Gedanken zum Wohl und wehe der Veränderungen im MI Geschäft in Richtung Konzerne und Fertigung in fernen Landen

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Ach, da ist es wieder, dieses, in meinen Augen unreflektierte, "Igitt, Uli, Igitt". Wäre es besser wenn Harman das Zeug zusammen gekauft hätte. Das hat ja bei AKG, Lexicon, Soundcraft, DBX, BSS usw so blendend funktioniert. Das waren auch mal alles coole Marken. Und heute? Der Uli hat wenigstens auch noch Interesse am Musikmachen.
 
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Turbosound war bereits in den 20 Jahren vor der Übernahme durch B mehr oder weniger eine leere Hülle ohne Innovationspotenzial. Da war längst nichts mehr kaputtzumachen.
 
LEUTE!!!
Was soll das Bashing?

Wenn ich Marken, die mehr Schein als Sein sind hier aufzählen wollte, reicht der Platz kaum. Ich nenne nur zwei bekannte Gitarrenmarken: die eine beginnt mit "G" die andere mit "F". Die leben auch nur von ihrem Mythos und das Preis-Leistungsverhältnis ist ein Witz.
 
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Ulis Music Tribe hat ja die verschiedensten Hersteller und Marken geschluckt, darunter auch ziemlich renommierte, die bisher auch weiterhin gute Produkte liefern (z.B. TC Electronics). Man kann das nicht soo pauschal abkanzeln. Insgesamt ist es natürlich schon schwierig, wenn Konzerne wie Harman oder Music Tribe mit großen Herstellern irgendwie Ping Pong spielen. Zumal die Synergieeffekte in solchen Konzernen sich durchaus auszahlen – aber nicht für den Kunden, sondern für Aktionäre & Co – und Music Tribe hat seinen Hauptsitz auf den Philippinen, also der Steuertopf sieht da bei uns auch recht wenig davon.
 
Ich will da keineswegs über Turbosound herziehen. Das ist jetzt halt ein Hersteller unter vielen. Und ja, alles ist besser als von Samsung/Harman zu Tode gemolken zu werden.
Genauso wie bei den Helden unserer und euerer Jugend ist das auch mit den damals heroischen Marken.
Man kann bedauern, dass es andere Boxenhersteller als Martin Audio, andere Musiker als The Grateful Dead und andere Konterfeis auf T-Shirts als Fidel Castro gibt.
Man kann aber auch heilfroh sein, dass sich die Erde weitergedreht hat und es viele neue gute Hersteller gibt. Das daran der ein oder andere verdient, dem man das nicht gönnt, mag sein.
 
Am Ende ist es eh egal, denn bis auf wenige hochpreisige Spezialisten (die sich Otto-Normalmusiker eh nicht leisten kann) kommt sowieso der Großteil aus Fernost (meist sogar aus ein- und derselben Fabrik).
Wer auch aufs Geld schauen muss, muss evtl. auch die Kröte schlucken, dass halt nicht immer alles perfekt sein kann.

Vom "made in Germany" ist allerdings auch oft nicht viel mehr übrig, als das jemand in Deutschland das Firmenpapperl drauf macht. Die "Innereien" kommen meist aus oben erwähnten Regionen.
 
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Ich will wieder die guten alten Zeiten:
grateful-dead-wall-of-sound-1974.jpg


Quelle: https://liveforlivemusic.com/news/grateful-dead-debut-wall-of-sound-cow-palace-on-this-day-1974/
 
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Ach, da ist es wieder, dieses, in meinen Augen unreflektierte, "Igitt, Uli, Igitt".
Daran war nichts unreflektiert, eher im Gegenteil. Und ich habe nicht gesagt "Igitt, Ulli". Es ist halt nur schade, dass so ehemals große Marken in solchen Konzernen aufgehen müssen um zu überleben.
 
dass so ehemals große Marken in solchen Konzernen aufgehen müssen um zu überleben.
Genau das kannst du über viele Marken querbeet über die Wirtschaft sagen, egal ob Auto, Elektronik, Lebensmittel usw. Klar, da sind viele negative Entwicklungen zu beobachten. Konkret bei Music Tribe sehe ich es halt nur so, dass da zumindest einer ganz oben werkelt, dem die Sache an sich am Herzen liegt. Irgendwelchen Mischkonzernen und Hedgefonds ist es ziemlich egal was aus der konkreten Marke wird. Wenn das Einstampfen der Juwelen in deren Augen mehr bringt, dann wird das gemacht. Basta!
Ich finde es auch schade, dass bei Turbosound, Klark, TC oder Midas einige Produkte abhanden gekommen sind. Oder dass plötzlich die Behringer IQ Boxen unter dem Namen Turbosound vertrieben werden. Aber solche Entscheidungen werden ja auch bei anderen Firmen getroffen. Vormals gut eingeführte Cash Cows verschwinden plötzlich ohne wirklichem Ersatz.
 
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Zum ersten Aspekt ("Richtung Konzerne"): ich lese hier im PA-Bereich ja nur interessiert mit (bin Basser), aber der hier beschriebene Effekt ist in allen Bereichen des Musik-Machens und darüber hinaus zu finden. Ich denke da immer an einen Merkspruch, der lange Zeit auf Betonmischern eines Baukonzerns zu lesen war: "Beton. Es kommt drauf an, was man draus macht." Natürlich geht's hier nicht um Baustoffe, aber dieses "es kommt drauf an ..." gilt imho in der Musikbranche (und nicht nur dort) ganz genauso. Es gibt genügend Beispiele, wo durch Firmenübernahmen einfach nur ein Konkurrent vom Markt genommen und dann aufgelöst wurde - oder zumindest die Marke abgeschafft und die Produkte neu "gebrandet" wurden. So sind im Bass-Bereich z.B. Marken wie Sunn, SWR oder GenzBenz verschwunden, nachdem das große "F" sie übernommen hatte. Auf der anderen Seite ist die Übernahme einer Marke wie Ampeg durch einen großen Konzern (Yamaha) durchaus eine Chance, wenn dadurch das Produktportfolio des Konzerns ergänzt / ausgeweitet werden kann.

Also: es kommt darauf an, was (ein Konzern) draus macht. Platt machen oder pflegen, das ist hier die Frage ...
 

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