Gefälschte d'Addario-Saiten - jetzt hat's mich auch erwischt.

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Hallo zusammen,

der Titel spoilert schon alles. Ich bin an gefälschte d'Addario-Saiten geraten, deswegen gleich mal vorab die Warnung: Kauft nur aus seriösen Quellen! Bei mir war es ein Kleinanzeigenverkäufer, der im November letzten Jahres sechs ungebrauchte bzw. noch eingeschweißt verpackte Sätze EXL110 (.010-.046) für EUR 25,- anbot. Das fand ich fair und legte mir die Sätze auf Halde; seitdem warteten sie auf den Einsatz.

20220507_131841.jpg


Heute war es soweit, ich habe einen dieser Sätze auf eine Ibanez Saber aufgezogen und wunderte mich erstmal über das stumpfe Greifgefühl und den schlaffen Klang. Letzteres führte ich darauf zurück, dass die Gitarre - die erst seit ein paar Tagen bei mir ist - geraume Zeit nicht gespielt wurde und deswegen wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt werden muss.

Soweit, so gut. Dann ging's ans Eintippen des d'Addario Players Circle Code, der auf dem Tütchen aufgedruckt ist (Ihr wisst ja, das sind die lustigen Treuepunkte, die man sammeln und gegen Merchandise oder d'Addario-Produkte eintauschen kann). Die Website sagte mir, der Code sei zwar valide, aber bereits in der Vergangenheit eingereicht worden. Da wurde ich stutzig - die äußere Pappverpackung war ja noch intakt?! Wie kann das sein? Also wurde ich misstrauisch und öffnete die Pappverpackungen der anderen Sets. Und siehe da; alle aufgedruckten Codes waren identisch! Sie sollten aber individuell verschieden sein. o_O

20220507_132014.jpg


Plötzlich fiel mir auf, dass die Tüten erstens größer sind als eine aus einem authentischen d'Addario-Zehnerpack, den ich auch noch in der Schublade hatte, zweitens keine Perforation an den Kanten haben, drittens einen anderen Aufdruck und viertens ein seltsames Löchlein am linken unteren Ende aufweisen. Das ist doch auch Quatsch, die Tüte soll doch eigentlich Korrosion verhindern. :sick:

20220507_132112 Kopie.jpg

:unsure:


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Als nächstes habe ich mal die Saiten an sich genauer inspiziert bzw. zum Vergleich einen authentischen Satz aus einem d'Addario-Zehnerpack (von mir höchstpersönlich beim großen T bestellt) danebengelegt. Meine Beobachtung war: Die Ball-Ends sehen geringfügig anders aus, d.h. die Farbtöne sind unterschiedlich und auch der Durchmesser der Balls ist anders.

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Die gefälschten Saiten mussten natürlich runter von der Gitarre und durch die echten ersetzt werden. Hinterher ist mir dann wiederum aufgefallen, dass die echten Saiten - hier beispielhaft E6 und A5 - (a) insgesamt länger sind, (b) weniger unumwickelten Überstand haben, und (c) am Kern einen klar erkennbaren gelblichen Glanz haben. Selbstverständlich wurden sie in derselben Länge abgezwickt (1cm hinterm EDGE Floyd Rose Reiter).

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Den besagten Kleinanzeigenverkäufer habe ich nun kontaktiert, aber nur um herauszufinden, was seine Bezugsquelle war.

So, das war's!
 
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Danke, ist mir bewusst, aber ich habe ja von privat gekauft und das ist in der Eingabemaske nicht vorgesehen. Falls der Kleinanzeigenverkäufer kooperiert und er seine Bezugsqelle nennt, werde ich das bei d'Addario melden.
 
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Schon erstaunlich was heutzutage alles gefälscht wird. Habe direkt mal in meine D'Addario Schachteln geschaut, sind aber echt.
Bald fälschen die auch Harley-Bentons...
 
