Grossmembran Mikrofon für Flügel recordingz

  • Ersteller _Jochen
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Hi,

ich hab mal verglichen, mit den Mikros die ich habe, ob man überhaupt einen großen Unterschied hört. Mein Eindruck ist, dass
- es sich auf meiner DAW mit WAVs deutlicher abzeichnet als mit den MP3s
- es beim Gesang eine wesentlich größere Rolle spielt, welches Mik man benutzt, als am GrandPiano
-dennoch das U67 am schönsten aufzeichnet (Fundament ist da und die Höhen kommen schön offen rüber). Die anderen klingen - für mich - ein bisschen wie "Telefon". Es fehlt immer irgendwas...natürlich auf hohem Niveau gejammert...
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Ich versuche es mal in Worte zu fassen:
- Beim AT4047 fehlt mir die Brillanz. Da ist es "oben rum" nicht so wunderbar schön/seidig
- Beim SC400 fehlt das Fundament
- beim KM 184 fehlt es "oben und unten" es klingt ein bisschen gequetscht.

Vielleicht wird es anhand der Beispiele ein bisschen klarer, wonach ich suche. Wäre mal interessant, ob z.B. ein Vanguard V13 nahe am U67 ist, oder ein M930 / M990 / M92.1 oder ob man wirklich zu den M149er schielen muss....

Der Tipp mit dem Ausleihen ist ganz gut. Vielleicht mach ich das...(obwohl ich auf das hin- und herschicken eigentlich keine Böcke habe und die Händler ja auch nicht....)

Viele Grüße
Jochen
 

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Der Tipp mit dem Ausleihen ist ganz gut. Vielleicht mach ich das...(obwohl ich auf das hin- und herschicken eigentlich keine Böcke habe und die Händler ja auch nicht....)

Wie bereits oft geschrieben kannst Du bei DAS in Hamburg gegen geringe Gebühr, die bei Kauf angerechnet wird, eine Testzusammenstellung ordern. Microtech Gefell und der Vertrieb von Vanguard stellt Dir ihre/seine Mikrofone sogar nur für die Kosten der Rücksendung zur Verfügung und Echoschall in Hamburg verleiht professionell.
 
Es ist am Anfang auch nicht gleich gespeilt, beim SC400 fehlen in der leisen Anfangspassage tiefere Töne, die beim AT und beim U67 gespielt werden.

Abgesehen davon, erkennt man aber den klanglichen Fingerabdruck:
Ja, das U67 klingt breiter im Sinne von, bildet den kompletten Frequenzgang ab, und es klingt angenehm, weich und rund ohne zu "verschmieren".
Ich weiß nicht wie der Flügel in natura klingt, aber es scheint natürlich zu klingen.
Mir wäre es beim vollen Einsatz eine Spur zu mulmig, bzw. eine Spur zu verdeckt, das kommt gerade am Anfang von den oberen Tiefmitten
Mit einer anderen Mikroposition wäre das sicher auch behoben.

Das AT4047 hat dieses mulmige in den oberen Tiefmitten nicht, klingt leicht mittiger als das U67, klingt auch ein wenig schneller von den Impulsen wie das U67, kann aber auch am Maskierungseffekt mit den Tiefmitten liegen.
Du hast das gut gehört, das AT4047 klingt hier in den Hochmitten und unteren Höhen prösent, aber nicht so in den Höhen, da ist das U67 offener klingend.
Liegt daran dass das U67 eben die Hochmitten nicht so fokussiert wie das AT4047.
Hier geht es schon in Richtung leicht glasig klingend. Es klingt hier mehr nach einem Upright als nach einem GrandPiano. Auch hier andere Position versuchen.

Beim SC400 fehlt Fundament vor allem an den Anfangspassagen, aber da spielst du auch keine tieferen Töne wie bei den anderen Files.
Dennoch klingt es im Grunde recht eingeengt, aber für den Preis erstaunlich okay.
Da glaube ich eher nicht, dass da was in Richtung andere Position noch was geht.

Das KM184 klingt glasig, hervorragende Impulse, klar ein KM, aber der Grand klingt beschnitten.
Allerdings, idealer Klang für den Kontext in einem Popsong.
Andere Position ggf. eine Idee.


Ich höre raus, Dein Idealbild wäre im Grunde der Klang des U67.
Oder ist der Klang des U67 auch nur nah dran, aber nicht ideal?
Versuche anhand dessen Deine gesuchte Klangvorstellung nochmal etwas zu beschreiben, dann kann ich gezielter empfehlen.


...

Der Tipp mit dem Ausleihen ist ganz gut. Vielleicht mach ich das...(obwohl ich auf das hin- und herschicken eigentlich keine Böcke habe und die Händler ja auch nicht....)
...
Ehrlich gesagt das verstehe ich nicht, darum kommst Du mit Deinem klanglichen Anspruch nicht herum, großen Spass machen Vergleiche nicht, sind aber sehr erhellend, und letztlich entscheidend für die Mikrofonwahl.
Die genannten Händler bzw. Vertreibsmannschaften haben mit Leihen überhaupt kein Problem.
Ich hatte von den genannten schon ganze KIsten an Gerätschaften hier ;), kein Problem.


