Guytron GT100 F/W - brauche Empfehlungen für ein 212er Box

  • Ersteller Cathrina Robins
  • Erstellt am
Cathrina Robins
Cathrina Robins
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.05.17
Registriert
04.01.14
Beiträge
50
Kekse
170
Ort
Ratingen, Germany
Hallo Zusammen,

ich erwarte in ca. einer Woche die Lieferung eines gebrauchten Guytron GT100 F/W.
Da ich seit Jahren gewohnt bin, über mein Stressbrett (überwiegend nur Boss SD-1) in einen TwinReverb Silverface zu blasen, habe ich bisher keine "gute" Box, die ich an den neuen Amp anschließen kann.
Weil der Musikstil meiner Band eher durchwachsen ist (guter, selbst interpretierter Coversound von clean bis rockig), sollte es, so denke ich, eher eine offene Box werden.
Geliebäugelt habe ich schon mit der Marshall JVMC212, habe aber bisher, wie gesagt, noch gar keine Vorstellung davon, was es werden soll.
So ist es halt mit 'Combo-Spielern'... ;)

Der Kollege, bei dem ich den Amp gehört habe, spielt selbst eine Box von Custom Audio - hört sich phänomenal an!
Habt ihr Ideen für Alternativen und/oder positive/negative Erfahrungen, die ihr mit mir teilen könnt?

Danke für eure Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Hallo und Willkommen im Board!

Hat es denn ein auch ein Budget?

von clean bis rockig
Referenzbands? (Hui! ein Reimefuchs!)

Gruß,

Oliver
 
Hallo Rockin'Daddy!
Wow - das sind Reaktionszeiten!
Und ja - 'Der Reim ist fett, der Reim ist fett...'

Also als Beispiel mal 'ne alte Setlist:

Proud Mary
Jungle Drum
Somebody to Love
Bohemian Like You
Flowers on the Wall
Paper bag Writer
Son of A Preacher
Little Less Conversation
Twisted
No One Knows
Last Night
Zoot Suit Riot
Knock on Wood
Be OK
Black Horse
River Deep Mountain
Personal Jesus
Johnny B. Good
Fascination
Are You gonna be my Girl
The Pretender
Valerie
Crazy Little Thing
Come on Eilleen
Do You Love Me
Stuck in the Middle
Alloway Grove
Black Betty
Careless Whisper
Take Me Out
Joker & Thief
Break Away
Hasselhoff - Medley
No Rain
This is the Life
No No Never
Mary Lou
I'm a Believer
Dance with Somebody
Hungriges Herz
Remmi Demmi

Wobei ich / meine Band nicht versuchen, 'so wie die' zu klingen; ich habe meinen Gitarrensound, der u.A. die Band prägt - und das soll so bleiben.
In den letzten Jahren halt über den Twin mit Zerrern voran, dessen ich allerding überdrüssig geworden bin, weil der Amp so einen 'Ping' hat (hab ich mir sagen lassen, dat dat so heißt bei dem Amp, he, he...).
Daher die Neuanschaffung.
Den Amp habe ich beim Gig eines Kollegen gehört - und das war der Anfang der Liebesgeschichte...

Budget für die Box - ja so zwischen 300 - 600, obwohl es schwer werden wird, auch das noch meiner Frau zu verkaufen, he, he...
 
Ach du dicke Mutter!
Ich hatte gehofft, da eine Tendenz erkennen zu können....
Das kann ich mir ja wohl schmieren.
Also eine echte Allrounder ohne wirkliche Betonung.
Kommst hier ins Forum und hast gleich schweres Gepäck im Kofferraum. :D:p

Ist der Guytron ein Klon irgendeines Amps? Da könnte man sich in die Nummer eher rein denken.
Wobei ich bei neutralen Cabs immer sehr zu Thiele inspirierten Boxen tendiere. Ich pinge mal ein paar User an, die sich besser damit auskennen. :)
 
