[Gitarre] Ibanez AGS73FM-VLS

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Und hier mal meine Ibanez zusammen mit einem guten, alten Bekannten.

DSC01134g.jpg


Eine perfekt klingende Kombination. :)
 
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...Ich bin wirklich schwer am Überlegen, mir noch eine Ibanez zuzulegen: Die AS73-TBC oder die AS93FM-VLS (hier schwanke ich noch wegen der unterschiedlichen Hardware).

So, nun ist es passiert. Eine weitere Ibanez wird den Weg zu mir antreten. :)

Es ist wirklich richtig schwierig: Ibanez bediente und bedient ganz bewusst den Markt mit Serien, die dazu verführen könnten, vom Player zum Sammler zu werden. Sammler möchte ich auf gar keinen Fall werden...

...Vom Aussehen her gefällt mir die AS 73 sogar besser, aber keine Ahnung, wie gut die Classic Elite Tonbnehmer im Vergleich zu den Super 58 sind, die ja sehr gut sein sollen...

...und da mich die Technik reizt, habe ich also wirklich lange geschaut und geschaut und verglichen. Und bin immer wieder auf Modelle gestoßen, die ich bislang noch nicht kannte und wo ich mich echt gefragt habe, wieso die allesamt so an mir vorbei gegangen sind. Das ist mir richtig arg, wie der Schwoab sagt, wenn er "peinlich" nicht sagen möchte...

Und genau: es sind die Pickups, die längst hinlänglich von so Vielen getestet wurden zusammen im Kontext mit der Hardware. Und die Pickups habe ich mir nun als Anhaltspunkt genommen, nach einer quasi "drumherum" dazu passend aufgebauten Gitarre Ausschau zu halten. Nein, eine der obengenannten ist es nicht. Auch nicht die AG95QA-DBS, die wirkt mir doch etwas zu schwülstig. Es wird auch zumindest noch nicht die AS93FM-VLS mit ihren beiden Super58-Pickups. Diese Gitarre wird es noch länger geben, sie ist ja gerade erst neu bzw. modernisiert auf dem Markt und hier könnte ich es mir durchaus vorstellen, dass sie mal eine sinnvolle Bereicherung werden könnte (nicht muss. Denn die GB10EM zum Beispiel mit ihren floating Pickups ist vermutlich ihre schärfste Konkurrentin).

Nein, es wird eine, die mit den ACH1- und ACH2-Pickups ausgestattet ist, für die ich mich ganz bewußt entschieden habe. Sie hört auf den schon etwas älteren Namen

Ibanez AF85 VLS-12-01​


:)
 
Nein, es wird eine, die mit den ACH1- und ACH2-Pickups ausgestattet ist,
hach....die kenn ich doch aus meiner afs80t. Wie kommt es das du dich genau für diese PU's entschieden hast?
Mir persönlich gefallen sie.
 
Ibanez AF85 VLS-12-01
(y), dieses VLS hat meine Artstar SS 300 ja auch, ich finde das von der Optik her absolut super. Wenn deine dann da ist, würde ich mich über einen Bericht von dir freuen, bis dann.
 
...Wie kommt es das du dich genau für diese PU's entschieden hast?...

Durch das Sich-Hindurchlesen von Testberichten (insbesondere immer wieder mit dem Versuch, das zwischen den Zeilen Geschriebene zu deuten) und das Sich-Hindurchhören von YT-Aufnahmen (auch hier war es z.T. schwierig, die unterschiedlichen Aufnahmebedingungen zu verorten). Selbst anspielen könnte ich sie nicht - kein Mensch weit und breit in hiesiger Umgebung hat so eine Gitarre (was offenbar zu meinem zu diesem Review eingangs Geschriebenen passt). Auf YT hat es aber einen der Vielen, der immer und immer wieder verschiedene dieser Brotkästen antestete und gttseidank eben auch eine AF85 VLS:



und der Gute war mir eine große Hilfe mit Vergleichen zu anderen Ibanez-Gitarren dieser Bauart, weil ich bei ihm von gleichen oder wenigstens ähnlichen Spiel- und Wiedergabebedingungen ausgehe (was hoffentlich stimmt...).

Schlußendlich kam ich nach langem Hin und Her (auch unter dem Aspekt meiner Gewöhnung der Knackigkeit von SCs und eben der Knackigkeit der Humbucker, die in der AGS73 verbaut sind) durch Abwägen zum Fazit, dass es die ACHs für mich am besten tun könnten. Auch wenn sie in einem Testbericht der G&B bezüglich der Anwendung als reine oder "echte" Jazz-Pickups nicht ganz so gut wegkamen (siehe Anhang).