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aber ich habe ja von privat gekauft und das ist in der Eingabemaske nicht vorgesehen. Falls der Kleinanzeigenverkäufer kooperiert und er seine Bezugsqelle nennt, werde ich das bei d'Addario melden.
Du bist sicher, dass es ein privater Verkäufer ist der aus Unwissenheit das ganze Angeboten hat? Leider sind bei diesen Portalen viele unterwegs die sich nur als privat ausgeben. Ich habe bei eBay Kleinanzeigen auch schon zehn Fälschungen von diversen Dingen bekommen. Bei einem war ich ganz sicher (da es ein Rentner aus der Stadt war) dass es wirklich Unwissenheit war.

Aber in allen anderen 9 Fälle habe ich knallhart Strafanzeige wegen Betrugs und § 143 MarkenG erstattet. Da ich den Ausgang von allen Fällen kenne weiß ich, dass keiner der privaten Verkäufer tatsächlich privat war oder glaubhaft belegen konnte nur privat aus Unwissenheit zu handeln. Zumal sich die Hersteller und Markeninhaber dort sofort mit anschließen. Man sollte es also nicht auf sich beruhen lassen außer es ist wirklich ganz sicher nicht gewollt gewesen. Das Risiko muss für solche Verkäufer viel größer sein.
 
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Du bist sicher, dass es ein privater Verkäufer ist der aus Unwissenheit das ganze Angeboten hat?
Ja, das bin ich. Er ist ein ortsansässiger Hobbymusiker, ich habe die Saitenpäckchen auf der Heimfahrt von der Arbeit persönlich abgeholt, und es war die einzige Annonce dieser Art. Er sagte mir, er habe von $_HAENDLER einen Zehnerpack gekauft, vier Satz eingesetzt und sei dann wieder auf eine andere Stärke oder eine andere Marke umgestiegen :nix: . Zur Zeit ist er im Urlaub und konnte daher noch nicht in seinen E-Mails recherchieren, wer seinerzeit $_HAENDLER war.
 
Okay, dann macht eine Anzeige natürlich keinen Sinn, zumindest nicht von dir aus.

Ich wünsche euch viel Erfolg, wobei es ja durchaus auch möglich sein kann dass ein vertrauenswürdiger Händler eine ausgetauschte Palette bekommen hat. So was passiert teilweise ja nicht selten, dass ein paar Kisten durch Plagiate ersetzt werden auf der Reise. Gut Händler haben vertrauenswürdige Quellen und prüfen auch, aber es kann immer mal was durchrutschen.
 
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Ich hab direkt mal die restlichen Sätze meiner vor einiger Zeit gekauften 10er Box D'Addarios überprüft ... die sind offensichtlich echt. Die waren aber auch vom T ...
 
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Es tut mir Leid für den TE, was ihm da angedreht worden ist und ich finde es sehr gut, dass er das hier publik macht. In gewisser Weise auch mutig, denn nicht jeder gibt gern zu, dass auch ihm so etwas passiert ist. Um so lobenswerter finde ich es, trotzdem andere zu warnen.

Ich finde es allerdings bemerkenswert, dass die Saitensets einerseits über eine Individualnummer verfügen (die genannten Treuepunkte), man sie aber andererseits erst nach dem Kauf und nach dem Öffnen zu Gesicht bekommt - was zunächst plausibel erscheint, bekommt man doch für sie bestimmte Incentives (Merchandise, Gratisprodukte).

Man könnte diese (oder eine weitere) Individualnummer natürlich auch von außen sichtbar an der Verpackung anbringen. Das würde den Anspruch des Herstellers untermauern, den Verbraucher vor gefälschten Produkten schützen zu wollen.

In der gegebenen Form aber profitiert von diesen Individualnummern eigentlich nur der Hersteller: Er kann erstens den regionalen oder sogar individuellen Verbleib seiner Produkte feststellen, etwa, ob nach Italien oder Griechenland zu einem günstigeren Preis gelieferte Produkte dann nicht doch zu einem Großteil in Hamburg oder Berlin registriert werden, wo der Hersteller höhere Preise am Markt durchsetzen will und vielleicht auch kann.

Weiterhin wird der Hersteller die Kunden auf seinen bevorzugten offiziellen Vertriebsweg (Fachhändler, Versandhäuser) einschwören, denn nur dort wird der Kunde nach dem Kauf erfolgreich eine Erstattung verlangen können, falls doch einmal gefälschte Ware in den Vertriebsweg gelangen sollte.