Ist der Guytron ein Klon irgendeines Amps?
Der Amp wird auf der Seite www.guytron.com beschrieben.
Also ich habe echt schon viele Amps gehört, aber: der eine hat zu viele Kanäle, zu viel Schnick-Schnack, Programmierbar, mit Servolenkung, ABS, ESP... ;)
Bin selber ein großer Hendrix, Blackmore & Co. Fan, kann mich aber in meiner Band auch mit diesem Repertoire trotzdem austoben...
Was ich sagen wollte - Ein fetter Marshall oder Mesa oder Engl passen einfach nicht rein ins Konzept.
Der Guytron hat - soweit ich das bei dem Konzert meines Kollegen beurteilen konnte (und ich war nüchtern weil ich fahren musste) - einfach nur einen megageilen, unbeschreiblich wohltuenden Sound, fette Kraft, wenn es darauf ankommt und ist voll simpel in der Bedienung.
Als User eines Twins verkommt man da ein bisschen: "Einschalten und Fertig" muss es sein!
Danke schon im Voraus dafür, dass du deine Leute anhauen wirst...
 
Weil der Musikstil meiner Band eher durchwachsen ist (guter, selbst interpretierter Coversound von clean bis rockig), sollte es, so denke ich, eher eine offene Box werden.
Eine offene Box fällt im Bass recht früh ab und erzeugt davor noch einen charakteristischen Peak durch die Hohlraumresonanz im Gehäuse.
Eine Universalbox würde ich geschlossen oder als Bassreflex aufbauen, mit geeignetem Treiber natürlich.
Der Bass sollte tief reichen, man kann immer noch am EQ was weg nehmen. Genau so sieht es mit den Höhen aus. Die Box sollte sehr hoch spielen, ohne eine zu starke Höhenbetonung. Will man einen dumpferen Sound, dreht man Höhen weg, will man eine Betonung, kann man die vorhandenen Höhen noch etwas anheben.
Ein graphischer EQ auf dem Pedal Board wäre ideal, der Verstärker braucht dann einen Effektweg, ich kenne dein Topteil nicht.

Das Problem ist, dass viele Boxen einen stark klangfärbenden Charakter haben.
Eine selbst gebaute Box könnte man gezielt auf den Einsatzzweck maßschneidern.
Willst du keine Box selbst bauen, würde ich mich an den Boxen orientieren, die auf Modeling Topteile maßgeschneidert sind. So eine Box muss schließlich auch sehr universell ausgelegt sein und von clean bis Metal Zerre eigentlich alles können. Die Fender Mustang Box ist so ein Exemplar (das Mustang Topteil ist ein Modelling Amp), aber leider eine 412er Box. Ich habe die Box hier stehen, damit kann man viele unterschiedliche Sounds zaubern. Ich klemme nach Lust und Laune Modeller, einen orange Micro Terror oder einen Vox Nighttrain 50 dran. Sie ist für dich vielleicht etwas groß, liefert aber einen wertvollen Hinweis was die Bestückung angeht. es sind Celestion Rocket 50 verbaut in einem geschlossenen Gehäuse. Die Rocket 50 entsprechen zufällig den Anforderungen. Der Hochton reicht bis etwa 5khz, was schon reichlich ist. Bis auf den Peak bei 2,5 kHz ist der Frequenzgang auch einigermaßen linear. Eine komplett lineare Box sollte man eh nicht nehmen, da bräuchte man einen Ausgang mit Speakersimulation und eine Endstufe, würde also wie direkt über eine PA spielen.
Meine Empfehlung lautet daher:
-Geschlossene Box mit Celestion Rocket 50 suchen oder Celestion Rocket 50 in eine Leerbox einbauen.
-Graphischen Equalizer kaufen (der von Fame ist nicht übel) und in den Effektweg einschleifen.
-Wenn du auch mit einer 412er Box leben kannst, würde ich direkt das Fender Teil kaufen, denn die Box ist lächerlich billig, recht solide gebaut (nur Schutzecken fehlen) und hochwertig bestückt.
 
