Frage zu den Marshall Amps "1959HW - 1959SLP - 1987X"

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voOdoo.child
Guest
Hallo :)

Also ich hab vor mir diesen Monat einen neuen Amp zu besorgen, da meine jetzige und erste Combo meines Lebens nicht mehr meinen Erwartungen entspricht. Leider habe ich jetzt die Qual der Wahl. Ich hab mich schon auf den Shop- und Herstellerseiten und Harmony Central erkundigt aber trotzdem stehen noch paar Fragen offen die mir hoffentlich hier jemand kurz beantworten kann :eek:

Stimmt das wirklich, dass der 1959HW anders und besser klingt als der SLP nur weil er handwired ist?

Ich hab auch gelesen, dass der 1987 aggressiver klingt als der SLP und eher besser für Metal ist? Stimmt das wirklich? Ich dachte der 1987 wäre eben "nur" der kleinere Bruder vom SLP wegen den 50 Watt.

Welche Box würde zum 1987 am besten passen?

Welche zu den 1959'ern passen weiß ich ja schon.
Das wären wenn ich mich nicht irre der 1960TV und der 1960AHW oder?

Oder ist das im Prinzip egal, welche Boxen ich anschließe?
Also immerhin will ich schon den bestmöglichen Sound rausholen wenn ich schon soviel dafür hinblättern muss.

Und ab wann setzt bei den allen Amps der Overdrive ein?

Sind viele Fragen, ja ich weiß. Aber ich hab nur Erfahrungen mit meiner kleinen 5 Watt Fender Combo sammeln können und mehr nicht :confused:
 
Eigenschaft
 
So versuch ich mal ein paar Fragen zu beantworten.
Welche Boxen zu welchem Amp passen ist schwer zu sagen, weil manche die Greenbacks lieber mögen andere die G12T/75 oder die Celestion Vintage 30 Speaker.
Deswegen würde ich die verschiedenen Boxen erstmal vorher testen.
Ich habe selber den 1959HW noch nicht angespielt, deswegen kann ich nicht sagen ob es einen Unterschied zum 1959 SLP gibt.
Aber ich gehe mal von aus, auch wenn es vielleicht nicht viel ist.
Mir hat der 1959SLP sehr gut gefallen, ich spar eben und werde mir den als gebrauchten auch vielleicht zulegen.
Der 1987X klingt eher so nach Metall ende der 70er wenn er zerrt, eher so agressiver.
Der 1959SLP eher sauberer.
Aber bei einem musst du dir bei beiden Amps im klaren sein, die Teile sind echt mehr als laut.
Da wären wir auch schon bei der Zerre.
Ich würde es mal so sagen, die Teile hören sich an wie ein startendes Flugzeug wenn du sie so aufdrehen willst bis sie zerren. ;)
Villeicht hat dir das ja etwas geholfen ;)

Gruß

Butze
 
Wow geil dankeschön :great: Klar hat das geholfen.
Okay jetzt noch eine letzte Frage, weil das meiste ist mir jetzt klar geworden.
Und wie siehts denn mit dem Randy Rhoads 1959'er aus?
Ist der genau so wie der 1959HW/SLP nur mit Gain Modifikation?
Weil die RR Sachen sehen optisch am geilsten aus :eek:
Aber informiert über die bin ich da ganz schlecht.
 
Ich habe den RR noch nicht gespielt aber der hat glaube ich nur ein stück mehr Gain, aber ich glaube er hat keinen Gainregler.
Da bin ich mir aber nicht ganz sicher ;)
Ich mag den normalen 1959SLP optisch am liebsten :)
 
Sorry, stimmt mein Fehler, das mit dem Regler hab ich falsch gelesen :eek:
Ja, alle sehen gut aus. Wenn man reich wäre könnte man sich ja alles leisten :D
Aber so muss man sich ja leider für etwas entscheiden.

Also vielen Dank für die Hilfe :)
 
Natürlich klingt der 1987x nach spät 70er Metall, deswegen hat ihn ja z.B. Duane Allman oder Dickey Betts schon in den 60ern gespielt :rolleyes:. Nicht immer alles wieder geben, was man von anderen ließt... Der 1987x klingt wie'n 1987x - punkt. Beispiele findet man beispielweise hier:

Marshall Plexi 1987x @ YouTube

Da stehen auch in der Info Box ordentliche Infos und die stimmen auch ...

Grüße
 
also mit dem Original 1959 verschwanden damals bei eine Les Paul bereits bei Volume 4 die brillianten Höhen zugunsten eines rauchigen, durchgängig verzerrten Tons. Wie sich das bei den heutigen Nachbauten verhält, weiss ich nicht, vermute aber, dass sie eher noch mehr verzerren, da das heutzutage gewünscht ist.

