Frustration

  • Ersteller worththeway
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Hast du denn Tipps, wie man gut Melodien lernt und heraushört und sehr präzise wird?
Ich kann zu Präzision nichts sagen. Da bin ich sicher kein Massstab. :embarrassed:
Über zuerst Dinge die dir Sicherheit geben und dann Dinge die dich an deine Grenzen bringen.
 
aber ich müsste erstmal eine Band finden.

Wie gesagt, es muss nicht gleich eine ganze Band sein. Mit einer Gitarre kann man auch schon gute Musik machen, wie du ja an Sam Fender siehst bzw. hörst.

Oder beides zusammen?

Ich finde, wenn man nicht weiter kommt und zu recht frustiert ist, kann, nein muss man sogar andere Wege gehen, um eine neue Perspektive, einen anderen Zugang zur Musik zu bekommen. Musik ist eigentlich nichts Statisches, was man von irgendwem lernt und dann irgendwann kann, wie etwa Bruchrechnung. Sondern sollte ein ständiger Prozess sein, deswegen wird Musik für die meisten Musiker auch nicht langweilig. Wenn du so eine Musik machen willst wie Vera Blue oder the Tunnel, dann fang damit an. Auch, wenn es am Anfang noch nicht so gut klingt, wie du es dir wünschst.

Ich habe am Anfang eigentlich nie bewusst irgendetwas geübt, sondern gleich mit der Praxis angefangen. Nach drei Tagen mit den ersten drei Akkorden einen Song geschrieben, nach einem halben Jahr eine Band gegründet. Klang natürlich trashig, aber mit der Zeit wurden wir besser und vor allem hatten wir Spaß.

Ich will natürlich niemandem raten, nicht zu üben. Aber das "Musik machen" sollte einfach von Anfang an dazu gehören, weil man sonst zwangläufig in einer Sackgasse landet.
 
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Sehe ich ähnlich - ohne aktives Musikmachen wird es meistens nix mit dem Sängerdasein. Wobei ich aus eigener Erfahrung weiss, dass man nicht ums Üben herumkommt, wenn man seine vokalistische Komfortzone verlassen will oder muss. Und gerade wenn die Stimme schwerer und nicht so beweglich ist, muss man mit entsprechenden Übungen, die Beweglichkeit trainieren, von selbst passiert das nicht.
Nach fünf Jahren Gesangsunterricht solltest du eigentlich in der Lage sein, selbständig zu üben und zu wissen, was stimmlich zu tun ist. Es müssen aber doch nicht gleich Aguilera oder Beyonce sein - das ist sozusagen die Weltspitze des Popgesangs, wer bitte kann die denn ? Mehr als eine mittelmäßige Imitation kommt seltenst dabei heraus. Mach lieber dein Ding!
 
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Hast du denn Tipps, wie man gut Melodien lernt und heraushört und sehr präzise wird? :)

Vielleicht hilft ja mit dem Klavier langsam nachspielen? Ton für Ton? Das dann immer wieder wiederholen?

Du musst die Sachen hören! Wieder und wieder und wieder, bis Du überhaupt nicht mehr anders kannst, als die Linien so zu singen, wie Du sie 1000mal gehört hast. Das funktioniert bei jedem Instrument so -und die Stimme ist ja nichts anderes als ein Instrument.

Ein Klavier hilft dabei nur so lala. Ein Klavier kann z.B. nicht in Töne "rutschen". Da gehen auf dem Weg jede Menge Nuancen verloren, eben die Nuancen, die oftmals eine Performance erst so richtig schön machen.

Ich persönlich habe mir z.B. ein paar John Mayer-Songs draufgeschafft. Ich habe diese "Scheiß-Songs" gefühlt schon 100mal oder mehr - durchaus konzentriert - gehört und entdecke immer etwas Neues in den Linien, was ich dann natürlich üben muss. Ist für mich echt eine Herausforderung und so richtig gut bin ich noch nicht.....es braucht Geduld und viel Übung.
 
