Frauenbands Quotenfrauen in der Musikszene

  • Ersteller mikroguenni
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Sexismus verstehe ich aber zunächst mal als individuelles Fehlverhalten, was leider lange Zeit von der Mehrheit toleriert wurde (und bis heute wird).
die (zugegeben drastische) Gegenposition spricht von systematischem Sexismus (s. #148).

rape-culture-pyramide.jpg


ganz abwegig ist das nicht, aber "systematisch" klingt für mich nach einem System, einem Plan, einer Absicht.
Ich finde, der Begriff "strukturell" trifft es recht gut - die gesellschaftlichen Strukturen lassen dies zu und ermöglichen jenes.

.
Du bist so'n richtiger Spaßvogel, was.
Oder: Wie abgef*ckt muss man sein, solche irrationale Angst davor zu haben, auch nur darüber nachzudenken, dass Frauen gleichberechtigt behandelt werden?
Das ist wirklich der formvollendete Dunning-Kruger-Effekt der eigenen Blindfleckigkeit und belegt ironischerweise fantastisch, warum Dokumentationen wie die vom ndr offensichtlich notwendig sind.
 
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Gibt's doch überall: Jedes vierte Jahr, wenn es im März schneit, kommen welche aus ihren Löchern und sehen damit als bewiesen an, dass es den Klimawandel gar nicht gibt. :ugly: Weil "Fakten", gell?
 
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das trifft die wahren Machtverhältnisse in langjährigen Ehen genau:
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möglicherweise NICHT die im Musikbusiness...
 
Im klassischen Bereich sind jedoch Orchester mittlerweile recht ausgewogen besetzt ...
so sah es 2014 in den USA aus - 63% männlich, 37% weiblich, wie gesagt: nachdem man den weiblichen Anteil über Jahre um -zig Prozent gesteigert hat.
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In Deutschland sind's im Schnitt 40% (immerhin. ich hätte weniger geschätzt):
"In den großen Ensembles könnte sich eine freie, gleichberechtigte und arbeitsteilige Gesellschaft spiegeln. So weit sind wir noch lange nicht, wie eine aktuelle Studie zur Rolle von Frauen in der klassischen Musik zeigt."
 
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Richtig. Aus der "Diskussion", ja.

Das nennt sich heute Troll.

Satire kommt immer von außen.

Offensichtlich verwechselst Du Satire mit Lächerlichkeit. Satire wird definiert als

Form des Komischen in der Kunst, besonders in der Literatur, die mit dem Anliegen, Bestehendes zu verändern, durch Ausdrucksmittel des schärfsten Spottes und enthüllender Polemik charakteristische Widersprüche in Individuum und Gesellschaft aufdeckt und der Lächerlichkeit preisgibt

die (gesellschaftliche) Mißstände verspottet.
Du willst aber bestehende Ungleichheiten nicht nur als nicht ernst zu nehmende, unsinnige Sachen darstellen, sondern sie bewahren/konservieren, vielleicht auch wieder verstärken. Da Dir das nicht so recht gelingt, versuchst Du die Fakten ins Lächerliche zu ziehen.
Satire wird übrigens gerne mit "geistvoll" beschrieben!
 
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Satire wird definiert als Form des Komischen in der Kunst, (...) die (gesellschaftliche) Mißstände verspottet.
"Satire is meant to ridicule power. If you are laughing at people who are hurting, it's not satire, it's bullying." – Terry Pratchett.
 
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nachdem man den weiblichen Anteil über Jahre um -zig Prozent gesteigert hat.
.. was mir aber nicht zeigt, wie sich diese Besetzung zur Angebotslage verhält ... und dann letztlich noch: wie der Berufswerdegang eben durch strukturell bedingte Voraussetzungen geprägt wird.
Ich denke, mit solchen statistischen Darstellungen kommt man einem Bild der Wirklichkeit nur unzureichend nahe. Einer solchen "Messung" des Gleichheitsanspruch-Erfolges liegt ja zugrunde, dass Frauen und Männer im Prinzip alles gleich machen, wenn man sie unbeeinflusst machen lässt. Daran habe ich gewisse Zweifel. (was jetzt keineswegs dem Anspruch widerspricht, dass eine Möglichkeit, das gleiche zu gleichen Bedingungen zu machen, wünschenswert ist)
 
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das trifft die wahren Machtverhältnisse in langjährigen Ehen genau:

Ah, du warst auf der Startseite 😜

Alles hat 2 Seiten … Voices of The Valley - ein englischer Männerchor. Nicht nur die Frau die den Laden steuert, sonder auch eine Bass Stimme, die sonst für Laney im Heavy Metal unterwegs ist 😉.



Gruß
Martin
 
nee, nur google und copy & paste.

hurt = verletzt (in einem Verständnis),
are hurting = denen etwas weh tut. glaube ich.
...scheint so, jup. zumindest nicht eine wirklich gelungene Formulierung, bei der Menge von möglichen Bedeutungsvarianten, die eben auch das genaue Gegenteil einschließt ...
 

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Moin,

Ihr seid so ein wenig OT und mit der allgemeinen Betrachtung in einer gesellschaftlichen Diskussion.

Gruß
Martin
 
Der Anfang ist - leider - symptomatisch. Gibt es eigentlich "weibliche" und "männliche" Instrumente?