Das hilft dem Hersteller, seinen Vertriebsweg mit seinen Preisen für den betreffenden Markt (Deutschland = hohe Preise) durchzusetzen.

Wenn d'Addario glaubwürdig gegen Produktfälschungen vorgehen wollte, hätten die Produkte außen eine Individualnummer, die sich online verifizieren lässt. Da Fälscher kaum weggeworfene Packungen echter Produkte sammeln können, würde das Fälschen aufwändiger, wenn sie den Algorithmus für Individualnummern knacken müssten. Was ohnehin kaum möglich sein dürfte. Auch ein zusätzliches Laser-Hologramm wirkt Wunder, da es den Aufwand für die Fälscherklitschen deutlich erhöht.

So bleibt für mich der bittere Nachgeschmack, dass die gefälschten Saiten auf lange Sicht dem Hersteller sogar Vorteile bringen könnten. Weil sie den Verbraucher von Preisvergleichen und günstigeren Anbietern abhalten, um nur ja nicht an eine Fälschung zu geraten und den Kaufpreis zu verlieren. Honi soit qui mal y pense.
 
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Wenn d'Addario glaubwürdig gegen Produktfälschungen vorgehen wollte, hätten die Produkte außen eine Individualnummer, die sich online verifizieren lässt.

Diese Nummer ist ja nicht nur zur Verifizierung gedacht, sondern auch dafür, dass man damit im Rahmen des Players Circle Programms Punkte sammeln kann und dann kleine Geschenke dafür erhält.
Das würde keinen Sinn machen, die außen an der Verpackung anzubringen.
Da bräuchte nur jemand in den Laden gehen, mit dem Smartphone ein paar Packungen fotografieren und dann die Prämien abräumen. Und die Verifizierung wäre auch dahin für den nächsten echten Käufer, weil man den Code nur einmal nutzen kann zur Überprüfung.
 
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Da bräuchte nur jemand in den Laden gehen, mit dem Smartphone ein paar Packungen fotografieren und dann die Prämien abräumen. Und die Verifizierung wäre auch dahin für den nächsten echten Käufer, weil man den Code nur einmal nutzen kann zur Überprüfung.
Richtig. Aber der Hersteller könnte eine weitere, von außen sichtbare Individualnummer anbringen. Für eine Fälscherbude irgendwo auf dem Globus wäre schon der Aufwand, bei jeder einzelnen Fälschung eine individuelle Nummer aufzudrucken, ein erheblicher Mehraufwand. Und d'Addario könnte eine bestimmte Nummer schnell als Fälschung erkennen und dem Verbraucher entsprechend anzeigen, wenn diese in kurzer Folge aus verschiedenen Regionen in ihr Webformular eingegeben würde.

Spätestens, wenn ein Verbraucher beide Nummern bei d'Addario eingibt, nachdem er die Verpackung geöffnet hat, wären alle Zweifel beseitigt.

Ein Anbieter auf EKA hätte dann schon Probleme, zu erklären, warum die Reste seines "angebrochenen Zehnerpacks" alle über die selbe sichtbare Individualnummer verfügen. Auf diesen Plattformen tummeln sich anscheinend die Leute, die auf kriminelle Weise aus eingesetzten €100.- schnell mal €1500,- machen wollen. Solche Gewinnspannen hat man sonst nur beim Handel mit BTM - bei wesentlich höherem Risiko.
 
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Aber der Hersteller könnte

Na Verbesserungspotential ist sicherlich noch gegeben.
Allerdings ist es auch nicht die Schuld des Herstellers, dass seine Produkte gefälscht werden und immerhin gibt es ja schon diese Verifizierungsnummer, um Fälschungen zu erkennen.

Ich persönlich hätte jetzt gar nicht gedacht, dass der Verkauf von Saiten von (vermeintlichen) Privatleuten so eine große Nummer ist.
Klar, wenn man mal die Stärke gewechselt und noch ein paar über hat, kann man schon auf die Idee kommen, die bei den Kleinanzeigen anzubieten.

