Garantiefall? Gibson J-185

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Hallo Gitarrenfreunde,

ich habe seit etwa einem halben Jahr eine Gibson J-185. Heute war ich mit der mal draußen um zu spielen, da ist mir dieser "Riss" aufgefallen?
Ich werde morgen mal bei meinem Händler anrufen und fragen, ob es sich um einen Garantiefall handelt. Habe sie jetzt in der Heizsaison in einem Raum aufbewahrt, der mit einem Raumbefeuchter ausgestattet war, immer um die 40% Luftfeuchtigkeit.
Ist das ein Verarbeitungsfehler? Wird die Decke aus zwei Stücken zusammengeleimt, ich war der Meinung, das wäre immer ein Teil - aber so wie es aussieht, ist es genau an der Naht aufgeplatzt.
 

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das wäre immer ein Teil
Nein, in den allermeisten Fällen wird die Decke einer Steelstring "bookmatched" aus 2 Teilen mittig zusammengefügt.
Dazu wird ein z.B. Block genau in der Mitte geteilt und dann "aufgeschlagen" oder halt manuell passend ausgesucht.

Siehe z,B, hier bei MARTIN:

Zwischenablage01.jpg


.
 
okay, das leuchtet mir ein, habe das auch mal in diversen Gitarrenbauvideos auf YT so gesehen. Bin mal gespannt, ob das als Garantiefall anerkannt wird. Werde Euch auf dem Laufenden halten.
 
Ich halte 40% Luftfeuchtigkeit für zu gering. Empfohlen wird eigentlich 45%-55%. Berichte bitte, ob der Händler es als Garantiefall anerkennt.
 
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na ja, ich meinte ja um die 40% - also teilweise auch mehr.
Ja, ich werde berichten, bin selbst sehr gespannt, das Teil hat 3.800 € gekostet.
 
Ja, ich fürchte man wird Dir zu trockene Lagerung unterstellen und eine Garantie ablehnen, wünsche Dir aber viel Glück.

Heute war ich mit der mal draußen um zu spielen, da ist mir dieser "Riss" aufgefallen?

Bei dem heutigen Wetter kann es durchaus sein dass der Riss da erst entstanden ist, falls die schöne Decke direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt war.

Durch 40 % Luftfeuchtigkeit darf eine Gitarre nicht beschädigt werden.

*
 
Moin

Das ist ein typischer Trocknungs Riss.
Wenn, das übernommen wird, ist das Kulanz. Es sei denn Du kannst beweisen, dass der Riss schon beim Kauf vorhanden war.

Vermutlich hast Du aber keine klanglichen Einbußen. Ich würde ihn trotzdem ausbessern lassen. Sollte eher preiswert abgehen. Und dann die Klampfe immer im case mit humidifier lagern.

Olaf

PS.: was sagen Deine Bundstäbchen? Spürst Du sie schon an der Griffbrettkante?

Bei dem heutigen Wetter kann es durchaus sein dass der Riss da erst entstanden ist, falls die schöne Decke direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt war.
Eher nicht. Sonneneinstrahlung dehnt die Decke. Das hier ist ein Riss auf Zug entstanden, also Trocknung.

Habe sie jetzt in der Heizsaison in einem Raum aufbewahrt, der mit einem Raumbefeuchter ausgestattet war, immer um die 40% Luftfeuchtigkeit.
Dazu noch eins: du musst nicht nur die Feuchtigkeit in dem Lagerraum betrachten, sondern auch die Temperatur.

Ich kenne einen Fall, da hat der Eigentümer edler Klampfen einen schönen Versicherungsschaden kreiert, weil er zwar eine tolle Luftbefeuchtung in seinem „Gitarrenstudio“ hatte, aber die Nachtabsenkung der Klimaanlage nicht berücksichtigte. Und so wurde es nachts kälter, wobei die relative Luftfeuchtigkeit steigt, und der Befeuchter hört auf zu arbeiten. Morgens ballert die Heizung auf Schlag los, und die rel. Feuchte steigt extrem an. Da der Luftbefeuchter zu langsam ist, trocknet das Holz aus und reißt nach mehreren Wochen einer solchen Tortur.

In meiner Uralthütte mit schlechter Isolierung und schwacher Heizung kann das nicht passieren. Wer in einem modernen Haus wohnt, sollte eine edele Klampfe immer im feuchtekontrollierten Koffer lagern. Nicht auf einem Boden mit Fußbodenheizung!!!

Für Dich: Setze auf Kulanz und Kooperation des Händlers. Der kann das vielleicht eher auf seine Kappe nehmen. Es gibt Klampfen, die mit so einem Riss 100 Jahre alt werden. Aber machen lassen solltest Du es schon.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also googlesuche spuckt 40-50% als „gut“ und 40-45% als ideal aus.
Allerdings ohne angabe zur Temperatur.

