Frauenpower mit FĂ€kalsprache? (Liedtexte)

  • Ersteller Bjoerni
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Intelligente Menschen sind in der Lage, gute Argumente fĂŒr schlechte Ideen zu finden.
Interessant.

Meiner Meinung nach geht es hier weniger um Argumente fĂŒr Ideen, sondern um ein kleines Oxymoron:
Auf der einen Seite predigen wir Selbstbestimmung, auf der anderen sollen Frauen sich fĂŒr die Sprache rechtfertigen. Die MĂ€nner-Sprache.
-> Selbstbestimmung fĂŒr alle, ausser wenn Frauen ihre Sprache benutzen.

Hallo Patriarchat! 😅


*edit* ich sehe gerade: Wizzzzard2000 hat ins Schwarze getroffen.
 
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Wer wirklich live im geschriebenen Schwurbel den prototypischen „alten weißen privilegierten Mann“ erleben will, 
 hier wird vom TE ab Post 1 wirklich das volle Programm geboten.

Ich habe eine relativ gute Vorstellung, was meine Frau und meine Tochter zu diesen „Überlegungen aus Mannstadt“ sagen wĂŒrden, die das GemĂŒt „persönlich so berĂŒhren“.

Satire darf ja alles. Damit kann man sich hier aber nicht trösten. Das Schlimme hierbei ist, das ist augenscheinlich wirklich alles ernst gemeint.

Eine weise Frau sagte einmal „ich kann gar nicht so viel ..essen, wie ich kotzen will“.
 
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FĂŒr mich ist es selbstverstĂ€ndlich, daß Frauen (KĂŒnstlerinnen) in ihren Werken auch politische und gesellschaftliche MißstĂ€nde sowie Frauen-/Menschenrechte thematisieren, und ich selbst unterstĂŒtze das feministische Engagement meiner Frau und meiner Tochter.
Ich wollte bei diesem ersten Beitrag schon was schreiben, habe es aber unterlassen wegen Eskalation und so. Du gestehst also deiner Frau und Tochter feministisches Engagement zu? Zu gnĂ€dig von dir, denen so etwas zu erlauben. Meine Tochter (wohlgebildet samt Master in Psychologie - Bildung scheint dir ja wichtig zu sein in dem Zusammenhang) wĂŒrde mich dafĂŒr schleunigst und vulgĂ€rst zu 2 Stunden SXTN hören verdonnern "Was bildest du dir eigentlich ein, mir eine eigene Meinung zuzugestehen?" Das zieht sich durch deine ganze Argumentation, die Frauen dĂŒrfen schon, so lange es dir nicht missfĂ€llt.
Im deutschsprachigen Raum hatte ich bereits den damals (hinsichtlich des Selbstbestimmungsrechts) revolutionĂ€ren Liedtext Unbeschreiblich Weiblich genannt. Der Text ist selbst nach 47 Jahren in unserem Alltag immer noch aktuell, wenn ich mir anschaue, wofĂŒr sich Frauen (vor der Gesellschaft) rechtfertigen mĂŒssen.
Die mĂŒssen sich nicht rechtfertigen. Reicht ja, wenn du es ihnen erlaubst :(
 
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Die mĂŒssen sich nicht rechtfertigen. Reicht ja, wenn du es ihnen erlaubst
Auch wenn ich jetzt in die Hölle komme



Erlauben wir es ihm jetzt es ihnen zu erlauben?😉

@Bjoerni, ich bin mit meinen knapp 64 Jahren leider auch schon weit davon entfernt taufrisch zu sein wie der junge Morgen, aber scheinbar habe ich schon noch begriffen, daß man(n) „feministisches“ Engagement/Emanzipation/Gleichberechtigung oder wie auch immer Du es nennen willst, nicht gnĂ€dig unterstĂŒtzen muss. Diese Dinge sind eine SelbstverstĂ€ndlichkeit. Und das meine Frau sich nach lesen des Threads gerade auf dem Boden kugelt vor Lachen, meine fast 18-jĂ€hrige Tochter mich gerne entmĂŒndigen lassen wĂŒrde und meine 27-jĂ€hrige Physiotherapeutin mir, wenn ich denn solche Aussagen, wie die deinen, bei ihr vom Stapel lassen wĂŒrde, mit strahlend blauen Augen liebreizend lĂ€chelnd tief in die Augen sehen und nur trocken „Halt die Fresse, Boomer“ antworten wĂŒrde, sei nur mal so nebenbei erwĂ€hnt. Und alle Frauen, egal welchen Alters, die ich kenne, wĂŒrden zumindest Ă€hnlich reagieren.
Ich denke Du solltest wirklich ernsthaft an deiner Einstellung arbeiten, Du bist doch noch jung genug, Dich im Internet rumzutreiben, da bist Du doch bestimmt noch flexibel genug um umzudenken.
 
