Gitarre einstellen lassen, unzufrieden - und nun?

Fiedl
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Hallo zusammen,
ich habe meine Haström http://www.bmusic.com.au/images/klvikdlxnat_2.jpg beim Gitarrenbauer einstellen lassen...das heisst: PU-Höhe, Saitenhöhe, Krümmung und Intonation. Nun ist es zum einen so, dass die H-Saite noch immer schnarrt - was kann ich da machen? Desweiteren ist mir die Saitenlage in den hohen Bünden zu hoch. Kann ich nun die Brücke runterschrauben, oder mache ich damit die Intonation wieder zur Sau? Zum Gitarrenbauer komme ich in den nächsten Tagen leider nicht nochmal.

Bitte keine Kommentare, wie: Warum hast dus auch nich selber gemacht oder dergleichen :)
 
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Naja, dann aus dem Fehler lernen und es nun selber machen. Weißt du, wie es theoretisch geht?
 
Einstellen lassen ist immer ein bisschen schwierig, weil jeder ein Instrument so einstellt, wie er es selbst gerne mag bzw. damit zurecht kommt.
Anleitung findest Du ja hier genug, probiere es einfach selbst. Wenn Du mit ein bisschen Feingefühl daran gehst, kannst Du auch nichts kaputt machen und Du lernst für die Zukunft!
...und wenn es vollkommen aus dem Ruder läuft, dann kannst Du hjier immer noch mal nachfragen!;)
 
Schöne Gitarre ;)
Ein bisschen Scharren ist leider normal. Wenn Du es aber nicht auch über den Amp hörst und das Sustain drunter leidet, ist es akzeptabel.
Einstellen ist immer ein Kompromiss aus Schnarren und tiefer Saitenlage. Wie man den für sich löst, ist Geschmacksache. Wenn Du dem Einsteller gesagt hast, er soll das Schnarren weg machen, ist es klar, dass die Saitenlage jetzt zu hoch ist...

Du könntest also entweder warten, bis Du wieder zu ihm kommst und ihm sagen, er solle einen amderen Kompromiss finden, oder tatsächlich versuchen selbst zu basteln.

Aber: Du hast recht: Wenn Du die Brücke runterschraubst, ist die Intonantion im Eimer und muss nachgestellt werden - je nachdem wie viel Du schraubst und wie viel Wert Du darauf legst.
 
Oder ich schaffe sie nochmal hin und frage ob das korrigieren kann....egal die Hauptfrage mit der Intonation ist ja beantwortet. Danke erstmal :)
 
Ich würde mich trotzdem mal mit der Einstellerei beschäftigen. Dazu ein Extrembeispiel aus dem letzten Jahr: Zeltjob im Spätsommer, gefühlte 150% Luftfeuchtigkeit, und die (nicht billige) Gitarre wurde durch die Luftfeuchte geradezu unspielbar. Dann ist es schon gut, wenn man diverse Inbusschlüssel und etwas Ahnung dabei hat... :D
 
Wer sich ernsthaft mit dem Gitarren spielen beschäftigt, muss das Instrument auch einstellen können PUNKT

Ist kein Hexenwerk, die Anleitungen im Netz sind gut, hier im Forum gibts Hilfe und nach etlichen Versuchen kann mans schnell und gut - kaputt macht man dabei NIX
 
Öhm....ein gebrochen Halsstab zählt imo schon als kaputt - Punkt.
Zweitens: Ich versteh es schlichtweg nicht...warum kommen trotz meines Schlusswortes im Eingangspost wieder Leute um die Ecke die nur spötten, dass man das Instrument doch selbst einstellen soll!? Verhaltet ihr euch im Real-Life auch so? Einfach nur mal vorbeischauen und meckern?

Gitarrenbauer stellen mit Auge ein. Woher bekommt man das? Erfahrung. Sollte man bei der einzigen hochwertigen Gitarre anfangen diese Erfahrung zu sammeln? Ich meine nicht - zumindest nicht wenn man die Gitarre für 20 Euro einstellen lassen kann. Um noch ein Stück weiter auszuholen. Nach dem Oppurtinitätskostenprinzip sollte mich das Einstellen (inkl. Anleitungen lesen, rumprobieren, bla bla bla) nicht länger als 2 Stunden dauern, da ich sonst sogar miese mache wenn ich davon ausgehe, dass ich in der Zeit stattdessen 2 Stunden arbeiten könnte - wovon ich durchaus ausgehen kann...
 
