Frust Frust ich richte meine Klampfe jetzt selbst ab

  • Ersteller n4wh3r3
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An den Threadsteller. Ich würde die drei Klampfen verkaufen und davon mir eine gute holen.

Möge diese Weisheit alle "Anfänger" erleuchten :)

---------- Post hinzugefügt um 13:56:38 ---------- Letzter Beitrag war um 13:43:11 ----------

Ach was, trotzdem "empfiehlst" du eine 130$ (Griffbrett-)Abrichtfeile mit nicht benötigtem Radius aber eine billige Bundfeile. Wahrscheinlich ist auch für Anfänger eine (klassische) Dreikantfeile für die Bünde die bessere, die muss man dummerweise aber auch selbst importieren, weil es die in Deutschland nicht zu kaufen gibt.

Erstens, (Brille auf) da gibt es etliche Radien zur auswahl und zweitens kosten die $60 pro Stück. Ebenso ist die Bundfeile nicht "billig" sondern richtig gut, ich benutze sie selber seit Jahren. Eine Bestellung bei StewMac kann jeder mit einer Kreditkarte oder PayPal machen.

Diesen Weg habe ich nur empfohlen, weil es der einfachste ist, vor allem für einen Anfänger. Das ganze bei einem bekannten Radius, wohlgemerkt. Hab ich 12" Hals, bestelle ich 12" Beam - ist doch nicht zu kompliziert hoffe ich?

Es heisst der Radius ;)

Nein, wenn dann "heißt" es, nach der alten und neuen Rechtschreibung. Du darfs mich aber gern korrigieren wenn du meine Muttersprache halb so gut kannst wie ich deine :D

dass die Bünde einen leicht anderen haben lernt man irgendwann in der Mittelstufe in Mathematik, zumal die Bundoberfläche weiter von einem (gedachten) Mittelpunkt entfernt ist, wie die Griffbrettoberfläche.

Ach interessant, du hast über Bünde in der Mittelstufe gelernt? Wow, in die Schule will ich meine Kinder schicken. LOL :D

Über diese von dir angesprochenen 0,0x mm Unterschied im Radius dank der angedachten Entfernung vom Mittelpunkt wollen wir als Techniker mal gar nicht ernsthaft reden, gelle? Ganz zu schweigen dass dem nicht so ist, da Radius sich schon immer NUR auf die Bünde bezieht, ausser bei fretless-Klampfen. Es gibt keinen "Mittelpunkt" hier. Daher macht man das Griffbrett entsprechend "passend" von vorn herein. Das darfst du gern bei JEDEM Gitarrenhersteller nachprüfen und dir erklären lassen, warum das so ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

hab mein Griffbrett abgerichtet (Harley Benton Hals für 35EUR aus der Bucht) und bin ganz zufrieden fürs erste mal :). Irgendwie müssen wir "Anfänger" ja was dazulernen.

1. Abkleben des Griffbrettes:
P1080020.jpg
2. Winkel anlegen und Ebenheit der Bünde prüfen:
P1080021.jpg
3. Über alle Bünde drüberschrubben (eigentlich mit System und evtl. mit Marker, damit man sieht, welche Bünde tiefer liegen - aber wenn man das das erste mal macht, ist es doch nicht so systematisch):
P1080022.jpg
Für das Abrichten habe ich einen Vierkant ca. 25cm lang mit 600er Schleifpapier beklebt:
P1080024.jpg
4. Wenn dann nur noch einzelne Bünde überstehen, dann mit der kleinen "Feile" begradigen:
P1080026.jpg
5. Dann kommt die "Bundfeile" dran:
P1080031.jpg
Mit dem Dremel hab ich einen schmalen Schlitz in eine Plexiglasplatte geschnitten.
P1080032.jpg
Mit dem Messer wird der Schlitz ausgearbeitet.
P1080034.jpg
Mit ner schönen Kante und Schleifpapier wird der Schlitz schön begradigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Ich glaube du hast noch nicht ganz verstanden wie man gewährleistet, dass kein Bund übersteht. Du schrammst mit dem Kantrohr nicht einfach drauf los, sondern legst es den ersten Bund bedeckend aufs Griffbrett. Dann schleifst du in diesem Fall nur am ersten Bund gleichmäßig lang, bis du an allen Stellen des ersten Bundes eine Tuschierung von deinem Werkzeug entdecken kannst. Dann machst du das gleiche beim zweiten Bund. Usw...

