Slideblues
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Jack & Danny CC Custom...
Einleitung:
Ich bin ein großer Fan von Charlie Christian Pickups.. meine erste Begegnung, mit einem CC PU, hatte ich mit einer Gibson Lap Steel aus den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Allerdings waren die originalen CC PU etwas üppiger konstruiert.. aber das ist eine andere Geschichte.
Der Music Store Köln bietet sein einiger Zeit ein T-Caster Modell, mit eben einem solchen PU in der Neck Position, an. Ich war von Anfang an etwas angefixt, allerdings hatte es sich bis vor einiger Zeit nicht ergeben, dass ich mir ein solches Modell gegönnt habe..
Erster Eindruck:
OK, seit einigen Wochen steht sie hier nun und wird auch regelmäßig gespielt..
Die Gitarre wurde schnell geliefert und bereits beim Auspacken bekam ich schon feuchte Augen.. Edel schaut sie aus .. wie ein Modell aus dem Custom Shop.. Saubere Lackierung und ein ordentliches, beidseitiges Binding.. Wie gesagt, der erste Eindruck war schon mal OK.. Auffällig war das Gewicht.. also sie ist jetzt nicht so Sack- schwer wie manche HB (mit Esche- Body), aber gute 3,8 KG bringt sie schon auf die Waage, als "alter Tele- Lover" stört mich das aber nicht.
Mal etwas genauer unter die Lupe genommen:
Nachdem die erste Euphorie verflogen war habe ich mir die Lady mal genauer unter die Lupe genommen.
Der Hals ist kräftig.. ein ordentliches "D" Profil..
Der Neck selber ist aus Ahorn und hat ein Griffbrett aus "Composite" also irgendwie eine Mischung aus Holz, Zellulose und Kunstharz.. es spielt sich aber recht angenehm (erinnert an Ebenholz) auch renommierte Hersteller setzen auf solche Materialien. Eingelassen sind 22 Medium Jumbo Bünde, die gut abgerichtet, poliert und an den Enden sauber entgratet wurden. Ab Werk sind Grover Clones aus dem Hause Wilkinson montiert.. die Tuner laufen Butter- weich und sehen fesch aus. Der Neck hat einen eingelassen Streifen aus Hartholz und ist darüber hinaus ordentlich lackiert.. Die Saiten laufen über einen Knochensattel (der gut gekerbt wurde)..
Der Hals ist perfekt in die Halstasche eingeschraubt... da passt keine Briefmarke in die Fräsung.
Der Body (laut Music Store aus Erle) ist gut lackiert und verfügt über ein beidseitiges Binding. Sämtliche Komponenten sind gerade und ordentlich verschraubt. Die Brücke stammt von Wilkinson und verfügt über kompensierte Saddles aus Messing. In der Bridge Position werkelt ein Alnico 5 "Vintage" Style PU (aus dem Hause Wilkinson).
Das PG ist 3 lagig, Creme- farbig und beherbergt den Roswell CC Pickup.. Das PG ist perfekt montiert und wirkt, mit dem schwarzen Body, sehr stimmig.
Zum CC PU. Ursprünglich mal Gibsons erste, kommerziell produzierte Pickups. Der Namensgeber war ein berühmter Jazz Gitarrist der 20 und 30er Jahre - Charlie Christian. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, waren die original PU ziemliche Klopper und braucht einiges an Gewicht auf die Waage. Leute wie Jason Lollar haben sich nen Kopp gemacht und eine etwas vereinfachte Adaption auf den Markt gebracht. Geblieben ist aber der "dicke" Wickeldraht (AWG 38 / 0,1 mm) und die durchgehende Klinge. Der Aufbau ist folgender.. Spulenkörper, Klinge, Wickeldraht und 2 Alnico 5 Balkenmagnete. Der DCR beträgt gerade mal gute 3K.. wegen des "dicken" Drahtes und der beiden Balkenmagnete hat der PU eine relativ hohe Induktivität. Der PU von Roswell ist baugleich zu Lollars CC .. Auch klanglich liegen die PU dicht beieinander (ich habe auch einen Lollar PU am Start).
Praxis:
Intonation und Bespielbarkeit waren, ab Werk / Store, schon mal recht gut eingestellt. Klar, besser geht immer, aber es schnarrt nichts und da ich die Dame fürs Sliden nutze, war mit die Saitenlage sogar schon etwas zu flach.. Telecaster's neigen (wenn sie noch neu sind) zu einer gewissen Sperrigkeit. Davon ist nichts zu merken.. mir war sie von Anfang an sympathisch.. irgendwie 'warm und rund'.. dazu trägt sicherlich auch der wirklich gut gemachte Hals seinen Teil bei.. ich nehme die Lady gerne in die Hand..