Die Fender und Marshall Amps waren bis zum Fender Konkurs ca Mitte der 80er fast alle handwired. Auf den Ton hat handwired keine Auswirkungen, unter ansonsten gleichen Bedingungen. Die heute üblichen komplexen Schaltungen lassen sich auch handwired nicht wirtschaftlich mehr herstellen. Da würde mehr als die Hälfte der Produktion an der Endbandkontrolle scheitern. Das wäre einfach zu teuer. Die Schaltungen der alten Amps sind wirklich sehr simpel. Da kann der Löter kaum Fehler machen.

Falls du vorhast, des öfteren an der Schaltung zu fummeln, dann ist handwired besser. Gerade die alten Marshalls waren ideal für Bastler. Da kannst du Löten und Entlöten bis zum Abwinken. Garantiert ohne Leiterbahnenriss ;-)
 
Nein nein. Da rumschrauben will und werde ich auch nicht, zumal weil ich von sowas sowieso nicht die geringste Ahnung hab :D Und danke für den Link, wusst garnicht dass die die Kiste da getestet haben :eek:
 
Hi,
mal vorne weg, diese Amps haben natürlich ALLE Gainregler an denen man die Verzerrung einstellt. Was bei allen dagegen fehlt ist das Mastervolume. Die 50 Watt Modelle klingen etwas aggressiver und bieten mehr Zerre (meine Erfahrung). Beim RR Modell sind die beiden Gainregler, die normalerweise für jeweils einen Eingang zuständig sind, kasskadiert (also hintereinander geschaltet) was natürlich für deutlich mehr Gain sorgt. Ein Mastervolume hat er natürlich auch nicht. Lediglich der Grad der Verzerrung lässt sich äuserst fein dosieren. Alle diese Amps haben eine tolle Dynamik, was bedeutet das sich dier Verzerrung toll mit dem Lautstärkepoti der Gitarrre regeln lässt (z.B. von Pseudo-Clean bis volles Brett). Ich benutze selbst im Moment ein JMP Reissue (50 Watt) aus den 80ern (der hat wesentlich mehr Gain als z.B. ein 1959er Reissue) und ein JCM 800 2204 50 Watt Mastervolume Topteil. Der 800er könnte auch was für dich sein. Durch den Master Regler ist er halt in der Lautstärke flexibler als die Non Master Modelle. Brachialer klingt allerdings mein JMP. Wenn dir die Non Master Modelle zu laut sind kannst du auch immer noch mit einem Powersoak arbeiten. Zu den Speakern: Erfahrungsgemäss passen die Vintage 30 nicht ganz so optimal zu den Vintage Modellen von Marshall. Diese Amps haben von Haus aus ein ausgeprägtest Mittenspektrum, daß dann durch die sehr mittigen Vintage 30 schon in einen unangenehmen Bereich gehen kann. Die meisten Leute bevorzugen eigentlich die Greenbackvarianten G12M oder G12H zu den angesprochenen Amps, aber das hängt schlichtweg von deinem Geschmack ab. Und noch was: Ich würde immer ein altes Orgiginal den neuen Reissues vorziehen. In meinen Ohren klingen die alle nicht so gut wie die Alten (nicht mal wegen der Platienenbauweise, sondern einfach weil damals andere Teile verwendet wurden). Z. B. mein Reissue aus den 80ern (die sind nicht oft zu kriegen) klingt völlig anders als ein neues Reissue. Da hilft einfach nur ausprobieren. Ich hoffe ich hab dir ein bisschen geholfen und dich nicht blos verwirrt ;) Viel Spaß bei der Soundsuche :great:

Gruß
Stefan

PS: Die TV Boxen klingen toll, aber die sind dermasen schwer und unhandlich das ich eher zur normalen 1960AX mit Greenbacks tendieren würde. Das währe die Box meiner Wahl zu allen angesprochenen Amps.

Gruß
Stefan
 
Die Fender und Marshall Amps waren bis zum Fender Konkurs ca Mitte der 80er fast alle handwired.

Wenn Du mit "handwired" eine Point-to-Point-Verdrahtung meinst:

Marshall begann bereits Anfang der 70er mit Platinen und Fender etwa Mitte der 70er. Ab dem Zeitpunkt war dann eigentlich alles auf Platinenbauweise umgestellt.