Daher brauchst du keine "kleiner Feile" So wie du es gemacht hast bezweifle ich, dass es ordentlich geworden ist.

Zudem kann man noch ein bisschen Tape drauf knallen. Vorallem an den Kanten hast du ja gar nicht deckend gearbeitet. Wenn du hinterher mit dem Schwamm die Kanten ebnest, wirst du sicherlich deinen Lack an den Stellen mitschleifen. Das sieht hinterher alles andere als schön aus.
 
Hallo Etna,

also mit der großen "Feile" hab ich eigentlich kaum gearbeitet. Ich hab meinen Winkel angelegt und geschaut wo es kippelt und hab dann lokal mit der kleinen "Feile" das meiste gemacht und immer wieder kontrolliert. Die Kanten musste ich gar nicht beschleifen, da die eigentlich in Ordnung sind. Der Hals war ja schon mal in Gebrauch.

Was ich jetzt immer noch nicht ganz verstanden habe: Wie/wo legt man das Kantrohr aufs Griffbrett, ich lege es doch auf die Bundstäbchen?

Gruß

Holger
 
Du legst die Feile auf die Bundstäbe, schrabbelst von vorn nach hinten und zurück.
Natürlich machst du auch das, was xxx als Hexenwerk mit einem planem Schleifklotz (Holz/Metallklotz mit Schleifpapier) ansieht:
Du feilst auch seitlich über die Bünde. Dazu bewegst du die große (=lange) Feile nicht nur vor und zurück, sondern auch von einer Halsseite zur anderen, natürlich sollte dabei die Feile immer auf allen erreichbaren Bünden aufliegen. Wichtig wäre in der Tat, davor einen wasserfesten Filzstift zu benutzen, um die Oberfläche der Bundstäbe damit zu färben. Simpler Folienstift reicht dafür völlig. Nur so kannst du schnell überprüfen wo die Feile etwas wegnimmt und wo nicht.
 
Hi,

Ob Filsstift hin oder her. Ich nehme nie einen, weil man es meiner Meinung nach OHNE wesentlich besser sieht, da das bearbeitete Material einen ganz anderen Lichteinfall hat als der Rest. Da stört es mich nur alles damit weiter abzudunkeln.

Ich sagte ja bereits, es wurde von dir nicht richtig verstanden. Du überprüfst nicht die Bünde, indem du ein Lineal anlegst, sondern, indem du Material abnimmst. Du wirst nicht glauben, wie viele Dings und Dongs sich verstecken können, wenn du mal eben ein wenig drüber gehst. Alles was nach einmaligen drüber Gehen nicht ein wenig an der Oberfläche im kleinen Strich glänzt ist ein Loch, auf dem dein Ton absterben kann. Daher nochmal: Nimm dir mit der großen Feile Bund für Bund vor. Es wird schlimm aussehen, aber dafür hat man ja eine Bundfeile. Es bringt auch nichts einfach nur die Bünde mit geraden Flächen auszustatten und hinterher sagen: Ich habe sie abgerichtet. Da gehört schon das ganze Programm dazu. Es bildet alles einfach eine Einheit, da ist es schwert zu sagen: Ich nehme mir jetzt ausschließlich einen Bund vor. Daher auch mein Kommentar zum Tape: Wenn du alles machst, dann bitte auch die Seiten abkleben, sonst schleiffst du dich einfach durchs Tape in die Gitarre und das ist unschön.

Aber letzten Endes ist es jedem selbst Überlassen was er mit seiner Gitarre anstellt. Ich versuche nur gerade das schlimmste zu vermeiden.
 
O.K, danke. Es dämmert langsam. Wie schleife ich nur auf dem ersten Bund rum, in dem ich einfach dort den Druck etwas erhöhe?
 
Hi,

nein nein... Es ist so: Du legst "die große Feile" dem Hals nach auf die Bünde. Du drückst eigentlich gar nicht auf, sondern fässt es seitlich an. Daher empfehle ich auch das Tape seitlich anzubringen, da du so auf der Unterseite direkten Metallkontakt zum Schleifpapierhast und die Oberfläche sich nicht eindrücken kann. Dann Feilst du in Richtung des Halses. Aber nur den ersten Bund bedeutet: Erster Bund zu sehen, dann nicht zu sehen, dann wieder zu sehen und dann nicht zu sehen und so weiter... Das machst du so lange bis du gleichmäßig die gesammte Oberfläche tuschiert hast. Wie gesagt hilft hierbei gutes Licht imens, da es deutlich glitzern sollte. Das machst du dann immer so weiter. So feilst du quasi nur zu dem einen Bund. Es ist schwierig zu erklären. Daher würde ich es mir zumindest von jemanden zeigen lassen, der es kann. Die meisten Youtube Videos die ich in letzter Zeit sah sind leider föllig Käse.
 