Moin,

hui, ein Guytron Spieler... den Amp sieht und hört man selten... aber BTT:
Da Du den Amp durch ne CA 2x12 schon gehört hast stellt sich die Frage: was spricht gegen eine CA Box?
Mir fällt da zwar schon sofort ein Argument ein und das sind die in den CA's verbauten Celestion Vintage 30 aber für die gibts hervorragenden Ersatz in Form der WGS Retro30 Speaker...
Ich würde Dir zu einer TT Rex Box raten, a besten in FlexBack Version (die kannst Du offen oder auch geschlossen fahren) und mit entweder 2x WGS Retro30 bestückt oder alternativ einen Mix aus Retro30 und Invader oder Retro30 und ET-65...
Wenn Du mehr Info bzgl WGS willst schau mal in den WGS User Thread: https://www.musiker-board.de/userthreads-e-git/253164-warehouse-guitar-speakers-user-thread-12.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Giustro,
Hallo bluesfreak,

danke für die ausführlichen Kommentare.
In der Tat hat der Amp einen Effektweg, und somit könnte ich natürlich einen Equalizer dort reinschalten.
Somit könnte ich die Nachteile? der offenen Box - bei einer geschlossenen Box rausziehen.
Aber ich meine mich zu erinnern, in einer Musiker-Zeitschrift mal gelesen zu haben, dass der Streuungswinkel einer geschlossenen Box etwas geringer ausfällt als der einer offenen. Stimmt das wirklich?
Aber das könnte ich ja schön "in die Tasche stecken", wenn ich mir so'ne TT Box mit einer 3-geteilten Rückwand bauen lasse (hier einen herzlichen Dank für den Tip: die Seite kannte ich noch nicht!).
Jau, und zum Thema "Speaker" - Alle von euch vorgeschlagenen Speaker haben eine super Bewertung bekommen. Irgendwie logisch, ich habe hier in dem Forum nix anderes erwartet... ;)
Aber ich doch jetzt nicht anfangen, mir sämtliche Speaker zu kaufen, diese in die Box einzubauen, und anschließend auszubauen, um andere reinzubauen, um zu hören, wieder auszubauen, andere reinbauen..... :D
Wie wählt IHR denn eure Speaker für Boxen?
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich die WGS Retro30 einbaue und zufrieden sein werde.
Das selbe würde mir sicherlich auch mit den Celection Rocket 50ern passieren...
Das selbe könnte mir auch passieren, wenn ich 2 unterschiedliche Speaker verbaue...
Ein Dilemma, nicht? Oder vielleicht ein Segen, man weiß es nicht, man weiß es nicht... ;)
Ich werde mal 'n bischen die anderen Threads lesen und gucken, was Leute mit ähnlichen 'Problemen' gemacht haben.

ps.: es ist schön, solche 'Probleme' zu haben, he, he...
 
Wie u.a. Rockin`Daddy schon geschrieben hat, würden Thiele-Boxen (Bassfeflexboxen) mit Electro Voice evm 12L auch bei Deinen Soundvorstellungen passen. Falls Du Dich dafür interessierst hier mal ein Workshop:

https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/535960-eigenbau-vintage-stuff-thiele-boxen.html