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Sicherlich gibt es viele andere wichtige Themen, aber das Thema Selbstbestimmungsrecht berĂŒhrt mich persönlich sehr intensiv.
Hi Björn,

vielen Dank fĂŒr deine ausfĂŒhrliche Antwort und speziell dass du auf konkrete Songtext-Beispiele hingewiesen hast..Zaz hat ja wirklich eine kĂ€mpferische Note in ihren Texten..

..was ich mich bei einem Thema wie Selbstbestimmungsrecht frage ist, wieviel Songs kann man wohl darĂŒber schreiben? Oder fĂŒr uns Hörer, wie oft wollen wir das thematisiert haben? Zum GlĂŒck können wir ja wĂ€hlen..bei der Menge des industriell ausgestoßenen Unterhaltungsfutters ist das bitter nötig..ich denke, dass sollte man trainieren..

Gruß, Micha
 
Diese ganze Diskussion war zwar stellenweise unterhaltsam, imho aber von Anfang an so offensichtlich zum Scheitern verurteilt, dass ich mich eigentlich nicht aktiv beteiligen wollte.

Aber was die letzten drei, vier "Feministen" dem TE unterstellen, bringt MICH zu der Aussage: "Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!".

Aus "Ich unterstĂŒtze das feministische Engagement meiner Frau und Tochter." zu machen: "Aahh, du ERLAUBST ihnen also gnĂ€dig, ...!" zeigt genau, was falsch lĂ€uft, in unserer heutigen Zeit.
 
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+1 :great:

Hier geht es mehr um Kulturkampf und Erziehung Andersdenkender ("Metadiskussion"), als um das eigentliche Thema des TE, der sich stets ruhig und sachlich geĂ€ussert hat, auch bei Angriffen ad hominem. Und sobald jemand was einwendet gegen diesen Kulturkampf und Erziehung Andersdenkender, wird geschwurbelt und unterstellt. Dabei wird dann genau das dem Andersdenkenden vorgehalten in Ping-Pong Manier, typisch Kulturkampf eben. Hier in diesem Thread kann man sehr viel ĂŒber dieses Forum wahrnehmen.
 
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Aus "Ich unterstĂŒtze das feministische Engagement meiner Frau und Tochter." zu machen: "Aahh, du ERLAUBST ihnen also gnĂ€dig, ...!" zeigt genau, was falsch lĂ€uft, in unserer heutigen Zeit.
Scheinbar hast auch Du noch nicht so ganz verstanden, daß es SelbstverstĂ€ndlichkeiten gibt, die nicht „großartig“ und gnĂ€dig von alten, weißen MĂ€nnern unterstĂŒtzt werden mĂŒssen.
Schon das Wort Feminismus spricht BĂ€nde. Aber es gibt ja noch so einiges mehr, das eben von den genannten MĂ€nnern diskutiert wird, leider oft schon an der sich schon lĂ€ngst geĂ€nderten RealitĂ€t vorbei. Mich selbst schließe ich da nicht mal aus, ich bin nunmal keine 20 mehr, aber ich habe glĂŒcklicherweise Menschen in meiner Umgebung, die mir ohne Umschweife sagen, wenn ich auf dem falschen Dampfer bin. Und dieses GlĂŒck haben scheinbar nicht alle.
Kulturkampf und Erziehung Andersdenkender ("Metadiskussion"
Und sobald jemand was einwendet gegen diesen Kulturkampf und Erziehung Andersdenkender, wird geschwurbelt und unterstellt. Dabei wird dann genau das dem Andersdenkenden vorgehalten in Ping-Pong Manier, typisch Kulturkampf eben.
So ist das nunmal in von alten, weißen MĂ€nnern gefĂŒhrten Diskussionen
Hier in diesem Thread kann man sehr viel ĂŒber dieses Forum wahrnehmen.
Mehr ĂŒber die Gedankenwelt, an die sich einige immer noch zwanghaft klammern.

Ab sofort bin ich hier raus, diese Diskussion ist wie die meisten Ă€hnlich gelagerten ĂŒberflĂŒssig und kaum vernĂŒnftig zu fĂŒhren, weil es immer wieder Menschen gibt, die einen lĂ€ngst veralteten Gedankenansatz haben, sich aber dessen nicht bewusst sind und deshalb auch garnicht verstehen können oder auch wollen, warum der Wind plötzlich von vorne kommt.
 
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SpĂ€te Einsicht. Aber besser, als nie. Du hast jedenfalls nicht verstanden, was ĂŒberhaupt kritisiert wurde. Scheinbar und anscheinend erklĂ€re ich dir ein andermal.
 