Ich persönlich habe mir noch nie bei den Kleinanzeigen Saiten gekauft.
Und was ich selbst übrig bzw. nicht mehr gebraucht hatte, habe ich halt beim Verkauf von Gitarren einfach mit dazu gelegt oder einfach so Freunden geschenkt, die das brauchen konnten.

Natürlich ist das schon ein echtes Problem, wenn sich gewerbliche Händler als Privatleute ausgeben und das im großen Stil machen.
Und auch, wenn seriöse Händler gefälschte Ware bekommen - ich schätze aber, dass die das recht schnell erfahren, wenn sie entsprechende Kundenrückmeldungen erhalten und die restliche Ware dann (hoffentlich) zurückgehen lassen bzw. dem Vertrieb Bescheid geben, der sich dann darum kümmern dürfte. Wie oft das tatsächlich passiert, weiß ich natürlich nicht.

Dass der Hersteller seine Ware gerne über autorisierte Händler verkaufen möchte, kann ich durchaus nachvollziehen.
Wer woanders kauft, geht eben ein gewisses Risiko ein. Das ist aber bei allen Produkten so, ob Saiten oder Klamotten, Schuhe, Elektronik, Uhren, Schmuck, Parfums etc..
 
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Bei Mechaniken ist es mir auch schon mal passiert . Aber für die 20€ habe ich dem Verkäufer nur meine Meinung gesagt und den Schrott entsorgt, direkt Absicht konnte ich ihm auch nicht nachweisen.
 
Ich persönlich hätte jetzt gar nicht gedacht, dass der Verkauf von Saiten von (vermeintlichen) Privatleuten so eine große Nummer ist.
ich auch nicht. Wenn man eigentlich recht billige Saiten fälscht, muß man dann nicht einen erheblichen Aufwand betreiben?
Herstellung, wo verkaufen, Risiko entdeckt zuwerden, usw.. Großabnehmer fallen wohl weg, mein "kleiner" Gitarrenhändler wird sich auch nicht auf "windige" Angebote einlassen. Alles merkwürdig.

Ich persönlich habe mir noch nie bei den Kleinanzeigen Saiten gekauft.
tue ich auch nicht, allein schon um meinen "kleinen" Händler ein bißchen zu unterstützen.
 
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Aber für die 20€ habe ich dem Verkäufer nur meine Meinung gesagt und den Schrott entsorgt, direkt Absicht konnte ich ihm auch nicht nachweisen.
So sieht's bei mir auch aus. Vielleicht bin ich auch zu gutgläubig, aber "meinem" Verkäufer würde ich jetzt mal keinen Vorsatz unterstellen. Höchstwahrscheinlich ist er selbst behumpst worden, ohne es zu merken. Er sammelt offenbar keine d'Addario-Treuepunkte. Den Verlust von 20 Euro kann ich verschmerzen und bin auch wenig motiviert, deswegen gleich zur Polizei zu rennen. Trotzdem hoffe ich, dass er nach der Rückkehr aus seinem Urlaub gewillt ist, eine halbe Minute Zeit zu investieren und in seinen E-mails vom letzten Jahr seine Bezugsquelle herauszusuchen - dann läge uns ein weiteres Puzzlestück vor.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich persönlich habe mir noch nie bei den Kleinanzeigen Saiten gekauft.
Das tu ich normalerweise auch nicht. Es war Zufall. Ich guckte in die örtlichen Kleinanzeigen rein (Heimatort +5km) und die Annonce sprang mir ins Auge. "Meine" Marke, "meine" Stärke, unbenutzt & originalverpackt und ein attraktiver Preis, auf der Heimfahrt vom G'schäft einen kleinen Schlenker fahren, why not. Außerdem hatten wir im Vorfeld schon einmal Kontakt, mehrere Monate vorher hat er mir ein Effektgerät abgekauft.
 
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Ich habe bislang den Code beim Saitenwechsel meistens nur aus Jux gescannt. Der war auch immer OK.

Ich dachte auch, dass der Aufwand um die Authentizität eher eine Werbegag ist als ein ernsthafter Kampf gegen Fälschungen. Die Goodies sind für mich nicht interessant. So hoch ist mein Verschleiß einfach nicht.