Wobei ich 40% aus dem Bauch raus auch eher als zu niedrig eingestuft

Generell würde ich dem Händler aber ausschließlich sagen „hey da ist ein riss, bitte um Garantie“
Der wird dann Lösungsvorschläge und Rückfragen zur Lagerung von alleine abfragen 😉

Empfohlen wird eigentlich 45%-55%
Mein first hit war 40-45 als ideal und 40-50 als gut.

Komisch wie das abweicht

… hab jetzt hier nochmal was von einem Hygrometerhersteller gefunden, der verlinkt aber auch nicht auf die Studien auf die er sich beruft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber das ist alles nur relevant, wenn Du die gesamten Klimadaten berücksichtigst, also die 40% beinhalten immer dass diese konstant sind.

Daher ist die Lagerung im Koffer schon ideal. Weil sich in diesem kleinen abgeschlossenen Raum die absolute Feuchte praktisch nicht ändern kann.

Und klar, es ist nicht doof einfach mal doof zu tun: „ Hier, neue teure Klampfe, Riss, Garantie …“
 
Update: inzwischen wurde die Gitarre von meinem Händler (Thomann) zu Gibson nach Holland gesandt. Im ersten Schritt wurde bei Thomann die Garantie abgelehnt, was ich aber nicht akzeptierte und auf eine Weiterleitung zu Gibson bestand. Das dauerte dann eine Weile, ich bekam dann aber von Thomann eine Mail, dass meine Gitarre nicht reparabel sei und ich eine Gutschrift bekomme, weil die J-185 derzeit nicht lieferbar sei.
Ich habe mir dann die SJ-200 Original VS gekauft, die jetzt auch wie ein rohes Ei behandelt wird. Immer im Koffer mit Feuchtigkeitsbeuteln. Die neue Gitarre ist viel besser (gut sie war auch teurer), und im Endeffekt bin ich mit dieser Lösung absolut einverstanden. Ich denke mal, das Gibson hier entweder Kulanz oder Garantie entschieden hat - ist mir aber auch egal, werde da auch nicht weiter nachfragen. Vielleicht war das der Plan, weil die wußten, das ich mir ohnehin dann eine neue Gitarre zulegen würde. So habe ich etwa 900 € draufgezahlt, habe jetzt aber ein viel besseres Instrument.
Mir war noch aufgefallen, dass der Hals an der J-185 irgendwie stumpf war, das konnte man durch Polieren wieder beseitigen, aber nach einiger Spielzeit trat es wieder auf. Vielleicht gab es tatsächlich ein Problem mit der Lackierung, das würde auch den Riss erklären.
Bin jetzt also stolzer Besitzer einer schicken SJ-200 https://www.thomann.de/de/gibson_sj_200_original_vs.htm
Das Teil ist echt der Hammer. Klang hervorragend, Bespielbarkeit super, Optik unschlagbar.
Und meine Lehren habe ich aus dieser ganzen Sache auch gezogen, ein teures Instrument bedarf eine ganz andere Behandlung - und das werde ich auch tun. Danke für alle Tipps, die ich hier bekommen habe, hat mir sehr geholfen.
 
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Na das ist doch eine schöne Nachricht.

Viel Spaß mit Deiner neuen Gitarre und übertreib es nicht mit der Feuchtigkeit im Koffer - nicht dass die neue von Pilzen aufgefressen wird ;-)

Eine gut gebaute Gitarre kommt gänzlich ohne solche Zubehörartikel aus.

*
 
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Hey, jetzt bist Du ja was die Größe der Gitarren angeht ganz oben angelangt.

Ich liebe auch Jumbos, aber das Geld für ne Gibson hätte ich nicht, und die wär mir dann auch zu wertvoll um Sie durch die Gegend zu schleppen, was ich mit meinen Klampfen immer mache.

Das Ausbluten von irgend welchen Lack-Inhaltsstoffen und das schnelle Einlenken von Gibson weist drauf hin, dass die wirklich Mist gebaut haben. Also hast Du erst mal alles richtig gemacht und wirst durch ein tolles Instrument belohnt.

Viel Spass damit.

Olaf
 
Die werde ich auf keinen Fall bei der Straßenmusik spielen. Höchstens bei einem Auftritt und nach dem Spielen sofort wieder in den Koffer.
Ja, ich glaube auch, die haben da Mist gebaut, die neue lässt sich viel besser spielen und hat einen viel besseren Klang. Hält auch zu 100% die Stimmung, bei der J-185 habe ich mich wohl zu schnell entschieden und nicht genügend Vergleichsmöglichkeiten genutzt. Ja, das ist eine ganz schöne Stange Geld, aber ich hatte letzte Zeit viel Glück, was Geld betrifft und möchte mir dann auch mal was gönnen. Ist schon ein tolles Gefühl so eine wertvolle Gitarre zu besitzen - und das wird mit der Zeit auch immer besser, kenne ich von meiner Gibson J-45, die ich jetzt seit 5 Jahren habe, die klingt immer besser und spielt sich von allein.
 

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