Gage für ein Jazz duo

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Moin Moin,
Im februar habe ich mit einem kollegen einen auftritt bei einer Entlassungsfeier . Unser duo besteht aus Saxophon und piano und wir spielen größten teils alle möglichen Jazz Standards.
Wir sind beide 18/19 Jahre alt und fangen gerade erst an bezahlte Auftritte zu bekommen. Wir sind noch nich erfahren aber talentiert und spielen beide seit ca 10/11 jahren. Zusammen seit ca 4.

Jetzt stellen wir uns die Frage was für eine Gage für 2 Stunden begleitmusik bei einem buffet angebracht ist.

Vielen dank schon einmal im voraus
Gruß Jonas

Achja wenn ich im falschen Gebiet bin dann sagt es mir. Es ist mein erster Beitrag uberhaupt
 
Eigenschaft
 
Hi =)

das kannst du so Pauschal gar nicht sagen. Kommt immer drauf an, was der Kunde zahlen würde. Zumindest setze ich so die Preise meiner Künstler.

Frag dich am besten: "Was bin ich mir Wert?" ... dann hast du zumindest mal die wichtigste Frage beantwortet. 2. Frage wäre: "Was würde der Kunde zahlen?"

Ich kenn einen Pianisten, der Galas eröffnet. 4 Stunden Spielzeit 400€. Er ist übrigens 16. Der gleiche Musiker bei einer anderen VA, dann wiederrum nur 250€ für 4 Std...

Wie gesagt es kommt immer drauf an, was der Kunde bereit wäre zu zahlen ;)
 
Verkauft euch nicht unter Wert. Ihr beiden solltet eine gewisse Vorstellung von eurer "Schmerzgrenze" haben, die Ihr nicht unterschreiten solltet.
Ich finde: Wenn der Kunde und der Dienstleister sich beide gut fühlen, bei dem was an Gage vereinbart wurde, kann man nichts falsch machen.

Btw: Euer Alter spielt keine Rolle. Es gibt Kids da draußen, die mich in Grund und Boden spielen würden. Warum sollte man also nach dem Alter bewerten.
 
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Ok was schlagt ihr denn vor als "verhandlungstaktik". Wie geht ihr so vor?
Wenn wir für 2h 200€ nehmen wäre das dann angemessen ?
Danke für die antworten :)
 
Vielleicht mal ein Vergleich aus einer anderen Branche.
Wenn bei uns ein Geselle ausrücken muss um etwas zu reparieren/Aufmaß zu nehmen, kostet das den Kunden 50€/h. Die Meisterstunde liegt bei ca. 70€.
Da ich jetzt mal davon ausgehe, dass ihr euer Handwerk beherrscht, wäre eine Gage in diesem Rahmen sicherlich nicht verkehrt.
Natürlich kann man den Handwerker nicht direkt mit dem Künstler vergleichen, aber da wir hier über eine Dienstleistung sprechen geht der Vergleich schon klar. imho

mfg Papalapap
 
In etwa ja ... nur dass man fürs Instrument spielen mit 3 Jahren bis zur Auftrittsreife und Setlist höchstens ein faules Ei nachgeworfen bekommt, aber kein Geld :D
200 € sind die Untergrenze, denke ich, pro Nase 50 E die Stunde, Anfahrt und Materialpauschale inklusive ;)
 
400 Euronen pus Fahrtkosten.
 
Ich würde mich Papalapap anschließen: 70€ pro Kopf und Stunde macht bei 2 Leuten für 2h 280€, wir runden mal auf 300€. Das ist die Größenordnung, in der ich mich bewegen würde. Natürlich könnt ihr auch mehr verlangen, speziell wenn ihr den Eindruck habt, dass es dem Auftraggeber auf 100 mehr oder weniger nicht ankommt. Klar ist aber auch: je höher der Preis, umso höher die Ansprüche beim Kunden, die man erfüllen muss, wenn man wieder gebucht und weiterempfohlen werden will.
 
In etwa ja ... nur dass man fürs Instrument spielen mit 3 Jahren bis zur Auftrittsreife und Setlist höchstens ein faules Ei nachgeworfen bekommt, aber kein Geld
Das ist mir schon klar. :)
Bis wir damals das erste Geld gesehen haben(Metal) hat es ne ganze Weile gedauert. Da das ganze aus Spaß angefangen hat, war das allerdings auch nie das Problem.