Das ist Absicht. Denn wenn ich mir wirklich noch die Super58-Pickups mit einer drumherum verbauten AS93FM-VLS holen sollte, dann hätte ich wohl die "richtigen", eher etwas fetteren Jazz-Pickups. Dann wäre das Besteck vollständig. Und außerdem könnte man immer noch tauschen, wenn denn erforderlich.

So jedenfalls meine Gedanken / Strategie. Wie das dann alles wirklich so klingen wird - qui vivrá verrá. :gruebel: :)
 

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So, der Brotkasten wurde vorgestern geliefert. :)
 
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Bilder her.. sonst isses geflunkert;)
 
....Auf YT hat es aber einen der Vielen, der immer und immer wieder verschiedene dieser Brotkästen antestete und gttseidank eben auch eine AF85 VLS:

Wow, danke für den Link.
Klingt nach einem tollen Instrument, um erste Schritte in Richtung Jazz zu versuchen!
Notiz an mich selbst: Vor Weihnachten keine Youtube-Videos anschauen!
 
Sieht echt schick aus, da könnte man fast schwach werden auch ich mit Jazz so garnix am Hut habe. Hoffe sie sagt dir auch klanglich und in Sachen Bespielbarkeit zu.
Viel Spass damit.

Gruß Marcus
 
...Hoffe sie sagt dir auch klanglich und in Sachen Bespielbarkeit zu...

Ich bin am Versuch, mit ihr warm zu werden und das wird wohl eine Weile dauern. Daher wird es sicherlich auch kein voreiliges Review geben (und wenn, dann müsste ich ein separates schreiben).

Vielleicht mal hier soviel:

Die Bespielbarkeit ist ganz anders als die der meiner AGS73FM; schon auch deswegen, weil die AF85 einen Slim Taper Neck und sehr dünne Bünde hat. Ihre dicken 11er Elixier Flatwounds, die drauf waren, habe ich gegen meine 10er Daddario EXLs getauscht. Halseinstellungen und -justage der Bridge... Das dauert ein Weile.

Aber schon jetzt merke ich, wie leicht und fein sich die AF85 greifen lässt. Sie wurde seinerzeit offenbar sehr genau hinsichtlich ihrer Bundabrichtung gefertigt. :gruebel:

Klanglich war der erste Eindruck so aus dem hohlen Bauche heraus, dass sie mit den dicken Flatwounds besser kommt, als mit den jetzigen dünneren Roundwounds. Ihre Pickups sind klar, artikuliert, scheinen sich aber tatsächlich mit den Flatwounds klanglich wohler gefühlt zu haben. Mit den dünneren Roundwounds wirkt sie im Moment auf mich zu plärrig / schepperig. So als wäre sie auch gar nicht für sowas gebaut: Dass gefälligst nicht sein kann, was nicht sein darf. :) Nur ein subjektiver Eindruck oder ist dem tatsächlich so?

Da Du "Jazz" schriebst: Ich habe damit ja auch wenig bis nichts am Hut. Und möglicherweise ist ja genau das ein Punkt: Spielte man jahrzehntelang alles andere als Jazz, so ist das jetzt ein Bereich, wo man versucht, einen Grenzübergang im Kopf zu vollziehen, aber noch bestrebt ist, im Grenzbereich zu bleiben. Brett- und andere Gitarren, so eben auch meine AGS73FM lassen diesen Grenzübergang problemlos zu: Durch das Passen von 010er Roundwounds, durch ebenso immer noch problemlose das Spielen in höheren Lagen. Mit der AF85 nun versuche ich dieses Bleiben im Grenzbereich, indem wieder 010er Daddarios drauf sind. Klingt zwar, wirkt aber irgendwie nicht mehr authentisch. Spiel in höheren Lagen? Kann man eigentlich vergessen, um es mal so zu schreiben - der große, relativ weit vorn liegende Korpus (auf das Griffbrett geschaut) gibt das nur schwierig her. Offenbar will so eine Gitarre nur wie eine Jazzmama gespielt werden, was bedeutet, dass hier kein gedankliches Bleiben im Grenzbereich mehr möglich ist, sondern nur ein striktes Lossagen vom Gewohnten (Kopfsache!) und Trennen die Lösung ist, was eben bedeutet, nur Jazz oder Jazzähnliches in eher vergleichsweise unteren Lagen zu spielen. Keine Bendings, kein Ziehen, anderes Intonieren. Vielleicht ist zum Beispiel die Ibanez GB10EM viel eher und universeller im Arbeiten in Grenzbereichen zwischen Blues/Rockigem und Jazzigem konzipiert. :gruebel:

Generell tritt die AF85 bassiger, voller an, als die AGS73FM. Klar - mehr Bauch im Korpus. Dashört man sinnigerweise auch schon, wenn man sie nur akustisch, also ohne Amp spielt.

