Gibson Les Paul Studio 60s Tribute

  • Ersteller Knopfler
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Noch vor ein oder zwei Jahren ging hier im Forum bei Threads um Gibson spätestens auf der zweiten Seite das Gehetze los: Zu teuer, schlechte Verarbeitung, Tokai bietet mehr für's Geld usw.

Daher bin ich ziemlich überrascht, daß die erste Negativmeinung zur Tribute so lange hat auf sich warten lassen. Zumal ich LostLovers Meinung nicht als Gebashe (nennt man das so heutzutage?) betrachte.

Ich dachte mir nur fast zwanzig Saiten lang, wie friedlich es sein kann, wenn Gibson optische Leckerbissen für kleines Geld rausbringt.

@LostLover ... Und Du tust so, als wäre die Tribute grundsätzlich Schrott und jeder, der von ihr begeistert ist, keine Ahnung, kein Geschmack oder keine Ohren hat.
Ich finde nicht, daß er so tut. Vielmehr kommt es mir so vor, als ob diejenigen, die die Gitarre gut finden, das so interpretieren.
 
Is ja auch letztlich alles OT, hier gehts um die Gitarre und es gab eine negative Meinung worauf hier ne riesen Diskussion losgebrochen ist.

Jetzt mal bitte b2t!
 
Is ja auch letztlich alles OT, hier gehts um die Gitarre und es gab eine negative Meinung worauf hier ne riesen Diskussion losgebrochen ist.

Liegt vllt daran wie es rübergebracht wurde, wäre das Statement sachlicher erfolgt wäre es wohl im Rauschen untergegangen... aber egal, ich hab selber inzwischen eine 50ties HB und eine 60ties (seit heute) GT und erst heut nachmittag einem Kumpel ein Bigsby auf seine 60ties GT geschraubt.. und ich überleg ernsthaft mir selber noch eine Schwarze zu gönnen. Keine dieser Gitarren hat irgendwelche Imperfektionen, der Primärton (© UP) stimmt und es gab nur minimalen Raum der Optimierung in Sachen Saitenlage erforderte (PLEK sei Dank). Entweder bin ich absoluter Glückspilz oder der Händler bei dem unser LostLover seine Klampfen getestet hatte war ein Pechvogel oder hatte B-Ware am Haken...
Wobei ich mir evtl die Schwarze doch noch überlege sollte die Traditional Pro mit P90 nach Europa kommen...
 
Habe nun auch eine 60s Tribute, klanglich und verarbeitungsmäßig top ! Ebenso hat sie, ersten Untersuchungen zufolge, einen einteiligen !!! Body. Morgen werde ich nochmal genauer nachschauen.

MfG Benjamin
 
Hallo zusammen!

Nachdem ich nun viele Jahre "nur" passiv dabei war möchte ich mich jetzt auch aktiv einbringen.

Ich habe mir vor einer Woche die Honey Burst Dark Back Version bestellt und ausgiebig getestet und bin wirklich angetan.

Ich hatte vor ca. 5 Jahren eine Epiphone Les Paul Standard Plus und seit dieser Zeit habe ich Les Pauls nicht mehr beachtet. Viel zu schwer, viel zu undefiniert im Klang (dank der günstigen Humbucker in der Epi). Meine Liebe zur Telecaster reifte aus und mit meiner Road Worn bin ich glücklich. So lernte ich die Vorzüge von Nitrolackierungen kennen - der Klang ist offener, holziger. Das Holz atmet, es fühlt sich "echter" an weil man quasi direkten Kontakt zum Material hat anstatt zu ner dicken Polyester-Lackierung.