Der Trockentest ist, na ja.. nicht aufregend.. da gibt es nichts zu meckern und nichts zum jubeln.. klingt halt wie ne massive, un-verstärkte E-Gitarre, ohne Jammerhaken... ;-)
Also an den Amp gestöpselt.. (Tuning: Standard und Open D) und erst einmal dem Bridge PU gelauscht .. OK.. nicht übel, aber auch nicht "WoW".. "Vintage" Sound halt.. spitz, Twäng, scharf.. keine Überraschung.. Die Mittelposition ist deutlich leiser (bei gleicher Einstellung)... aber schön "mittig nasal" gefällt mir.. Aber nun ... Trommelwirbel zum CC PU ... deutlich lauter.. und vom Sound her, wie ich es mir gewünscht habe.. Genauso muss ein Jazz Pu "klingen"... warm und weich, rund und knackig... ohne zu matschen (den könnte man auch in einem Bass spielen).. saubere Single Notes und saubere Akkorde.. Perfekt auch zum Sliden.. mit etwas mehr Gain, fängt der an zu (dreckige Lieder) zu singen..
Ich stecke gerade in einer Umbauphase.. versuche aber in Bälde mal was aufzunehmen.. Als Trost hänge ich noch einen Link von Tim Lerch an.. (sein Lollar Neck PU lässt ahnen wohin die Reise geht).
Der Bridge PU passt definitiv nicht zum CC PU.. hier werde ich was ändern.
Fazit:
Also, für wen ist dies Gitarre etwas? Na ja - zum Einen für Telefreunde, die mal einen anderen Sound suchen, für Jazz Gitarristen und für Alle, die eine gute und günstige Blues- und Slide Gitarre suchen.
(Ich werde mir noch einen 2 CC PU ins Schlagbrett setzen und die Brücke unbesetzt lassen)
Pro:
Verarbeitung
Konzept und Umsetzung
Optik, Haptik, Bespielbarkeit und Sound
Preis (245,- Euro)
Contra:
U. U. das Gewicht (schlappe 4 KG)
Bridge PU (im Kontext zum CC PU
Preis (könnte für den Einen- oder Anderen zu günstig sein ;-) )
Danke fürs lesen.. für Anregungen und Fragen stehe gerne zur Verfügung
PS. liebe Mod's ich würde mich freuen wenn ihr das mit in die Datenbank aufnehmen würdet.. Thank's
Einleitung:
Ich bin ein großer Fan von Charlie Christian Pickups.. meine erste Begegnung, mit einem CC PU, hatte ich mit einer Gibson Lap Steel aus den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Allerdings waren die originalen CC PU etwas üppiger konstruiert.. aber das ist eine andere Geschichte.
Der Music Store Köln bietet sein einiger Zeit ein T-Caster Modell, mit eben einem solchen PU in der Neck Position, an. Ich war von Anfang an etwas angefixt, allerdings hatte es sich bis vor einiger Zeit nicht ergeben, dass ich mir ein solches Modell gegönnt habe..
Erster Eindruck:
OK, seit einigen Wochen steht sie hier nun und wird auch regelmäßig gespielt..
Die Gitarre wurde schnell geliefert und bereits beim Auspacken bekam ich schon feuchte Augen.. Edel schaut sie aus .. wie ein Modell aus dem Custom Shop.. Saubere Lackierung und ein ordentliches, beidseitiges Binding.. Wie gesagt, der erste Eindruck war schon mal OK.. Auffällig war das Gewicht.. also sie ist jetzt nicht so Sack- schwer wie manche HB (mit Esche- Body), aber gute 3,8 KG bringt sie schon auf die Waage, als "alter Tele- Lover" stört mich das aber nicht.
Mal etwas genauer unter die Lupe genommen:
Nachdem die erste Euphorie verflogen war habe ich mir die Lady mal genauer unter die Lupe genommen.
Der Hals ist kräftig.. ein ordentliches "D" Profil..
Der Neck selber ist aus Ahorn und hat ein Griffbrett aus "Composite" also irgendwie eine Mischung aus Holz, Zellulose und Kunstharz.. es spielt sich aber recht angenehm (erinnert an Ebenholz) auch renommierte Hersteller setzen auf solche Materialien. Eingelassen sind 22 Medium Jumbo Bünde, die gut abgerichtet, poliert und an den Enden sauber entgratet wurden. Ab Werk sind Grover Clones aus dem Hause Wilkinson montiert.. die Tuner laufen Butter- weich und sehen fesch aus. Der Neck hat einen eingelassen Streifen aus Hartholz und ist darüber hinaus ordentlich lackiert.. Die Saiten laufen über einen Knochensattel (der gut gekerbt wurde)..