Und zu Deinem Problem: Ich gehe meistens den Weg, dass ich mir die Threads zum Thema durchlese, dann mir die Sachen gebraucht kaufe und mit meinem Equipement ausprobiere. Und wenn es mir nicht gefällt, werden die Sachen eben wieder verkauft. Und wenn es gut läuft, geschieht das verlustfrei.
Im Laden anzukommen mit Deinem Amp, Deiner Gitarre, Deinen Bodentretern etc. um Boxen auszuprobieren ist etwas schwierig. Vor allem, wenn man mal 100 Röhren-Watts bis zur Endstufenzerre austesten will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Somit könnte ich die Nachteile? der offenen Box - bei einer geschlossenen Box rausziehen.
Die beiden Prinzipien unterschieden sich primär im Bassbereich. Die offene Box verliert unten rum viel Energie, ideal für Speaker mit schwachem Antrieb (hoher Qts). Nun ist es einfacher Pegel weg zu nehmen (spart Leistung), als Pegel hinzu zu geben (kostet Leistung). Deswegen die geschlossene Variante.
Aber ich meine mich zu erinnern, in einer Musiker-Zeitschrift mal gelesen zu haben, dass der Streuungswinkel einer geschlossenen Box etwas geringer ausfällt als der einer offenen. Stimmt das wirklich?
Da muss man zwischen Bassbereich und Mittel/Hochton unterschieden. Eine offene Box ist kein Gehäuse im klassischen Sinne, sondern eher eine Art Halterung, das Prinzip heißt offene Schallwand (auch open baffle genant). So etwas arbeitet als Dipol. Das bedeutet dass vorne und hinten (zumindest im Bass) der Schall phasenverschoben abgestrahlt wird. Daraus resultiert eine Abstrahlcharakteristik in Form einer 8. Vorne und hinten gibts was auf die Ohren, steht man seitlich von der Box, hört man kaum bis keinen Bass, weil sich die phasenverschobenen Schallanteile gegenseitig auslöschen.
Alle anderen Boxen (geschlossen, bassreflex, sonst was) sind bei tiefen Frequenzen Kugelstrahler, geben also den Schall in alle Richtungen gleichmäßig ab.

Bei mittleren Frequenzen (abhängig von der Größe der Schallwand) wird die geschlossene Box zum Halbraumstrahler, gibt also vorne mehr Schall ab als hinten. Bei einer offenen Konstruktion wird vorne und hinten Schall abgestrahlt, welcher sich teilweise addiert, teilweise auslöscht. Das Resultat ist ein welliger Frequenzgang.

Bei hohen Frequenzen gibt es kaum Unterschiede. Ab einer bestimmten Frequenz (abhängig vom Membrandurchmesser) fängt der Lautsprecher an zu bündeln, egal in welchem Gehäuse er steckt. Dann wird in einem immer schmaleren Winkel abgestrahlt je höher die Frequenz ist.
Wie wählt IHR denn eure Speaker für Boxen?
Viele Leute bauen auf gut Glück einfach irgendwelche Speaker in irgendwelche Boxen und betreiben dieses Spiel bis es irgendwann wie gewünscht klingt. Ich habe da einen anderen Ansatz.
Ich spiele verschiedene Boxen mit unterschiedlicher Charakteristik an. Ich merke mir welcher Bauart und wie groß das Gehäuse ist, natürlich auch welcher Speaker verbaut ist. Dann habe ich verschiedene Klangbilder im Kopf.
Nun wird es interessant. Ich schaue mir die Datenblätter der Speaker mit Frequenzgang und Thiele Small Parameter an. Daraus ist ersichtlich welche Eigenarten ein Speaker hat und für welche Gehäuse er sich eignet. Ich werfe auch gerne mein Simulationsprogramm an und mache eine Simulation vom Frequenzgang im Gehäuse, das Gehäuse hat enormen Einfluss und bestimmt den Verlauf bei tiefen Frequenzen.
Nun kenne ich die technischen Eigenschaften von verschiedenen Kombinationen und auch den Klang. So kann ich von einer bestimmten Eigenart auf einen bestimmten Klang schließen, also schon anhand von Datenblättern eine Vorauswahl treffen.

Das geht nicht ohne zu wissen wie verschiedene Speaker klingen. Fehlt zum Beispiel etwas Biss im Hochton muss man ja wissen ob man einen Speaker braucht, der im Hochton einfach lauter ist oder einen, der auch höhere Frequenzen überträgt, ohne lauter zu sein.
Mit dem theoretischen Wissen und der Erfahrung kann man von technischen Eigenschaften auf ein Klangbild schließen.
Ich behaupte nicht dass das zu 100% funktioniert, der Klang hängt immerhin von viel mehr Faktoren ab als nur dem Parametersatz, dem Gehäuse und dem Frequenzgang. Es geht aber immerhin in die richtige Richtung, statt einfach nur per Zufall auszuprobieren.

