Frauenbands Quotenfrauen in der Musikszene

  • Ersteller mikroguenni
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Sorry, ich finde solche Beiträge ziemlich überzogen, weil ich die dort dargestellte Problematik aus meiner bisherigen 40jährigen Erfahrung einschließlich aktueller Sichtweise nicht nachvollziehen kann. Ich muss wohl oder übel @trommla in #147 anschließen, auch wenn ich da die gleiche Kritik riskiere. Ich kenne persönlich einige super Musikerinnen, zwar hauptsächlich Sängerinnen, aber auch Bassist-, Keyboard und Drummerinnen. Einige ziehen ihr Ding durch und stehen darin männlichen Kollegen in nichts nach. Ich hab noch nie erlebt, dass irgendwer keinen Bock auf eine Frau in der Band hatte, wenn sie ihren Job erledigt. Es hat höchstens daran gescheitert, dass das Engagement nicht da war, weil die Prioritäten nicht ausreichend gesetzt waren, und die Band dadurch eingeschränkt war, was ich bei Männern im Übrigen genauso erlebt habe.
Zum Punkt Sexismus: diesen Begriff empfinde ich im Grunde überwiegend einseitig, üblicherweise negativ behaftet und in Richtung Frauen abgesehen. Und wenn ich in Beiträgen wie diesen Sprüche wie 'Würstchenparade' höre, sehe ich das eher als Retourekutsche, und auch sexistisch, nur in die andere Richtung.
Die Frage ist, dürfen wir Frauen nicht, oder wollen wir vielleicht auch manchmal gar nicht?
Das erklärt für mich den Punkt, dass in den 40 Jahren, in denen ich aktiv Musik mache, die Frauenquote höchstens 5-10% betrug und 90% davon wiederum Sängerinnen waren. Ich hab selten Frauen erlebt, die ausreichend Engagement an den Tag legten, um in der Branche auch nur annähernd dauerhaft Bestand zu haben. Entweder waren die Prioritäten mehr in Richtung Familie gesetzt, wo sie auch nicht gewillt waren, sich den nötigen Freiraum zu schaffen, um Probetermine wahrzunehmen, sich vorzubereiten, sich mit Equipment zu beschäftigen. Apropos Equipment - auch wenn es vielleicht wieder ein Klischee ist - die wenigsten Musikerinnen, die ich kennengelernt habe, haben wenig bis keine Ambitionen, sich mit Equipment auseinanderzusetzen, und vielleicht ist das nur meine persönliche Sichtweise, aber das gehört für mich genauso dazu, zumindest bei bei Gitarre, Bass, Keyboard oder Drums. Selbst Sängerinnen kommen oftmals mit der Einstellung: "Wo ist das Mikro, in das ich singen soll?" Sicherlich weniger entscheidend, wenn sie in einem Orchester spielen. PA, Licht, Backline ist ein anderes Beispiel, wo ich noch gesehen habe, dass eine Frau da Interesse zeigt oder sich damit auseinandersetzen will.
Und dass Frauen weniger Geld bekommen, sehe ich auch nicht. Wir haben Gage immer zu gleichen Teilen verteilt. Ausnahme die Sängerin in unserer Tanzband. Sie will aber auch nichts investieren, will nicht Teil der GbR sein, und will nicht mit auf- und abbauen. Für uns kein Problem, und sie ist dafür auch mit weniger Gage zufrieden.
Bevor man moniert, dass Frauen in verschiedenen Bereichen nicht so sehr vertreten sind, sollte man in Betracht ziehen, dass vielleicht auch einfach kein Interesse seitens uns Frauen an solchen Bereichen besteht?
Trifft u.a. auch das, was ich mit meinen letzten Sätzen beschrieben habe.
Muss ich mich jetzt als Mann diskriminiert fühlen?
 