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Danke nochmals für die Beschreibung. Mit jedem mal lesen und umsetzen wird es klarer.

Hier sind noch die oben fehlenden Bilder zum Bünde rund feilen bzw. zum Eigenbau der Bundfeile:
P1080038.jpgP1080039.jpgP1080041.jpg
Dazu muss ich sagen, dass ich selbst nur mäßig zufrieden bin mit dem Ergebniss. Das einebnen hab ich denke ich trotz meiner Unerfahrenheit ganz gut in den Griff bekommen, aber das abrunden der einzelen Bünde lief nicht so, wie ich es gedacht hätte. So ein rundes Profil in eine Plexiglas-Kante zu bekommen ist schwer, die Rundung ist garantiert nicht so, wie sie sein sollte. Man schleift an den Bünden rum und die abflachungen werden auch weniger, aber der Streifen, der stehen bleibt wurde einfach keine Haarlinie, sonder blieb bei ca. 1mm. Entweder ich kaufe mir eine Bundfeile oder vielleicht so eine Bundeinpress-Backe, um es weiter mit Schleifpapier zu machen. Dazu werd ich hier im Forum und bei den guitarmaniacs ncoh ein wenig stöbern müssen, aber wahrscheinlich ist die Bundfeile schon die bessere Wahl.

Gruß
Holger
 
Ich würde zu einer Bundfeile raten. Ich bin selber jemand, der sagt: Hey, was ich nicht selber gemacht habe taugt nichts... Aber hierbei ist man einfach durch den Kauf von Werkzeug besser beraten.
 
Hi,

nein nein... Es ist so: Du legst "die große Feile" dem Hals nach auf die Bünde. Du drückst eigentlich gar nicht auf, sondern fässt es seitlich an......
.......
.............
..... Dann Feilst du in Richtung des Halses. Aber nur den ersten Bund bedeutet: Erster Bund zu sehen, dann nicht zu sehen, dann wieder zu sehen und dann nicht zu sehen und so weiter... .
Sorry fürs Wiederbeleben der Thread-Leiche...
So ganz verstehe ich diese Anleitung nicht.
Wenn man die lange Feile auf das Griffbrett legt, wie soll dass denn funktionieren, dass nur ein einzelner Bund gefeilt wird...?
Mal angenommen, die Feile geht über 6 Bünde.
Jetzt feile ich in kurzen Schüben, so dass Bund 1 mal zu sehen und dann nicht zu sehen ist.
In dem Fall schleift die Feile doch automatisch auch auf den Bünden 2 - 7 herum.
Oder verstehe ich da etwas falsch?
 
In dem Fall schleift die Feile doch automatisch auch auf den Bünden 2 - 7 herum.
Das ist ja gerade der Witz. Solange auf 2-7 und nicht auf 1 noch was abgetragen wird, ist 1 noch nicht eben sondern zu tief.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Wenn man die lange Feile auf das Griffbrett legt, wie soll dass denn funktionieren, dass nur ein einzelner Bund gefeilt wird...?
Mal angenommen, die Feile geht über 6 Bünde.
Jetzt feile ich in kurzen Schüben, so dass Bund 1 mal zu sehen und dann nicht zu sehen ist.
In dem Fall schleift die Feile doch automatisch auch auf den Bünden 2 - 7 herum.

Das ist ja gerade der Witz. Solange auf 2-7 und nicht auf 1 noch was abgetragen wird, ist 1 noch nicht eben sondern zu tief.

Jupp, so ist es. Du sollst ja gerade NICHT jeden Bund einzeln schleifen. Das Ziel ist eine uniforme Ebene. Mit einer anderen Methode bekommst du - außer einer CNC Bearbeitung natürlich - kein gleichmäßiges Ergebnis.