Krass, dass es da draußen Leute gibt, die einen so hohen Aufwand bei einem so geringen Marktwert betreiben. Aber scheinbar ist da noch was zu holen.

Naja, wieder etwas dazu gelernt.
 
Das tu ich normalerweise auch nicht.

Das war von meiner Seite auch gar nicht so als "selbst schuld, wenn du da kaufst" gemeint, also bitte nicht falsch verstehen. :)
Ich finde es ja nett, wenn man Musiker Kollegen unter die Arme greift, wer weiß, vielleicht konnte er das Geld gut gebrauchen.

Was diesen Verifizierungs Code betrifft - ich habe diesem bis zu dem Zeitpunkt, an dem mir die Ballends wiederholt aufgegangen sind, nie Beachtung geschenkt, geschweige denn überprüft und Treue Punkte gesammelt. Und spiele seit vielen Jahren D'Addario.
Ich sag das nur, um einfach mal eine andere Perspektive hier rein zu bringen - ich bin da sicher nicht der einzige, der das so gehandhabt hat.
Die beste Verifizierungsmethode zur Überprüfung der Authentizität bringt halt auch nur was, wenn der Käufer sie auch anwendet.
Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, dass die gefälschten Saiten auch ihre Abnehmer finden und wenn die nicht totaler Schrott sind, sogar wiederholt gekauft werden.
 
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Richtig. Aber der Hersteller könnte eine weitere, von außen sichtbare Individualnummer anbringen...Spätestens, wenn ein Verbraucher beide Nummern bei d'Addario eingibt, nachdem er die Verpackung geöffnet hat, wären alle Zweifel beseitigt...

Ich würde eher nicht die Echtheit von Gitarrensaiten (!) online (!) in Echtzeit (!) überprüfen, vor dem Erwerb. Zu viel Aufwand, ich kaufe die bei Rockinger oder Thomann und fertig. Erstens.
Zweitens glaube ich auch nicht daran, dass irgendein Saitenhersteller sowas realisiert - auch zuviel Aufwand.
Ich weiß auch gar nicht, wie das beim Onlinekauf gehen soll. Soll mir der nette Mensch von Rockinger kurz die Saitenummern scannen? Und wie real? Stelle ich mich da an den Tresen und fuchtel zehn Minuten mit dem Handy rum? Da ist was für Leute, die entschieden zuviel Zeit haben.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Ist es sicher, dass seriöse Läden nicht auch Fake bestellen, ohne es zu wissen?
Ich habe Nylon Saiten von D`Addario zuletzt auf meine Konzertgitarre gespannt, verwunderlich war, die Basssaiten waren schon nach 2 Wochen ziemlich korridiert, obwohl ich die Gitarre sehr sporadisch spiele (Handschweiß kann es nicht sein, da ich ohnehin nicht an den Händen schwitze), die Gitarre steht in einem normal temperierten Raum (wie alle meine Gitarren), es wird nicht übermäßig geheizt, es herrschen konstante Temperaturen von ca. 18 Grad.
Kann es sein, dass D`Addario generell Schwierigkeiten mit der Qualität hat?
 
@Schnabelrock Es ging mir darum, Möglichkeiten aufzuzeigen, die den Fälscherbuden das Handwerk erschweren. Dazu reicht es u.U., dass die Möglichkeit besteht, die Echtheit einer Charge zu überprüfen. Also dass Herr R. oder Herr T., bei denen du kaufst, stichprobenartig einen Satz Saiten aus dem Karton zieht, die sichtbare Nummer checkt und sie hinterher wieder in die Kiste wirft.

Es ist ja auch denkbar, dass die Fälschungen irgendwo in den legalen Vertriebsweg eingeschleust werden. Der Gewinn des Handels wird im Einkauf erzielt, d.h. dass Produktfälschungen auch einen funktionierenden Wettbewerb massiv beeinträchtigen. Weil ein Händler nicht das günstigere Angebot ordern kann, ohne das Risiko, einer Fälschung aufzusitzen.
 

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