Vom Parametersatz her würde ich den Retro 30 in ein geschlossenes oder ein Bassreflex Gehäuse verbauen. Das Gehäuse muss natürlich auf den Speaker abgestimmt sein, da geht nicht irgendein Gehäuse. Für ein offenes Gehäuse wäre mir die Güte (Qts) zu niedrig, da befürchte ich einen schwachen Bassbereich. Wenn man das mag ist das ok, aber es ist eben nicht universell einsetzbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Giusto,

vielen Dank für dein ausführliches Referat mit dem du meine Bildungslücke etwas verkleinert hast.
Ich denke, dass ich erst mal die Pferde nicht scheu machen werde, sondern, genau wie du, ein paar unterschiedliche Boxen ausprobieren werde.
Köln ist ja schließlich bei mir umme Ecke und ich denke, dass ich vielleicht den Amp und Klampfe mitnehmen kann, um ein bisschen herum zu testen...
Und erst dann werde ich wahrscheinlich, durch das praktische Erlebnis und die theoretischen Fakten - das wiederum miteinander kombiniert - einschätzen können, was für mich überhaupt in Frage kommt..

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Erst mal auf den Amp warten....oooh, ist Vorfreude schön!! ;)

Und noch mal - Danke für die Infos!
 
Hi Cathrina!

und was macht der Amp? Zufrieden? Ich hatte mal einen Guytron FV auch gehabt, ein sehr feiner Amp. Für mich hat er am besten mit halb offenen Boxen funktioniert (es war damals eine BadCAt mit Blue Alnico und 70th Anniversary). Wenn man mehr Schub und moderne klingen will, dann könnte es auch eine CAA werden. Der Amp hat sehr geilen Crunch Ton. Zeitlang wurde der Amp (allerdings kein FV Modell) von Michael Landau gespielt.
 
Hallo Leute,

also der Amp ist der Hammer!!! Genau das, wonach ich schon lange gesucht habe. Einfach zu bedienen, kein Schnickschnack, megageil komprimierter Clean-Kanal und ein nicht all zu brutaler Zerrkanal. Und das alles ohne Fußtreter!!!
So richtig warm bin ich mit dem Teil noch nicht, habe ihn bisher nur vor dem Kauf gespielt (hier über die Fender-Box aus meinem Twin mit 2x12 Eminence Legend) und bei einer Probe mit meiner Band S.A.C.K. über eine geliehene 4x12er "Professional Equipment" Vorserien-Box mit dem sogenannten "ordentlichen Druck", Speaker unbekannter Marke.
Also ich muss schon sagen, dass der Sound meiner Band sich total verändert hat mit dem neuen Amp. Die Jungs und meine Frontfrau sagen aber, dass der Sound doch ganz gut ist. Ich finde es auch, aber....
...ja - Aber irgendwie zu viel "Druck". Bin es halt nicht gewohnt, spiele ja schon fast 12 Jahre nur den Fender Twin.
Und dann so etwas. Auf ein Mal komme ich mir vor wie einer von Slayer! ;)
Nein, Spaß beiseite.
Über die Fender-Box klingt das ganze ein bisschen wie gewollt aber nicht gekonnt, irgendwie zu wenig "Tiefe" - aber das ist ja kein Problem, desswegen habe ich mir ja hier Hilfe geholt und abgesehen davon, war es nicht der Plan die Box des Twins mit dem "Gaytron" (mann, wat haben wir gelacht! ;)) zu betreiben.
Über den Sound der 4x12er Box, die sehr schwer ist und dementsprechend voll den "fetten Sound" liefert, kann ich nur sagen, dass es einfach ZU fett ist und nicht das, wonach ich eigentlich suche. Etwas weniger wäre mehr, und im Zerrkanal möchte ich lieber einen etwas "definierteren" Sound haben, nicht so eine "Matsche" - naja, jetzt übertreibe ich, so schlimm ist es auch nicht, aber weniger "fett" sollte es schon sein.
Ihr habt schon geschrieben, dass eine kleinere Box (2x12) weniger fett klingen wird, und wenn sie dazu noch halb offen ist, dann werde ich wahrscheinlich fündig werden.
An dieser Stelle noch mal vielen Dank für eure Beiträge und Vorschläge für (m)eine mögliche Box, was Mir die Entscheidung verständlicherweise nicht leichter macht.
Ich denke, ich werde mich an einem freien Nachmittag mit dem Amp und meiner Klampfe auf den Weg zum Musicstore machen und sämtliche Boxen mal antesten, um überhaupt ein Gefühl dafür zu bekommen, was ich brauche.
Ich habe gesehen, dass die Palmer-Boxen einen super Preis-Leistungsverhältnis haben, die gibt es ja ein mal offen und ein mal geschlossen.
Auch hier wieder mit sämtlichen Speakern bestückt (mann, mann, mann, janz schön kompliziert... ;))
Und der Tipp mit der 3 geteilten Rückwand, die man sowohl offen oder geschlossen spielen kann ist ja auch nicht ohne.
Vielleicht ist es möglich, eine geschlossene Box mit Vintage 30ern zu nehmen, und evtl. die Griffe zu entfernen (wäre ja dann offen, nicht?).
Klingt blöd, ist es wahrscheinlich auch, was haltet ihr von der Idee?
Verdammt, Sound ist ja so eine schwer greifbare Sache, und Kombinationsmöglichkeiten gibt es wie Sand am Meer...

