Gute und günstige Absorber für den Proberaum

  • Ersteller Synspila
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Die Oberfläche der Sofas spielt keine so große Rolle, die Masse machts.
Ich würde aus der Sache auch keine Wissenschaft machen. Einfach ausprobieren.
Das mit der Steinwolle in die Ecken knallen ist keine schlechte Idee - einfach ein paar Packs in zwei Ecken vom Boden bis zur Decke stapeln und testen, wie stark der Unterschied ausfällt.
Was die Decke anbelangt, kommt es doch sehr auf die Deckenhöhe an. Desto niedriger, desto wichtiger.
Da können schon ein paar Basotectplatten von nur 5cm Dicke über den Raum verteilt einen starken Effekt erzielen.
 
Wie schon geschrieben werden wir den Raum wohl akustisch aufhübschen
Ich habe mich in den letzten zwei Tagen durchs Internet gekämpft und ich glaube wir werden nicht darum herum kommen und in den Ecken Bass Absorber und an den Wänden Breitbandabsorber aufzuhängen. Die werden wir dann selber bauen.
Ob wir auch noch etwas an der Decke machen müssen werden wir entscheiden, wenn wir wissen, was die erste Aktion gebracht hat.

Ich werde meiner Band nächte Woche mal mein Konzept vorstellen: ca. 400€ Invest und 1-2 Samstage Arbeit
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Um die Seite mit dem Sofa und der Schräge mache ich mit eigentlich nicht so viele Gedanken. Die andere Seite ist viel schlimmer. In der Nische steht das Schlagzeug und Der Rest spielt sich direkt davor ab.
Der Stoff, der auf dem Eingangspost zu sehen ist, hängt natürlich jetzt unter der gesamten Decke.
Der Raum hat übrigens eine Grundfläche vom 7m x 4,60m und eine Deckenhöhe von rund 2,80m

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Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es mir an sich recht einfach gemacht. An den Wänden habe ich Vorhangdraht montiert um darauf flexibel Moltonbahnen hängen zu können. Meine sind beige aber für diejenigen die nur eine Farbe akzeptieren gibts die ja auch in RAL 9005;-) über dem Schlagzeug haben wir auch diese Drähte gespannt und Noppenschaum darauf gelegt. Das nimmt den Becken die Schärfe.
Mit dem Molton haben wir etwas herumexperimentiert um eine gute Mischung zwischen freien und verhängten Zonen zu erhalten, der Stoff ist dabei mit großen Falten/Wellen aufgehängt.
Den Boden haben wir noch mit Teppich ausgelegt.
Alles in allem ergibt das einen brauchbaren Sound, lediglich im Bereich um die 150 Hz gibt es ein kleines Problemchen, das aber noch akzeptabel ist.
Ich sollte allerdings dazu sagen, dass wir, auch wenn wir Rock spielen, nicht sehr laut proben. Mit zunehmender Erfahrung (ja, ja das geht einher mit dem fortschreitenden Alter, ich weiß) kommt man zum Schluss dass moderate Lautstärke beim Proben einem hilft musikalisch weiter zu kommen. Aber diesen Prozess muss jeder selbst durchmachen. Da kann man sich den Mund zerfransen, es nützt nix. Wenn man noch nicht soweit ist, glaubt man dass Laut mit Gut gleichgesetzt werden kann und leiser geht nicht, aus ...äh... ... „Gründen“;-)

Noch ein kleiner Nachsatz zum letzten Bild. Offensichtlich ist der Raum in diesem Bereich noch leer, es steht also nur die Sitzgarnitur da drin. Dass es da sehr hallig ist, ist verständlich. Wenn da „Zeug“ drin steht wird es besser. Wenn das nicht reicht, ... siehe oben.
 
