Frequenzen und Klang

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faraday01
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Hey liebe Community,
leider habe ich keinen blassern Schimmer in welches Forum ich das hier posten soll, aber da es im Großen und Ganzen um den Gitarrensound geht schreib ich's mal hier rein.
Also mir fällt das gerade sehr schwer in Worte zu fassen, was ich wissen will, aber ich versuch's mal. Es geht für mich darum, dass ich wissen möchte, wie eine Gitarre für welche Spieltechnik klingen soll und welche Höhen-, Mitten-, und Tiefenanteile dieser Sound hat. Fingerpicking, Liedbegleitung, Soloparts etc. pp.

Danke und mfG

P.S. Hoffe, ihr habts verstanden. :D
 
Eigenschaft
 
Okay, ich versuch es mal.
Du willst also z.b. sowas wissen: "Für Soloparts sollten der Großteil des Sounds im Bereich 2-3kHz liegen"
Wenn das deine Frage war: lies weiter, wenn nein.. tja.. sry ;-)

Die Antwort ist: kann man nicht sagen.
1) Jeder hat eine andere Soundvorstellung
2) Es klingen immer Obertöne mit, je nach Gitarre auch sehr verschieden
3) Es kommt auf den Kontext an. Wenn ich ein Stück hab mit sphärischen Synthiklängen im Höhenbereich, dann lege ich einen Solosound so an, dass er möglichst nicht in diesem Frequenzbereich liegt, damit er sich abhebt. Wenn ich ein Stück hab das eher basslastig ist tue ich das ebenso. Das Ergebnis wird aber ein völlig anderer Sound sein.
4) Es gibt keine Regeln für guten Klang. Natürlich kann man sagen: "dein Strumming Sound sollte eher mehr Bässe und Mitten als Höhen haben", aber wieso? Damit sich die Singstimme davon absetzt. Kontext! Wenn in einer Band zwei Gitarren spielen und einer macht basslastiges Strumming, dann solltest du als zweiter Gitarrist das nicht auch noch machen, sondern dir eine andere Lücke/Aufgabe suchen, damit der Sound nicht verschwimmt. Es sei denn ihr möchtet, dass der Sound verschwimmt.. --> Kontext!
5) Was ist denn "Höhen-, Mitten- und Tiefenanteil"? Da gibt es auch keine einheitliche Regelung. Ebensowenig drehen Potis an denen so etwas steht immer den gleichen Frequenbereich mit gleicher lautstärke und gleichem Q.
6) Sound ist zu komplex um ihn in Worte oder Frequenzen zu packen. Sound hat nicht nur harmonische Anteile von den Schwingungen, sondern auch unharmonische, wie Anschlaggeräusche, Transienten beim Einschwingvorgang etc pp

Also: Es hilft nur ausprobieren und gucken was dir persönlich gefällt.
In welchem Kontext bist du denn darauf gekommen? Nachbearbeitung von Recordings, oder in ner Bandprobe? Vllt kann man je nach Anwendungsfall noch nen Tipp geben.
Aber sonst kann man das nicht wirklich allgemeingültig beantworten.
 
Okay, ich versuch es mal.
Du willst also z.b. sowas wissen: "Für Soloparts sollten der Großteil des Sounds im Bereich 2-3kHz liegen"
Wenn das deine Frage war: lies weiter, wenn nein.. tja.. sry ;-)

Die Antwort ist: kann man nicht sagen.
1) Jeder hat eine andere Soundvorstellung
2) Es klingen immer Obertöne mit, je nach Gitarre auch sehr verschieden
3) Es kommt auf den Kontext an. Wenn ich ein Stück hab mit sphärischen Synthiklängen im Höhenbereich, dann lege ich einen Solosound so an, dass er möglichst nicht in diesem Frequenzbereich liegt, damit er sich abhebt. Wenn ich ein Stück hab das eher basslastig ist tue ich das ebenso. Das Ergebnis wird aber ein völlig anderer Sound sein.
4) Es gibt keine Regeln für guten Klang. Natürlich kann man sagen: "dein Strumming Sound sollte eher mehr Bässe und Mitten als Höhen haben", aber wieso? Damit sich die Singstimme davon absetzt. Kontext! Wenn in einer Band zwei Gitarren spielen und einer macht basslastiges Strumming, dann solltest du als zweiter Gitarrist das nicht auch noch machen, sondern dir eine andere Lücke/Aufgabe suchen, damit der Sound nicht verschwimmt. Es sei denn ihr möchtet, dass der Sound verschwimmt.. --> Kontext!
5) Was ist denn "Höhen-, Mitten- und Tiefenanteil"? Da gibt es auch keine einheitliche Regelung. Ebensowenig drehen Potis an denen so etwas steht immer den gleichen Frequenbereich mit gleicher lautstärke und gleichem Q.
6) Sound ist zu komplex um ihn in Worte oder Frequenzen zu packen. Sound hat nicht nur harmonische Anteile von den Schwingungen, sondern auch unharmonische, wie Anschlaggeräusche, Transienten beim Einschwingvorgang etc pp