Noch ein Tipp für die User, Files im Vergleich hören:
Unbedingt die Files in die DAW laden, und auf gleichen Anfang setzen und dann im Solo-Mode umschalten.

Unter diesen Abhörbedingungen sind die Unterschiede deutlicher als via Media Player immer unterschiedliche Files anzuklicken.
 
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Hier noch ein paar gute Shootouts und Mikropositionen:





Hier gehts eher um die Positionierung, leider nicht mit demselben Mikro,
unbedingt die Diskussion im Anschluss anhören!





 
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Ich habe jetzt auch mal die Files durchgehört und teile die Einschätzung von @whitealbum. Da ist in der Positionierung der Mikros noch Luft. Da kommst Du um weiteres Probieren nicht umhin. Der Anteil Raum und Nutzsignal ist noch nicht optimal.
 
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Hallo,

danke fürs Reinhören und die Kommentare. Ich kann leider tatsächlich nicht 2x das Selbe spielen - bin eher der Jazzer :)
Aber ich hoffe zum Beurteilen des Sounds reicht es halbwegs aus...

@whitealbum: Danke zunächst mal für die tollen Videolinks.

Wegen meiner Soundvorstellung: Ich habe mal probiert die U67-Aufnahme dahin zu "pimpen", dass sie mir besser gefällt (schwierig was reinzudrehen, was nicht so recht da ist)
Letztlich habe ich die Bässe bei 150 Hz sowie Höhen bei 3-6 Khz um ca. 1,5-2 db angehoben.
Erst danach habe ich das Video Nr.1 angesehen und die Audix SCX25A-PS entdeckt. Die klingen schon sehr nah nach meiner Vorstellung im Video - und haben seltsamerweise genau diesen "Bump" bei 100-200 Hz sowie eine Anhebung von 2-3 dm zwischen 3-7KHz laut Frequenzdatenblatt.... lustig. Ich finde sie klingen sehr schön, obwohl keine Röhre.

Mein schönstes Ergebnis aus dem Thread:
Wie empfohlen habe ich die momentan beste Position mit meinen 4 Mics gesucht und einen ersten Mix gemacht: Die KM184 über den Hämmern und die beiden Großmembraner so we die Audix im Video positioniert. Dominant sind die KM184 gemischt... die beiden Großmembraner sind zu 3/4 hinzugemischt und bringen "Fülle".

Mit diesem Ergebnis bin ich eigentlich schon ganz zufrieden....blöde ist halt dass es 4 Mics sind. "Nur 2 Mics im Flügel" hätten noch den Vorteil, dass man auch bei "leisen Aussengeräuschen" (Hunde..Regen...) aufnehmen könnte. Außerdem "knackt" mein Holzgebälk ab- und zu an warmen Tagen...Die Audix haben mich mit ihrem vollen, warmen Klang begeistert. Hätt ich so erstmal nicht gedacht. Gerade gegoogelt: Frau D. Krall nutzt die Dinger scheinbar live ;-) Das ist ja lustig....Und im Studio.... naja M149...da waren wir wieder....

Danke für Eure Hilfe. Kann sein ich bin mit meinem "4er" Sound erstmal happy und spare noch ein bisschen fürs High-End.

viele Grüße
Jochen
 

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  • U67_Pimp1.mp3
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Ja das Grand Piano braucht schon mind. zwei Mikros dass hört man hier wieder.
Mit einem Mikro klingt es für mich immer kastriert.

Das AT4047 an den Bässen, würde ich genau so unterschreiben, da es diese strahlender und kompakter wiedergibt, und trotzdem satt.
An den Höhen SC400, warum nicht das U67? War das nur Ausleihe?


Ansonsten muss ich sagen, gefällt mir der Klang schon gut bis sehr gut.
Zur Spitze würde mir noch mehr Sahnigkeit und Fülle in den oberen Mitten und Höhen wünschen.
Deswegen das U67 bei den oberen Lagen, und es klänge richtig gut, da bin ich mir sicher.

Übrigens, das M149 habe ich eher als fast unauffälliges Röhrenmikro in Erinnerung, an Vocals eher wie ein Übertragermikro mit wenig eigenem Charakter (wenig im Beef im breiten Mittenfeld).
An Vocals nicht wirklich umwerfend, im Gegensatz zu vielen anderen sehr guten Röhrenmikros.

Aber am, Kontrabass und im Piano, wohlgemerkt in Close Miked Techinik, da hat es etwas was es richtig, richtig gut macht.
 
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Ach ja, ich teile Deine Meinung zu den Audix SCX25A-PS, die ich bisher auch nicht kannte.
Klingen am Flügel in der Position richtig klasse. Superb!

Die Earthworks fand ich einen Ticken ausgeglichener, dafür haben die AUdix mehr Fülle,Druck und Bite ohne zu anstrengen.

Die dpa haben mir überhaupt nicht gefallen im Solokontext, dünn und auch im Stereofeld nach links verschoben, ggf. Aufnahme/Mixingfehler.
Im Popkontext sind die sicher klasse.
 
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