"Faszinierend."
Nein, mal ganz im Ernst: ich vermute, daĂ jene Menschen, denen ein "natĂŒrliches Rhythmusempfinden" nicht "gegeben ist", ein grundsĂ€tzliches Problem bei der Koordination ihrer Körperbewegungen haben. Darauf gekommen bin ich dadurch, daĂ ich Menschen ohne RhythmusgefĂŒhl beim Tanzen zugesehen habe. Das war dann immer ein "Pseudo-Tanz", also kein Sich-nach-der-Musik-Bewegen, sondern eher ein mit dem Musikrhythmus nicht koordiniertes HĂŒpfen, weil da immer, und jetzt kommt meine Vermutung ins Spiel, eine ganz bestimmte Koordination zwischen einerseits
schreiten und andererseits
in-den-Knien-federn fehlte.
Um diese Koordination zu ĂŒben, gueni, nĂ€mlich die zwischen schreiten und in-den-Knien-federn, probier mal folgendes:
Sag in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden von etwa zwei Sekunden (wenn Du beginnst, auch ruhig langsamer) ganz tief aus dem Bauch heraus (aber nicht zu lang) "UUM", wĂ€hrend Du Deinen Körper im Bauchbereich leicht krĂŒmmst. Dabei knickst Du gleichzeitig in beiden Knien ein, wobei Du ein Bein (z. B. als erstes das linke) ca. 5 cm hoch nach oben und hinten abhebst wĂ€hrend Du das andere (wĂ€re dann natĂŒrlich das rechte) auf dem Boden belĂ€Ăt (Dein Standbein).
Als nĂ€chstes "rhythmisches Event" stellst Du den FuĂ, der gerade noch in der Luft war, zurĂŒck auf den Boden. Das macht ein GerĂ€usch, den "Backbeat". Dieser Backbeat sollte zeitlich möglichst exakt in der Mitte zwischen den ZusammenkrĂŒmm-und-in-den-Knien-feder-UUMs liegen. Gleichzeitig mit diesem "Schreiten" begradigst Du beide Knie und die Bauchregion wieder (muĂ aber nicht komplett sein). Du kannst so auch durch die Gegend wandern, vor oder zurĂŒck, zur Seite, ganz nach Belieben. Wohin Du Deinen FuĂ stellst, bestimmt Deine Bewegungsrichtung. Diese ist aber erstmal fĂŒr das
Erlernen der rhythmischen Koordination nur zweitrangig. Du kannst also zu Beginn am besten "auf der Stelle treten" um das Grundlegende dieses Bewegungsablaufes zu verinnerlichen.
Dann wird das Bein, das Du soeben zurĂŒck auf den Boden zurĂŒckgestellt hast, Dein Standbein und es geht von vorne los: "UUM" (in-den-Knien-federn-und-zusammenkrĂŒmmen), diesmal auf dem neuen Standbein, wĂ€hrend Du das andere anhebst, usw. usf., immer abwechselnd Standbein links, rechts, links, rechts usw.
Mach das mal 10 Tage jeweils 10 Minuten lang (oder auch gern öfter, immer wenn Dir danach ist), jeden Tag, solange bis es "rund" klingt, also die AbstÀnde zwischen den "UUM"s und den Backbeats immer gleicher werden.
Wenn Du das kannst, sehen wir weiter. Gib Bescheid!
LG rumbero