Günstige Beläge für Diskant- und Bassklappen?

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Schmuckklaus
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Gruß, Wil Riker


Ein nettes Hallo hier in die Bastlerecke,

ich hätte da auch mal eine Frage, auch ich habe bei meiner alten Atlantik die Diskant- und Bassklappenbeläge erneuert, das hat so super geklappt
das ich am "Akkordeonbasteln" richtig gefallen gefunden habe, jetzt habe ich mir übers Internet ein Akkordeon fürs experimentieren besorgt, es ist in einem jämmerlichen Zustand, auf alle Fälle möchte ich hier nun auch die Diskant- und Bassklappen neu belegen, gibt es eine Alternative zu den Belägen die man im Internet für relativ teueres Geld bekommt,

vielleicht könnt Ihr mir da ja weiterhelfen, ich werde Euch auch über die Bastelfortschritte mit Bildern auf dem laufenden halten (wenn Interesse besteht)

Grüße in die Runde von Klaus
 
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Hallo Klaus,

um welches Modell handelt es sich denn genau? Ich habe kürzlich bei meiner Lucia die Beläge ausgetauscht und für den komplett zugeschnittenen Satz für Bass- und Diskantklappen direkt bei Hohner ungefähr 50 € bezahlt:
https://www.musiker-board.de/funkti...ischzellenkur-fuer-eine-hohner-lucia-iii.html

Ich weiß nicht, ob da noch großes Einsparpotential vorhanden ist. Ggf. gibt's die Klappenbeläge in Bögen zu kaufen, aber dann musst Du sie selbst zuschneiden.
 
Hallo Wil,

danke für die schnelle Antwort, Du hast vollkommen Recht, ich hab für meine Beläge sowohl für Diskantseite und Bassseite auch je ca. 25 Euro bezahlt, es waren zwei Bögen in unterschiedlicher Stärke die ich mir dann zugeschnitten habe, ich wäre aber eben auf der Suche ob es da auf dem Markt ein anderes beschichtetes Filzmaterial gibt das für diese Belange einsetzbar wäre.
Zu Deiner Frage um welches Fabrikat es sich hier handelt, ich weiss es nicht, es ist auf alle Fälle ein neunzig Bässiges dreichöriges Akkordeon das durch alle Ritzen bläst,
ich werde es noch fotographieren und hier ein paar Bilder einstellen.

Gruß Klaus

- - - Aktualisiert - - -

Hier nun noch ein paar Bilder!

IMG_0201.JPGIMG_0202.JPGIMG_0203.JPG
die Marke ist leider nicht ersichtlich.

Gruß Klaus
 
Hallo Klaus,

ich frage mich, was Du bei diesen vergleichsweise geringen Kosten für die Beläge noch sparen möchtest? Experimentieren ist vielleicht nett, aber ich gehe davon aus, dass das Akkordeon anschließend auch wieder (von Dir oder einem potentiellen Nachbesitzer) gespielt werden soll, und deshalb würde ich auf bewährtes Material setzen.
 
Hallo, Klaus

gibt es eine Alternative zu den Belägen die man im Internet für relativ teueres Geld bekommt,


Was meinst du mit relativ teuer? Relativ wozu? Das Filzleder gibts als Bogen, oder auch fertig zugeschnitten. Preislich liegst du bei Diskant- und Bass bei einem mehrchörigen 120-Bässer in der Regel so um die 40 bis 50 EUR und hast noch ein bisschen Material übrig.

Das sind so die Preise, die ich immer wieder sehe, wenn Material tatsächlich online angeboten wird.

Ob das günstiger geht? Vielleicht, wenn du es vom Hersteller direkt in großen Mengen importierst??? Europa ist groß; ich möchte nicht ausschließen, dass sich da etwas findet. Es ist ja mittlerweile auch problemlos möglich, sich in Slowenien einen Balg auf Maß herstellen zu lassen... Und das ist dann preislich deutlich günstiger, als hier in Deutschland; allerdings kann ich da mangels Erfahrung nichts über Qualität sagen.

Aber ganz ehrlich: ein Stück SEHR feines Leder mit einem ordentlichen Filz für 20 bis 25 EURonen... Mei, Leder ist halt ein recht exklusiver Stoff. Ich denke verschenken wird das keiner.

Ob's Materialalternativen gibt? Probier's gerne aus und berichte hier. Ich gehe aber davon aus, dass sinnvolle Materialien bei Vorhandensein von einem Hersteller bestimmt längst ausprobiert worden wären. Dass man vor Experimenten auch im Akkordeonbau nicht zurückschreckt zeigt ja die Geschichte um die Klappenbeläge aus Schaumstoff mit aufkaschiertem Leder.
Vieleicht wäre sehr weicher Gummi eine Alternative? Ein Latex-Handschuh? Kork? Vielleicht tuts aber auch Frischhaltefolie.
Jetzt mal wieder zurück auf den Boden der Tatsachen: vielleicht ist ein dämpfend gelagertes, feines Stück Leder genau das Richtige:)

Also: wenn du etwas findest, ich wüsste es gerne.

Viel Erfolg!

Ach ja: nicht alles in diesem Beitrag ist so ganz ernst gemeint!
 
