Gold Hardware (Walden CG600CEG) - ein Trauerspiel

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DelayAndReverb
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Hallo zusammen,

ich spiele seit Mai 2012 eine Walden CG600CEG, die bei Ruhezeiten in einem hochwertigen SKB Jumbo Case kaum länger als 5 Tage lagert. Insgesamt gehe ich äußerst pfleglich mit meinem Instrumentarium um, rauche nicht, trage weder Ringe, Uhren, Ketten, etc. und verwende keine scharfen Reiniger sondern meist destilliertes Wasser + Spüli, welches ich auf ein Tuch aufbringe, bevor es mit dem Instrument in Kontakt kommt. Nach dem Spielen reinige ich das Instrument idR mit oben genanntem Spüli/Wasser-Mix.

Jedoch fiel mir gerade im Sonnenlicht eine leichte und ungleichmäßig gelbliche Verfärbung des früher strahlend weißen Bindung auf (siehe auf der Seite der Decke, oberhalb des Tuner-Reglers), an einer Stelle ein stumpfer Lack (zieht sich auch bis zum Hals) und ein ziemlicher und ungewöhnlicher Misssstand an der Goldhardware (besonders E/A-Mechanik).

Am Handschweiß kann es meines Erachtens auch nicht liegen, da unbeschichtete Saiten doch recht lange halten und auch an anderen Gitarren die Goldhardware (wie bspw. Securitylocks, goldene Schrauben, etc.) völlig tadellos aussehen. Auch andere Handware (Nickel, etc.) steht 1A da. Liegt das an der Lagerung? Am Case?

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Wahrscheinlich liegt es nicht an der Lagerung. In Bezug auf Binding und Mechaniken tippe(!) ich eher, dass Material verwendet wurde, das relativ schnell "altert". Das Vergilben von Bindings z.B. ist nicht ungewöhnlich - kann aber mal länger dauern... Bei den Mechaniken fällt der Kontrast zu den Schrauben am Zargenradio ins Auge; da könnte wohl ein kleiner Qualitätsunterschied bestehen :redface:

Generell: Das ist das erste Mal, dass ich von der Kombination destilliertes Wasser + Spüli höre. Wird das irgendwo empfohlen?
 
Das ganze "Gold" ist halt kein Gold, sondern irgendwas, was guelden aussieht. Das "altert" recht zuegig.
Was das Binding angeht, wuenschte ich mir, bei meinen Martins wuerde das mal ins cremefarbige abrutschen.Ist aber immer noch strahlend weiss. Hmpf.
Zu Wasser und Spueli kann nich nur sagen, dass bei mir ein taufeuchtes Mikrofasertuch vollkommen reicht. Mehr braucht es nicht.
 
Denke auch, Gitarren müssen weder gewaschen noch gespült werden.
Trockenes Mikrofasertuch und die Gitarre an den zu putzenden Stellen direkt vorher anhauchen, das reicht.
Mit dem Polieren kann man es auch übertreiben, habe auch schon mal bei einer Resonator stellenweise die Chromschicht wegpoliert...
Ein bißchen Fett-/Ölfilm auf den Mechaniken schützt sicher auch vor Rost, diesen Schutz hat das Spüli wohl komplett weggenommen.
 
Ich habe eine Walden G630ce auch mit Gold Hardware und da ist nach 3 Jahren noch alles Tiptop in Ordnung.
Ich vermute das das bei dir an deinem "Putzfimmeln" und den komischen Zutaten, die du verwendest liegt. Ich habe meine Walden noch nie mit Wasser gereinigt. Maximal mit einem Staublappen und schon gar nicht nach jedem Mal Spielen.
Ist einfach nicht nötig.
 
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Also bei den Mechaniken gehe ich von zwei Möglichkeiten aus: 1. die Reinigung mit Wasser (Wozu? Habe ich noch nie getan und noch nie bei Irgendjemanden gesehen - besser einfach mit einem trockenen Tuch nach gebrauch abputzen - z.B. wg. Handschweiß) 2. Du bist eine der Personen, die einen relativ aggressiven Handschweiß hat, was sich sehr negativ auf die Goldbeschichtung auswirkt (Goldbeschichtung ist da sehr empfindlich).