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Nach 4-5 Jahren braucht man schon ganz schön Chuzpe, sowas zu einer Schülerin zu sagen..
Also, das kommt drauf an, wie die Schülerin angefangen hat und wie oft sie kommt und wie viel sie zwischen den Unterrichtsstunden singt und übt und solcherlei. 4-5 Jahre klingt erstmal nach viel, aber es ist sehr relativ...
 
aber es ist sehr relativ...

Das ist es doch immer, aber mir persönlich wäre meine begrenzte Lebenszeit dafür zu wertvoll. Hätte ich dabei trotzdem Spaß an der Sache selbst, wäre es egal ... aber wenn 5 Jahre GU in Frust münden, läuft etwas ganz falsch und dann darf der Pfad verlassen werden.
 
Ein Gesangslehrer, der nach 4-5 keinen anderen Rat hat, als lass dir Zeit?
Könnte es da nicht sein, dass der Lehrer das Problem ist?
Wenn man sich so lange kennt, müsste man als Lehrer doch seinem Schüler genau sagen können, wo einfach Grenzen sind, und was die erfolgversprechendere Alternative wäre.
Du kannst kein Beyonce? Dann versuch Within Temptation. Nur so als aus der Luft gegriffenes Beispiel.
 
Seit wieviel Jahren man einen Gesangslehrer hat, sagt relativ wenig und heißt erst mal nicht viel... finde ich.
Ich lerne seit 12 Monaten fast ausschließlich alleine und ohne Gesangslehrer und meine Stimme hat sich schon wahnsinnig verändert. Ist heller und höher geworden.

Wie oft übst du? Täglich? Oder wieviele Tage die Woche?
Wielange? 1 Stunde, 2 Stunden oder länger?
Was bzw wie trainierst du deine Stimme zuhause?
Singst du auch täglich oder konzentrierst du dich meist ausschließlich auf die Übungen für die Stimmbildung?

PS: Ich nehme zum Vergleich immer verschiedene Lieder auf. Was man selbst nicht merkt, hört man dann deutlich, wenn einige Wochen oder Monate zwischen 2 Liedern vergangen sind. Das sind die Momente die mich motivieren weiterzumachen. Oft habe ich gedacht, das sich nix getan hat. Dann irgendwann ein Lied versucht, das zuvor schwer war.. und bäm... plötzlich gings leichter :)
 
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Seit wieviel Jahren man einen Gesangslehrer hat, sagt relativ wenig und heißt erst mal nicht viel... finde ich.

Das ist soweit richtig, widerspricht aber nicht unbedingt meiner Aussage. Im Unterricht werden dir einige Werkzeuge in die Hand gegeben, die die Arbeit erleichtern sollen. Aber den Tisch musst du am Ende selbst sägen, hobeln, schleifen, leimen und in eine Form bringen. Und solange du das nicht tust, liegt vor dir nur ein sperriger Stapel Holz oder bestenfalls ein irgendwie zusammengezimmertes Provisorium. Und dann ist es tatsächlich egal, ob man 2, 5 oder 15 Jahre Unterricht hatte. Oder eben gar keinen.

Ich lerne seit 12 Monaten fast ausschließlich alleine und ohne Gesangslehrer und meine Stimme hat sich schon wahnsinnig verändert.

Damit hast du aber ja genau diese andere Perspektive, die der TE fehlt. Ob mit oder ohne begleitenden GU: Du baust, hobelst und schleifst selbständig an deinem Gesang und hast demenstprechend auch Erfolgserlebnisse.
 
Ich weiß auch nicht, wie man sich am besten selbstdizsipliniert und Lieder immer wieder übt. Da ich schnell die Motivation verliere 10x den gleichen Verse singen zu müssen aber denke auch, dass man daran nicht vorbeikommt.

Was sagt denn der Gesangslehrer*in dazu?

Das es Zeit braucht.