Du brichst beim Einstellen aber nichts! Wirklich! Du drehst ja nicht solange, bis es Knack macht, sondern nur in kleinen Schritten, deren Ausmaß sich auch sofort optisch erkennen lässt.

Wie schon gesagt wurde, gibt es nicht DIE Einstellung, alles ist ein Kompromis und jeder hat andere Präferenzen. Wenn du die Gitarre also für dich optimal eingestellt haben möchtest, musst du schon selber Hand anlegen. Ist ja auch nicht schwer, es bedarf nur Übung.
 
Moin, moin,

Fiedl hat absolut recht.
Natürlich ist gerade das Einstellen des Halsstabes auch gefährlich!
Wenn man sich da nicht sicher ist, sollte man dass lieber lassen.
 
Gitarrenbauer stellen mit Auge ein. Woher bekommt man das? Erfahrung. ...

Na super... Dein Gitarrenbauer "mit Auge und Erfahrung" hat Dich immerhin dazu gebracht, dass Du hier einen Thread eröffnest mit dem Titel "Gitarre einstellen lassen, unzufrieden - und nun?", und das ganze für "nur" 20 Euro.:rofl:

Das Einstellen einer Gitarre dauert gemeinhin max 10 Minuten...

Aber wenn Du mal wieder Deine Gitarre stimmen musst, ich mach's Dir für 30 Euro. Natürlich nur dann, wen Du sie mir bringst.:rolleyes:
 
Köttel;4941516 schrieb:
Das Einstellen einer Gitarre dauert gemeinhin max 10 Minuten...

SO gesehen wieder falsch...du findest hier genau so Postings, in den die Leute sagen, dass der Prozess mehrere Tage dauert. Da immer auf die "Reaktion" des Holzes gewartet werden muss.....
 
Um die Sache auf den Punkt zu bringen und hier einen Strich drunter zu machen:

Natürlich macht es Sinn, wenn man als Gitarrist in der Lage ist, sein Instrument bezüglich Oktavreinheit, Saitenhöhe und Halskrümmung einzustellen, denn jeder Musiker hat da ganz eigene Bedürfnisse. Diese Fähigkeit gehört für mich daher zu den Grundfertigkeiten eines Elektro-Gitarristen.

Andererseits kann ich es verstehen, wenn man den dazu notwendigen Zeitaufwand nicht treiben will (insbesondere, wenn noch gelernt werden muß) und deshalb das Instrument bei einem geeigneten Fachman vorstellt. Dem muß man dann allerdings erst einmal klar machen, wie man es haben will. Kann man das nicht, ist man am Ende unzufrieden.

In so einem Fall hilft allerdings keine Diskussion im Internet, sondern eine Reklamation beim Dienstleister (hört immerhin auch mit "ion" auf).

Ulf
 
SO gesehen wieder falsch...du findest hier genau so Postings, in den die Leute sagen, dass der Prozess mehrere Tage dauert. Da immer auf die "Reaktion" des Holzes gewartet werden muss.....

Absolut richtig, und noch ein Argument mehr, so etwas selbst zu machen.

Ich will hier ja auch keinen Stunk verbreiten, und schon gar nicht, wie Du es ausdrückst, "um die Ecke kommen und Ärger machen". Aber das Einzige sinnvolle, was Dir irgendjemand über diese Plattform sagen kann, ohne das Instrument zu sehen oder zu kennen, ist: Mach es selbst! Eine schnarrende h-Saite kann ca. 25 Ursachen haben, ebenso kann die hohe Saitenlage auch an einer zu starken Halskrümmung liegen. Mich wundert umso mehr, dass dies Deinem Gitarrenbauer weder aufgefallen ist, geschweige denn, dass er Dir nicht sagen konnte oder wollte, warum er das Schnarren nicht beseitigt bekommt:gruebel:

Ich habe mir einmal auch meine Gitarre von einem Gitarrenbauer einstellen lassen, und, obwohl ich sonst mit Ihm 100% zufrieden war, diesmal war ich es nicht.