Auf den Ton hat handwired keine Auswirkungen, unter ansonsten gleichen Bedingungen. Die heute üblichen komplexen Schaltungen lassen sich auch handwired nicht wirtschaftlich mehr herstellen. Da würde mehr als die Hälfte der Produktion an der Endbandkontrolle scheitern. Das wäre einfach zu teuer. Die Schaltungen der alten Amps sind wirklich sehr simpel. Da kann der Löter kaum Fehler machen.

Über den Ton und unterschiedliche Bauteile zu diskutieren, wäre ein Faß ohne Boden und würde vieles aufwerfen, was man sowieso schwer belegen könnte.

Gegen eine gute und sorgfältige Platinenbauweise ist nichts einzuwenden und Firmen wie Soldano zeigen, wie man es richtig macht. Auch macht eine PTP-Verdrahtung bei hochkomplexen Amps keinen Sinn mehr, weil es bei den meisten Herstellern zum Rattennest mutieren würde. Bei manchen hat es sehr gut funktioniert, allerdings zahlt man dann einen horrenden Preis dafür.

Falls du vorhast, des öfteren an der Schaltung zu fummeln, dann ist handwired besser. Gerade die alten Marshalls waren ideal für Bastler. Da kannst du Löten und Entlöten bis zum Abwinken. Garantiert ohne Leiterbahnenriss ;-)

Persönlich würde ich, sofern möglich, beim Kauf eines Amps immer zur PTP-Variante greifen, da ich für gewöhnlich einen Amp über viele, viele Jahre behalte und dadurch gewährleistet ist, daß ihn beim Defekt selbst der Techniker im Laden um die Ecke reparieren kann, ohne sich durch seitenlange Pläne zu wühlen. Das ist natürlich nur eine persönliche Präferenz.

Die alten PTP-Amps von Marshall und Fender modifiziert heute kaum einer mehr, da sie einfach zu wertvoll sind, um sie zu verbasteln.
 
Wenn Du mit "handwired" eine Point-to-Point-Verdrahtung meinst:

Marshall begann bereits Anfang der 70er mit Platinen und Fender etwa Mitte der 70er. Ab dem Zeitpunkt war dann eigentlich alles auf Platinenbauweise umgestellt.

unter einer Point-to-Point-Verdrahtung verstehts du Bauteile, die direkt miteinander verlötet sind. Das war früher nur bei sehr alten und etwas später nur noch bei kleinen und billigen Amps üblich. Bei den Fender und Marshall wurden die Bauteile an auf Platten aus irgendeinem isolierenden Material vernieteten Lötpunkten in Handarbeit verlötet. Das kann man zwar im weitesten Sinn eine Platine nennen, aber das ist in dem Zusammenhang irreführend, denn unter Platinenbauweise versteht man die gedruckte Schaltung und damit die maschinelle Fertigung. Nur darum geht es heute in der Kontroverse "handwired" vers. maschinelle Fertigung.

Wir reden also von drei Produktionsmethoden:
1) Point-to-Point
2) Lötpunkte
3) Gedruckte Schaltung und damit die maschinelle Fertigung

1 und 2 sind traditionelle "handwired" , wenn du es so willst, dh. von netten Löterinnen, die für wenig Lohn Bauteile an vernieteten Lötpunkten verlöten. 1 und 2 nenne ich traditionelle Bauweise auf der Basis von Handarbeit, wobei 1 die archaische Variante mit der höchsten Ausfallrate ist. 3 dagegen erlaubt prinzipiell die moderne maschinelle Fertigung, die heute üblich ist und ohne die sich ein moderner Higain Amp mit komplexer Schaltung auch nicht herstellen lässt. Meine eigenen Amps habe ich immer so gebaut. Ist auch besser so.

Alle Marshalls und Fenders, die ich Mitte der 70er und aufwärts Anfang der 80er besass bzw. umbaute oder reparierte waren alle noch traditionell in Handarbeit von Lötern und Löterinen verdrahtet. Auch mein erster Marshall, Baujahr späte 60er bis hin zu den Marshalls, welche Anfang der 80er bei mir eingingen. Technologisch betrachtet waren sie alle gleich. Das letzten Modopfer war ein Fender Twin, den ich ca 85 kaufte und später absetzte. Ebenfalls "handwired". Der sah aus wie direkt aus der Fabrik. Keine Schramme, noch nicht einmal Staubablagerungen. Der kann noch nicht alt gewesen sein.

Von meinen eigenen Amps abgesehen war ein Engl ca 1987 der erste Röhrenamp in Platinenbauweise, den ich reparieren musste. Der Engl war ganz klar maschinell gefertigt. Es war ein guter Amp. So wie der Engl werden die Amps heute alle maschinell gerfertigt.