Bin ich zu blöd, oder ist das wirklich soooo schwer?

Hier noch ein Bild von dem guten Teil:

Guytron-Bild.jpg
 
Hallo liebe Musik-Boarder,


es ist mir gelungen, eine für mein Empfinden passende, mega-super-geile Box zu kaufen.
Es ist eine Engl E212 PRO mit 2 x Vintage 30ern geworden (Meine Band freut sich schon auf die Schlepperei des Endgegners, he,he...).
Ich war im Musicstore und Jonas, ein Kollege von mir (Fachabteilung Bässe), hat mir sehr gut geholfen, diverse 2x12er Boxen gegeneinander auszuspielen.
Ich habe wirklich alles getestet, von ganz günstig (Fame, hört sich an wie ein Plastikeimer ;) ) über Palmer, Orange, Marshall bis Mesa, Hiwatt & co.
Es war wirklich nichts dabei, was mir wirklich GUT gefallen hat.
Ich habe ja zu anfang gesagt, dass ich nicht so wirklich auf "Druck" stehe, dieses megafette, Bassgeschwängerte Wummern, wenn man z.B. abgedämpfte Achteln auf der E-Saite spielt.
Die Marshalls liefern genau diesen Sound - klingt geil, aber nicht für mich.
Abgesehen davon hatte die Marshalls die beste Wiedergabe was Höhen und Mitten anbetrifft, aber für mich zu viel Eigencharackter.
Die Orange war zu dumpf, genau so die Hiwatt.
Mesa - naja, auch nicht wirklich besonders, obwohl schön klein und trotzdem "Druck" (da war er schon wieder!).
Ja, und dann die Erfahrung mit der Engl - nicht ansatzweise in einer Frequenz "lastig", sondern im gesamten Spektrum total ausgewogen und ... ja: für mich perfekt!
Übrigens, alle Boxen waren mit Celestion Vintage 30ern bestückt und ich war echt baff, wie unterschiedlich sich doch alle Boxen angehört haben.
So.
Ich bin erst mal zufrieden, und wenn mich irgendwann die Lust packt, was neues auszuprobieren, dann habe ich, so glaube ich, eine gute Grundlage (die Box halt), um sie mit anderen Lautsprechern zu bestücken.
Hier mal ein Bild von dem Setup:


Cathrina Setup.jpg


So weit, so gut...
Jetzt ein Klopper, der vielleicht gar nicht in den Thread reinpasst, aber auch meinen Guytron GT100-FV betrifft...
:(
Leider...


Der Verstärker macht ein 50Hz Brummen, wenn man den Mastervolume aufdreht.
Und zwar unabhängig davon, ob ein Instrument angeschlossen ist oder nicht, ja, man kann sogar die Vorstufe komplett zurückdrehen, und wenn man den Master aufdreht, dann brummt es in 50Hz.
Was ich auch festgestellt habe, ist, das der Ausgangstrafo hörbar in 50Hz vor sich hin brummt, und zwar auch im Standby.


