gewölbte Pickguards bei Fender Strats

[Tell]

ich hab die betroffenen Gitarren nicht wirklich gezählt, da ich wegen was anderem dort war und für das Probespielen nur schnell eine Klampfe holen wollte. Aber es waren einige, die hohe Anzahl der betroffenen Gitarren (im Verhältnis zu den ausgestellten Modellen) hat mich verblüfft. Dort hängen sicher an die 50-60 Fendermodelle rum, es waren sicher mehr als 10% betroffen. Da die Gitarren da in 4-5 Ebenen hängen konnte ich die zuoberst hängenden gar nicht beurteilen.
Die ausgestellten Squiermodelle waren allesamt ok.

 

[Stratz]

Also zumindest das bei meiner inzwischen auch schon 8 Jahre alten Classic 50s liegt nach wie vor völlig plan.

Die alten 1-Ply Pickguards aus den 50ern sollen das Problem gehabt haben, dass sie sich bei Temperaturschwankungen gewölbt haben. Es kann natürlich gut sein, dass das Material bei den "Reissues" etwas anders ist. Das Ausbeulen mag zwar historisch korrekt sein, aber ich glaube, dass man auf dieses "Feature" gut verzichten kann.

Bei meiner Squier CV 50s BSB-Telecaster ist auch ein schwarzes 1-Ply Pickguard drauf, dass allerdings so dick wie ein 3-Ply ist. Da wölbt sich nichts.

 

[Tell]

Ja, die einlagigen CV Pickguards wirken wie Panzerungen... egal ob bei Strat oder Tele.
Es waren aber nicht nur Gitarren mit einlagigen Pickguards betroffen, die helle am Foto hat ein 3lagiges.

Vielleicht herrscht im mexikanischen Werk schon die Stimmung: "ist eh egal ob ich gut oder schlecht arbeite, die machen das Werk hier sowieso dicht und schmeissen mich raus. Und drüben darf ich nicht arbeiten..."

Die Preise von manachen Mex-Modellen sind sowieso nicht mehr viel vom US Niveau entfernt. Und Billigfenders kann man in Indonesien auch herstellen.

 

[stoffl.s]

Vielleicht herrscht im mexikanischen Werk schon die Stimmung: "ist eh egal ob ich gut oder schlecht arbeite, die machen das Werk hier sowieso dicht und schmeissen mich raus. Und drüben darf ich nicht arbeiten..."

Woher glaubst du, dass Fender das Werk in Mexico schliessen will? Meines Wissens wird dort teilweise auch viel Vorarbeit für das US Werk gemacht, da ja recht nahe, dafür sind die Löhne südlich der Grenze deutlich günstiger. Und damit kann Fender auch etwas günstigere Modelle anbieten, zwischen Squier und Fender US.
Dass teilweise die Verarbeitung der Squier Topmodelle besser ist, ist eine andere Geschichte.

 

[Tell]

Das mit dem Mexicowerk ist nur ironisches Herumgeschreibse. Aber bei diesem Präsidenten kann man nie wissen..

 

[Stratspieler]

Das mit dem Mexicowerk ist nur ironisches Herumgeschreibse. Aber bei diesem Präsidenten kann man nie wissen..

Naja, das ist so ironisch gar nicht, wie ich finde: Thematisiert wurden in den Medien ja bislang nur die Autobuden. Und ich habe schon nicht schlecht gestaunt, wie fix Ford eingeknickt ist. Und ja - 7ender Mexico ist lt. DefinitionTrump ja nun eine Bude, die nicht in USA produziert. Strafzölle für mexikanische 7ender? Produzieren die dann nur noch für das Ausland? Ich weiß es nicht, aber ich denke, wir dürfen gespannt sein, wie sich das entwickelt.

Genauso übrigens die 7ender-Amps, die u.U. in USA gebaut werden, wo aber längst viele China-Teile drin sind. Was jetzt? Bude dicht? Strafzölle? Wenn China denen den Hahn mal eben zudreht, dann stehen doch die meisten Verstärker dort nackig da. Dann wandert die Fertigung doch erst recht komplett ins Ausland ab oder steigen dann die Preise ins Unermeßliche, weil wieder jede einzelne Schraube "handmade in USA" ist?

 

[Tell]

genau diese Überlegungen gehen mir auch durch den Kopf. Mal sehen wie sich die Sache entwickelt.

 

[stoffl.s]

Ich glaub solang Fender auf die Amps Made in USA schreibt wird sich da nichts ändern. Und was die Gitarren anbelangt: im Gegensatz zur Autoindustrie produzieren die in Mexiko ja nicht nur für den US Markt. Also werden mit höheren Zöllen nur die Mexico Modelle in den USA teurer, aber für den Rest der Welt sollte sich nicht viel ändern.
Schlimmer trifft's eigentlich die Marken, die ausschliesslich in Asien produziert werden, wie zB Squier, weil die dann in den USA deutlich teurer werden - aber Produktion ins Land holen rentiert ja erst recht nicht...