Ich denke auch, dass ich auch einfach mehr üben muss.

Hard work beats talent, when talent doesn't work hard.

In Beitrag #3 war die Frage fertig beantwortet. Ich bekomme immer nur das aus einer Tätigkeit raus, was ich vorher reingesteckt habe.



Nachtrag: Es liegt nicht immer am Lehrer, wenn es auch nach langer Zeit nicht besser wird.
 
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Das ist es doch immer, aber mir persönlich wäre meine begrenzte Lebenszeit dafür zu wertvoll. Hätte ich dabei trotzdem Spaß an der Sache selbst, wäre es egal ... aber wenn 5 Jahre GU in Frust münden, läuft etwas ganz falsch und dann darf der Pfad verlassen werden.
Schon richtig. Bei Frust ist die Frage immer, wie sich etwas verändern/verbessern lässt.

Dennoch ist es halt tatsächlich so, daß es SchülerInnen gibt, die bei Null beginnen. Es ist also kein Instrument da. Das Instrument muss gewissermaßen erst "gebaut" werden. Dann kommt erst die musikalische Dimension dazu. Auch da beginnt so manche/r bei mehr oder weniger Null. Oder - vielleicht noch herausfordernder für die Lehrerin - bei Null plus eine Menge falscher Angewohnheiten plus eine Menge unerreichbarer Wünsche, so singen und klingen zu wollen wie Star xy... ok, in so einem Fall sage ich auch nicht "Hab Geduld", sondern mache darauf aufmerksam, was geht und was eben nicht.
 
Das Instrument muss gewissermaßen erst "gebaut" werden.

Wenn ich ein Instrument bauen wollte und das wäre nach 5 Jahren noch nicht fertig, würde ich das Holz in den Kamin werfen.

Es kommt aber tatsächlich auch darauf an: Wer, was und warum überhaupt? Wenn ich jung bin und "brenne", dann sind 5 verlorene Jahre eine lange Zeit, die sich nicht wieder einholen lässt. Bin ich schon reifer und gehe ohne große Erwartungen und Pläne zum GU, habe nebenbei noch einen Job und vielleicht sogar Kinder, ist es sekundär, wie lange es dauert. Man hat ja keinen Druck.
 
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Ist vielleicht gut, daß du kein Gesangslehrer bist ;-)

Keine Ahnung. Ich würde natürlich nicht wirklich SchülerInnen in den Kamin werfen. Aber wenn ich GL wäre und nach mehreren Jahren ohne erkennbare Fortschritte empfehlen würde, mal einen anderen Weg zu probieren, als sich von mir unterrichten zu lassen, dann könnte man das doch eigentlich auch als "verantwortungsbewusst" bezeichnen. Oder nicht?

Das ist natürlich alles mittlerweile sehr spekulativ, da ich die Hörproben der Userin nicht mehr hören durfte, und auch nicht weiß, in welchem Alter sie mit welchen Vorstellungen angefangen hat mit GU und was sie außerhalb des GU dafür getan hat. Was ich also hier formuliere, ist nicht mehr zwingend an sie gerichtet, sondern eher so allgemein.
 
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da ich die Hörproben der Userin nicht mehr hören durfte
Und das ist schade, denn so schlecht waren die garnicht in meinen Ohren. Hoffe die TE postet auch wieder was, würde somit auch einige Meta-Diskussionen hier ad Absurdum führen.
 
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Seit wieviel Jahren man einen Gesangslehrer hat, sagt relativ wenig und heißt erst mal nicht viel... finde ich.
Ich lerne seit 12 Monaten fast ausschließlich alleine und ohne Gesangslehrer und meine Stimme hat sich schon wahnsinnig verändert. Ist heller und höher geworden.
Wenn ein Gesangslehrer nach so langer Zeit immer noch sagt, das käme mit der Zeit, dann sagt das durchaus einiges über den GL aus.
Meine Geigenlehrerin seiner Zeit hat mir wenigstens nach einem Jahr gesagt: "Junge lass es, das wird nie was."
Nachbarn und Eltern waren ihr so was von dankbar.