Schicken Gruß,
Etna
 
Jupp, so ist es. Du sollst ja gerade NICHT jeden Bund einzeln schleifen. Das Ziel ist eine uniforme Ebene. Mit einer anderen Methode bekommst du - außer einer CNC Bearbeitung natürlich - kein gleichmäßiges Ergebnis.
Ja sicher, das ist mir klar.
Ich finde nur die Beschreibung
Du schrammst mit dem Kantrohr nicht einfach drauf los, sondern legst es den ersten Bund bedeckend aufs Griffbrett. Dann schleifst du in diesem Fall nur am ersten Bund gleichmäßig lang, bis du an allen Stellen des ersten Bundes eine Tuschierung von deinem Werkzeug entdecken kannst. Dann machst du das gleiche beim zweiten Bund. Usw...
Dann Feilst du in Richtung des Halses. Aber nur den ersten Bund bedeutet: Erster Bund zu sehen, dann nicht zu sehen, dann wieder zu sehen und dann nicht zu sehen und so weiter... Das machst du so lange bis du gleichmäßig die gesammte Oberfläche tuschiert hast. Wie gesagt hilft hierbei gutes Licht imens, da es deutlich glitzern sollte. Das machst du dann immer so weiter. So feilst du quasi nur zu dem einen Bund.
extrem mißverständlich.
Denn im Grunde "schrabbelt" man doch über das komplette Griffbrett. Entweder mit kurzen Zügen bei einer sehr langen Bundfeile, die fast das ganze Griffbrett abdeckt, oder mit längeren Zügen bei einer kürzeren Feile.
Jedenfalls ist das die Vorgehensweise in allen Tutorials und Videos, die ich mir in den letzten paar Tagen angeschaut habe.
Die Betonung darauf, dass man sich mit dem ersten Bund beginnend über den zweiten bund etc. "nach vorne" arbeitet, irritiert mich, da man doch sowieso über sämtliche Bünde schleifen muss.
 
Moin!

Neee, bloß nicht irgendwie herumschrabbeln. Das du den Fokus auf nur einen Bund zur Zeit legst ist schon wichtig. Woher weisst du sonst wann du fertig bist? Daher: Nacheinander einzeln trotz Feile, die alle anderen Büde ebenfalls mitbearbeitet.

Und ich persönlich nehme auch nie einen Edding oder dergleich, weil die gleichmäßige Schraffur auf dem Metall durch die Feile bei gutem Licht wesentlich gleichmäßiger und genauer zu sehen ist. Zumindest empfinde ich es so.

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Verlink doch mal eines dieser Tutorials. Dann sag ich dir ob ich es für Murks halte. Gerade auf YouTube sehe ich viele Dinge, bei denen ich hinterher nur den Kopf schüttel.
 
Bitteschön:
ca. ab 46:20 (gut finde ich seinen Einwurf, dass er hier keinen Kurs abhält, wie man ein professioneller Gitarrenbauer wird, sondern wie man die Arbeit zuhause mit eingeschränkten Mitteln durchführen kann)
ca. ab 6:05
ca. ab 4:05
ca. ab 5:30
ca. ab 24:50
https://www.youtube.com/watch?v=WIrNeZFHPOU ca. ab 13:20
https://www.youtube.com/watch?v=N_ZgxjnBbsU ca. 7:27
https://www.youtube.com/watch?v=ebC0U4BDKqE ca. 3:15
https://www.youtube.com/watch?v=qEIDjeEwXUQ ca. 2:10
https://www.youtube.com/watch?v=4NcgbouuCjE ca ab 1:10 (wobei mir hier das Auf- nud Absetzen der Feile nicht gefällt)
https://www.youtube.com/watch?v=hFk0kP4tUbM ca. 1:45
https://www.youtube.com/watch?v=CQAmjyAo1mM ab ca. 7:10


Ich könnte so weitermachen mit den Links, sowohl von Profis als auch von DIY-lern, mit teurem Profi- als auch mit selbsgebautem Werkzeug.

Wobei es gerade bei den Tutorials mit kürzeren Feilen natürlich auch etliche gibt, wo eben nicht in einem Zug über das ganze Griffbrett geschliffen wird, sondern wo die Feile in kürzeren Bereichen des Bretts (was dann wohl Deiner Arbeitsweise entspricht) vor- und zurückbewegt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Also mein Kommentar zu den Video ist wie folgt:

1.: Geht gar nicht! Es ist zwar ok so ein Werkzeug sich anzufertigen (Wobei das sicherlich teurer wird als die Rockinger Feile!), aber die Art, in der er die Bünde "abrichtet" sorgt für ein ungleichmäßiges Ergebnis. In der Mitte wird wesentlich mehr Material abgenommen, als am ersten und den höhsten Bünden.