Die Ausfallrate der traditionell in Handarbeit gefertigten Amps war ziemlich hoch. Kaltlötstellen kamen häufig vor und manchmal löste sich ein Bauteil mit u.U fatalen, sogar tödlichen Konsequenzen. Ich habe Amps zur Reparatur gehabt, da waren die Bauteile einfach aneinander gelötet. Also 1 in deiner Klassifikation. Ein unglaubliches Wirrwar. Reparaturfreundlich waren die nun wirklich nicht. Selbst billige Transistorenamps waren so aufgebaut. Bei einem Röhrenamp verlief die Netzspannung in 1 mm Distanz zum Gehäuse blank. Es war reiner Zufall, dass dem Kunden nichts geschehen ist. Ich glaube es war ein Dynacord, Baujahr Anfang Mitte 70er.

Leute lasst euch nicht mit dem Etikett "handwired" die Tausender aus der Tasche ziehen. Die maschinelle Fertigung ist zeitgemäss, robuster, schneller, billiger und zeigt eine deutlich niedrigere Ausfallrate. Dem Kondensator ist es egal, ob er maschinell oder von einer Löterin verlötet wird. Und dem Klang erst recht. Wer fummeln will, der sollte sich beim TAD einen Bausatz kaufen.
 
... garantiert nicht. Zumindest was die Röhrenamps der gehobenen Preisklasse betrifft. Alle Marshalls und Fenders, die ich Mitte der 70er und aufwärts Anfang der 80er besass bzw. umbaute oder reparierte waren alle noch traditionell aufgebaut, dh. "handwired" von netten Löterinnen, die für wenig Lohn Strippen zogen und Bauteile verlöteten...

Marshall stellte definitv Anfang-Mitte der 70er auf Platine um. Wenn die Marshall-Amps die du zu der Zeit 75 -80er besessen hast auf Turretboaed aufgebaut waren, waren sie auf jeden Fall aelteren Baujahres. Bei Fender bin ich mir nicht sicher, deshalb sag ich da mal nix dazu. Bei Marshall aber defintiv. Da wurden schon Buecher drueber geschrieben...:)

Gruss
Stefan

PS: bei der Aussage "Wer fummeln will, der sollte sich beim TAD einen Bausatz kaufen" bin ich 100% bei dir !!
Schade um die alten Amps
 
hi!

yep, marshall baute ab 1973 auf platinen - allerdings blieben die röhrensockel, potis, buchsen etc. weiterhin "handwired" - so wie auch bei den vintage-reissues (´89 bis heute).
wie es bei den aktuellen amps aussieht (jcm2000 + neuer) weiß ich nicht...

fender-amps waren bis ca. 1982/84 (riviera-era) handverdrahtet.


cheers - 68.
 
JCM 2000 und neuer -> komplette Platinenbauweise. Da sitzen selbst die Roehrensockel direkt auf der Platine. Net schoen, aber wohl auch nicht wirklich schlimm.
 
Marshall stellte definitv Anfang-Mitte der 70er auf Platine um. Wenn die Marshall-Amps die du zu der Zeit 75 -80er besessen hast auf Turretboaed aufgebaut waren, waren sie auf jeden Fall aelteren Baujahres. Bei Fender bin ich mir nicht sicher, deshalb sag ich da mal nix dazu. Bei Marshall aber defintiv. Da wurden schon Buecher drueber geschrieben...:)

Gruss
Stefan

PS: bei der Aussage "Wer fummeln will, der sollte sich beim TAD einen Bausatz kaufen" bin ich 100% bei dir !!
Schade um die alten Amps

was die Marshall betrifft, die bis Anfang der 80er eingingen, so war das die Ware, welche nach ein bis zwei Jahren nach Erwerb reparaturanfällig wurde bzw. der Modwunsch nach mehr Gain entstand. Wie lang die auf Lager gehalten wurden, entzieht sich natürlich meiner Erkenntnis. Glaube aber nicht, dass es 10 Jahre waren. Es waren die Amps, die damals "in" waren. Das Zeugs mit eingebautem Diodengleichrichter als Verzerrer war da noch nicht dabei. Fender Röhrenamps hatte ich ziemlich oft in Bearbeitung. Selbst der Fender 75, der kam so ca 1983 rein, war traditionell handverlötet, wie alle Twins der 70er und 80er bis zum Crash von Fender.

Was in den Büchern geschrieben steht, da sei generell zur grosser Vorsicht geraten! Da schreibt einer vom anderen ab. Bestes Beispiel die Datierung der Telecaster auf 1948. Es ist noch nicht so lange her, da wurde das Datum von niemandem bestritten!
 