Aber wie eben geschrieben: Das sind alles nur erste Eindrücke. Für mich spannendes Neuland! Selbst wenn ich diese Gitarre nicht behalten sollte (was ich jetzt und hier partout nicht sagen kann), so wird sie mir wegweisend für weitere Erkenntnisse und Entdeckungen sein. Somit bereue ich diesen Kauf mit keiner einzigen Minute. :)
 
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Nach geraumer Zeit des relativ intensiven Bespielens hier eine kurze Rückmeldung.

Mit ihrem klaren und luftigen Ton begeistert mich die Gitarre immer noch. Nichts Neues: Will man den Ton fetter haben und drückender, so dreht man die Pickups näher an die Saiten heran. Will man ihn klarer und artikulierter haben, so dreht man die Pickups entsprechend runter, was mit einem Ausdünnen des Tones einher geht: Die Höhen bleiben, Mitten und Bass wird dünner. Hier kann man mit dem Amp individuell nachregeln. Interessierte finden in der entsprechenden Kombination von Pickuphöhe und Ampeinstellung zusammen mit ihren bevorzugten Spielweisen bestimmt ihren Sound.

Die Ibanez hat hinzugewonnen. Ihr Ton ist nicht mehr so einheitlich. Sie reagiert nun zügig und präzise auf verschiedene Arten der Artikulation / des Anschlages.

Zwei Schwachstellen möchte ich nicht verhehlen. Zum einen sind es die Mechaniken (das bemängelte ich ja bereits). Die dieser Ibanez

DSC02320.JPG


sind zwar baugleich mit denen meiner AF85VLS-12-01:

DSC02322.JPG


aber sie sind einfach nicht so stimmstabil. Zwar habe ich ihre seitlichen Stellschrauben an den Flügeln längst heftig angezogen...

DSC02324.JPG


...so dass sich ihre Flügel nun kaum noch drehen lassen. Aber dennoch neigen diese Ibanez die-cast w/ half-moon buttons zum Verstimmen. Die der anderen Ibanez finde ich deutlich stimmstabiler und über kurz oder lang werde ich also diese Mechaniken austauschen. Mal schauen, welcher Ersatz am besten geeignet ist.

Desweiteren störte mich bei einigen einzeln gespielten Tönen oder auch bei manchen Chord ein seltsames Schnarren oder Klirren, dessen Ursache ich zunächst am Pickguard und in der Verkabelung vermutete. Nach Suchen fand ich die Ursache im Tailpiece:

DSC02326.JPG


Und zwar sind die einzelnen Stellschrauben mit schwarzen Unterlegscheiben offenbar gegen Herausfallen gesichert. Die Unterlegscheiben sind lose. Sie passen zwar aufs Gewinde, liegen aber, nachdem man sie sozusagen durchgedreht hat, frei: Die Gewinde gehen nicht bis zu den Schraubenköpfen und so schlabbern die Unterlegscheiben zwischen Innenwand des Tailpieces und Gewindeende herum und das erzeut bei Vibrationen dieses störende Geräusch. Abhilfe habe ich geschaffen, indem ich mit einem feinen Zahnarzthaken etwas Vaseline an die betreffenden Stellen appliziert habe. Das bappt die Unterlegscheiben an die Innenwandung und an die Schrauben an und Ruhe ist.

A lot of bang for buck?

Aus meiner Sicht nach wie vor ja; immer in Relation zum Preis gesehen. Mit dickeren Jazz-Saiten drauf könnte das Thema Mechaniken / Stimmstabilität möglicherweise entwas entschärft sein, jedoch macht sich diese Gitarre eben auch oder gerade mit 010er Roundwounds als Allrounderin richtig gut.

Natürlich ist das Bessere immer des Guten Feind und hier könnte die Ibanez GB10EM (ihre optische Anmutung muss man mögen) eine verdammt ernste Allround-Konkurrentin sein, deren möglicherweise höhere Verarbeitungssqualität sich in ihrem Preis niederschlägt.
 
Eigentlich nichts neues, wenn ich diesen, meinen Tread aus der Versenkung hole. Nur zwei Sachen:

Als Langzeitfazit: ja, die Gitarre ist klanglich auch im Vergleich zu meinen beiden anderen Ibanezzen immer noch vornean. Samtig, smoothes, trotzdem luftiges Clean (nicht ganz so glasklar und artikuliert, wie das der AS93VLS, aber das macht überhaupt nichts) und druckvolles Zerrbrett, wenn es sein muss. Erinnert mich sehr stark an die Les Pauls, die ich mal hatte. Weiterhin uneingeschränkte Empfehlung eines Mauerblümchens.

Und hier zufällig mal ein offenbar griechisches Pendant, welches preislich allerdings in einer ganz anderen Liga spielt: Eine Euphony von Fremediti Guitars.
 
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