BtT:
Also mit nem Kasten Bier würde ich mich definitiv schonmal nicht zufrieden geben...;)
Eine vernünftige Bezahlung wäre sicherlich so bei 200-300€. 400€ wären sogar noch besser...is ja klar :)

mfg Papalapap
 
Ok vielen dank an alle. Also ich werde das so machen das ich das zwischen 200 und 300 ansetzen (eher 200 da wir alles essen und trinken dürfen was da angeboten angeboten wird und man sich über 12 13 Ecken kennt . )
Für die Zukunft merke ich mir dann das man je nach Veranstaltungsort und Veranstalter sich "hoch handeln kann"

Also einen großen dank:)
LG Jonas
 
Unter 50 Euro pro Stunde pro Nase dürft ihr sowas nicht machen.
Bitte sei mir jetzt nicht böse: ihr seid noch sehr jung und da kann und darf man noch nicht in die obere Schublade fassen. Ausserdem kommt wahrscheinlich noch dazu dass ihr da unbedingt spielen WOLLT - was ich ja durchaus nachvollziehen kann. Bei uns Alten kann das auch mal ganz schnell vorkommen dass wir sagen "Och nö - für einen Fuffi bleib ich lieber zu Hause aufm Sofa....."
Das ist eine ganz schwierige Situation für so junge Musiker. Weil das "hinterher hoch handeln" ist dann auch nicht ganz so easy.
Wenn euch z.B. dieser Veranstalter weiterempfiehlt und ihr verlangt dann dort auf einmal 350 Euro dann kann das leicht zu Missverständnissen führen.

Und "essen und trinken so viel man will...." - na ja, das sehe ich zumindest bei solchen Veranstaltungen als sowieso selbstverständlich. Das sollte eure Gage nicht beeinflussen.
Ich würde mindestens 200 Euro verlangen. Und wenn die Anfahrt relativ lange ist dann gleich noch einen Fuffi mehr. Und ich würde auch von vornherein eine festgesetzte Endzeit veranschlagen. Und wenn ihr länger spielen sollt oder müsst, dann sollte da auch noch ein Fuffi mehr drin sein.

Ihr seht dann wie die Leute und der Veranstalter reagieren. Wenn das alles prima prima läuft dann nehmt ihr das nächste Mal 70 pro Stunde pro Nase.
 
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es gibt einige gute Ratschläge... - auch von mir den Tipp: verschenkt nichts!

Auch in Hinblick auf andere Musiker, die davon leben müssen - wenn Amateurs die Preise kaputtmachen, ist das ziemlich asozial.

Und bevor der blödsinnige Einwand wieder kommt: ich hab überhaupt nix dagegen, daß Amateurs den Job machen, wenn sie sich entsprechend ihrer Qualität dafür bezahlen lassen, wenn sie profimäßig spielen, dann auch die Gage der Profis.
Es muß auf jeden Fall gewährleistet sein, daß wenn beim nächsten mal ein Berufsmusiker spielt, daß der dafür angemessen entlohnt wird.
 
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Hey jobuffon,
ich setze mich mit dem Thema in der eigenen Band auch gerade intensiv auseinander. Da gibt es Bandkollegen die sich einen speziellen Satz wünschen/fordern, dann gibt es Veranstalter die gleich reagieren mit "Livemusik, eine Band ja das find ich richtig super, ja klasse. Aber es darf halt nicht so teuer sein weil hier so wenige Leute reinpassen und wir verdienen ja auch nicht sooo viel..:"
-> Witzigerweise heißt "nicht so teuer" bei einem "irgendwie noch dreistellig" und beim nächsten "100 Euro" ;-) Bei den Sprüchen also nicht gleich im Kopf den Preis senken.

Überlegt euch auch wieviel Lust ihr auf den Auftritt habt. Habt ihr Fahrtkosten (und Fahrtzeit), müsst ihr noch Equipment mitbringen das nicht einfach in den Kofferraum passt? Würdet ihr da auch spielen wenn es nur das Essen gäbe (das muss man ja dann niemandem auf die Nase binden)...

Dann ist die Frage wie gut ihr seit. Da wirds hier ohne Hörprobe schwierig. Vorausgestzt (!) ihr seit rhythmisch und tonal sauber und könnt eure Songs, würde ich sagen kannst du 400 Euro veranschlagen ohne dass das jemand unangemessen findet. Bei einer solchen Feier wird es evtl ein sehr ordentliches Buffet geben, das kostet dann pro Person richtig Geld, der Veranstalter hat also ein gewisses Budget.

Mein Tip: Telefonisch erklären, dass ihr eigentlich bei so einer Veranstaltung etwa 400 Euro nehmt (oder eine Zahl deiner Wahl), dann eine ganz kleine Gesprächspause lassen. Dann kann dein Gesprächspartner reagieren. Manche sind davon schon ganz erleichtert, weil sie wissen was Profis kosten.
Ist es ihm zu teuer frag ihn einfach mal, was er sich so vorgestellt hätte.
Du solltest dir vorher noch einen plausiblen Grund überlegen, warum du bei gerade DIESER EINEN Veranstaltung auch mit etwas weniger einverstanden wärst (z.B. weil ihr euch über Ecken kennt oder so). Dieses Argument könnte dann eben auch (wurde schon angesprochen) ein Bekannter von eurem Veranstalter anbringen, es sollte also möglichst individuell sein ;-)
Viel Erfolg!
 
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