Zur Gibson: Absolut klasse Verarbeitung wirklich Top - gibt nichts zu meckern. Der Nitrolack fühlt sich klasse an und wiegt ne Menge weniger als dicker Plastiklack. Zudem ist sie ja chambered - somit hat man eine wirklich leichte Paula in der Hand - fast vergleichbar mit meiner Road Worn Tele. Die P90 klingen wunderbar offen, definiert und bei Bedarf rotzig bluesig. Brummen? Ist da, aber nicht mehr als bei meinen Single-Coil Gitarren - alles im Grünen Bereich also.
Die Potis regaieren feinfühlig. Es sollen ja auch Orange-Drop Kondensatoren verbaut sein bei den Dark Back Tributes - hab ich noch nicht kontrolliert. Wenn man die Tonpotis zurückdreht wirds nicht muffig undefiniert, sondern bleibt sehr lange wirklich gut kontrollierbar - das gefällt natürlich.
Der Hals ist von der Dicke genau richtig für mich - quasi ein Fender C-Profil (nicht Modern C) wie ich finde. Die Tuner sehen richtig schick aus - "Green Key" stimmt hier wirklich weil sie ganz fein grünlich schimmern. Das Griffbrett ist sehr gelungen - Baked Maple, Rosewood - wen kümmerts, es klingt mit Sicherheit gleich und spart Resourcen.

Was mir nicht so gut gefällt ist das Gigbag - man hat jedesmal nach dem Herausnehmen weiße Fussel an der Gitarre. Ich habe gleich einen Koffer bestellt. Das Nitrofinish hat auch Nachteile - Es nutzt sich schneller ab, man sieht schneller Stellen der Abnutzung, Stöße enden eher sichtbar als dicke Plastiklacke wo man fast schon "derbe" draufhaun kann ohne das was passiert. Aber kann das alles nicht auch ein Vorteil sein weil es dann "DEINE" Les Paul ist? Ich meine JA! So wird schneller eine Road Worn draus ;) und sie bekommt Charakter und erzählt dir Geschichten. Es ist schließlich ein Tribute an Les Paul, eine echte Gibson, eine Limitierte Auflage. Alles feine Gründe mit dieser Gitarre alt zu werden - um die Qualität braucht man sich keine Sorgen zu machen in meinen Augen. Der Name Gibson und das dahinter stehende Image und damit das Gefühl, der Tribut an Les Paul, all das geben sicherlich noch eine Extra-Portion Placebo mit obendrauf ;)

Wer sonst also eher Tele oder Strat spielt, auf leichte Gitarren und fein definierten Sound steht ist hier richtig. Ich hätte nie gedacht, dass ich es mal lieben werde eine Les Paul in den Händen zu haben - ganz ehrlich.
Ich würde also sagen....all is well...

Patrick
 
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Nachrag: Gestern Abend habe ich mir mal die Elektronik angesehen. Es sind tatsächlich Orange Drop Kondensatoren verbaut und alles sieht solide und ordentlich aus. Wobei ich auf vielen Bildern im Netz eine Platine gesehen habe wo dann entsprechend draufgelötet worden ist. Bei mir ist es old-schoolmäßig verlötet ohne eine Platine wo Gibson draufsteht. Könntet ihr mir da weiterhelfen ob ich da eventuell etwas falsch sehe / verwechsle (z.b. mit der 50s Version)?

Was auch noch sehr interessant ist ist der Dark Back Body. Ich kann beim besten Willen keine Verleimung entdecken - auch wen nich mir einen einteiligen Body kaum vorstellen kann. Aber selbst in allen erdenklichen Lichtwinkeln sieht die Maserung sehr natürlich aus - ich kann keine unnatürlichen Verläufe oder gar gerade Linien erkennen. Die Decke ist auch recht schön gemasert, jedoch ist der center-joint schon zu erkennen - das ganze sieht aufgrund der book-matched Verleimung jedoch ordentlich aus.
 
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Wobei ich auf vielen Bildern im Netz eine Platine gesehen habe wo dann entsprechend draufgelötet worden ist. Bei mir ist es old-schoolmäßig verlötet ohne eine Platine wo Gibson draufsteht. Könntet ihr mir da weiterhelfen ob ich da eventuell etwas falsch sehe / verwechsle (z.b. mit der 50s Version)?

In meiner 50s mit den P90ern gibts auch keine Platine, die Tributes sind alle frei verdrahtet. Macht ja auch Sinn bei einer Tribute, so ist das ja "original".
Platine im Elektronikfach haben meines Wissens nur die Standards ab BJ 2008.