JCM 2000 und neuer -> komplette Platinenbauweise. Da sitzen selbst die Roehrensockel direkt auf der Platine. Net schoen, aber wohl auch nicht wirklich schlimm.

das würde ich so gerade nicht sehen. Röhren haben nämlich die Eigenschaft im Betrieb ziemlich heiss zu laufen und dann löten die sich nämlich von alleine aus. Das ist nicht nur Theorie, sondern geschieht in der Praxis!

Ist aber kein Grund vom Kauf zurückzutreten. Falls man es sich selbst nicht zutrauen sollte, die paar wenigen Strippen zu ziehen, so suche man sich nach Erwerb der Ware einfach einen Elektroniker, der die Strippen nachträglich zieht und gegebenenfalls stabile und hitzebeständige Sockel nachträglich einbaut. Kommt auf jeden Fall günstiger als seine Tausender für einen "handwired" zu verjuxen.
 
Sind grad zufaellig zwei nette Beispiele mit Seriennummer (wegen der Altersbestimmung) bei Ebay drin:

Hier mal ein Modell von 73 noch mit PTP Verdrahtung:

http://cgi.ebay.de/1973-Marshall-Am...14&_trkparms=72:1229|66:2|65:12|39:1|240:1318

Hier ein Modell aus dem Jahr 76 bereits mit Platine:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=260311698009&ssPageName=STRK:MEWA:IT&ih=016

Sorry an Voodoo.Child das das hier so ausartet :rolleyes: Hat ja mit deinen eigentlichen Fragen nichts zu tun, aber vieleicht findest du es ja trotzdem interessant :rolleyes:

@ dodona: Soweit ich weiss entstehen die hohen Preise der HW Modelle nicht allein durch den Verdrahtungsaufwand, sondern auch duch besondere Bauteilselektierung, besondere Trafos/Uebertrager, speziell behandelte Lautsprecher etc. ... Da gibts also schon noch andere Unterschiede.

Gruss
 
hi!

yep, marshall baute ab 1973 auf platinen - allerdings blieben die röhrensockel, potis, buchsen etc. weiterhin "handwired" - so wie auch bei den vintage-reissues (´89 bis heute).
wie es bei den aktuellen amps aussieht (jcm2000 + neuer) weiß ich nicht...

fender-amps waren bis ca. 1982/84 (riviera-era) handverdrahtet.


cheers - 68.


Auf gar keinen Fall stellte Marshall 1973 die Hauptproduktlinie auf gedruckte Schaltungen und damit maschinelle Fertigung um. Ich weiss nicht wer so etwas verbreitet. Vermutlich dieselben Kreise, welche behaupten, Marshall hätte das Mastervolume erfunden. Die Amps die bei mir bis 1982 eingingen waren möglicherweisein den 70ern gefertigt worden, aber deutlich nach 1973.
 
Michael Doyle verbreitet sowas (allerdings nicht die Mastervolume Geschichte) :great: :

BTMAR.jpg
 
Sorry an Voodoo.Child das das hier so ausartet :rolleyes: Hat ja mit deinen eigentlichen Fragen nichts zu tun, aber vieleicht findest du es ja trotzdem interessant :rolleyes:

Gruss

ich find das gar nicht tragisch, dass es ausartet, wie du es nennst. Ganz im Gegenteil!

In dieser Literatur wird nämlich unglaublich viel dummes Zeug geschrieben. Und dann schreibt auch noch einer vom anderen ab. Siehe Telecaster Datierung.

Ich hab hier Bücher die bis auf die 70er zurückgehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen was da für ein Quatsch drinnen steht. Die Autoren geraten leicht in Abhängigkeit von Herstellern, die aus Marketinggründen heute dieses und morgen jenes behaupten.

Leute, es gibt kein Archiv in welchem -notariell beglaubigt- das Geburtsdatum der Telecaster festgehalten wurde. Ihr könnt genauso gut auch die Umstellung auf maschinelle Amp Produktion oder den P90 einsetzen. Auch das Geburtsdatum des P90 ist strittig. Seymour Duncan beispielweise behauptet steif und fest es läge vor dem zweiten Weltkrieg. Gibson dagegen das Gegenteil.

Meine Erkenntnisse habe ich meiner Erinnerung entnommen und damit all die Amps, die ich damals aufgeschraubt habe. Und das waren nicht gerade wenige. Seriennummern habe ich mir natürlich nicht aufgeschrieben.
 

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