Hallo, ich habe mir ein gebrauchtes rode nt1a gekauft, bekomm aber erst morgen einen Poppschutz. Ich habe bisher immer nur Dynamikmikros benutzt und bin daher etwas unerfahren, was Kondensatormikros angeht, also seid nachsichtig.
Nun zu meinem Problem. Ich habe das Ding ausprobiert und die Qualität spricht mich sehr an, aber bei relativ hohen Gainpegelen entsteht keine Spitze wenn ich Popplaute oder anderen hohen Schalldruck im Gesang habe, die natürlich noch nicht durch den Popschutz gefiltert werden, sondern der Ton bricht einfach ab, als würde die Membran kurz ihren Geist aufgeben. Ist das normal oder ist ein Fehler?
Dank an euch
 
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Hallo,

das klingt eher ungewöhnlich. Du hast regulär eine "Lücke" in der Aufnahme, wenn es zu laut wird? Eine defekte Membran müßte eigentlich immer irgendwelche Störungen verursachen bzw. gar nichts mehr weitergeben, aber Du sagst ja, daß ansonsten die Qualität o.k. ist. Daß Du das Rode selbst zum Übersteuern bringst, ist eher unwahrscheinlich. Hast Du es schon mal getestet, wenn Du leicht schräg hineinsingst, also nicht ganz direkt von vorne (auch das kann die Zisch- und Poplaute vermindern)?
Wie ist denn die weitere Aufnahmekette (Mikrofon -> welches Interface -> welches Aufnahmegerät etc etc.)?

Viele Grüße
Klaus
 
Nun zu meinem Problem. Ich habe das Ding ausprobiert und die Qualität spricht mich sehr an, aber bei relativ hohen Gainpegelen entsteht keine Spitze wenn ich Popplaute oder anderen hohen Schalldruck im Gesang habe, die natürlich noch nicht durch den Popschutz gefiltert werden, sondern der Ton bricht einfach ab, als würde die Membran kurz ihren Geist aufgeben. Ist das normal oder ist ein Fehler?

Wie nah bist Du am Mikrofon? Welchen Preamp benutzt Du?
Rode gibt leider nicht an, wieviel Strom das NT1-A gerne haben möchte, eine _eventuell_ mögliche Erklärung wäre allerdings, dass die Phantomspeisung des verwendeten Preamps nicht genügend Strom zur Verfügung stellen kann - auch wenn mir das selbst mit billigsten Teilen noch nie passiert ist und spezifikationsgemäße 14mA bei 48V eigentlich kein großes Problem darstellen sollten.

Weitere Alternative: Hängt irgendwo in der Kette ein Limiter, der evtl. etwas rabiat zu Werke geht?
 
Wie nah bist Du am Mikrofon?

Die Frage hab ich mir auch gerade gestellt. Dir ist schon bewusst, dass man so ein Grossmembran-Gesangsmikro nicht "in den Mund nimmt" wie ein Bühnengesangsmikro?

20-30cm Abstand sollten es schon sein.

Außerdem musst Du natürlich so am Vorverstärker auspegeln, dass es an den lautesten Stellen nicht klippt. Da sollten noch mindesten 6dB-12dB Luft sein.

Banjo
 
Die Aufnahmekette ist NT1a -> Terratec Phase x24 FW -> Rechner. Kein Limiter.
Phantomspeisung ist an, habs auch über Netzteil angeschlossen um FireWire als Schwachpunkt auszuschließen.
Wahrscheinlich muss ich mich tatsächlich erst mal dran gewöhnen. Konnte das Geräusch halt gar nicht einordnen, weil sich Dynamikmikros anders anhören wenn sie Clippen und es mir supersensitiv und instabil vorkam.
Wenn ich laut mit einigem Abstand singe ist das auch alles kein Problem.
Nur bei leisen Passagen gehe ich für den richtigen Klang schon mal auf 5-10 cm ran und dann sind kurze P- und T-Laute tödlich ohne Poppschutz. Und das noch bei nem Pegel der ohne Spitze fast 20 db puffer hat.
Aber das ist dann wahrscheinlich normal weils trotzdem nicht reicht, wa? :)
Also ich habs verstanden: Abstand wahren.
Brauch endlich den blöden Poppschutz als Gartenzaun.