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Alles nachvollziehbar. Es ist doch super, wenn in deinem Umfeld deiner Wahrnehmung nach alles passt und für dich die Vorstellung, dass irgendwo Unterschiede zwischen Mann und Frau gemacht werden sollten, absurd ist. Geht mir ganz genauso. Dazu aber meine ernstgemeinte und vollkommen wertfreie Frage: Auch wenn sich das Anliegen überhaupt nicht mit deinen Erfahrungen deckt, kannst du dir überhaupt nicht vorstellen, dass es anderen da vielleicht einfach anders geht? Klingen deren Aussagen vollkommen unglaubwürdig für dich?
Dazu kommt, dass das Mucken in Top-40 Bands (dazu zähle ich dich jetzt einfach auch mal, bitte korrigiere mich) auch noch einmal eine andere Welt ist, als mit eigener Musik im Musikbusiness Fuß fassen zu wollen. Bei letzterem ist man ja deutlich mehr von anderen abhängig.
 
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ganz abwegig ist das nicht, aber "systematisch" klingt für mich nach einem System, einem Plan, einer Absicht.
Und? Wenn man sexistische Strukturen aufrechterhält, weil es den eigenen Machtinteressen dient, wenn Frauen von Selbständigkeit und leitenden Funktionen ferngehalten werden, oder weil es finanziell lukrativ ist, eine Hälfte der Bevölkerung schlecht zu bezahlen, dann ist das systematisch, geplant und absichtlich. Ohne konservierende Maßnahmen würden sich solche Strukturen auflösen in einem Rechtsstaat mit tatsächlich vorhandener Gleichberechtigung.
 
Ich bin halt der Meinung, dass ich durchaus viel herumgekomemn bin und auch immer noch komme, und da hab ich nichts wahrgenommen, dass sich mit dem verlinkten Beitrag aus dem Eingangspost deckt.
Außerdem glaube ich immer daran, dass jeder Mensch, der die entsprechende Leistung und das Engagement einbringt, unabhängig vom Geschlecht das gleiche erreichen kann, egal, ob im musikalischen, im politischen oder wirtschaftlichem Bereich.

Die s/w-Beiträge aus den 60/70ern in der Reportage, wo man noch die Meinung vorbrachte, dass Frauen an den Herd gehören, in bestimmten Personen nicht die 'nötige Härte' erbringen oder zu gefühlsbetont agieren, ist doch zweifelslos absolut überholt. Wer so was heute noch als Argumente bringt, ist für mich nicht glaubwürdig.
 
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Ich finde sowas wie Frauenfestivals auch bescheuert und der Sache nicht zuträglich, weil die meiner Meinung nach auch sexistisch sind, denn da werden Acts nicht wegen der Musik gebucht, sondern wegen des Geschlechts und das ist doch genau das, was keiner will und eben auch nicht in diese Richtung! Frauenförderung sollte mMn keine Männerbenachteiligung sein! Ich kann solche Spalterei einfach nicht ausstehen, ganz egal welch urspünglich noble Haltung dahinter stand!
Und Frauenförderung soll mMn auch nicht bedeuten, dass man jetzt alles mit und von Frauen ohne wenn und aber toll zu finden hat!

Was die Präferenz von Geschlechtern angeht, sehe ich selbst keinen großen Handlungsbedarf. Es ist nun mal so, dass Frauen tendenziell andere Vorlieben haben als Männer, dass Frauen andere Dinge wichtiger sind als für Männer und andersrum. Deswegen bin ich auch so gegen starre 50/50 Quoten! Problematisch finde ich eher, dass es Frauen die sich doch dafür entscheiden im Musikbusiness eine Karriere anzustreben es schwerer gemacht wird als dem männlichen Kollegen, der Karriere im Musikbusiness machen will.
Der Fall mit Abbie Conant zum Beispiel zeigt mit was für Absurditäten sich Frauen rumschlagen dürfen. Ganz ehrlich, einem kleineren schlankeren Mann wäre das doch nie passiert, dass er sich mit nem medizinischen Gutachten beweisen muss dass er über Lungenkapazität verfügt. Anstatt gegen eine inkompatible Persönlichkeit und unpassenden Spielstil zu argumentieren, wie man es bei einem Mann wohl gemacht hätte den man als Konkurrent ausschalten möchte, wurde sie gezielt aufgrund ihres Geschlechts abgewertet und Vorurteile vorgeschoben, die sich vor Gericht als nicht richtig erwiesen. Zum Glück hat sie am Ende Gerechtigkeit erfahren, aber ich will nicht wissen wie viele Frauen ähnliches über sich ergehen lassen mussten und eingeknickt sind. Schließlich ist das Harmoniebedürfnis für viele Frauen groß und von Frauen wird viel mehr erwartet, dass sie nicht zu hart sein soll und sich auch nicht immer so haben soll.