2.: Die Art ist okay, aber weeesentlich Aufwendiger als ich es mache und beschrieben habe.

3.: Crimson Guitars... ich weiß nicht. Er ist der YouTubeStar unter den Gitarrenbauern schlechthin... leider bin ich mit seiner Arbeitsweise nur zu 20% Einverstanden. Ich finde sein Know How in Sachen Werkzeug sehr toll und auch was er mit seinem Werkzeug anstellt und vor allem welches er hestellt. Aber Seine Arbeit... nö nö nö! Nach dem ersten Videoserie in der er eine komplette Gitarre gebaut hat, habe ich abgeschaltet und beschlossen nie wieder bei ihm etwas zu bestellen.

4.: Holz als Leveling File? Nöööööööö! Wie soll das denn gerade werden? Dann doch lieber Glas oder ein poliertes Stück Granit.

5.: Auch okay, aber halt auch aufwendiger.

Der absolute Nachteil dieser Vierkantrohre ist der, dass sie schnell krumm werden. Diese sind dünnwandig und gerade bei Alu ist der Ausdehnungskoeffizient riesig. Vor allem bei so langen Rohren. Je mehr Material da ist, desto mehr längt es sich undefiniert, weil niemand genau sagen kann wer mit seiner Hand wo greift und inwiefern sich das Werkstütt erwärmt. Bei der Feile von Rockinger - die aus Stahl und sehr massiv ist - ist dieser Effekt zwar auch da, aber nicht in diesem Umfang. Du darfst auch nicht vergessen, dass diese Feile wesentlich kürzer ist. Das ist auch der Grund für die Arbeitsweise sich Bund für Bund vorzukämpfen. Jeder, der bei Stratmann einen Kurs gemacht hat, wird diese Methode beispielsweise kennen.

Aber Amis sind so... sparen jeden Cent, wo es nur geht und Qualität wird ihnen in der Industrie grundsätzlich nicht nachgesagt. Das klingt zwar rassistisch und ist nicht nur meine eigene Erfahrung, sondern spiegelt sich in vielen Bereichen.

Lass bitte den Edding weg. Alle schmieren und spielen damit rum. Aber dadurch, dass er schwarz ist absorbiert er Licht und zu kannst schlechter sehen. Wenn du gutes Licht hast, siehst du den Strich von der Feile sofort.

Letztendlich kannst du natürlich machen was du möchtest mit deiner Gitarre und ich kann nichts dazu sagen. Warum sollte ich? Auch wenn die Leute das Großflächig anders vor machen, rate ich dazu ab. Ich weiß, viele Wege führen nach Rom und man sollte nicht derart engstirnig sein. Aber es gibt einen Unterschied zwischen einer Lösung, die funktioniert und einer, die wirklich sexy ist.

Schicken Gruß,
Etna
 
Ich kann zwar keine Gitarren bauen, aber so einen Vierkant habe ich einem Kollegen gemacht, der das Hobbymäßig mit gutem Ergebnis betreibt.

Bin wie folgt vorgegangen:

Im Baumarkt Vierkantstahl gekauft (genormt, glaube 35x30mm mit 2mm Wandstärke oder sowas in der Richtung, 40cm lang), anschliessend auf einer Plan-Maschine (eigentlich für Zylinderköpfe, Motorblöcke und Krümmer) eine Seite plangeschliffen.
Daraufhin hab ich das Ding noch sandgestrahlt und bis auf die plangeschliffene Seite pulverbeschichtet. Man kann es auch hochglanzverdichten oder polieren oder was auch immer....

Kostenpunkt waren ein paar €. Bei Stewmac kostet das Teil 40 oder 50$ so weit ich mich erinnere. Und ich bezweifle, dass die das Ding planschleifen....

