Frage zur Orientierung am Mischpultmarkt - Mischer mit Fernbedienung für "Normalos"

Genau. Das A&H CQ18T hat nur sechs AUX-Ausgänge, liefert also maximal drei Stereo-Monitorwege für IEM. Oder einen in Stereo plus viermal mono. Das ist nicht ganz das Gelbe vom Ei in diesen Zeiten, denn wenn man einmal stereo-IEM ausprobiert hat, will man üblicherweise dabei bleiben. Ausserdem haben die AUX-Ausgänge Klinkenbuchsen, dafür brauchst Du Adapterkabel. Wenn alles fix in einem Rack bleibt, ist das nicht so schlimm, aber ich hatte Klinkenausgänge an meinem ersten Digitalpult, und da war das oft ein Ärgernis. Ich würde davon abraten, denn jeder Adapter stellt eine potentielle Fehlerquelle dar.
 
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Das A&H CQ18T hat nur sechs AUX-Ausgänge, liefert also maximal drei Stereo-Monitorwege für IEM.
Die Aux-Wege sind auch mein Flaschenhals.
So Spielereien wie Infill oder Subwoofer über AUX-Gruppen anzufahren ist - außer bei DJ-Gigs mit nur einem Stereo-Monitorweg - kaum möglich.

Die Adapter finde ich auch nervig, aber bisher lief das unprobematisch.
Hab mir irgendwann mal 10 Stück hiervon gekauft: https://www.thomann.de/de/pro_snake_tpa_1003_mj.htm
Sechs davon sind dauerhaft im Case des CQ18T.
 
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Danke für den Hinweis. Das passt so. Ich spiele mit bisher IEMresistenten Kollegen ;)
Ich persönlich mache das zwar (habe meinen eigenen IEM Mischer am Start), aber weniger aus einer Notwendigkeit heraus als rein aus Spass an der Freude.
Klassisches Monitoring funktioniert grundsätzlich ausreichend gut. Wenn plötzlich alle auf Stereo IEM wollen sind wir natürlich gelackmeiert, da haste Recht.

Edit: Klinke ist doof, aber am Ende unproblematisch. Ich habe auch einen Zoo dieser Adapter bzw. hab mir auch ein Klinke-XLR Kabel gelötet.
Unser olles Zoom Pult hat da auch nur Klinke auf den Monitorwegen anzubieten.
 
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Es gibt eine Reihe von recht brauchbaren Pulten, die aber alle eines gemeinsam haben, sie sind nicht erweiterbar und sie lassen sich schlecht in ein größeres Setup integrieren.
Dazu zählen eben die DM3s, die CQs, die X-Air und so weiter. Auch die alte QU-Serie, speziell das QU-16, war nur schlecht integrierbar. Das bedeutet, dass man. wenn man die Grenzen des möglichen mit diesem Teil erreicht hat, es austauschen muss. An sich genau das was der TE mit dem Zoom jetzt mit macht.

