Günstige Vintage-Gitarren (Archtops von z.B. Framus/Eko) empfehlenswert?

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gwethon
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Hallo!
Mich würde eine wirklich alte Gitarre (so aus den 60ern) faszinieren. Vom Typ gefallen mir Archtops am besten, die sprechen mich
einfach an. Nun habe ich auf reverb.com (ich hätte da lieber nicht reinschauen sollen gg) etliche interessante Modelle gesehen. Ich will
nicht viel Geld ausgeben, aber für unter 500,- bekommt man schon sehr gut erhaltene Framus oder Eko. Ich spiele hauptsächlich nur für
mich zu Hause und das zumeist unverstärkt. Taugen solche Modelle klanglich halbwegs was? Framus Hobby oder Florida zum Beispiel.
Auch würde mir eine blonde Eko 100 gut gefallen. Habt ihr Erfahrungen damit?
LG
gwethon
 
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Gut erhalten ist nicht immer leicht über die Bilder heraus zu bekommen...
Oft haben diese Modelle keinen halsstab und sind für recht dicke Saiten konstruiert.
Spielbarkeit ist daher nicht selbstverständlich und sollte ausprobiert werden.
 
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Ich habe vor ein paar Jahren mal eine Framus 5/52 Atlantis von 1960 bei Ebay ersteigert. Der Zustand war/ist außerordentlich gut und nach etwas Finetuning beim Setup hat diese Gitarre auch eine erstaunlich angenehme Saitenlage und spielt sich sehr gut. Wenn die Saitenlage aber schon vorm Kauf jenseits von gut und böse ist wäre ich vorsichtig. Es gibt einige Gurken auf dem Markt, deren Instandsetzung einem Fass ohne Boden gleicht.
In der Vergangenheit habe ich meine Framus auch mal mit anderen Archtops verglichen und habe festgestellt, dass der Klang insgesamt etwas dünn und nasal ist. Nichtsdestotrotz macht die Gitarre viel Spaß und ist vor allem optisch auch sehr nett anzuschauen. Einzig, dass der Hals keinerlei Sidedots hat, kostet immer wieder etwas Eingewöhnung. Ich will die bei Gelegenheit mal mit ein paar Inlaystickern nachrüsten.
 
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Man muss leider davon ausgehen, dass ein GUTE Gitarre aus den 60ern nicht um 500,-- zu haben sein wird. Ich hab als 60er Jahrgang selbst Interesse, auch an Archtops, aber die Genannten sind meist nicht richtig spielbar und auch vom Klang her eher bescheiden. Unverstärkt kommt da auch nicht viel raus. Da müsste dann schon eine massive Decke mit Floating Pickup und ohne Einbauten her und das ist dann eine ganz andere Preisklasse.
 
Danke für eure Antworten. Es ist mir natürlich klar, dass in dieser Preisklasse keine Wunderdinge zu erwarten sind. Antesten wäre klarerweise von Vorteil, geht halt nicht,
weil ich in meiner Nähe keine Angebote gefunden habe. Werde es wohl drauf ankommen lassen müssen und hoffen, nicht ein paar hundert Euro in ein Deko-Objekt zu investieren.
Mal sehen. Wenn ich mich für einen Kauf entscheide, werde ich jedenfalls weiter berichten.
LG
 
Wir haben da so einen Fall in der Band, der spielt hauptsächlich solche Gitarren (wenn auch eher ES-artige). Daher kann ich Dir sagen: Die Preise entstehen zum Teil dadurch, dass diese Gitarren kaum gehypt sind. Würde es sich um ein US-Fabrikat handeln, wären viele deutlich teurer. Vermutlich, weil es dann mehr alte Foreneinträge dazu gäbe. Insofern ist es aus meiner Sicht schon gut möglich, hier eine gute Gitarre für vergleichsweise kleines Geld zu finden. Genau wie Du auch alte deutsche Amps (Dynacord o.ä.) für einen Bruchteil des Preises von US-Amps findest. Der amerikanische Vintage-Markt ist bis in die Billig-Untiefen auserzählt. Der japanische ist auf dem Weg dahin. Der europäische hat noch viel Luft nach oben.

Ein Problem in vielen Fällen, gerade weil es bei diesen Instrumenten oft bis heute nicht den Ruf des Erhaltenswerten gibt: Zustand und Ersatzteilversorgung. Schon in den 1960ern haben viele Musiker im Grunde von US-Gitarren geträumt ( die ja ihre Idole gespielt haben) und die Höfner, Framus oder Eko nicht so pfleglich behandelt. In den folgenden Jahrzehnten wurde das nicht zwingend besser. Bestimmte Ersatzteile gibt es allenfalls mal per Zufall, vieles ist einfach gar nicht mehr zu finden - während Du eine Fender-Bridge oder einen Gibson-Pickup problemlos durch ein Neuteil ersetzen kannst UND ein leidlich reichhaltiges und halbwegs gut durchsuchbares Angebot alter Teile existiert.

Daher würde ich so etwas nicht unbedingt online kaufen wollen. Gesetzt den Fall es fehlt zB ein Trem-Hebel, eine Schraube, das Pickguard hat nen Bruch: Viel Spaß. Wenn dann bei einem Händler mit Expertise, der eine gewisse Sicherheit bietet - aber der lässt sich das natürlich (zu Recht) bezahlen.
 
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