Grundlegende Fragen zu MIDI-Akkordeons

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Hallo zusammen,

ich kenne mich mit MIDI schon einigermaßen aus, weiß ungefähr was es ist etc. (bin Informatiker, daher sind technische Vorgänge für mich da "relativ leicht" zu verstehen).

Aber ein paar Fragen habe ich schon noch, aber zuerst kurz zu meiner Situation:

Ich spiel seit 2 1/2 Jahre Akkordeon und würd jetzt gerne anfangen als wirklich minimalistischer Alleinunterhalter mit dem Akkordeon zu starten.

Daher würde ich mir gern in absehbarer Zeit ein MIDI-Akkordeon kaufen.

Nun zu meinen Fragen:

1. Welches Akkordeon würdet ihr mir empfehlen, ich sehe viele Hohner Atlantic die schon mit MIDI ausgerüstet sind, ist das generell eine einigermaßen vernünftige Wahl (Budget ca. bis 1500€)?
2. Das von Hohner verwendete Fox5P ist soweit ich gelesen habe relativ alt und nicht mehr zu empfehlen?
3. MIDI C wiederrum soll ein relativ aktuelles und mit den gängigsten Sachen verwendbares System sein, ist das richtig?
4. Ist es dann mit einer entsprechenden App oder ich glaub Expander heißt das Gerät? möglich auch eine Begleitautomatik wie am Keyboard laufen zu lassen (Schlagzeug etc.) ohne schon aktiv zu spielen?
5. Ist es dann auch möglich mit dem MIDI-System und der entsprechenden Hardware zu transponieren, also Es-Dur in C-Dur zu greifen aber in Es-Dur klingen zu lassen?
6. Welchen Expander bzw. welche App würdet ihr empfehlen für mein Vorhaben? Ich kenn die Turbosounds-App, aber ich glaub die ist eher für die Oberkrainer-Richtung ausgelegt oder?


Vielen lieben Dank schon Mal euch allen :)
 
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Bin dafür kein Fachmann, die Antworten würden mich dann auch interessieren.
Zur Klärung aber noch ne Frage: Du meinst also ein Akkordeon, was normal funktioniert, aber zusätzlich MIDI hat?
Oder kommt auch ein komplett elektronisches in Frage (Roland)?

denn deine 5. Frage geht ja nur, wenn es komplett über Midi läuft und keinen natürlichen Sound macht ...
 
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Das wäre eventuell auch noch eine Frage Wert, was hat welchen Vorteil?
Aber ich denke ein "normales" Akkordeon, bei dem MIDI nachgerüstet wurde, weil es die auch einfach öfter gebraucht gibt hätt ich den Eindruck.

Ist das so oder könnte man das nicht theoretisch in der entsprechenden App transponieren?
Mein Gedanke wäre folgender: Das Akkordeon schickt per MIDI ein Signal der Note C an die App/Expander, in der App/Expander wird das Signal angenommen und dann könnte die App/Expander z.B. statt C ein Cis erklingen lassen, wenn man in der App +1 transponieren würde. Die App bekommt ja per MIDI soweit ich das verstehe ja nur "Informationen" und wandelt diese dann in Sound um oder?
 
Ja, so funzt Midi. Transponieren sollte theoretisch kein Problem sein. Latenz auch nicht, das sind ja nur minimale Informationen/Umrechnungen.
Aber ob es eine fertige Software gibt, die das on the fly macht, weiß ich nicht.

Als Informatiker könntest Du da wahrscheinlich selber was stricken, was zwischen Midi out und Midi in sitzt und einfach die Tonhöhe ändert.
https://de.wikipedia.org/wiki/MIDI#Protokoll
Aber ich kann sowas nicht ;)

Wenn Du mal bisschen suchst, findest Du vielleicht auch selbst schon was raus. Ich versteh zwar, worum es da geht, aber keine Einzelheiten.
https://recording.de/threads/miditracks-in-echtzeit-transponieren-via-midi-input.234073/
https://recording.de/threads/midi-daten-live-transformieren.208910/


was hat welchen Vorteil?
Na mit nem normalen Akkordeon + Midi kannst Du eben auch normal Akko spielen ohne Strom usw.
Dafür eben nicht transponieren, weil man immer den Originalton hört. Effekte / andere Sounds usw. mischen sich dann mit dem natürlichen Ton.