Es ist schon besser geworden dank der Aufmerksamkeit auf dieses Thema. Erfolgreiche Frauen in dem Business sind sehr wahrscheinlich absolute Überzeugungstäterinnen und verdienen für ihre Hartnäckigkeit absoluten Respekt - wie auch ihre männlichen Kollegen die für Karriere gekämpft haben.
Aber dennoch ist die sogenannte gläserne Decke zu sehr verbreitet und die Tendenz weiter da Frauen von vornherein keine Chance zu geben, weil man ihnen nichts zutraut und sie nicht ernst nimmt, sie gleich unter Verdacht steht dass sie weniger Commitment, weniger Zeit und weniger Wissen hat ohne sie überhaupt mal kennengelernt zu haben. Diese Vorurteile gibt es bei Männern nicht so sehr, obwohl es auch da sehr sehr viele gibt mit wenig Commitment, Zeit und Wissen.
Und dagegen helfen wohl sogenannte Rolemodels, um Vorurteile abzubauen, wenn man mehr sieht, dass wider dem Klischee eine Frau es doch draufhaben kann und sich Fleiß, Talent und Arbeit doch lohnt, unabhängig davon welches Geschlecht du hast.

Und an alle Männer da draußen, die kein Sexismus um sich herum wahrnehmen, das kann täuschen weil man selbst nicht betroffen ist und dann auch keinen Blick und kein Interesse dafür hat. Wenn man direkt mal eine anspricht (bzw. sie gleich mit dem Thema überrumpelt), dann ist das doch oft so, dass es heißt nööö, geht so, denn man redet nicht gerne über Probleme und es ist ein unangenehmes Thema das in Streit ausarten kann, den man miteinander aber nicht will! Da ist man nicht gleich ehrlich!
Und wenn es doch so ist und alle Frauen im Umfeld sich frei entfalten können und sich nicht mit blöden Klischees und Voruteilen rumschlagen müssen, dann herzlichen Glückwunsch, macht so weiter und genießt es, wenn Talent und Fleiß und nicht Nebensächlichkeiten an einer Person den Ausschlag geben! Trotzdem heißt das nicht, dass es woanders genauso schön ist und dann sollte man die Probleme die woanders herrschen auch nicht runterspielen und Betroffene nicht gleich als unglaubwürdig hinstellen.

BTW, ich fühl mich jetzt auch nicht so betroffen und die "Probleme" die ich miterlebt habe sind im Vergleich zu Problemen in anderen Bereichen und auf der Welt kleinlich und unbedeutend, aber ich bin auch nicht in dem Business und ich nehme das trotzdem ernst, worunter andere Frauen leiden.
 
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In meinem Umfeld gibt es nicht weniger sondern MEHR Frauen als Männer, besonders in leitenden Positionen. (Konzertmeisterinnen, Direktorinnen, Dekaninnen, Professorinnen, 6:1 Zahnärztinnen in einer Gemeinschaftspraxis usw.)
Die Orchester in denen ich spiele sind 50/50.
In Bands mit anstrengenden Aufgaben (Tourbetrieb) sind es weniger.

Bei Gagenverhandlungen als Solistinnen sind Frauen erfolgreicher und frecher, setzen auch Ausfallgagen durch, wonach sich Männer nicht zu fragen wagen.
Und es klappt.
Frauen sind auch auf der Bühne als Frontpersonen gefragter. Weil sie stets attraktiver sind, sie bekommen Anfragen auch stets zuerst und erst wenn die Frau ablehnt, wird evtl. der Mann gefragt und oft nicht einmal das, weil es dringend eine Frau sein soll.