Eine Bekannte (in meinem Altersbereich) durfte als Jugendliche erst (nach langer Überredungskunst) Schlagzeug lernen, nachdem sie ein "echtes und frauliches" Instrument (Akustikgitarre) gelernt hatte.
 
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Lauter alte, weiße Männer. Vermutlich alle durch Seilschaften auf ihren Posten gelangt. Die einzige Frau wurde zur Dirigentin degradiert. :D

Die Quote ist doch erfüllt, die führende Position wird von einer Frau besetzt... ;)
 
Ihr braucht Garibaldi hier nicht mehr zitieren ... er ist vom Thread ausgeschlossen.

Und daher dann bitte Back to Topic an dieser Stelle.


Gruß
Martin
 
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Die Quote ist doch erfüllt, die führende Position wird von einer Frau besetzt... ;)
So was hatten wir schon, und

Das nennt sich heute Troll.

Mehr zu der T. Pratchett zugeschriebenen Form von Satire findet sich hier.

Ihr seid so ein wenig OT und mit der allgemeinen Betrachtung in einer gesellschaftlichen Diskussion.

Sehe ich so nicht. Eine Diskussion setzt ja wohl voraus, dass von zwei oder mehr Seiten Argumente vorgetragen werden und auf die Argumente Anderer eingegangen wird.

Damit zurück zum Thema, das auch eine finanzielle Seite hat. Nehm wer mal an, ich organisiere ein Festival und möchte, dass es sich rechnet. Welche Acts will ich dann haben? Bekannte, die viele Leute anziehen, oder repräsentative, aber weniger bekannte? Die zu erwartende Antwort in der Genderperspektive lautet (ca.) 80%/20%. Nächstes Jahr eher genau so, und bis in Ewigkeit, Amen. Damit wären wir bei der von @Korki angesprochenen Struktur...
 
dass von zwei oder mehr Seiten Argumente vorgetragen werden und auf die Argumente Anderer eingegangen wird.

Ja ... aber halt auch Disziplin und nicht Störfeuer. Insofern steht einer gesitteten und Fakten basierenden Diskussion hier nichts im Weg.

Gruß
Martin
 
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Nehm wer mal an, ich organisiere ein Festival und möchte, dass es sich rechnet. Welche Acts will ich dann haben? Bekannte, die viele Leute anziehen, oder repräsentative, aber weniger bekannte? Die zu erwartende Antwort in der Genderperspektive lautet (ca.) 80%/20%. Nächstes Jahr eher genau so, und bis in Ewigkeit, Amen. Damit wären wir bei der von @Korki angesprochenen Struktur...
"wenn wir so weitermachen wie bisher, machen wir so weiter wie bisher."

das problem bei strukturellen -ismen ist ja nicht die systematische, böse unterdrückung oder konkrete hassvorstellungen.
das problem ist, dass jeder Vorurteile* hat, meistens ohne sich dessen bewusst zu sein.

vielleicht einfach mal kurzfristig die Strukturen verändern, damit sich langfristig das denken verändert.
Beispiel 1: blind auditions, s.o.
wenn niemand die Strukturen anzweifelt, gibt es keinen Grund, diese zu ändern.
wer noch nie marginalisierung erfahren hat, sieht das vielleicht gar nicht.
aber Lernen ist Verunsicherung.

also Beispiel 2: dieses Semester mal alle Abschlusszeugnisse an "Frau so-und-so" ausstellen.

*Beispiel 3: was passiert, wenn ich in der Öffentlichkeit Judenwitze mache (und wie war das vor 100 Jahren)? Was passiert, wenn ich rassistische Sprüche reisse (und was hat sich geändert seit Black Lives Matter)? Was passiert, wenn ich "Herrenwitze" ablasse? Was passiert, wenn eine Bundesministerin Witze macht über Transsexuelle?
Auch wenn die Probleme bzw. das Leiden nicht vergleichbar sind: man sieht, dass manche Formen der Diskriminierung tabu sind, andere sind normalisiert. Das hat sich über die Zeit geändert, war aber viel Arbeit.

Ein Grund mehr, sich nicht untätig dem Schicksal zu ergeben.
 
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ich organisiere ein Festival und möchte, dass es sich rechnet.
Völlig klar. Ein Festival, welches Miese macht, wird kein zweites Mal ausgerichtet.
Warum besucht man Festivals? Wenn einem die Möglichkeit geboten wird, gleich mehrere seiner persönlichen Top-Acts zu sehen. Wegen der Atmosphäre, ein (langes) Wochenende mit Gleichgesinnten bei Sonne, Bier und Gelassenheit zu verbringen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand einer solchen Gelegenheit aktiv ablehnend gegenüber steht, weil die Frauenquote bei den Acts bei 40% oder gar 50% liegt.

Bin grade mal mein Konzert-Archiv durchgegangen.
Sharon Jones hat das Astra in Berlin genauso voll gemacht wie Dinosaur Jr.
Ilgen-Nur in der Berghain-Kantine ausverkauft, wie auch Lee Ranaldo.
Gleiches Bild für Tori Amos und The Cure damals in der Deutschlandhalle.
Das Publikum findet die Frauen genauso geil wie die Männer. Das Business ist anscheinend blind.
 
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