Beim reinen MId ist es andersrum
 
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Ich würde bei Umstellung auf MIDI Roland oder Bugari Evo bevorzugen. Meine Persönlichkeit Meinung. Ist einfacher in der Handhabung und hat noch mehr Möglichkeiten.
 
Hallo Martin, ich spiele seit 1993 mit einem Hohner-Akkordeon, das ich mir schon ab Werk habe mit Midiplus und Einbaumikrofonen ausstatten lassen. Ich nutze die eingebaute Balgdynamik nicht, sondern ändere die Expanderlautstärke lieber mit einem Fußschweller. Dann kann ich mit dem Balg nur die akustische Lautstärke steuern. Das gibt weniger Stress. Ebenso nutze ich nicht diverse Umschaltfunktionen über die Diskanttastatur bei Drücken eines Fußschalters. Ich spiele mit dem alten Solton (Ketron) Expander MS4 und dem Soundmodul Ketron SD4.
Aktuell würde ich für Anfänger den Ketron SD-40 empfehlen.
Zu deinen Fragen:
1. Kaufe dir ein bereits midifiziertes gebrauchtes Akkordeon, die gibt es privat, bei Händlern oder Midi-Nachrüstern immer öfter. Oder kauf dir dein Wunschakkordeon und lass es ab Werk oder bei einem der vielen Nachrüster umbauen. Nachrüsten lohnt sich natürlich auch bei einem sehr guten gebrauchten.
2. Ich denke, das Hohner Fox5P ist zu alt.
3. Midi C kenne ich nicht.
4. Ein Hardwareexpander (auch Arranger genannt) wie die oben genannten ist ein Keyboard ohne eigene Tastatur und verfügt über Schlagzeug und Begleitautomatik. Mit Apps kenne ich mich nicht aus.
5. Ich kann an meinem Midikästchen, das zwischen Akkordeon und Expander geschaltet ist, beliebig transponieren und steuere transponiert MS4 und SD4 an. Man kann auch am Expander selbst transponieren. Dann verbietet sich natürlich akustisches Akkordeonspiel.
6. Ketron SD-40, für maximale Ambitionen SD-90. Aktuell gibt es meines Wissens keine weiteren Hardwareexpander, nur alte gebrauchte z. B. Roland BK7 oder diverse von Korg und Ketron, die für einfache Ansprüche sicher noch geeignet sind (siehe mein altes MS4, mit dem ich immer noch auftrete). Bei mir hat sich noch nie jemand über zu alte Sounds beschwert. Das an das jeweilige Publikum angepasste gespielte Repertoire und ein guter Gesamtsound sind wichtiger als modernste Technik.
 
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Ich bin kein Voll-Informatiker, aber Musiker und Hobby-Programmierer, der MIDI-Software geschrieben hat. Darüber hinaus habe ich viel mit Begleitautomatiken zu tun gehabt. Auf diesem Hintergrund...: Begleitautomatiken gibt es als Software oder Hardware. In Hardware gibt es sie heutzutage nur noch in Keyboards eingebaut, dann aber mittlerweile extrem ausgefeilt und leistungsfähig. Z.B. Yamaha Genos. Darin sind die Styles und eingebauten Sounds perfekt aufeinander abgestimmt. Expander mit Begleitautomatik-Funktion gibt es selten, z.B. von Ketron. Dagegen gibt es Arranger-Software:

https://deltarray.com/
https://softarranger.com/
https://keystar-music.de/index.php/produkte/arranger-software/
https://www.varranger.com/
http://www.1manband.nl/

Bei Software ist halt immer die Frage, woher die Sounds kommen, ob aus der Arranger Software selbst oder noch weiterer Soft- oder Hardware. Davon hängt ab, wie gut die von der Arranger-Software produzierten MIDI-Daten und die Sounds aufeinander abgestimmt sind, und das bestimmt direkt die Qualität des musikalischen Endergebnisses. Das ist halt der Punkt, wo ein all-in-one-Keyboard die Nase vorn hat.

Abgesehen davon spielen Alleinunterhalter heutzutage vermehrt mit Audio-Playbacks und gar nicht mehr so oft mit Begleitautomatiken. Was den Live-Einsatz bei Veranstaltungen angeht, verschwimmt die Grenze zum DJ manchmal sehr.
 
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