Fretless-Akustik-Bass als Umstiegshilfe auf Kontrabass?!

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martingr
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Zuerst einmal viele Neujahrsgrüße an alle Bassisten hier!

Ich habe folgendes Problem: Ich spiele seit einigen Jahren voller Freude und auch einiger Fortschritte E-Bass. Irgendwie habe ich mir aber in den Kopf gesetzt, jetzt unbedingt auch Kontrabass zu lernen..es ist einfach ein wunderbares Instrument und ich will es einfach spielen (können), wenn auch nicht im klassischen, sondern vielmehr im rockischen (Rockability) und experimentell alternativen Bereich (moderner Alternativ-Rock)...

Ich mache prinzipiell nicht allzu gerne halbe Sachen, weswegen ich mir keinen Kontrabass für 1000€ kaufen würde, sondern gleich etwas für meine Zwecke hochwertigeres...Da ich aber zu allem Übel auch noch in einer Plattenwohnung wohne (sehr dünne Wände), und da ich glaube, dass dies vor allem meinem modernen Rockprojekten sehr entgegenkommen würde, habe ich mich auch schon fast fest dazu entschlossen, einen EUB zu kaufen. Auf Tour mit einer Rockband in kleinen Kneipen wäre es wohl auch nicht sehr weise, einen 3000 € teuren, sperrigen und überdies hoch empfindlichen Akustikkontrabass stehen zu lassen...

Kurzum: Momentan interessiere ich mich entweder für die Yamaha Silent Bässe, die hier ja abgesehen von einigen änderungswürdigen Kritikpunkten weitestgehend gelobt werden, oder für einen der „semiakustischen“ Eminance-Bässe..

Da ich Student bin und mir nur recht langsam Geld anhäufen kann bin ich wohl aber erst in ein bis zwei Jahren finanziell dermaßen liquide um mir diesen Traum zu erfüllen.. da ich nun aber schon 22 Jahre bin, tut mir jeder Monat weh, den ich nicht dafür aufbringen kann, Kontrabass zu lernen, zu üben, besser zu werden und zu spielen....zumal ich ja bisher keinerlei (!) Erfahrung im Umgang mit bundlosen Instrumenten machen konnte!

Daher meine Frage: Würde es mir für den erst mittelfristig anstehenden Umstieg von E-Bass auf Kontrabass nichts/wenig/etwas oder gar viel bringen, vorher einen ganz normalen Fretless-Bass zu erwerben und zu das Spiel darauf zu erlernen..? Ken Rose stellt schließlich einen akustischen Fretless Bass mit Piezo-Tonabnehmern her, den ich mir aufgrund des geringen Preises von nur 350€ auch jetzt schon leisten könnte.. Da ich bisher weder im Besitz eines Fretless-Basses noch eines Akustik-Basses bin, könnte ich mit einem solchen Kauf ja gleich mehrere Fliegen auf einmal schlagen:

1. ich bin im Besitz eines akustischen Basses, mit dem ich natürlich auch mal unverstärkt spielen kann
2. Ich bin im Besitz eines Fretless-Basses und kann die jeweilige Spieltechnik erlernen...
3. (Und hier Frage ich euch zu eurer Meinung:) Ich verschwende die Zeit bis zum Kauf eines Kontrabasses nicht, sondern lerne aufgrund des Fretless-Spiels schon jetzt einige Grundlagen, die mir den Umstieg auf Kontrabass erheblich erleichtern?!?!

Geht meine Rechnung so auf oder sind das alles völlig falsche Gedankengänge?

Vielen Dank für eure Hilfe...

Martin
 
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ich denke vorher fretless spielen bringt dir nicht allzuviel. sicher, du wirst vielleicht etwas schneller auf dem kontrabass besser werden, aber die unterschiede sind da eher gering. kontrabass hat ne andere mensur und sowieso ne andere spielweise. gitarrenfingersatz kannst du da knicken, lagenspiel muss her. ich würde es lassen an deiner stelle. eine alternative wäre möglicherweise einen kontrabass auszuleihen. einfach mal in einer musikschule nachfragen oder beim anssäsigen orchester, die bieten sowas manchmal an.
 
Deine Rechnung geht nur ganz bedingt auf. Auf einem Fretless kannst du dein Gehör wohl ein bisschen Schulen. Die Spieltechnik ist aber komplett anders.
 
Wie hier ja auch schon öfters mal gesagt wurde, gibt es keinen überzeugenden Ersatz für einen KB oder EUB. Und A-Baßgiraffen sind nochmal so ein Thema für sich. Was aber sicherlich eine Erweiterung Deiner Möglichkeiten darstellte, wäre ein elektrischer (!) Fretless.
 
ääh..ja..

wie eigentlich gesagt, geht es mir ja nicht darum in dem Fretless-Akustik-Bass einen Sound-ersatz für nen Kontrabass zu erwerben, sondern eher darum, anhand des Lernens des fretlessspiels an sich evtl. schneller bzw. leichter den für später geplanten Umstieg auf Kontrabass zu schaffen...
 
martingr schrieb:
wie eigentlich gesagt, geht es mir ja nicht darum in dem Fretless-Akustik-Bass einen Sound-ersatz für nen Kontrabass zu erwerben, sondern eher darum, anhand des Lernens des fretlessspiels an sich evtl. schneller bzw. leichter den für später geplanten Umstieg auf Kontrabass zu schaffen...

Sehen wir's mal so: sicherlich ist besser KB mit Fretless-Erfahrung anzufangen als ohne...

Einen halbmensurigen KB kann man übrigens auch mit 4-Fingersatz spielen, auf größeren Instrumenten gehen immer noch Mischtechniken.

Allerdings würde ich aus klanglichen Gründen (und auch Deine Gehörschulung wird es Dir danken...) zu einem E-Fretless raten. Wenn Du keine große Investition riskieren willst, kannst Du sogar den Collins JB-1 FL nehmen, der ist zwar kein Meistersänger wie die Warwick Corvette, aber er artikuliert gut. Nur die Werkssaiten passen so gar nicht, investiere dann nochmal in Thomastik-Infeld Jazz Flat und wundere Dich, was für gute Ergebnisse man heutzutage für das bißchen Geld hinkriegt.
 

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