Fretless klingt gelegentlich in der Tonhöhe falsch?

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was mir in meiner einen band auffällt, dort spielt der bassist einen fretless bass, daß gelegentlich die tönhöhe nicht immer 100% paßt im vergleich zu einem bass, der mit bünden ausgerüstet ist.

ist so ein fretless bass eher ein instrument für jazz, wo man eher wilde tonfolgen spielt?
denn in der rockmusik fällt es mir zuweilen störend auf, wenn gitarren und bass so einen wabernden ton erzeugen, weil der bass von den beiden gitarren geringfügig (<1/4 ton) abweicht.
in band 2 wird ein bass mit bundstäbchen gespielt, dort tritt dieser effekt nie auf.
 
Üben...
Leo Fender hatte den ersten Bass mit Bundstäbchen aus gutem Grund "Precision Bass" genannt.
Beim Fretless muss man den Punkt zum Niederdrücken genau treffen, beim bundierten reicht es, die Saite irgendwo im Bund runterzudrücken. (Jedenfalls so halbwegs, je weiter weg vom Bund, desto schnarr)
 
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wie findet denn ein bassist auf so einem ding den ton?
sind ja keine markierungen drauf, außer den üblichen punkten an der seite des griffbretts.

deswegen dachte ich, vielleicht ist sowas gut in tonal freien musikrichtungen aufgehoben?
 
wie findet denn ein bassist auf so einem ding den ton?
wie bei geige, cello, contrabass:
falls der bassist fretless und fretted spielt, ist er vielleicht gewohnt, gleich zu greifen.
mit frets greift man ja kurz "hinter" den bundstäbchen.
bei fretless eher genau an der stelle, wo eigentlich die bundstäbchen wären.

deswegen dachte ich, vielleicht ist sowas gut in tonal freien musikrichtungen aufgehoben?
nein. den ton muss man treffen.
wenn ich 1/4 ton daneben liege, dann klingt es falsch, und nicht gewollt, geschweige denn cool.
 
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wenn ich 1/4 ton daneben liege, dann klingt es falsch, und nicht gewollt, geschweige denn cool.
Also beim Bending ist es meistens gewollt und deshalb auch unbedingt cool. Vielleicht hat der Bassist ja eine orientalische Ader und steht auf Viertelton-Musik ... :unsure:
 
Wäre das nicht ein Fall für Autotune? :evil:
 
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Gerade Rocker werfen Klassikern doch immer gerne vor, dass diese nur sklavisch nach Noten spielen können? Geiger, Bratscher, Cellisten und Kontrabassisten treffen die Töne genau, ganz ohne Markierung. Nix atonal. Das Geheimnis: Üben und Muscle-Memory. Wenn man zu wenig übt oder nicht gut hört, klingt es halt Schxxxx. Fretless Bass ist zwar cool, aber nicht für jeden…

Gruß,
glombi
 
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außer den üblichen punkten
... und nicht mal das, soweit ich das überblicke liegen diese Punkte da, wo man greifen muss, also nicht wie beim fretted mittig zwischen den Bünden (zumindest bei dem fretless, den ich habe acoustic HB-Teil ...)
 
ist so ein fretless bass eher ein instrument für jazz, wo man eher wilde tonfolgen spielt?

Nein. Eigentlich sind bundierte Instrumente eine Erfindung für Trottel wie uns, die unfähig sind, mit der klassischen Ausrichtung eines Griffbrettes umzugehen. Insofern hat man bei Gitarren und Bässen mit der Einlassung von Bünden eine "Margin of error" geschaffen, innerhalb der wir "Sterbliche" uns halbwegs gefahrlos bewegen können (ein klassischer Streicher hat in der Regel auch ohne Bünde eine präzisere Intonation als wir "Bündner"). Anders herum: Ohne die Erfindung des "Bundstäbchens" wäre Musik nie wirklich popularisiert/demokratisiert worden. Der Erfinder kann sich m.E. da mit Luther und Gutenberg auf eine Stufe stellen:D.

Den Spruch von Luke, Gitarristen ruhig zu stellen, erfordert lediglich, Ihnen Noten vorzulegen, kann getrost um ein "oder eine fretless Gitarre" erweitert werden.
 
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Das mit dem Üben kann ich nur bestätigen, eventuell hilft zusätzlich noch etwas mehr Üben. Für Umsteiger/Einsteiger kann es aber auch hilfreich sein, sich einen Fretless zu besorgen, der Bünde am Griffbrett eingezeichnet hat. Speziell in der günstigeren Schiene gibts da einige. Da tut man sich dann leichter mit dem Treffen. Stimmen hilft aber auch da ungemein. Und noch ein kleiner Tipp, so wie Gesangstalente sich gerne mit mehr oder weniger ausgeprägtem Vibrato über die eigenen Intonationsdefizite retten, kann man das auch beim Fretless machen. Mit etwas „Hin- und Hergewackel“ der Greifhand werden die Töne quasi etwas richtiger. Das passt aber nicht bei jeder Mucke.
 
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für meinen gesang stellt das zuweilen auch ein kleines problem dar, wenn ich die bassgitarre als leitinstrument nutze, um meinen gesang daran anzulehnen.
spielt die bassgitarre geringfügig falsche töne....irritiert das den gesang.
 
Übung macht den Meister und es ist nicht ganz so einfach sich die Greifposition so genau einzuprägen, dass man sie auf Anhieb trifft und nicht erstmal korrigieren muss.
Beim Bass hat man es da sogar vergleisweise leichter, da die Position viel weiter ausseinander liegen, als z.B. auf der Geige.
Aber es hilft tatsächlich nur: Viel Üben, sich die Greifpositionen einprägen und man muss sich lauter hören um präzise spielen zu können.
 
.... man muss sich lauter hören um präzise spielen zu können.
okay, das würde erklären, weshalb der bassist sich störrig weigert den amp leiser zu machen und uns alle vom tisch fegt.

vielleicht muß ich vom 800W wieder auf den 350W zurück rüsten ;-)
 
Da hat eine akustische Geige den Vorteil, dass ihr Sound schon mit knapp 100dB am Ohr ankommt... ohne Verstärkung.
Mein Mittel der Wahl ist in der Band allerdings "InEar-Monitoring".
Jeder hat seinen individuellen Mix auf seinem Kopfhörer und da kann man sich den Mix wirklich so einstellen wie man das braucht. Egal ob für Gesang, Gitarre, Geige, Bass... man hört alles so wie man es möchte und ist vom Timing und der Intonation viel näher beieinander.
Außerdem kann man insgesamt viel ohrenschonender und leiser proben und auftreten und hört sich überall gleich gut. Das freut die Mitmusiker bei den Proben und den Tonmann und das Publikum bei den Auftritten.
 
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das ist ja eher ein thema für das PA forum.
in der tat habe ich ein in-ear system. wenn mir der radau zu blöd wird, stecke ich mir das in-ear ins ohr und kann auf zimmerlautstärke weiter proben.
aber mehr spaß macht ohne in-ear.
 
das ist ja eher ein thema für das PA forum.
In dem Fall nicht. Es ist ja der Feedback Kanal für den Bassisten. Wenn er sich nicht hört wird's wohl schiwerig werden.
Nur warum spielt er nen Fretless wenn er 1/4-Töne daneben liegt?
 
ich werde dem rhythmusgitarristen heute vorschlagen, seinen amp um 90° zu drehen, daß der bass nicht mehr soviel von ihm ab bekommt.
vielleicht hilft das schon.
 
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