Nur mal ein Beispiel: Saitenschnarren kann auch mit Deiner Spieltechnik zu tun haben; wenn Du immer ordentlich "reinlangst", kannst Du die Saiten so hoch drehen, wie Du willst, es wird immer schnarren. Eine ultraflache Saitenlage erfordert auch eine sehr zurückhaltende Spielweise.

Gitarrenbauer stellen Instrumente meistens (zu) konservativ ein, also relativ hohe Saitenlage und starke Halskrümmung. Auf einer solchen Gitarre kann aber jedenfalls ich nicht einen 5-Stunden-Job spielen.

Übrigens verstelle ich den Halsspannstab niemals mehr als ein 1/4 bis 1/2 Umdrehung, es sei denn, das Instrument ist niemals vorher eingestelt worden.

Also nichts für ungut!
 
Übrigens verstelle ich den Halsspannstab niemals mehr als ein 1/4 bis 1/2 Umdrehung, es sei denn, das Instrument ist niemals vorher eingestelt worden.

Alles richtig was du sagst. Bringe nur mal das Gegenbeispiel. Meine Epi Sg wollte ich vor kurzem das erste mal seit 4 oder 5 Jahren (selbst) einstellen. Bei der ersten 1/4 Drehung kam überhaupt kein Widerstand. Das heisst der Stab war wahrscheinlich vollkommen entspannt. Hierzu habe ich viel gelesen und gesucht aber bei so einem Zustand weiss ich beim besten Willen nicht, wann ich in den "richtigen" Bereich komme. Denn mit einer 1/4 Drehung ist es da leider nicht getan...dennoch danke für deinen konstruktiven Beitrag.
 
...aber bei so einem Zustand weiss ich beim besten Willen nicht, wann ich in den "richtigen" Bereich komme. Denn mit einer 1/4 Drehung ist es da leider nicht getan...
Grundsätzlich ist das eine ganz normale Schraubverbindung, bei der auch gilt: Nach ganz fest kommt ganz ab!

Man muß da mit ein wenig Gefühl rangehen.

Die meisten Hälse reagieren relativ schnell auf solche Änderungen. Ausnahme können sehr dicke Hälse oder stark gesperrte Hälse wie zum Beispiel bei der Musician sein.

MC_Serie_0.jpg

Bei einem solchen Hals kann es unter Umständen etwas länger dauern, bis er seine finale Form angenommen hat.

Ob die Drehung überhaupt was gebracht hat, kan man zum Beispiel mit einem Stimmgerät prüfen. Wird der Hals angezogen, sollte sich die Frequenz etwas erhöhen.

Alternativ kann man auch den Saitenabstand am 7. Bund vergleichen, wobei die Saite am ersten und letzten Bund gedrückt ist. Sie wirkt dabei wie ein Richtscheit.

Ulf
 
Gutes Stichwort...was ich mich schon immer fragte: Was bedeutet "wie eine Gitarre gesperrt ist"? Das konnte mir auch google nicht verraten...
 
Was bedeutet "wie eine Gitarre gesperrt ist"? Das konnte mir auch google nicht verraten...
Ein gewachsenes Stück Holz läßt sich in die verschiedenen Dimensionen unterschiedlich gut "verbiegen". Ein Hals aus einem Stück läßt sich daher auch immer etwas verbiegen. Er hat also eine gewisse Elastizität. Baut man den Hals jetzt aus verschiedenen Teilen (und dann evtl, auch aus verschiedenen Hölzern) mit unterschiedlichem Faserverlauf, dann kann man die Elastizität stark verringern.

Ein gutes Beispiel dafür ist das sogenannte Sperrholz. Es ist sehr dünn und trotzdem vergleichsweise fest und formstabil.

Der Hals meiner MC-300 besteht aus 5 Teilen und läßt sich übrigens nur sehr wenig verbiegen.

MC300DS.jpg

Ulf
 

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