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Erziehung Andersdenkender

Hm. Jemanden, der mit 78 bestimmte Texte ablehnt, als "Andersdenkenden" zu bezeichnen, finde ich etwas hochgegeriffen. Ich halte es nach wie vor fĂŒr eine Geschmacks- allenfalls eine Generationsthematik. Allerdings standen sich die Generationen schon seit Jahrzehnten nicht mehr so unvereinbar gegenĂŒber wie jetzt. So zumindest mein Eindruck.


Und sobald jemand was einwendet gegen diesen Kulturkampf und Erziehung Andersdenkender, wird geschwurbelt und unterstellt.

Wo genau in diesem Thread kann ich EinwÀnde gegen diesen Kullturkamp und die Erziehung Andersdenkender nachlesen? Mir ist nicht ganz klar, was du meinst. Und wenn es "Andersdenkende" gibt, wer sind dann die ...Àh... "Normaldenkenden"?

wird geschwurbelt und unterstellt

Ich kann nur mutmaßen, dass damit die Umdeutung der Aussage "ich unterstĂŒtze das feministische Engagement meiner Frau und Tochter" gemeint ist. Nun glaube auch ich nicht im Entferntesten, dass Björni etwas Ähnliches wie "ich erlaube es gnĂ€dig" im Sinn hatte, als er das formuliert hat. Dennoch halte ich solch eine Lesart fĂŒr zulĂ€ssig. Zumindest sollte man mal ansprechen dĂŒrfen, dass da ein bestimmtes GschmĂ€ckle mitschwingt. Fairer wĂ€re aber gewesen, mal nachzufragen, in welcher Form diese UnterstĂŒtzung stattfindet: Ist es eher eine passive Zurkenntnisnahme oder tatsĂ€chlich eine aktive Teilnahme?

Schlussendlich ließe sich auch sagen, dass Björnis Haltung zum Feminismus irrelavant ist fĂŒr die Beantwortung der Fragen im Startpost. Da er es selbst aber erwĂ€hnenswert fand, ist es eben auch Teil der Diskussion geworden.


Diese ganze Diskussion war [...] imho aber von Anfang an so offensichtlich zum Scheitern verurteilt

Diese Diskussion hatte nie ein konkretes Ziel und schon gar nicht den Anspruch, einen Konsens zu finden – konnte daher auch nicht scheitern. Ich fand sie bislang durchaus lehrreich.

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Jemanden, der mit 78 bestimmte Texte ablehnt, als "Andersdenkenden" zu bezeichnen, finde ich etwas hochgegeriffen. Ich halte es nach wie vor fĂŒr eine Geschmacks- allenfalls eine Generationsthematik.
Ehrlich gesagt finde ich das gar nicht so aussergewöhnlich. Jede Generation hat sich ĂŒber die nĂ€chste beschwert, das gehört wohl zum kulturellen Pflichtprogramm. So interpretiere ich auch die Kommentare von Elon und Tremar (denn etwas vage bleiben sie ja schon...).
Die Älteren wundern sich ĂŒber die Sprache, die Musik, die Haltung, und die JĂŒngeren rollen die Augen und machen weiter. FrĂŒher war’s Rock’n Roll, dann Punk, spĂ€ter Rap. Immer dasselbe Ritual: Erst Irritation, dann Ablehnung, und am Ende doch so etwas wie Akzeptanz und/oder Toleranz.


Fairer wĂ€re aber gewesen, mal nachzufragen, in welcher Form diese UnterstĂŒtzung stattfindet: Ist es eher eine passive Zurkenntnisnahme oder tatsĂ€chlich eine aktive Teilnahme?
Schlussendlich ließe sich auch sagen, dass Björnis Haltung zum Feminismus irrelavant ist fĂŒr die Beantwortung der Fragen im Startpost. Da er es selbst aber erwĂ€hnenswert fand, ist es eben auch Teil der Diskussion geworden.
NatĂŒrlich ist das diskussionswĂŒrdig, das lĂ€sst sich ja gar nicht trennen, weil Sprache, Geschlecht und gesellschaftliche Rolle hier unmittelbar miteinander verwoben sind:
Wenn ein Mann sich explizit auf die Sprache von Frauen bezieht, ist Feminismus bzw. Antifeminismus automatisch Teil des Themas.
Und wenn er selbst sich noch zu "Frauenpower" und feministischen Positionen Àussert, dann erst recht.

Also mal im Ernst: Was wĂ€re denn ĂŒberhaupt die Alternative in dieser Diskussion? WorĂŒber hĂ€tte man sonst sprechen sollen?
 
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