Also: Es hilft nur ausprobieren und gucken was dir persönlich gefällt.
In welchem Kontext bist du denn darauf gekommen? Nachbearbeitung von Recordings, oder in ner Bandprobe? Vllt kann man je nach Anwendungsfall noch nen Tipp geben.
Aber sonst kann man das nicht wirklich allgemeingültig beantworten.

Danke, das hat mir schon geholfen. =)
Vielleicht sollte ich meine Fragestellung eher verallgemeinern. Weniger für welche Technik welchen Sound, sondern welcher Sound entsteht bei folgenden eingestellten Frequenzen... :-/

Ohje, ich rede mich hier noch um Kopf und Kragen.^^
 
Sag doch einfach mal, was du konkret machen willst.
Deine Frage ist ungefähr so allgemein wie "Welche Geschwindigkeit hat ein Auto mit vier Rädern?" ;-)
 
Sag doch einfach mal, was du konkret machen willst.
Deine Frage ist ungefähr so allgemein wie "Welche Geschwindigkeit hat ein Auto mit vier Rädern?" ;-)
Tut mir leid, das ist ja auch mein Problem.^^
Ich möchte einfach so viel wie möglich wissen, dass ich später alles so individuell wie möglich einstellen kann - bzw weiß, wie ichs einstellen muss, damit es so klingt, wie ich möchte.^^
 
Wo willst du denn irgendwas einstellen. Lass uns doch damit anfangen ;-)

So nach dem Motto: Gitarre --> ?

Das ist eine ganz zentrale Frage. Du bist ständig dadurch limitiert, dass du nicht einfach Frequenzen magisch verbiegen kannst, sondern durch dein Equipment/Fähigkeiten an bestimmte Voraussetzungen gebunden bist.
Weißt du, ich könnte jetzt hier ein Buch schreiben über hunderte möglicher Szenarien wie man den Sound einer Gitarre in irgendeinem Zusammenhang verändern kann.
Aber erstens würde ich so ein Buch dann verkaufen wollen und zweitens hab ich die nächsten 2 Monate auch noch andere Sachen zu tun.
Also lass uns doch einfach mal von einem konkreten Problem/Szenario ausgehen, das ist immer noch der beste Weg irgendetwas zu erklären.
Ansonsten hat das hier nicht viel Sinn, weil alles wesentliche schon in meinem ersten Beitrag steht ;-)
 
Wo willst du denn irgendwas einstellen. Lass uns doch damit anfangen ;-)

So nach dem Motto: Gitarre --> ?

Das ist eine ganz zentrale Frage. Du bist ständig dadurch limitiert, dass du nicht einfach Frequenzen magisch verbiegen kannst, sondern durch dein Equipment/Fähigkeiten an bestimmte Voraussetzungen gebunden bist.
Weißt du, ich könnte jetzt hier ein Buch schreiben über hunderte möglicher Szenarien wie man den Sound einer Gitarre in irgendeinem Zusammenhang verändern kann.
Aber erstens würde ich so ein Buch dann verkaufen wollen und zweitens hab ich die nächsten 2 Monate auch noch andere Sachen zu tun.
Also lass uns doch einfach mal von einem konkreten Problem/Szenario ausgehen, das ist immer noch der beste Weg irgendetwas zu erklären.
Ansonsten hat das hier nicht viel Sinn, weil alles wesentliche schon in meinem ersten Beitrag steht ;-)

Also ich möchte sowas in der Richtung wissen: Wenn der Ton ein bisschen Tiefen besitzt, einige Mitten und mehr Tiefen als Höhen klingt er voll. Wie klingt er, wenn ich die 3 EQ Bänder umstelle. So nach dem Motto.