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Ob's Materialalternativen gibt? Probier's gerne aus und berichte hier

Wir werden das Projekt auf jeden Fall mit Spannung verfolgen - an neuen Ideen sind wir immer interessiert.
Viel spannender allerdings ist die Frage, wie sich das langzeitlich verhält. Die Große Euphorie aus den 70-ern als man die schaumstoffbestückten Beläge mit selbstklebendem Klebstoff voller Begeisterung einführte, ist ja inzwischen verflogen und mit den Spätschäden hat man teilweise heute noch zu tun.

Leder neigt irgendwann mal zum Verhärten, womit man aber gut leben kann , Gummi, Latex etc neigt irgendwann dazu an der Gegenfläche mehr oder weniger anzukleben, womit man deutlich weniger gut leben kann.

Mein früherer Akkobauer hat sich seine Klappenbeläge selbst gebaut und Fensterleder mit Filz selber kaschiert. Hat gut funktioniert - aber war schon ein Aufwand. Das ist eben auch immer die Grenzkostenrechnung, die jeder mit sich selber ausmachen muss. Habe ich die Zeit und Fähigkeiten, mir das selber zu machen, dann kann ich Geld sparen, gebe aber Zeit dafür "aus". Habei ich die Zeit oder die Möglichkeit dazu nicht, dann muss ich das eben mit Geld bezahlen.

Gruß, maxito
 
danke für die Antworten, selbstverständlich habt Ihr recht das feinstes Leder natürlich seinen Preis hat und das sich da schon sehr viele Leute einen Kopf über andere Möglichkeiten die Klappen zu belegen gemacht haben, aber ich würde gerne wissen wo diese Beläge hergestellt werden, ich kann da auch im Internet nichts finden,
auf alle Fälle werde ich hier über meine Fortschritte oder auch Pannen beim herrichten von diesem Instrument berichten, ich hoffe das Ihr mir bei dem einen oder anderen Problemchen mit Euerer Erfahrung weiterhelfen könnt,


also bis bald
Klaus
 
Hallo, Klaus!

Ich spreche jetzt einfach mal aus meiner (kurzen) Erfahrung mit dem Forum:
ich bin sicher, hier gibt es:
a) jede Menge Leute, die interessiert Berichte aus dem Innenleben eines Instrumentes verfolgen werden.
b) auch jede Menge Leute, die mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es knifflig wird und ein Rat gefragt ist
c) eine nennenswerte Anzahl an Leuten, die aufrecht und höflich genug sind, dir zu sagen, was sie wirklich denken, auch wenn das heißen sollte: "brings in die Werkstatt!" Das ist manchmal einfach besser...
d) noch jede Menge anderer, deren Beiträge auch nützlich sein können

Ich bin gespannt, was du zu berichten haben wirst.

Ach ja: unter den genannten Buchstaben dürfte es auch noch eine gehörige Schnittmenge geben:D

Bezüglich Hersteller von diesen Materialien: ich kann mir vorstellen, dass die Hersteller von Akkordeons diejenigen sind, die dir sagen könnten, wer ihre Zulieferer sind. Ob die das tun ist eine andere Frage. Und noch eine andere Frage ist, ob dir die Information irgendetwas nützt. Es könnte sich auch um Wissen fürs Lexikon handeln.
Ich glaube, bezüglich Hersteller gibt es da mehr, als man denkt. Filz ist als Werkstoff nicht zu unterschätzen und Filzdichtungen sind auch nichts Exotisches. Es dürfte mehr als eine Filzfabrik geben, die auch mit Leder kaschierte Filze herstellt. Nur ein Beispiel: http://www.neufilz.de/de/musikinstrumente.htm
Es gibt aber wohl auch Lederfabriken, die mit Filz kaschiertes Leder herstellen...

Für einen Hersteller dürften die Mengen, über die auch eine gut gehende Akkordeonwerkstatt redet evtl. unterer Grenzbereich sein. Das macht dann die Sachen wieder teuer... Bei dem Preis für unseren Klappenbelag dürfte weder der Lederpreis, noch der Preis für das Filz der entschiedende Faktor sein, sondern die geringen hergestellten Mengen und der Herstellungsprozess als solches.

Und jetzt noch ein pathetischer Aufruf: versuche bitte nicht den ohnehin nur spärlich vorhandenen Ersatzteil/ Werkstoffhandel für das Akkordeon auszustechen. Wir brauchen diese Händler!:engel:

Gruß
 
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'teuer' bei klappenbelägen ist ein sehr relativer begriff - je nachdem ob das instrument 20 oder 2000 euronen gekostet hat.

ich habe mir vor rund 30 jahren mal eine verdi II vom flohmarkt mitgebracht um daran zu üben. Das war dann auch das erste instrument, bei dem ich die Achse herausgezogen habe. Als Klappenbeläge habe ich damals folgendes genommen: Weiche, dünne Lederreste von einem Lederschneider aus dem Nachbarort, Filz hatte meine Oma noch, -nicht so toll, also eher weich und dünn-. Das ganze mit Holzleim dünn zusammengepappt und mit der Schere die klappen mehr schlecht als recht herausgesäbelt. Das ganze hat dann nix gekostet und genau so sah es dann hinterher auch aus.

Aber: Die Kiste hat wieder funktioniert und tut's auch heute noch.

Ergo: Ideen entwickeln und experimentieren. Das ist so ok, wenn mal viel Zeit hat und Geld sparen will/muss.
 

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