Viel Spass mit deiner 60s. :)
 
So, dann will ich auch mal mneinen Senf dazu geben:

Ich hab die 60ties Tribute aus der ersten Generation, also noch mit Palisander-Griffbrett und ohne Dark-Back. Ich bin ziemlich begeistert, vor allem von der Haptik (und natürlich vom Sound). Selten eine Gitte mit so einem "holzigen" Gefühl gespielt, selbst meine Selbstbauten mit Öl-Finish kommen da nicht ran. Es macht einfach riesigen Spaß, sich die Klampfe zu greifen und übers Holz zu gehen... Allerdings ist diese Art von Lackierung tatsächlich empfindlich, da muss man nur einmal scharf hinschauen und man hat ne Macke im Lack. Die Verarbeitung ist gut, wenn man mal von güldenen (ich hab´ne Gold-Top) Lackspritzern am Griffbrettende absieht und vom ziemlich extremen Halswinkel, der fast bei 5 Grad liegt. Trotzdem ist eine Briefmarkensaitenlage möglich (10er Satz, 1,25 mm hohe e-Saite). Ich hab jetzt mal nachgeschaut, bei mir ist ne Platine drin, keine Orange-Drops, der Body ist 2-teilig, im Gegensatz zu meiner Paula Studio (also ganz reguläres Modell), da isser 3-teilig.

Ich überlege sogar, mir noch eine zuzulegen und die auf Humbucker umzubauen, das Spielgefühl ist einmalig, ich find den 60ties Hals einfach göttlich, ich hab allerdings auch ziemlich kleine Patschehändchen.

Cheers

Plüschohr
 
Die PLatine scheint irgendwann letztes Jahr so im Herbst eingeführt worden zu sein denn ich hab:
1. 50ties Tribute => Palisandergriffbrett => ODs und frei verdrahtet/verlötet
2. 60ties Tribute => Palisandergriffbrett =>ODs und frei verdrahtet/verlötet
3. Thomann Tribute => Baked Maple Griffbrett => Ceramic Kondensatoren und Platine, Stecker an PUs, zum Toggle und Klinkenbuchse
 
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Hupsa da hab ich mich wohl getäuscht, sorry! Hatte noch nie von einer Platine in einer Tribute gehört... man lernt eben nicht aus. :)

Hier noch meine fürs Protokoll: 50s aus der ersten Serie -> Palisander -> ODs, frei verdrahtet.
 
Ich glaube, da arbeitet Gibson nach dem Opportunitätsprinzip: Wenn Platinen da, dann werden sie genutzt, 2-teilige Bodies waren (sind) auch nicht die Regel, als ich sie gekauft habe gab es von 1-teilig bis 4-teilig alles, mal stand "Studio" auf dem Trussrod-Glöckchen, mal nicht, mal war das Mahagoni auf der Rückseite hellgolden/hellgelb, mal dunkelbraun, die nehmen halt das, was es gerade gibt. Da war dann auch schon mal der Hals sehr hell und der Body ganz dunkel. Auch die Halswinkel waren höchst unterschiedlich. Ich glaube hier sieht man dann doch die Kosteneinsparung, das, was da ist, wird genommen und die Serienstreuung ist halt sehr groß und da spart man sich etwas engere Specs. Wobei ich nicht sagen möchte, dass bei meiner Paula irgendetwas nicht tolerabel ist, für € 700,-- eine geile Gitte.
 
Die 50ties Tribute gibt's mit Humbucker, aber das weißt Du ja bestimmt.
Ist der Unterschied zwischen 50ties und 60ties Hals wirklich so groß?