Der Hals ist perfekt in die Halstasche eingeschraubt... da passt keine Briefmarke in die Fräsung.
Der Body (laut Music Store aus Erle) ist gut lackiert und verfügt über ein beidseitiges Binding. Sämtliche Komponenten sind gerade und ordentlich verschraubt. Die Brücke stammt von Wilkinson und verfügt über kompensierte Saddles aus Messing. In der Bridge Position werkelt ein Alnico 5 "Vintage" Style PU (aus dem Hause Wilkinson).
Das PG ist 3 lagig, Creme- farbig und beherbergt den Roswell CC Pickup.. Das PG ist perfekt montiert und wirkt, mit dem schwarzen Body, sehr stimmig.
Zum CC PU. Ursprünglich mal Gibsons erste, kommerziell produzierte Pickups. Der Namensgeber war ein berühmter Jazz Gitarrist der 20 und 30er Jahre - Charlie Christian. Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, waren die original PU ziemliche Klopper und braucht einiges an Gewicht auf die Waage. Leute wie Jason Lollar haben sich nen Kopp gemacht und eine etwas vereinfachte Adaption auf den Markt gebracht. Geblieben ist aber der "dicke" Wickeldraht (AWG 38 / 0,1 mm) und die durchgehende Klinge. Der Aufbau ist folgender.. Spulenkörper, Klinge, Wickeldraht und 2 Alnico 5 Balkenmagnete. Der DCR beträgt gerade mal gute 3K.. wegen des "dicken" Drahtes und der beiden Balkenmagnete hat der PU eine relativ hohe Induktivität. Der PU von Roswell ist baugleich zu Lollars CC .. Auch klanglich liegen die PU dicht beieinander (ich habe auch einen Lollar PU am Start).
Praxis:
Intonation und Bespielbarkeit waren, ab Werk / Store, schon mal recht gut eingestellt. Klar, besser geht immer, aber es schnarrt nichts und da ich die Dame fürs Sliden nutze, war mit die Saitenlage sogar schon etwas zu flach.. Telecaster's neigen (wenn sie noch neu sind) zu einer gewissen Sperrigkeit. Davon ist nichts zu merken.. mir war sie von Anfang an sympathisch.. irgendwie 'warm und rund'.. dazu trägt sicherlich auch der wirklich gut gemachte Hals seinen Teil bei.. ich nehme die Lady gerne in die Hand..
Der Trockentest ist, na ja.. nicht aufregend.. da gibt es nichts zu meckern und nichts zum jubeln.. klingt halt wie ne massive, un-verstärkte E-Gitarre, ohne Jammerhaken... ;-)
Also an den Amp gestöpselt.. (Tuning: Standard und Open D) und erst einmal dem Bridge PU gelauscht .. OK.. nicht übel, aber auch nicht "WoW".. "Vintage" Sound halt.. spitz, Twäng, scharf.. keine Überraschung.. Die Mittelposition ist deutlich leiser (bei gleicher Einstellung)... aber schön "mittig nasal" gefällt mir.. Aber nun ... Trommelwirbel zum CC PU ... deutlich lauter.. und vom Sound her, wie ich es mir gewünscht habe.. Genauso muss ein Jazz Pu "klingen"... warm und weich, rund und knackig... ohne zu matschen (den könnte man auch in einem Bass spielen).. saubere Single Notes und saubere Akkorde.. Perfekt auch zum Sliden.. mit etwas mehr Gain, fängt der an zu (dreckige Lieder) zu singen..
Ich stecke gerade in einer Umbauphase.. versuche aber in Bälde mal was aufzunehmen.. Als Trost hänge ich noch einen Link von Tim Lerch an.. (sein Lollar Neck PU lässt ahnen wohin die Reise geht).
Der Bridge PU passt definitiv nicht zum CC PU.. hier werde ich was ändern.
Fazit:
Also, für wen ist dies Gitarre etwas? Na ja - zum Einen für Telefreunde, die mal einen anderen Sound suchen, für Jazz Gitarristen und für Alle, die eine gute und günstige Blues- und Slide Gitarre suchen.
(Ich werde mir noch einen 2 CC PU ins Schlagbrett setzen und die Brücke unbesetzt lassen)
Pro:
Verarbeitung
Konzept und Umsetzung
Optik, Haptik, Bespielbarkeit und Sound
Preis (245,- Euro)
Contra:
U. U. das Gewicht (schlappe 4 KG)
Bridge PU (im Kontext zum CC PU
Preis (könnte für den Einen- oder Anderen zu günstig sein ;-) )
Danke fürs lesen.. für Anregungen und Fragen stehe gerne zur Verfügung
PS. liebe Mod's ich würde mich freuen wenn ihr das mit in die Datenbank aufnehmen würdet.. Thank's
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