Fußnoten in der Bachelorarbeit

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tritonus19
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Hallo!

Ich sitze gerade an meiner Bachelorarbeit im Fach Musikwissenschaft und bin ehrlich gesagt sehr unsicher, ab wann ein bestimmter Passus als Fußnote belegt werden muss.

Kurioserweise habe ich in meinem Bachelorstudium als Prüfungen fast immer nur Referate gehalten oder Klausuren schreiben müssen, eine Hausarbeit gab es nur einmal ganz zu Beginn des Studiums, das musste aber nur ein ca. 5-seitiger Aufsatz zu einem bestimmten Thema sein. Meine Abschlussarbeit ist also gleichzeitig meine erste „richtige“ Hausarbeit.

Mittlerweile habe ich fast ein Drittel meiner Bachelorarbeit fertig getippt, allerdings bin ich mir bei ganz vielen Stellen unsicher, ob ich eine Fußnote formulieren muss oder nicht. Bevor ich meine Bachelorarbeit angefangen hatte, habe ich natürlich viel Literatur zusammengesucht und diese entsprechend studiert und mir Notizen gemacht, was ich daraus für meine Bachelorarbeit verwenden kann.

Es ist sicher selbstredend, dass ich Textstellen, die ich wörtlich aus der entsprechenden Quelle zitiert habe, als Zitat kenntlich machen muss und auch eine entsprechende Fußnote mit Literaturangabe hinterlassen muss, aber wie verhält es sich beispielsweise bei Passagen, die ich zwar eigenständig formuliert habe, sie aber auf Wissen basieren, das ich mir durch mein vorheriges Studium der entsprechenden Literatur angeeignet habe? Muss ich diese Textstellen auch kennzeichnen oder darf man die ohne Fußnote stehen lassen?

Liebe Grüße
 
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Klassisches Problem der Bachelor-Studiengänge - Jedes Semester für 5 Klausuren und 3 mündliche Prüfungen Basiswissen pauken, aber wissenschaftliches Arbeiten, was ist das? Kannst du nichts dafür, das System ist in den Geisteswissenschaften einfach eine Sackgasse. Früher hat man schon im Grundstudium durchschnittlich 6 Hausarbeiten geschrieben, spätestens nach der dritten war dann klar, wie es läuft. Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema, sorry...
Grundsätzlich: Zu viele Fußnoten gibt es nicht. All das, was du aufgeführt hast, ist ganz typisch zu belegen, und zwar mit möglichst genauer Seitenabgabe (nicht: S. 1ff). Alles dann in der Fußnote wörtlich zu zitieren ist normalerweis aber nicht nötig, der Verweis reicht. Schau einfach, wie es deine Sekundärliteratur macht, so wird es auch für Haus- und Bachelorarbeiten verlangt. Ich würde sagen, 3-7 Fußnoten pro Seite dürfen es schon sein, und sieh zu, dass du alles, was du ins Literaturverzeichnis schreibst, auch irgendwo in den Fußnoten auftaucht. Damit bist du normalerweise auf der sicheren Seite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Überlegungen, die nicht von dir sind, musst du kennzeichnen. Wenn du nicht mehr weißt, wo du die Information her hast, musst du dir Literatur suchen, die das erklärt. Das ist nervig, aber sonst heißts leider Plagiat...
Ich hab in meinem Bachelorstudium keine einzige Fußnote benutzt, im Masterstudium an einer anderen Uni wurde gemeckert, weil ichs nicht getan hab. Neben den übliche Grundlagen hat jedes Institut auch noch mal seine eigenen Regeln, wie sie ihre Arbeiten gerne hätten. Dazu gabs dann jeweils eine Lektüre "Wissenschaftliches Arbeiten". Gibts das bei euch auch?
Ansonsten würde ich cala zustimmen: lieber ein paar Fußnoten mehr als zu wenig, dann bist du auf der sicheren Seite.
 
Fremdes Gedankengut ist zu kennzeichnen, egal ob wörtlich oder sinngemäß übernommen.

Wörtliche Zitate sind genauso zu übernehmen wie in der Originalquelle, selbst Rechtschreibfehler sind zu übernehmen. In der Regel das wörtliche Zitat in Anführungszeichen, etwaige ausgelassene Teile z.B. vor oder hinter dem Zitat sind kenntlich zu machen, z.B. durch ein (...). Quelle muss entweder im Fließtext oder als Fußnote angegeben und im Literaturverzeichnis ebenfalls angegeben werden.

Wird ein Gedanke, Fakten o.Ä. sinngemäß übernommen muss dies ebenso als Fußnote und die Quelle im Literaturverzeichnis angegeben werden.

Z.B:
Vgl. Müller, S. (2012), S. 15 - Fußnote
Müller, S. (2012), Wie man Fußnoten richtig setzt, 3. Auflage, Berlin, 2012 - Literaturverzeichnis

In der Regel gibt es an jedem Lehrstuhl Infomaterial zum Verfassen einer Bachelor- / Master- / Diplomarbeit.

In meinem Bachelorstudium wurde dies wenig den Studenten näher gebracht. Ich hab mich durch die Vorgaben gewühlt und mir dies selber angeeignet.
Im berufsbegleitenden Masterstudium (Management - Accounting & Finance) durfte ich dies dann in Wissenschaftstheorie bzw. Wissenschaftl. Arbeiten noch etwas vertiefen.

Ich würde bei allgemeingültigem Wissen in dem Wissenschaftsbereich - sprich Fakten die Du im Rahmen deines Studiums gelernt hast und die als anerkanntes Faktum gelten nicht zwangsläufig eine Fußnote setzten. Solltest Du allerdings etwas recherchiert haben und eine konkrete Quelle dieses Wissen bei Dir "generiert" haben, wäre diese zu nennen.

Die richtige Form der Arbeit und gewissenhaftes Zitieren unter Einhaltung der Formvorgaben sollten die absolute Grundvoraussetzung bei einer wissenschaftlichen Arbeit sein.

Wie viele Seiten müsst ihr schreiben? Es ist m.A.n. etwas fragwürdig wenn man im bisherigen Studium maximal Text der Länge von 5 Seiten verfassen musste.
 

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