Das ist meine Wahrnehmung.
Und nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo anders ist. Ich höre von der Benachteiligung von Frauen immer nur medial.

Keine Ahnung wie ich jetzt damit umgehen soll.

Meine persönliche Wahrnehmung und mein Umfeld mag keine Rolle spielen.

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Zum Punkt Sexismus: diesen Begriff empfinde ich im Grunde überwiegend einseitig, üblicherweise negativ behaftet und in Richtung Frauen abgesehen. Und wenn ich in Beiträgen wie diesen Sprüche wie 'Würstchenparade' höre, sehe ich das eher als Retourekutsche, und auch sexistisch, nur in die andere Richtung.

[Ring am Rock]
Muss ich mich jetzt als Mann diskriminiert fühlen?
Das wär die Annahme, dass grundsätzlich jede Person von Sexismus betroffen sein könnte. So sieht man Sexismus als rein individuelle Haltung.
Wie ein einzelner Mensch die Welt für sich einordnet, hat erst einmal wenig Konsequenzen. Doch Sexismus ist eine Struktur, die die eine bestimmte Ordnung herstellt und erhält. Und diese Ordnung bedingt die Macht- und Abhängigkeitverhältnisse.
Sexismus beschreibt ein Machtgefälle zwischen Männern und Frauen. Durch Sexismus wird ein ungleicher sozialer Status hergestellt und verfestigt.
 
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Das ist meine Wahrnehmung.
Und nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo anders ist. Ich höre von der Benachteiligung von Frauen immer nur medial.
Wie gehst du denn mit Hungersnöten in Afrika um? Mit Überschwemmungen in Mittelamerika? Mit Krieg im Nahen Osten? Kannst du dir das auch alles überhaupt nicht vorstellen, weil du es ausschließlich medial wahrnimmst?

Bist du ernsthaft der Meinung, dass nur die Dinge real bzw. relevant sind, die du selbst persönlich und unmittelbar bemerkst?

Ernst gemeinte Fragen übrigens.

//
Zur Klarstellung: Ich behaupte nicht, dass diese Dinge gleichwertig sind. Ich möchte nur an Hand dieser Extrembeispiele klären, ob die Aussage "Ich höre medial immer von XYZ, aber in meinem Umfeld und meiner Wahrnehmung gibt es kein XYZ. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass es woanders XYZ gibt." wirklich so gemeint war.
 
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Ich zweifle auch nicht, kann es aber auch nicht bestätigen.
Die Frage war eher, wie man dann damit umgehen soll wenn sich persönliche und mediale Wahrnehmung widersprechen.
Was macht man konkret, wenn man aus den Medien erfährt, dass es im Nahen Osten Krieg und in Afrika Hunger gibt und dass Frauen in Deutschland unterbezahlt sind?
 
Ich find' es ehrlich gesagt immer etwas schwierig, wenn sich Männer am Thema Sexismus abarbeiten und erklären wollen, dass es es keine Probleme gäbe die sie selber aber gar nicht betreffen. Das ist so in etwa, wie wenn ich als weißer Biodeutscher sage, es gäbe hier keinen Rassismus, nur weil ich noch nie diskriminiert wurde.

Frauenfestivals sind in meinen Augen eine sehr gute Sache und schon mal gar nicht männerdiskriminierend. Allein wegen der Tatsache, dass Bands mit Musikern überproportional auf fast allen Festivals vertreten sind. Siehe z.B. Rock am Ring. Drei Tage, drei Bühnen...knapp eine handvoll Bands, in der vielleicht eine Musikerin spielt. Wenn sich Musikerinnen daher zusammenschießen, um sich selber eine Bühne zu geben, ist das nur legitim.
Es würde sich ja auch niemand beschweren, wenn er mit seiner Top40-Coverband nicht auf einem Extreme-Metal-Festival oder mit seiner Rentnerband nicht für ein Jugendfestival gebucht werden würde, oder?