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Das sind noch Fotos bevor wir unser Zeug reingestellt haben. Wie schon gesagt, in der Nische steht das Schlagzeug, an der einen Wand ein Gitarren Amp und an der gegenüberliegenden auch ein Amp und eine kleine Kommode. Das wars dann eigentlich.
Ich würde gerne leiser spielen, unser Sänger auch, aber das Schlagzeug ist halt laut und leider will unserer Schlagzeuger nicht auf ein elektronisches umsteigen. Aber auch mit weniger Lautstärke müssten wir am Raum etwas machen, vielleicht nicht so viel.
 
aber das Schlagzeug ist halt laut und leider will unserer Schlagzeuger nicht auf ein elektronisches umsteigen.
Das muss meiner Meinung nach beides nicht sein, also „akustisch und laut“ und als einzige angedachte Alternativlösung ein elektrisches Drumkit. Es geht auch „akustisch und leiser“ was aber eben Bestandteil des oben angesprochenen Entwicklungsprozess ist.
Es kann sogar sein dass nach dem setzen der hier angedachten Maßnahmen der Drummer sogar noch lauter wird, weil ihm plötzlich das knallen abgeht.
 
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leider will unserer Schlagzeuger nicht auf ein elektronisches umsteigen
das finde ich verständlich :)
Aber auch mit weniger Lautstärke müssten ...
du hast dich noch nicht zum thema in ear geäußert. dann könnten ihr euch den kopf zudröhnen, oder eben auch nicht, soviel ihr wolltet und hättet immer einen super sound.
und für live wärd ihr alle monitorsorgen los.
 
Hier meine Meinung zu In Ear.
Ich halte ja auch viel von in ear monitoring aber leider müsste ich davon noch unseren Schlagzeuger und zweiten Gitarristen überzeugen, die sind strikt dagegen.
Und hier ein Komentar dazu:
Natürlich ersetzt das keine Dämpfung. Die wäre trotzdem von Vorteil, weil sich die Reflexionen in so nem kleine Raum ja in jedes offene Mikro drängeln.

Ich weiß, daß es viele Möglichkeiten gibt, Schlagzeuge leiser zu bekommen, Edrums ist ein Beispiel und ich weiß auch, egal was wir machen, wir müssen mit unserem Schlagzeuger ernste Worte sprechen ;)
 
Hier meine Meinung zu In Ear.
'tschuldigung, hatte ich überlesen. nach den erfahrungen die ich inzwischen mit inear gemacht habe plus meinem seit kindheit bestehendem tinitus lautet für mich der schluß: entweder ihr spielt mit inear, oder ich nicht mit euch.
klingt brutal, ist aber weniger brutal als ein zerstörtes gehör.
am liebsten würde ich das noch weit krasser ausdrücken, aber das ist dann nicht mehr fein.
 
entweder ihr spielt mit inear, oder ich nicht mit euch.
So ähnlich sehe ich das auch aber ich sehe noch die weitere Möglichkeit, den Lärmpegel runter zufahren und gleichzeitig den Raum akustisch zuverbessern.
 
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na klar, in ear plus raumbehandlung schließen sich ja auch nicht aus. eigentlich sogar im gegenteil: wenn ihr anfangt im proberaum recording zu betreiben ist es nur klasse wenn ihr das drumset konventionell mikrofoniert und es gleichzeitig kein übersprechen von den anderen instrumenten gibt.
...
das einzige problem ist dann noch die aufnahmen der vocals: wir haben unseren sänger auf den (behandelten) flur verbannt :)
 
Ich weiß, daß es viele Möglichkeiten gibt, Schlagzeuge leiser zu bekommen, Edrums ist ein Beispiel und ich weiß auch, egal was wir machen, wir müssen mit unserem Schlagzeuger ernste Worte sprechen ;)
Der erste Drummer meiner Ex-Band war auch nicht in der Lage, leise zu spielen. War aber auch blutiger Anfänger. Als wir ihm dann Hot Rods in die Hand gedrückt haben, war das dann schon viel, viel angenehmer.
Bin kein Drummer, daher kann ich nicht beurteilen, ob es gewisse Techniken gibt, die man mit den Rods nicht gut hinbekommt, aber für die geistige Gesundheit der restlichen Band war das jedenfalls ein Riesenfortschritt.
 
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Ich habe gestern eine App von myraumklang gefunden, mit der man Die Nachhallzeiten messen kann. Ist nichts professionelles aber veranschaulicht ganz gut wo das Problem liegt. In unserem Wohnzimmer haben wir laut der App eine Nachhallzeit von < 0,5s, im Proberaum liegt die Zeit je nach Frequenz bei bis zu mehreren Sekunden. Je tiefer der Ton desto länger steht er im Raum.
Also wir müssen dort defensiv etwas tun, sonst wird die Probe keine Spaßveranstaltung und das wäre schade.
 