Ich komm mir gerade iwi doof vor. :D ^^
 
Okay ich versuch es mal auf die wissenschaftliche Tour:

Frage 1: Was sind Tiefen, Mitten und Höhen?
Antwort: Kann man nicht sagen. Nehmen wir an wir gucken und den Bereich dessen an was ein Mensch hören kann: 20 bis 20.000 Hz. Diese Skala ist logarhithmisch: verdoppel ich eine Zahl, bin ich eine Oktave höher. Also nicht linear.
Jetzt könnte man sagen: Okay "Tiefen" (ich werd ab jetzt immer Bässe schreiben) sind von 20-500Hz, Mitten von 500-3000Hz und Höhen von 3000-20.000Hz. Könnte man sagen.
Man könnte auch sagen: Bässe von 20-80Hz, Mitten von 80-2000 und Höhen von 2000-20.000Hz.
Das Problem ist: Es gibt keine Konvention. Jeder Hersteller kann Bass-Mid-High an seinen Verstärker schreiben und völlig andere Frequenzen damit regeln, als ein anderer Hersteller. Und das tun sie auch!!!
D.H.: Wenn du an deinem Mitten-Regler drehst, hast du keine Ahnung ob du jetzt grade an 1000, 2000, 3000, oder 4000Hz drehst. Und das sind gewaltige Unterschiede.
Selbiges Problem tritt mit der Verstärkung auf: Nehmen wir an an deinem Mitten-Regler ist eine Skala von 1-10. Dann hast du keine Ahnung ob die Anhebung dann auch 1-10dB beträgt, oder 1-40dB.
Wenn ich jetzt sage: "Hey dreh deinen Mitten-Regler auf 7", weil das bei meiner Gitarre toll klingt, weil ich z.B. 3000Hz um 5dB anhebe, dann kann es sein, dass du bei dir damit 1500Hz um 10dB anhebst.

Frage 2: was heißt "ein Ton besitzt ein bisschen Bässe, einige Mitten und mehr Bässe als Höhen"?
Antwort: Kann man nicht sagen. Ich hab absolut keine Ahnung wieviel für dich "ein bisschen" ist, und mir fällt auch nicht wirklich eine Möglichkeit ein soetwas konkret darzustellen, außer mit aufwändigen Messverfahren.
Bedenke immer: Der Ouput aus deiner Gitarre ist schon völlig verschieden von dem Output aus meiner Gitarre. Alleine durch Anschlagtechnik und die Gitarre selbst. Dieser Output wird dann noch verändert durch beispielsweise einen Tonabnehmer/Preamp. Letzterer arbeitet auch wieder völlig anders als meiner. Selbst wenn an beiden Bass-Mid-High als Regler sind. Sie tun sehr wahrscheinlich VÖLLIG verschiedene Dinge. (de facto hat mein Preamp nichtmal drei Regler, sondern nur einen Tone Regler, der das alles kombiniert)
Das heißt das Ergebnis, wenn du an deinen Reglern drehst, kann man auf Entfernung absolut nicht nachvollziehen.

Frage 3: Was heißt ein Ton klingt "voll"?
Antwort: Kann man nicht sagen. Jeder hat eine subjektive Wahrnehmung und Vorlieben. Zudem ist die Art eines Tons nicht nur von seiner Frequenz und seinen Obertönen bestimmt, sondern eben auch ganz extrem vom Anschlag. Beispielsweise bei Piezo-Pickups, gibt es immer ein sehr charakteristisches "Knacken" beim Anschlag. In meiner Wahrnehmung blockiert das sehr den Ton in seiner Entfaltung. Andere stört das weniger, wieder andere finden das sogar toll. Manchmal kommt es auch wieder auf den Kontext an. Auf der Bühne mit ner Band im Rücken.. Völlig egal ob der Gitarrensound nicht optimal ist, er ist nur ein Teil des Gesamtkunstwerks. Da kommt es drauf an, dass die Instrumente zueinander passen.

Du merkst: Dir fällt es schwer das was du sagen willst in Worte zu fassen, und das liegt einfach daran, dass man viele Dinge nicht so in Worte fassen kann, dass jeder sie eindeutig versteht.
zudem gibt es eine ganze Menge limitierender Faktoren einfach durch das Equipment selbst.
Wenn ich dir sagen würde (beispielhaft): Du musst einen Ton haben, der 80dB bei 500Hz hat, und 87dB bei 2000Hz, und 90dB bei 10.000Hz. Dann hilft dir das nicht, wenn deine Regler nicht genau diese Frequenzen anheben, weil du es dann nicht umsetzen kannst.
Dazu sei noch gesagt, dass dieses Beispiel SEHR, SEHR primitiv und EXTREM vereinfacht ist. Denn de facto hast du bei jedem Ton immer den kompletten Frequenzbereich und keine einzelnen Frequenzen. Und ebenso heben deine Regler immer einen Frequenzbereich (Q) an und keine einzelnen Frequenzen. Aber auch dieses Q variiert von Regler zu Regler.