Dass das Binding mit der Zeit vergilbt ist bei einigen Instrumenten normal und von vielen Nutzern auch gewünscht - das macht so eine schöne Patina :)

Gruß
 
Zunächst mal hinsichtlich des Handschweißes kann ich Entwarnung geben. Derart aggressiv ist der nicht. Ich habe über ein Duzend Saiteninstrumente mit verschiedenen Legierungen und keines der Instrumente reagiert so extrem, wie diese Gitarre. Beispielsweise sehen die Schaller Locking Dinger in Gold noch genauso aus, wie frisch aus der Verpackung. Auch andere Instrumente mit goldener oder black chrome Hardware und Schrauben haben nichts. Ebenfalls wird im Schlagzeugbereich auch mit Gold Hardware gearbeitet, deren Instrumente bei mir ebenfalls keine Schäden zeigen.

Der Mix mit Wasser und Spüli klingt schlimmer, als es tatsächlich ist. Der Lappen ist ja nicht getränkt sondern bestenfalls mit der Sprühflasche 1-2x benetzt worden - Stichwort: Taufeuchtes Mikrofasertuch. Danach wird trockengewischt. Das ganze Prozedere mache ich, da - wie oben schon erwähnt - die Instrumente im Case länger Zeit gelagert werden. Anderen falls wäre die "Angriffszeit" doch erheblich. Das gab auch noch nie Probleme an Klavieren, Schlagzeugen, Gitarren, Bässen oder anderen Instrumenten. Das "Putzfimmel" oder komische Zutaten verwendet werden würden, liegt also nicht vor, zudem bin ich auch nicht Miraculix.

Thematik SKB. Ich verwende seit Jahren SKB Cases bei Schlagzeugen, Bässen und Gitarren. Grund dafür war die Problematik von Gator, weshalb ich mich für die teueren SKB entschieden habe. Bei SKB ist mir darüber zumindest nichts bekannt und auch habe ich bei diesen Cases selbst noch nichts bei mir feststellen können. Die SKB Cases habe ich damals auch gut über eine Woche auslüften lassen, wenn gleich es nicht nach Chemie gerochen hat - Man weiß ja nie. Dennoch bleibt ein gewisses Gefühl, dass diese Thematik vll. doch auch bei SKB auftritt; Eben auch hinsichtlich des oben verlinkten Beitrags zu Gator, welchen ich ja auch kommentiert hatte.
 
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Wo lagerst Du den Koffer mit der nicht genutzten Gitarre? Wird der Raum auch als Schlafzimmer genutzt?
Hatte die Situation einmal... ein (hochwertiges) Instrument hat gelitten, an allen anderen (alle im Koffer) keine Schäden.
 
In der Vergangenheit ja, seit gut einem Jahr nicht mehr. Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sind konstant und völlig im Rahmen.

Grundsätzlich ist das mit den Mechaniken zwar extrem ärgerlich, jedoch auch kein Weltuntergang.
Zu Überlegen wäre, ob nicht ein Umstieg auf Chrome oder Nickels zu machen wäre. Oder, falls nicht, welche güldenen Mechaniken dann ratsam sind.
 
Hi,
eines dürfte klar sein: die Qualitäten von Oberflächen-vorallem "veredelten"(was auch immer das heißen mag:rolleyes:) sind sehr unterschiedlich und was man da auf deinen Bildern sieht kommt öfter vor.
Andererseits: sch... drauf, ne Gitarrenmechanik ist doch kein Edelgasthausbesteck...?!
Auch leicht angegilbtes Binding ist doch eher eine "geschmackvolle Abrundung" einer Gitarre die nicht nur an der Wand hängt sondern auch gespielt wird! Meine Meinung wenigstens.

Du könntest versuchen einfach die Mechanikflügel gegen welche aus Ebenholz oder Palisander zu tauschen wenn`s dich so sehr stört.

Übrigens sind schon viele Gitarren im Koffer vergammelt! So eine Lagerung im Case hat ihre Tücken...

Gruss,
Bernie
 

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