So, dann will ich auch mal mneinen Senf dazu geben:

Ich hab die 60ties Tribute aus der ersten Generation, also noch mit Palisander-Griffbrett und ohne Dark-Back. Ich bin ziemlich begeistert, vor allem von der Haptik (und natürlich vom Sound). Selten eine Gitte mit so einem "holzigen" Gefühl gespielt, selbst meine Selbstbauten mit Öl-Finish kommen da nicht ran. Es macht einfach riesigen Spaß, sich die Klampfe zu greifen und übers Holz zu gehen... Allerdings ist diese Art von Lackierung tatsächlich empfindlich, da muss man nur einmal scharf hinschauen und man hat ne Macke im Lack. Die Verarbeitung ist gut, wenn man mal von güldenen (ich hab´ne Gold-Top) Lackspritzern am Griffbrettende absieht und vom ziemlich extremen Halswinkel, der fast bei 5 Grad liegt. Trotzdem ist eine Briefmarkensaitenlage möglich (10er Satz, 1,25 mm hohe e-Saite). Ich hab jetzt mal nachgeschaut, bei mir ist ne Platine drin, keine Orange-Drops, der Body ist 2-teilig, im Gegensatz zu meiner Paula Studio (also ganz reguläres Modell), da isser 3-teilig.

Ich überlege sogar, mir noch eine zuzulegen und die auf Humbucker umzubauen, das Spielgefühl ist einmalig, ich find den 60ties Hals einfach göttlich, ich hab allerdings auch ziemlich kleine Patschehändchen.

Cheers

Plüschohr
 
Das kommt natürlich immer auch auf die persönliche Wahrnehmung an. Aber 60s-Hälse sind i.d.R. schon deutlich schlanker als solche aus den 50s.
 
Ist der Unterschied zwischen 50ties und 60ties Hals wirklich so groß?

Jep, ist er, ich hab ja ne Les Paul Studio ("normal") daneben stehen, die hat nen Baseballschläger als Hals. Außerdem gibt es noch ein paar 60ties Tributes ohne Dark-Back und da mir das Dark-Back gar nicht gefällt muss dann eben die 60ties umgebaut werden...
 
Kurze Frage an die Experten hier: gibt's die Goldtop Tributes nur noch mit Darkback? Ich bin ja der Meinung, dass das so sein müsste, aber ich hab' einen Händler gefunden, der zumindest mal nichts davon schreibt und auf seinen Katalogbildchen auch noch die alte Variante hat. Darkback finde ich nämlich ganz grässlich. Würde mir sonst gern' so eine Goldie zulegen, bei dem Preis wär' das ja wirklich sehr verlockend.
 
aber ich hab' einen Händler gefunden, der zumindest mal nichts davon schreibt und auf seinen Katalogbildchen auch noch die alte Variante hat.

Für sowas wurde eigentlich das Telefon erfunden? Ruf doch da morgen mal an und klär ob die ne Dark Back oder ne normale Rückseite hat...
 
Hm, jo, ich bin halt so schrecklich ungeduldig. ;) Zumal im Text schon was von toasted maple steht. Die Kombination toasted maple und kein Darkback gab es aber doch gar nicht, oder?
 
Die Kombination toasted maple und kein Darkback gab es aber doch gar nicht, oder?

Soweit ich weiß nein, die Palisanders hatten ein Brownback und die toasted haben ein Darkback... wobei bei mir das Darkback sehr dünn aufgetragen ist, das wetzt bereits jetzt, nach knapp 6 Monaten ab, durch den dann auftretenden Kontrast ist das besser sichtbar als bei einer Brownback...
 
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Genau das erhoffe ich mir auch bluesfreak! Zuerst fand ich die Darkbacks nicht so schön von den Fotos her(warum auch immer - war einfach mein Eindruck). Wahrscheinlich weil ich den Kontrast von Braun und Schwarz an der Kopfplatte schick finde. Doch als ich dann mehr und mehr drüber nachgedacht habe und mir weitere Bilder angesehen habe entschied ich mich bewusst für die Darkback. Ok, es gibt ja auch im grunde keine 60s Brownback mit P90 mehr :D

Ich habe noch eine Road Worn Telecaster und gerade weil man doch recht häufig liest, dass sich der dünne Nitrolck schnell abwetzt, freue ich mich schon wenn man die Stellen im Kontrast zum schwarzen Nitrolck hat. Das sollt edann wirklich gut aussehen. Bei mir ist der Lack im Übrigen auch wirklich dünn drauf - jede Poore im Holz kann man fühlen und sehen - ist sehr schön gemacht!
 

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