Du merkst: das ganze ist unheimlich komplex, und letztlich bringt es dich in Hinsicht: "Wie krieg ich einen vollen Ton?" auch nicht wirklich weiter.
Der beste Weg dazu ist: Lerne dein Equipment kennen, dreh an allen Reglern, HÖRE was passiert und schreib dir auf welche Kombinationen dir für welche Art von Anwendung gut gefallen.

Frage 4: Wie klingt der vorher volle Ton, wenn ich an den 3 EQ Bändern drehe?
Antwort: Anders. Wie genau hängt exakt davon ab WAS die Regler physikalisch wirklich machen, WIE WEIT du drehst, WAS dein Input ist, WOHIN dein Output geht, WO in WELCHEM Raum z.b der Lautsprecher steht aus dem der Ton kommt etc etc.
Zuviele Faktoren um sie hier alle aufzuzählen.

So long.
 
Warum nimmst Du einfach mal ein paar Solo-Gitarrenstücke, setzt Dich vor eine Software mit einem parametrischen Equalizer und probierst herum. Hearing is believing;)

Stell eine mittlere Güte ein, hebe um 10 dB an und dreh an der Frequenz. Dann wirst Du schnell feststellen, welche Frequenzbereich wozu beitragen. Was wummert, wo ist der Glanz, wo ist die Fülle, die Präsenz und die Durchsetzungzfahigkeit. Wenn Du so etwas Gehörbildung betrieben hast, tust Du Dir später leichter, einzelne Aspekte hervorzuheben oder auch störende Anteile abzusenken.

Irgendwelche pauschalen Zahlenwerte sind bestenfalls Richtwerte, von denen ausgehend Du den Sound einer Gitarre anpassen kannst. Die klingen alle verschieden und die Mikrofonplatzierung macht auch noch einen gewaltigen Unterschied.

Banjo
 
Hi,

duch den in Posting #7 erwähnten 3-Band-EQ wird die Komplexität des 'Problems' ganz schön reduziert, so viele Einstellmöglichkeiten hat ein solcher EQ nämlich nicht. Interessanter wird's dann bei Modellen mit bis zu 31 Bändern oder paramatrischen Equalizern.

Ein 3-Band-EQ eignet sich nicht besonders für gezielte Veränderungen des Sounds, da er eben nur sehr grob arbeitet. Daneben kann es durchaus sein, dass ein extremes Setting (z.B. Mitten voll rein, Bässe und Höhen raus) gerade mal dazu führt, dass der Klang halbwegs erträglich ist.

Wenn der Sound in Neutralstellung akzeptabel ist, wären typische Einstellungen ein Anheben der Mitten für Fingerpicking oder auch für Soli in einer Band, Strumming dagegen kann mit abgesenkten Mitten etwas weicher klingen.

Gruß
Pida
 
Man spricht nicht zufällig von "Soundarbeit". Das ist nämlich neben Üben und Proben eine der wichtigsten Dinge, die ein Gitarrist (und auch andere Musiker) leisten muß. Dazu mußt du einfach konsequent herumprobieren. Wenn du eine neue Gitarre oder einen neuen Amp hast, kannst du erstmal eine oder zwei Stunden damit verbringen, dich mit den Klangmöglichkeiten vertraut zu machen.

Den Klang wie Sowieso wirst du nicht so schnell kopieren können, der hängt auch von der Spielweise, Gitarre, Saiten, Plektrum, Verstärker, möglichen Effekten und der Band, die dazu klingt, etc. ab. Also konzentriere dich einfach auf deinen eigenen Klang.

Wichtig für E-Gitarristen, die auch gerne verzerrt spielen: Es gibt immer Einstellungen, bei denen "gutes" Feedback besser klappt und andere, bei den "schlechtes" - also Fiepen - auftritt. Da sollte man sich natürlich auch auskennen.

Aber generelle Richtlinien oder Vorschläge kann man schlecht geben, weil es eben viel zu viele Möglichkeiten bei sehr vielen unterschiedlichen Verstärkern, Gitarren und Spielweisen gibt. Und Vorgaben, wie eine Gitarre bei bestimmten Spielweisen klingen soll, gibt es auch nicht, da ist künstlerische Freiheit und Musikalität angesagt.
 

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