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Ein paar Dinge, um ein Naturdrumset leiser zu bekommen (bei mehr oder weniger identischem Sound, evtl. sogar besserem):
- gedämpfte Felle, z.B. Evans Control: https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=Evans+Control&smcs=68789a_4567
- Dämpfungsringe auf dem Fell
- Moongel o.ä.
- CymPad Moderators für die Becken - alleine die sorgen für. ca. 30% weniger Pegel, bei 98% identischem Sound und Spielgefühl: https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=cympad+moderator

Mein Drummer nutzt all dies bis auf die Ringe - und ich bin ihm sehr dankbar dafür, denn er spielt in natura schon einigermaßen laut.
 
Also ich gebe nochmal den Hinweis:

Die Nische des Drumsets ist im Grunde perfekt um es durch bauliche Maßnahmen leiser zu bekommen. Man sollte halt eben die gesamte Nische komplett mit Absorbermaterial dicht machen... Eben 6-10cm dicke Steinwolle... Dadurch wirds einfach automatisch schon deutlich leiser...
An der Decke drüber sollte man gleiches konstruieren, hier dünner um den Schall der durch die Becken nach oben abgestrahlt wird zu schlucken... Da reichen dann 3cm steinvolle völlig...
Danach ist das ganze richtig angenehm...

Wenn man naiv im einfachsten Falle davon ausgeht, dass das Drumsets kugelförmig abstrahlt schluckt man auf 4 von 6 Seiten den komplette Schall weg... Man darf da dann durchaus mit ca. 6-8dB weniger Pegel rechnen...

Nochmal die Empfehlung: Steinwolle in Müllsäcke, die an der Wand stapeln, Stoff drüber spannen ...fertig... Geht schnell, kostet wenig...
 
Steinwolle in Müllsäcke, die an der Wand stapeln, Stoff drüber spannen
Danke, für den Tipp!
So ähnlich werden wir das machen und vielleicht an die beiden Ecken noch 50cm tiefe Bassabsorber, da es gerage bei tiefen Freqeunzen sehr extrem ist.
 
Ich habe den Thread nicht verfolgt, insofern seht mir nach wenn ich hier Dinge aufwärme, die geklärt waren....

Bei den Bassabsorbern sollte man aber vorher mal rausfinden, ob wir hier schmalbandiges Dröhnen haben oder ob der Bassbereich als ganzes zu lange ausklingt.

Das kann man ganz gut im Zerfallsspektrum sehen.

Dazu einfach mal ein paar Messungen machen. mit E-Bassbox (oder Subwoofer, falls vorhanden) als Quelle und verschiedenen Mikrofonpositionen...

Wenn man dann feststellt, dass im wesentlichen 1-2 Frequenzen "hängen bleiben", dann sollte man eher auf Resonatoren zurückgreifen. Wenn man merkt, alles steht irgendwie, dann machts wirklich sinn Breitbandige, sehr tiefe Bassabsorber in Betracht zu ziehen.

Was hier auch eine Idee ist: Eine Wand mit Rigipsplatten, die auf eine Lattung geschraubt werden versehen. Je nach Abstand der Lattung und der Befestigung, kann man hier sogar etwas "abstimmen"....
 
Beim spielen mit der Band haben wir einen dröhnenden Lärmbrei, darauf hin habe ich Messungen gemacht und festgestell, das die Nachhallzeit umso länger ist je tiefer die Frequenz ist. Das geht rauf bis zu mehreren Sekunden. Das kann man auch mit dem blosen Ohre schon hören. Höhere Frequenzen verstummen in ein max. 0,5sec.
 
Stell die Messungen Mal online... Will Mal draufgucken...

Tendenziell ist's aber normal es kommt eher auf das Produkt aus Nachhallzeit und Freuenz an...
 
Natürlich darf man das gewisse Örtchen auch nicht vergessen:

Schallschutz.jpg
 
Stell die Messungen Mal online... Will Mal draufgucken..
Das geht leider nicht. Ich habe kein professionelles Equipment um so etwas zu messen. Ich habe das mit einer App von myRaumklang.de gemessen. Die Problematik war Aber damit sehr gut erkennbar und hat auch das bestätigt, was man auch mit dem bloßen Ohr schon hören konnte.
 

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