Generelles Verständnis von Gitarrentechnik

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Hallo,

ich habe heute mal eine Ibanez RG170 auseinander genommen, weil ich doch sehr daran interessiert war, wie das Innenleben einer E-Gitarre so aussieht. Seitdem frage ich mich wie das eigentlich funktioniert. Ich spiele noch nicht superlange, aber ich möchte einfach aus Prinzip wissen wie das, wo ich mich so gerne mit befasse, eigentlich funktioniert.
Ich habe mich in diesem Board also auf die Suche begeben und bin auf diverse Links gestoßen. Auf Rockinger habe ich dann letztendlich eine Seite gefunden, die wirklich relativ gut für mich zu verstehen ist:

http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_ElekGrundlagen

Aber so richtig will der Groschen nicht fallen, vor allem weil die Abbildungen da stellenweise sehr schlecht, also auch in dem folgenden Kapitel mit den Schaltern. Habe mich jetzt generell auch schon mit Potis befasst. Kann mir jemand einen wirklich idiotensicheren Guide vorschlagen wie man dahinter steigt? Oder soll ich vielleicht mal mein bisheriges Verständnis posten und jemand ergänzt mir das ganze?

Vielen Dank im Vorraus.

PS: Man könnte den Thread auch als Sammelthread für solche Fragen nehmen, falls es so einen nicht schon gibt.
 
Eigenschaft
 
Hallo!
Schreib lieber was du schon weißt und frag dann gezielt nachdem was du nicht weißt. Sonst wird dir hier niemand antworten.
Grüße,
Fabi
 
Also, ich bin momentan an dem folgenden Punkt:

Angenommen wir haben eine E-Gitarre mit nur einem Single-Coil und ohne Volume und Tone Regler (ich weiß, kommt selten vor :D), dann wäre es ja der ganz einfach Fall, dass ein Masse-Kabel von der Klinkenbuchse an den Single-Coil gelötet würde, am Besten an das Ende wo der äußere Teil der Spule dranhängt, und das andere Ende des Single-Coils würde man an das andere Ende der Klinkenbuchse löten. Der SingleCoil stellt die Spannungsquelle dar und das nachfolgende Kabel wäre demnach das heiße Kabel. Außerdem würde man noch ein Masse-Kabel an die Bridge anlegen, damit die Saiten geerdet werden.

Wenn man jetzt einen Volumeregler dazwischensetzt, welcher ein Potentiometer ist, würde man von der Buchse das Massekabel ans Gehäuse legen und von dort aus an den Tonabnehmer und an die Bridge. An das Potentiometer legt man einmal das heiße Eingangssignal des Potis und das, was aus dem Poti wieder rauskommt, welches dann an die Buchse geht. Frage an der Stelle: Warum legt man die dritte Anschlussmöglichkeit des Potis an das Gehäuse des Potis?
Naja, und wie das mit dem Tone-Poti ist weiß ich nicht genau. Ich weiß nur dass da ein Kondensator die Obertöne rausnimmt.

Probleme sind also noch der Switch zum wechseln der Tonabnehmer, wenn mehrere vorhanden sind, Tone-Poti, Abschirmung und Humbucker.
Wie sollte ich weiter vorgehen? :(
 
Lies die Links einfach!

Der mit dem Gehäuse des Potis verbundene Anschluß stellt die Schaltungsmasse dar. Auf diese Weise die das metallische Gehäuse als Abschirmung.

Ulf
 
Nein. Auf die beiden Seiten bin ich vorher schon selber gestoßen und habe mir beide durchgelesen und die haben mir beide nicht geholfen. Was bringt es mir zu wissen dass ein Potentiometer um dem logarythmischen Hörempfinden eines Menschen entgegenzuwirken nicht linear ist, wenn ich nur wissen möchte was man woran löten muss, wenn ich mal eine Gitarre selber baue und warum es da dran muss. Weißt du, ist ja schön und gut dass das deine Seite ist, aber sie hilft mir trotzdem nicht weiter ;)
Ich dachte nur jemand könnte mir ein Bisschen helfen, denn ich habe mich gestern schon stundelang damit beschäftigt Seiten zu suchen und mich zu informieren. Auch Schaltpläne habe ich mir angesehen, aber die beantworten nicht meine Frage "Warum?".
Und warum muss ich den dritten Anschluss der Potis an das Gehäuse löten, wenn ich das Gehäuse doch schon mit einem anderen Massekabel verbunden habe?
Auf deiner Seite beschreibst du die Lötfahnen zwar mit E, A und S, aber was man genau mit was macht erklärst du nicht.
Weißt du, ich war auf der Suche nach einer Seite, die mir solche Fragen klärt und danach habe ich gefragt. Deine selbstgefälligen Beiträge helfen mir da kein Bisschen weiter.
 