Gibt es sonst Sachen, die ich unbedingt beachten muss?
Danke euch allen schon mal.
 
Wenn man kein Poppfilter hat, gibts auch noch den Trick mit dem Bleistift. Einfach einen Bleistift senkrecht auf dem Mic befestigen, so dass die Mitte der Membran von dem Bleistift abgedeckt wird. Das spaltet den Luftstrom und hilft schon ziemlich viel.
 
Oder schnell ein Drahtbügel hingebogen und eine Nylonstrumpfhose drüber gespannt. Oder die Strumpfhose über einen Tennis- oder Federballschläger, aber keinen Tischtennisschläger:D

Banjo
 
Oder schnell ein Drahtbügel hingebogen und eine Nylonstrumpfhose drüber gespannt. Oder die Strumpfhose über einen Tennis- oder Federballschläger, aber keinen Tischtennisschläger:D

Oder ein Stückchen Fliegengitter passend zurechtschneiden und mit nem alten Kleiderbügel vor's Mikrofon hängen.
Im Baumarkt gibt es auch Streckmetallgitter mit einer Wabengröße von ca. 1mm -> tut auch.
(Liegt meistens bei den Blechen und Aluprofilen rum)
 
Altes Thema - gleiches Problem!

Habe ein Røde Nt1a, was sich ganz anders verhält, als die anderen Kondensator Mikros, die ich habe.

Das Signal bricht gefühlt „in sich zusammen“, wenn man Plopp-Laute nicht durch Abstand und Popp-Filter verhindert.

Es ist bei mir genau, wie der TE das beschrieben hat! Das Mikro clippt und beschneidet das Signal sehr hart - aber bei dem Clipping bricht das Signal in sich zusammen und wird leiser!

… wobei das an der eigentlichen Lautheit ja nicht liegen kann - das Mikro ist ja für hohe Pegel geeignet!

Wenn man beispielsweise sanft (!!!) in das Nt1a hinein bläst, hört sich das an, als ob ein defekter Limiter das Signal hart und knisternd beschneiden würde …

… habe ich bei den AKG Mikros und dem Audio Technica so nicht!


Kann es sein, dass das Røde extrem empfindlich reagiert auf Wind/Plopp-Sounds?

… oder ist mein Mikro defekt?
 
Du hast also mit dem gleichen Phänomen wie der TE zu kämpfen. Und jetzt? Erwartest Du andere Antworten als die bereits gegebenen?
 
Ein Mikrofon anblasen ist ja praktisch das Gleiche wie bei Poplauten. Die Membran wird nicht durch Schallwellen, sondern durch Luftstösse bewegt.
Lass Dir mal ins Auge singen oder pusten. Da wirst du den Unterschied auch bemerken.
Als Sänger sollte man sich mal damit beschäftigen, wohin die Luft aus dem Mund bei Poplauten geht. i.A. Nach unten. lässt sich leicht feststellen, wenn man mal die Hand flach unter den Mundhält und P und T Laute macht. Da gehört jedenfalls das Mikro nicht hin.
Beim Aufnehmen hilft es mir schonmal, wenn ich das Mikro über Kopf hänge und die Membran auf der Höhe zwischen Mund und Nase ist. Dann geht die Luft daran vorbei.
 
@Signalschwarz: vielen Dank für deinen Beitrag 💋 … ich fand ehrlich gesagt die bisherigen Antworten nicht wirklich befriedigend …


@Nikkin: deine Einwände sind ja absolut korrekt! Natürlich weiß ich, dass man ein Großmembran Mikrofon nicht bei 200 aus dem fahrenden Auto in den Wind hält … ich rede wirklich von sanftem anblasen.


… ich hatte einfach gehofft, dass mir jemand sagen könnte ob:

a) das Røde besonders empfindlich ist für so etwas

oder

b) das beschriebene Verhalten ungewöhnlich ist und auf einen Defekt hindeutet.

Die anderen Mikros reagieren nämlich nicht so (AudioTechnica 2035, AKG Perception 100, AKG Perception 220)

Vielleicht muss ich es dann doch mal auf Verdacht einschicken zu Røde …
 

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