Und wie lange ich täglich übe? Das kommt ganz darauf an, wie lange ich dusche :ROFLMAO:

Nein, Spaß beiseite, ich weiß, dass ich nicht singen kann. Also lass ich das mit dem Üben.
Aber meine Gitarre versuche ich doch immer jeden Tag mind. eine halbe Stunde zu quälen. Doch auch da sind mir meine Grenzen bewusst, also versuche ich mich innerhalb genau dieser zu bewegen. Mein Gitarrenlehrer hat das Thema Jazz deshalb auch ad acta gelegt, und sich mit mir auf das konzentriert, was bei mir möglich ist.
 
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Wenn ein Gesangslehrer nach so langer Zeit immer noch sagt, das käme mit der Zeit, dann sagt das durchaus einiges über den GL aus.
Meine Geigenlehrerin seiner Zeit hat mir wenigstens nach einem Jahr gesagt: "Junge lass es, das wird nie was."
Nachbarn und Eltern waren ihr so was von dankbar.

Ein untalentierter Geigenanfänger gehört aber auch zum Schlimmsten, was man zu hören bekommen kann. Das schafft keine menschliche Stimme.
Aber zu sagen:"Lass es sein, das wird nie was" können sich nicht alle Musiklehrer leisten. Ich kenne etliche, die die Musik oder den Gesang ihrer Schüler halt über sich ergehen lassen, weil sie ihre Miete zahlen müssen. Und wer nicht professionell musizieren oder ein Publikum haben will, muss ja auch nicht der musikalische Überflieger sein. Als Hobby darf es jeder ausüben.
 
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Konnte ja in die erste Hörprobe reinhören und fand die Stimme - wie schon gesagt - ansprechend.
Für mich scheint das Problem zu sein, das hier einfach falsche Vorbilder gewählt werden, die nicht zur Stimmlage passen und auch sonst ohne entsprechende Hilfsmittel nicht zu erreichen sind.
Das so etwas zu Frust führt, ist normal. Hier müssen die Vorstellungen einfach an die Realität angepasst werden.
Wenn es Vorbilder sein sollen, könnte ich mir eher so was wie Amy Winhouse, Duffy o.ä. vorstellen. Ansonsten bin ich mit aktueller Musik nicht so firm, da das für mich überwiegend Müll ist.
Oder für mich geeigneter in Richtung Soul, Jazz, Blues o.ä.
Wichtig wären für mich vor allem Songs, in denen die Stimme "zu Hause" ist.
Kann hier nur aus eigener Erfahrung sprechen: Wollte immer viele Sachen von den Beatles machen, aber musste einsehen, das die nicht wirklich zu meiner Stimme passen. Wenn ich jetzt auf die Idee käme die BeeGees zu covern, dann würden wahrscheinlich auch 50 Jahre Gesangsunterricht nicht helfen :D

Und zu einer Band oder vlt. erstmal Duo:
Gute Sängerinnen werden immer gesucht. Als ich ich umgezogen bin, habe ich fast ein Jahr gebraucht, um eine vernünftige zu finden. Dich hätte ich wahrscheinlich mit Kusshand genommen ;)
Und Musikrichtung? Es gibt doch genug Coverbands mit soliden Fähigkeiten, muss ja nicht Schlager oder metal sein :D Auch wenn es nicht 100%ig deins ist, kannst du eine Menge mitnehmen, was du im Kämmerlein für dich nie lernst.
Und du bekommst "Bühnenhärte", was ein nicht zu unterschätzender Faktor ist.
Du musst das doch nicht ewig machen, sieh es einfach als zusätzliche Lehrstunden.
Man kann dazu bei Kleinanzeigen oder Portalen wie Musiker sucht Musiker inserieren. Oder manche Musikläden haben "schwarze Bretter".
 
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