Geigenbogen - wer bezieht zur Zeit?

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Ich habe hier zwei Geigen, von denen ich mich trennen möchte. Dazu muß ich die Bögen erst mal in Ordnung bringen.
Bin selbst kein Geiger.

Fand im Internet einen Bezieher, der aber vor März 24 keine Aufträge annimmt.

Alternativ dachte ich daran, einen Bogen zu kaufen. Der derzeitige Bogen ist 74cm lang (Länge über alles). Ist das ein 4/4 ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst auch die Geigen alleine veräußern, da gibt es keinen Zwang zum "Set" auch wenn das in den niedrigen Preissegmenten oft angeboten wird. Sind die Geigen denn spielbereit? Evtl. brauchst du sowieso einen Geigenbauer, der draufschaut?
Vom Kauf eines billigen Bogens würde ich aus Gründen der Nachhaltigkeit abraten. Normalerweise kann man, wenn die Haare abgespielt sind, neu beziehen. Bei den Billigteilen geht das oftmals gar nicht. Da wäre es schade um die restlichen Rohstoffe.
 
Ich hatte am Ende der DM-Ära noch 800DM investiert, um einen Geigenbauer drübersehen zu lassen. Besaitet sind sie. Seitdem (23 Jahre) lagen sie nur im Koffer. Warum bei beiden Bögen das Haar zu nahezu 90% zerrissen ist, kann ich mir gar nicht erklären.
Also besorge ich mir die Kreide und Seife. Ich will die Geigen wenigstens soweit herrichten, daß ich ihnen Töne entlocken kann.
 
Aber normalerweise sieht man dann auch andere Spuren der Motten (Cocons, Kot), was hier nicht der Fall war.
 
Meine Holzbögen sind alle Anfang der 80er das letzte Mal bezogen worden. Somit sind auch diese Haare ziemlich alt. Trotzdem hatte Ich selbst noch an keinem meiner Bögen so einen heftigen Haarbruch, deshalb kann ich eben nur das vermuten, was andere darüber schreiben, die sich (hoffentlich) damit auskennen.
Und da heißt es meist Trockenheit, zu wenig, oder zu stark abgespannt, Motten, oder starkes Spielen führen zu Haarriss: Klick
 
Es gibt das Roßhaar ja offensichtlich in weiß und braun. Gibt es für die Wahl irgendwelche Kriterien außer der persönlichen Vorliebe? Allgemeine Ästhetik? Go - nogo?
 
Ich habe noch nie braune Bogenhaare gesehen. :unsure:
Da es aber auf die Dicke und die Widerhaken und nicht auf die Farbe ankommt ist es wahrscheinlich egal und eine Frage des Geschmacks. :nix:
 
Klar, kann man machen, aber keine Ahnung wie das dann mit Kolophonium aussieht :nix:
 
Bei Cello und Bass habe ich gelegentlich schon braun(graue) Behaarung gesehen, bei Geigen und Bratschen bislang nur helle.
 
Bei Cello und Bass habe ich gelegentlich schon braun(graue) Behaarung gesehen, bei Geigen und Bratschen bislang nur helle.
Ja, mein Baßbogen ist auch schwarz behaart. Bei Geige sieht es wahrscheinlich nicht so gut aus, wenn im Orchester ein schwarzes Schaf darunter ist :)
 
Aber normalerweise sieht man dann auch andere Spuren der Motten (Cocons, Kot), was hier nicht der Fall war.
Ich hatte mal Mottenfraß an einem "edlen" Schal und einem Pullover, aber von Kot oder Concons konnte ich beim natürlich peniblen Ausräumen und Reinigen von Schrank und Klamotten nichts entdecken.
Nachdem ich bei der Recherche zu den Motten auch gelesen hatte, dass eine lichtgeschützte Umgebung Voraussetzung der Entwicklung ist, lasse ich den Schrank gelegentlich tagsüber geöffnet stehen, Probleme gab es nicht mehr.

Mein einfacher Gewa-Kontrabassbogen wird kaum benutzt und hängt seit 20 Jahren am "Instrumentenschrank", bekommt dort aber kein direktes Sonnenlicht. Der Bezug ist leicht gespannt und lässt sich auch aktuell noch richtig zum Streichen spannen und benutzen, ohne Bruch von Haaren. Allein am Alter des Bezugs dürfte es dann kaum liegen, wenn dein Bezug kaputt ging.
Kontrabassbogen.jpg

Gruß Claus
 

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