Ich habe in mehreren Bands mit Sängerin gespielt (eigene Mucke) und ich kann durchaus von Dingen berichten, die einfach nicht geil waren.
Und wenn man genau hinschaut, wird man das ständig erleben. Begonnen bei "Ach, die Sängerin ist aber süß" über übergriffiges Verhalten (einfach mal ungefragt umarmen, sich aufdrängen etc.) sind es einfach schon Kleinigkeiten, die oft sehr unterschwellig dazu führen, dass Frauen eben nicht nach ihrem Talent gemessen werden, auch wenn das hier behauptet wird, sondern nach Äußerlichkeiten...oder zumindest teilweise auf diese beschränkt werden.
Meiner Meinung nach ist eine Quote natürlich schwierig, aber es ist absolut nicht von der Hand zu weisen, dass es in Sachen Sexismus, gerade im Musikbusiness unfassbar große Probleme gibt.
 
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So ist es. Es ist schwierig wenn sich Männer daran abarbeiten, aus Frauensicht.
Und es stimmt auch, dass man als Mann niemals sagen sollte, "die Sängerin ist aber süß" obwohl Frauen bewusst oder unbewusst damit spielen.
Ich versuche das jedenfalls zu vermeiden. Und manchmal möchte ich kein Mann sein. Einfach ein Neutrum.
 
Ich versuche (Gott weiß, wie oft ich daneben haue), mir solche Situationen umgedreht vorzustellen. Wie wäre es für mich als Sänger, wenn man mir das sagen würde? Würde mich das Kompliment erfreuen oder würde ich mich ärgern, weil meine künstlerische Leistung offenbar nicht erwähnenswert ist? Das kann zumindest ein Anhaltspunkt sein.
 
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@Klangbutter Wie man damit umgeht, wenn eigenes Erlebnis mit den Medien diskrepant sind, ist hier leider offtopic. Aber ist ja interessant, dass es in deinem Umfeld so ist. Wie ist das denn so gewachsen? Gab es da eine spezielle Kampagne? Gab es eine Quote? Eine Ansage von der lokalen Regierung? Führungsseminare an denen viele Frauen teilgenommen haben? Eine bestimmte Person, die gezielt Frauen gepusht hat?
 
Frauenfestivals sind in meinen Augen eine sehr gute Sache und schon mal gar nicht männerdiskriminierend. Allein wegen der Tatsache, dass Bands mit Musikern überproportional auf fast allen Festivals vertreten sind. Siehe z.B. Rock am Ring. Drei Tage, drei Bühnen...knapp eine handvoll Bands, in der vielleicht eine Musikerin spielt. Wenn sich Musikerinnen daher zusammenschließen, um sich selber eine Bühne zu geben, ist das nur legitim.
Klar kann man das machen. Ich befürchte nur, dass man damit auf der anderen Seite vom Pferd fällt. Indem man nur Frauen auf die Bühne lässt, schließt man eine Menge gute Bands aus, nur weil da Männer mitspielen. Ich weiß nicht, ob die Fans das auf Dauer mitmachen. Als Einmal-Aktion wirds aber gutgehen, wirtschaftlich gesehen, meine ich.
 
Klar kann man das machen. Ich befürchte nur, dass man damit auf der anderen Seite vom Pferd fällt. Indem man nur Frauen auf die Bühne lässt, schließt man eine Menge gute Bands aus, nur weil da Männer mitspielen. Ich weiß nicht, ob die Fans das auf Dauer mitmachen. Als Einmal-Aktion wirds aber gutgehen, wirtschaftlich gesehen, meine ich.
Also das W-Festival gibt's zum Beispiel seit 2012 und das sehr erfolgreich: https://www.w-festival.de/
Es ist ja nicht so, dass es nicht genug gute und zugstarke Acts mit weiblicher Beteiligung gäbe. Letztendlich hat jedes Festival seine Zielgruppe, und wieso sollte es entsprechend nicht auch ein reines Frauenfestival geben?
Wie gesagt, übertrag deine Argumentation mal auf meine beiden oben genannten Beispiele (Top40-Band auf Grindgore-Festival, Altherrenband auf Jugendfestival). Da würdest du doch auch nicht sagen, dass sich das nicht halten könnte, weil man zu viele Bands ausschließt, oder?
 
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