Wenn es kompakt und halbwegs günstig sein soll, aber trotzdem noch weiter verwendbar, wenn es mal nicht mehr langt, dann ist halt die X32 Welt wirklich fast unschlagbar. Nimmt man ein X32 Rack, dann hat man erst mal von Haus aus 22 Eingänge und und 14 Ausgänge. Damit springt man an sich schon ganz schön weit, vor allem wenn man jetzt mit hängen und würgen 12 Eingänge und 5 Stereo Ausgänge besitzt. Aber selbst wenn man dann irgendwann doch noch mehr braucht, das X32 kann immer 40 Kanäle und bis zu 25 Busse. Es braucht nur die passenden Erweiterungen. Will man zusätzlich ein extra FOH Pult haben? Kein Thema, dank der zweier AES50 Anschlüsse kann man das X32 Rack und eine zusätzliche Stagebox als Stagebox für das FOH Pult benutzen (sei das jetzt ein anderes X32, ein M32 oder ein WING) und hat so nebenbei noch ein vollwertiges Monitor Pult mit. Das selbe kann man so genau auch über das neue WING Rack sagen. Das lässt sich auch flexibel in der X/M32/WING Welt integrieren. Diese Flexibilität kenne ich in keiner der vergleichbaren Produktranges anderer Hersteller. Gut, Presonus könnte das dank AVB aber mit den Presonus Produkten hat man durchaus andere Probleme.
Wenn das CQ18T ein Thema wäre, dann sollte man trotzdem über z.B ein X32 Rack nachdenken. das hat meiner Meinung nach unterm Strich gegenüber dem kleine A&H Teil die Nase vorne.
Also ich trau mir den Vergleich zu, da ich selbst bis vor kurzem ein X32 Rack besessen habe (es wurde durch ein WING Rack ersetzt) und auch ein CQ18T mein Eigen nenne. für ganz kleine Jobs ist das CQ in Ordnung (für mich vergleichbar mit einem XR18 mit etwas eigener Bedien-Oberfläche). Braucht es mehr dann geht es ohnehin nicht mehr und muss daheim bleiben.
Und um ehrlich zu sein, die fancy Dinge wie Feedback Unterdrücker, Auto Gain usw. habe ich bisher noch nie verwendet. Mal kurz ausprobiert, aber ich persönlich brauch das Zeug nicht. Wobei ich ausdrücklich dazu sage, dass ich das für andere Anwender durchaus als sinnvoll erachte. Ich brauch es aber nicht.
 
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Genau so @Mfk0815 👍
 
Es kommt ja immer ein wenig auf den Einsatzzweck an.

Bei mir sind das hauptsächlich zwei:
Einmal Clubgings, kleine Festivals etc. mit mehren Bands an einem Abend und meist nur kurzem Linecheck beim Umbau zwischen den Slots. Da muss es schnell gehen.
Und dann die Nummern mit festen Bands die ich betreue, da hat man i.d.R. beim Gig genug Zeit, um alles sauber vorzubereiten und zu "entwickeln", und wenn das Setup dann mal steht, sind beim nächsten Gig auch nur minimale Korrekturen erforderlich.

Im ersten Fall muss es einfach schnell gehen. Da sind mir so viele Bedienelemente wie möglich wichtig. So wie ich beim PC beim Programmieren etc. oft sage "ein gutes Programm ist eins, wo ich keine Maus brauche, mit der ich unnötigerweise ständig zwischen zwei oder drei Feldern hin und her springen muss", so verhält es sich da auch beim Pult. Unnötige "Tipperei" ist "tödlich", es muss schnell gehen. Daher setze ich da meist auf die oft verhasste Soundcraft Si Expression (3), da habe ich massig Fader die ich frei belegen kann, und neben einem "Fat Channel" mit Encoder für jeden Parameter von EQ und Kompressor eben auch eine ganze Reihe Encoder über den Fadern, mit denen ich Dinge wie Hochpass und Gain bei mehreren Kanälen in Folge einstellen kann, ohne diese extra zu selektieren. Das bringt schon gut Geschwindigkeit rein. Allein die paar Sekunden, wo selbst der professionelle Musiker mal eben "rumklimpert", um kurz zu schauen, ob der Amp spielt, reichen mir da oft schon, um die Gainstruktur entsprechend aufzubauen und einen ersten Mix zurechtzuschieben. Das geht längst nicht mit allen Pulten in der Form - witzigerweise sogar mit Tablet-Unterstützung noch eher, weil ich da ja in der Übersicht auch meist auf sehr viele Parameter gleichzeitig Zugriff habe, im Falle von z.B. Mixing Station auch mit individuell anpassbarem Layout.