Da kommt dann selbstklebendes Klebeband von 3M drauf, die Klebeschicht ist hauchdünn und trotzdem sehr kräftig, rubbelt sich also nicht von allein runter durch evtl. entstehende Hitze o.ä.
Zudem bleibt die plane Fläche weitgehend erhalten, doppelseitiges Klebeband ist um einiges dicker. So muss man es nicht an den Seiten festmachen (auf dem Pulver klebt eh nix gescheit ;) )
 
Hallo und Danke :)

@Etna:
beim zweiten Video habe ich mich vertippt. Es geht bei ca. 6:05 los, nicht 16:05 (bei 16:05 geht es bereits um das Verrunden der Bünde, nicht ums Leveling).

Dass Holz kaum das Mittel der Wahl sein kann, wenn es um absolut plane Schleifflächen geht, muss nicht diskutiert werden.
Aber bei den verlinkten Videos ging es mir nicht darum, die Werkzeuge zu bewerten, sondern der Bitte um Videos, bei denen in einem Zug über das Griffbrett geschliffen wird, nachzukommen.

Ich betrachte die Sache aus dem Blickwinkel eines engagierten Heimwerkers und dabei absoluten Gitarrenbau-Unwissenden. Hey, ich spiele ja noch nicht mal Gitarre.
Warum ich mich trotzdem überhaupt hierher verirrt habe, hängt mit meiner Sperrmüllfund-Ibanez zusammen und meiner Freude am Werkeln und Basteln.
Aus Spaß am Machen habe ich mir in Kopf gesetzt, dieser Gitarre ein neues Leben einzuhauchen und sie optisch herzurichten.

Als Laie muss ich jetzt nochmal ganz doof fragen:
der Sinn des Bünde Abrichtens ist doch, sämtlich Bünde auf eine einheitliche Höhe zu bringen.
Für die Vorgehensweise bedeutet dies, dass alle Bünde soweit heruntergeschliffen werden, bis sie die Höhe des niedrigsten Bundes erreicht haben.

Ich gehe nun nach der "Bund für Bund-Methode" vor und angenommen, der 2te Bund wäre der zweitniedrigste und der 14te Bund wäre der niedrigste auf dem Griffbrett.
Jetzt habe ich mich Bund für Bund mit der kleinen Leveling Feile bis zum 14ten Bund vorgearbeitet und Bünde 1 bis 13 auf die Höhe des bis dahin niedrigsten Bundes (Nr2) geschliffen.
Bei Bund 14 stelle ich nun fest, dass dies ja gar nicht ausreicht, weil dieser ja tiefer ist, als die bisher bearbeiteten.
Also muss ich jetzt von Bund 14 aus wieder bundweise zurück bis zu Bund 1, bis alle das Niveau von Bund 14 haben.
Und wenn es total blöd läuft, stelle ich danach fest, das Bund 14 doch nicht der tiefste war, sondern Bund 18. Da darf ich dann erneut das komplette Griffbrett bundweise abarbeiten
Das ist doch total aufwendig...

Wenn ich stattdessen eine lange, das gesamte Griffbrett abdeckende Leveling Feile nehme, schleife ich doch von vorneherein alle Bünde bereits im ersten Arbeitsgang auf die Höhe des niedrigsten Bundes herunter und erspare mir dadurch eine eventuelle Überraschung, wie ich sie vorhin beschrieben habe.
Das ist doch so gesehen eher weniger aufwendig.
Oder etwa nicht?
Habe ich irgendwo einen Denkfehler?

@AgentOrange:
du darfst nicht voraussetzen, dass jeder kostenlosen Zugang zu einer Plan-Maschine und einem Sandstrahler hat.
Wenn Otto Normalverbraucher damit zum Schlosser oder Motorenbauer geht, kostet ihn der Spaß deutlich mehr als die paar € Materialkosten, die du gezahlt hast. Ich wage zu bezweifeln, dass man da unter 40/50 € bleibt.

Weißt du noch, in welchem Baumarkt Du den Vierkant geholt hast?
Der nächste zu mir ist Bauhaus,und da gab es als kürzeste Länge nur 1 Meter
 
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Kostenpunkt waren ein paar €. Bei Stewmac kostet das Teil 40 oder 50$ so weit ich mich erinnere. Und ich bezweifle, dass die das Ding planschleifen....
Bei Crimsonguitars kostet der 16'' Fred Leveling Beam 33,26 € zuzüglich 8,29€ Versand und er ist auf 2 Seiten plangeschliffen.
Bei Stewmac kostet der 16'' Fred Leveling Beam 47,29 € zuzüglich 34,33€ Versand und er ist auf 2 Seiten plangeschliffen
 

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