Frage zu Pa-Anlagen: Anschliessen einer E-Gitarre

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ich hab da eine frage..
also ich hab eine pa anlage mit einem powermixer und passiven boxen.
wenn ich da meine gitarre anschließen möchte ist der amp da wichtig? oder ist nur der für den sound da?
ich kann ja auch nur ein effektpedal anschließen kommt ja auch eine verzerre raus oder hat der verstärker noch eine andere eigenschaft?

danke euch schonmal :)

Anm. d. Mod.: Thread-Titel angepasst. Bitte durchlesen: https://www.musiker-board.de/allgemeine-board-themen-bt/217384-warum-aussagekraeftige-titel.html Danke und Gruß, Wil Riker
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wenn ich da meine gitarre anschließen möchte ist der amp da wichtig?

... so eine Frage von einem Gitarristen:confused:;)
Die meißten Gitarristen würden dem Toni Gewalt androhen, wenn er nur drüber nachdenken würde.

Jetzt aber mal im Ernst:
Der Klang einer E-Gitarre entsteht erst durch das Zusammenspiel von Gitarre und Amp. Gitarrenamps und -boxen klingen alles andere als linear und formen so erst den E-Gitarren-typischen Sound.

Wenn du deine E-Gitarre aber (unbedingt) ohne Amp an die PA anschließen willst, dann wirst du zumindest nicht um eine Ampsimulation herumkommen.
Wenn sehr leise Bühnenlautstärke gefordert ist, dann kann das ein brauchbarer Kompromiss sein, weil viele Amps leider nur laut richtig gut klingen.
In einer Band, für die ich oft am Pult stehe, bin ich auch gerade dabei, den Gitarristen "zu erziehen". Seinen Marshall bekommt man leider nicht dahin, bei der von uns benötigten geringen Lautstärke gut zu klingt.
 
In einer Band, für die ich oft am Pult stehe, bin ich auch gerade dabei, den Gitarristen "zu erziehen". Seinen Marshall bekommt man leider nicht dahin, bei der von uns benötigten geringen Lautstärke gut zu klingt.
Hihi, ich hab meine Band jetzt endlich dazu bekommen, dass die Fullstacks auf der Bühne weg sind. Jetzt gibts nurnoch kleine Gitarrenamps (siehe Bild - das war grade mitten beim Aufbau) und nen Warwick Basscombo - alle strahlen zur Bühne hin und nicht nach vorne - so muss das sein! :D

flexxi-gitarre.jpg


Zum eigentlichen Thema: Es gibt 3 verschiedene Methoden E-Gitarren auf einem Auftritt laut zu machen.

1. Die klassische Methode:
Gitarrenverstärker (Full- oder Halfstack, oder Combo) steht auf der Bühne und bekommt ein Mikrofon vorgesetzt.
Vorteil: Der Gitarrist hat viel Kontrolle über den Sound
Nachteil: Der Gitarrist hat viel Kontrolle über den Sound (was dazu führt dass die Gitarre oft schon von der Bühne runter zu laut ist)

2. Die moderne Version:
Der Gitarrist verfügt über ein Effektboard mit ordentlicher Ampsimulation (z.B. Line 6 POD), dessen Ausgang wird über eingebaute oder externe DI an das Mischpult geschickt. Alternativ tuts auch eine DI Box mit Ampsimulation und Effektpedalen davor.
Vorteil: Wesentlich weniger Grundlautstärke auf der Bühne, bessere Lautstärkekontrolle für den Tonmann
Nachteil: es dauert lange bis ordentliche Liveeinstellungen gefunden werden, man muss mehr Gitarre auf die Monitore geben als bei der klassischen Methode

3. Die denkbar schlechteste Methode:
Der Gitarrist geht mit seiner Gitarre direkt ins Pult oder wenigstens mit DI Box ohne Ampsimulation.
Vorteil: wenig zu schleppen
Nachteil: schlechter Sound

Das sind die Möglichkeiten die man hat - zumindest die die mir grade einfallen.

Die 2. Version ist für einen guten Tontechniker ein Segen - wenn die Presets in den Effektpedalen gut sind.
Ich selber hatte erst einmal mit PODs auf der Bühne zu tun, bei der Coverband Alex im Westerland.
Der geringe Bühnenpegel war ein Segen, allerdings waren deren Presets eher schlecht gemacht, ich hatte Mühe den Sound hinzubiegen, den ich wollte...
 
Vor allem wird es dann stressig, wenn die Presets unterschiedlich laut sind, dann erschlägt dich der Mischer, denn der regelt bei jedem Preset dann an deiner Gitarre rum.

Was ganz gut geht, aber bekloppt aussieht ist: Verstärker falsch herum also mit dem Gesicht zur Wand, abnehmen dann brauchst du aber auch wieder nen eigenen Monitor, denn sonst bekommst du nur den Bassigenanteil deiner Gitarre zu hören.
Aber je größer halt auch der Raum ist, desto "egaler" ist es dann auch solange der Verstärker nicht ins Publikum strahlt Stichwort Marshall schneiße.

Ich werde mir jetzt für kleine Sachen, Gottesdienste oder Mini gigs einfach den billigsten Pod holen, dann kann ich mir das geschleppe sparen und geh niemandem mit Marshallbrüllen auf den Geist.
 
Hab mir das auch schon überlegt weil ich ne gute pa Anlage hab. Werde wohl n Preamp von behringer davorschalten.
 

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