Und dann gibt es eben Fall zwei. Und den sehe ich ja bei euch eigentlich auch. Wenn ich da eine Band mit mehr oder weniger fester Besetzung habe, dann brauche ich die Show ja nicht jedes Mal von Null weg aufzubauen. Und ich weiß auch was mich erwartet, muss also nicht soo extrem flink reagieren können. Bei der Hochzeitsband hab ich auch zwei X32 Producer im Einsatz. Wobei Hochzeiten halt auch immer speziell sind. Da braucht mal ein Gast eben das Mic für ne Ansage, stellt sich aber ne halben Meter vor die Boxen und macht dann auch noch prompt auf "Bauchredner", parallel soll dann wenn er das und das sagt irgendein Einspieler losgehen usw.
Da muss man eben immer eine Hand am Fader haben, und - ganz wichtig! - eben parallel auch gucken können, was denn grade tatsächlich passiert. Diese "blinde" Bedienung ist mit einem Tablet kaum möglich.
In allen anderen Fällen, also wenn die Band auch wirklich mal zum Zug kommt ;) mache ich aber sehr viel übers Tablet. Da geht das dann. Und das seh ich bei euch eben auch. Wenn der Grundsound mal steht, ist das in der Regel alles nicht mehr brutal "mix-intensiv". So Spielereien wie Tap-Delays etc. kann man eh nur sinnvoll nutzen, wenn man nicht selber mischt, sondern sich ein Techniker drum kümmert. Und der kann sich die berühmten "Money-Channels" plus Effekte inkl. deren Mutes ja easy auf einen entsprechenden Layer am Tablet legen, sodass er beim nächsten Song schnell auf ggfs. andere Gegegenheiten reagieren kann.

Ich denke, wenn man sich in der Behringer-Welt bedienen will, wäre ein X32 Rack oder Producer gut. Selbst beim Rack ist ja eine Notbedienbarkeit im Falle von Netzwerkproblemen oder streikendem Tablet gegeben. Toll ists nicht (bei anderen Pulten mit wenig Reglern und/oder nur Touch aber auch nicht), aber man kriegt den Job irgendwie fertig erledigt.

Wenn es das Budget hergibt, ist ein X32 Compact sicher auch nett. Hauptvorteil neben den Channeldisplays (die mir persönlich! aber gar nicht soo wichtig sind) sind tatsächlich die 6 zusätzlichen Buttons für die Mutegroups. So muss ich da nicht die User Defined Keys dafür verbraten und kann die z.B. für schnelles Sends on Fader nutzen. Dann ist das ein angenehmes Arbeiten, auch wenn es mal schneller gehen muss.
X-Touch am X32 Rack ist auch eine nette Lösung, kann sehr viel nativ und wenn man es individueller haben will, kann man noch Mixing Station dazwischenschalten. Bei beiden Lösung geht die Hardware-Remote sogar zur Not über WLAN. Würde ich aber nicht machen, wenn alles davon abhängt. Habe dann immer noch irgendwie einen Haverielaptop neben der Bühne stehen.

Und es gehen halt keine Audio I/Os vom FOH mit der reinen Ethernet-Remote-Lösung. Dann muss man eben doch wieder auf ein "echtes" Pult plus abgesetzter Stagebox und entsprechender Leitung dazwischen setzen.

Und die Remotebarkeit war damals auch ein Thema, das bei der Hochzeitsband einzusetzen. Mir fällt nichts ein, was nicht Remote geht. Das war vor 10 Jahren noch was ganz anderes. Soundcraft, Presonus...uiuiui. Bestensfalls ging wenigstens ein Teil direkt per Netzwerk (dann aber oft nur via iPad-App, nicht von Android oder Windows), bot aber dann trotzdem oft nur absolut rudimentäre Möglichkeiten ohne Mutegruppen, Effektparameter etc. und teilweise gab es wiederum nur PC-Software und die Verbindung erfolgte über USB oder Firewire, alles nicht der Hit.

Mittlerweile haben natürlich A&H, Yamaha und Co. hier massiv nachgezogen, sodass überall eine gute Remotebarkeit gegeben ist.
 

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