Gitarre für Kleinkind 2,5 Jahre, Budget (gebraucht) 50 €

  • Ersteller Klappradaster
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Einer meiner Brüder hatte Downsyndrom. Das geht unter anderem mit Lerneinschränkungen und in seinem Fall eher kurzen Armen und dicken, kurzen Fingern einher. Mein anderer Bruder fing dann mit Gitarrespielen an und er wollte auch (war erwachsen, aber komplett ohne formale Bildung). Wir haben dann nach Beratung in einem Musikgeschäft eine halbe Gitarre gekauft, die er wohl auch noch falsch herum hielt (war Linkshänder). Der Punkt ist aber: Er hat zwar ohne Noten und Lehrer nur wild auf der Gitarre herumgehämmert, das klangt aber gar nicht so schlecht, animierte ihn zum Singen, er kam sich wichtig war (er hat das nie alleine gemacht, sondern immer nur, um "etwas vorzuspielen" zu Festen etc.).
Das gleiche hat er übrigens auch mit meiner Geige gemacht: Bogen genommen, Saiten konnte er nicht greifen, "Arpeggien" gespielt, also einmal über alle Saiten und zurück. Während es bei mir lange dauerte, bis da richtige Töne rauskamen, ging das bei ihm sofort, weil er sich keine Gedanken darüber machte, obwohl er die Geige noch nicht mal richtig halten konnte und mehr so vor die Brust drückte.

Von daher würde ich sagen: Kauft ihm eine Ukulele oder kleine Gitarre, je nachdem, was besser passt und lasst ihn erst mal einfach machen, bis er fragt, ob er auch richtige Lieder lernen kann. Dann könnte man ihm eine kleine Anleitung geben, eine Saite zu zupfen in einem bestimmten Rhythmus oder so. Aber dieses wilde Rumprobieren finde ich schon wichtig, denn sobald man Musikunterricht bekommt, geht es meist nur noch um "strenge" Anleitungen. Es wird einem unbewusst abgewöhnt, selbst etwas zu probieren, sich auszuprobieren, einfach mit dem Instrument Spaß zu haben. Wenn jetzt dafür der Grundstein gelegt wird, fehlt später der "Respekt" vor dem Instrument im Sinne von "oha, ich muss ganz vorsichtig sein und darf nur spielen, was auf dem Notenblatt steht" und man hat einen viel lockereren Zugang zum Instrument und zum Üben.
 
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Es wird jetzt eine Rosa Billig-Ukulele von Thomann zu Weihnachten. Ich möchte für den Anfang nur eine Saite drauf machen (wie bei der Dosengitarre). Welcher von den vier Saiten würdet ihr denn den Vorzug geben?
 
In den Fall würde ich nur die c Saite aufziehen.
Dann bleibt nach oben eine Saite und nach unten zwei Saiten Platz zum probieren und klimpern.
 
Es wird jetzt eine Rosa Billig-Ukulele von Thomann zu Weihnachten.
Zitat: "Ärgert dich ein Feind, schenke jedem seiner Kinder eine Floete!" fiel mir dazu ein. Das wird lustig!

Ich wünsch euch viel Spass, erwartet nicht zu viel bei 2.5 Jahren. Talent foerdern ist sinnvoll, aber erstmal entdecken ob ein Talent vorhanden ist. Wenn ja empfehle ich zeitnah den Umstieg auf eine Guitalelle - ich hab den Laden hier um die Ecke und hab mir dort eine Cordoba gekauft. https://m.facebook.com/uketilities/...81UKhVjFVk3cC8QOZFNUEd7l8swjmh2BiTsch9b4&_rdr
Die hätte ich gern als Kind gehabt, damals gabs sowas aber noch nicht und ich musste auf einer schroddeligen Wandergitarre anfangen zu lernen. Ging auch.... so im Nachinein betrachtet. Wichtig ist das man den Spass dran nicht verliert.
 
Die Merlin Seagull wäre bis auf den Preis ideal. Aufgrund der besonderen Stimmung spielt man ohne zu greifen bereits einen Akkord.
 
Die Merlin Seagull wäre bis auf den Preis ideal. Aufgrund der besonderen Stimmung spielt man ohne zu greifen bereits einen Akkord.
Die Stimmung ist keine Naturkonstante. Du kannst jede Uke, Guitalele etc. offen stimmen.
 

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