Wenn man wissen will warum, muss man sich mit den Grundlagen der E-Technik beschäftigen und im Detail mit dem Spannungsteiler.

Das Poti arbeitet als ein solcher und leitet beim Leiserdrehen die "überflüssige" Spannung auf Masse ab. Deshalb ist der eine Fuß mit Masse verbunden.
 
Hallo,

die passive Gitarrenelektronik, die man heute zumeist sieht (d.h. bestehend aus Schaltern zur Spulenwahl, Volume- und Tonepotis) sind herzlich simpel.
Erstmal solltest du ein paar Grundlagen lernen, z.B. den schon erwähnten Spannungsteiler und den Kurzschluss, Seriell- und Parallelschaltung etc..
Die Schalterfunktionen werden auf diversen Seiten gut erklärt; zeichne dir einfach mal einen simple Stratschaltung durch, bis auf die Potis dürftest du keine Probleme haben, die Schaltpositionen nachzuvollziehn.
Als nächstes würde ich empfehlen, sich mit Humbuckersplit (ein Humbucker sind zwei seriell geschaltete Singlecoils) auseinanderzusetzen. Es gibt diverseste Möglichkeiten, diesen Split durchzuführen, z.B. durch Kurzschluss einer der Spulen oder Verlegung des "Outputs"; bei komplexeren Schaltungsentwürfen ist es empfehlenswert, ein gewisses Repertoire draufzuhaben.
Ein Volumepoti ist ein Spannungsteiler. Bis auf den Widerstand ist das einzig Interessante daran, wie herum er verschaltet ist; der Schleifer wird ja bei voll zugedrehtem Zustand auf Masse gelegt, weshalb auch bei Les Pauls in der Mittelposition bei schon einem zugedrehtem Volume Stille herrscht, bei einem Jazzbass hingegen nicht.
Ein Tonepoti ist nichts anderes als ein parallel zu irgendwas (Ausgang, Tonabnehmer, was auch immer) Gebilde, bestehend aus einem seriell verschalteten Widerstand und Kondensator, wobei das Poti hier einen variablen Widerstand darstellt. Vereinfacht kannst dus dir so vorstellen: Je höher die Frequenzen, desto geringer der Widerstand des Kondensators, ergo desto mehr wird die Frequenz gedämpft. Die Dämpfung ist durch das Potentiometer einstellbar.
Ich würde dir empfehlen, einfach zu versuchen, Schaltungen zu verstehen und ggf. selbst zu entwerfen. Das Handwerkszeug ist recht simpel. Wenn du hierin ein wenig Erfahrung gesammelt hast, wirst du Onkels Artikel zu schätzen wissen.

MfG Fabian
 
Gitarrenelektronik ist Elektrotechnik. Wer also Gitarrenelektronik verstehen will, kommt leider nicht umhin, sich mit einigen elektrotechnischen Grundlagen zu beschäftigen und das heißt für den normalsterblichen Gitarristen: Lesen und Lernen! Und zwar auch Dinge, die auf den ersten Blick nichts mit der Gitarre zu tun haben!

Das häufig zu findende "Verbinde einfach das blaue Kabel mit dem rechten Anschluß des roten Knubbels neben der Buchse!" führt vielleicht zu einer funktionierenden Schaltung, aber nicht zu Verständnis!

Es gibt also keinen einfachen Weg! Wüßte ich ihn, dann hätte der Onkel schon längst was in das Netz gestellt.

Ulf
 

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