Was beängstigend ist, dass die EL34 Röhren oben glühen ( "Reg Glowing", habe ich bereits gegoogelt...).
Ich habe noch mal die Bias kontrolliert, ist aber richtig eingestellt, sowohl die Vorstufe als auch die Endstufe.
Gemessen habe ich die Spannung an den 1Ohm Widerständen, die zu diesem Zweck an den jeweiligen Röhren eingebaut wurden.
Sockel der Endstufenröhren nachgelötet, um eventuelle kalte Lötstellen zu eliminieren - ohne Erfolg.
Ein Pärchen der Röhren rausgenommen, Impedanz des Ausgangs auf 4Ohm umgestellt - gleiches Ergebnis.
Röhren untereinander getauscht - kein Erfolg, das Brummen und "Red Glowing" ist immer noch da.

Mein_Red_Glowing.jpg


Leider habe ich keine Ideen mehr, was ich ohne Osziloskop und vor allem Röhrenverstärker-KnowHow noch machen könnte, um die Ursache für das "Red Glowing" zu finden und wahrscheinlich dann auch die Ursache für das 50Hz Brummen zu finden.
Vielleicht habt ihr eine Idee, was das sein könnte...

:(
 
Nachtrag:

Entschuldigt, es ist gar kein "Red Glowing", habe ich recht?
So wie auf dem von mir beigefügten Bild sieht doch eine normal glühende EL34 aus, oder?
Im Twin sind 6L6 Röhren verbaut, die glühen anders, daher habe ich keine Referenz für ein gesundes Glühen einer EL34...

Für ein kurzes Feedback wäre ich dankbar...
 
Mit den Röhren kann ich leider nicht helfen, aber Glückwunsch zu der Box!
 
Entschuldigt, es ist gar kein "Red Glowing", habe ich recht?
So wie auf dem von mir beigefügten Bild sieht doch eine normal glühende EL34 aus, oder?

Ja.
Du siehst lediglich die indirekt beheizten Kathodenträger in der Mitte der Röhre.
Die "roten Backen" einer überforderten Pentode/Beam Power Tetrode machen sich durch rot glühende Anodenbleche außen bemerkbar. Also alles im Lot. ;)
 
Boah, super! Danke!
Dann kann ich das Teil wohl beruhigt aufdrehen.
Juhuu!!!
Bis auf das leichte 50Hz Brummen ist ja soweit alles gut.

Ich denke, ich schreibe den Hersteller an und frage ihn, was er zu dem 50Hz Brummen meint.

Aprops: da fällt mir ein Witz ein, den einer meiner Berufsschullehrer erzählt hat:

Schülerin: "Warum brummt der Trafo?"
Lehrer: "Wenn Sie 50 Perioden pro Sekunde hätten, dann würden Sie auch brummen...":rofl:
 
:D


Das Brummen kann vielerlei Gründe haben. Von trockenen Siebelkos bis hin zu korrodierten Masseverbindungen etc.

Wenn es wirklich stört, kann ein Techniker da sicherlich unspektakulär Abhilfe schaffen. Ein allgemeiner Check kann einem so alten Amp ohnhin nicht schaden. Ich würde es sogar grundsätzlich empfehlen. Bauteile werden mit dem Alter müde und driften in ihren Werten.
Das ist immer gut investiertes Geld, wenn man noch länger was von seinem Equipment haben will. ;)
 
Hey Leute,

hier mal ein längst überfälliger Post, nachdem ich bereits einige Proben mit dem neuen Equipment absolviert habe und die nächsten Konzerte vor der Tür stehen.
Der GT-100 mit der Engl 2x12er Box ist DER HAMMER!!!
Megageiler Sound, ich würde für mich sagen, besser geht es nicht!
Ich konnte meinen Fender Twin Reverb vor ein paar Wochen an einen Keyboarder weiter verkaufen und bereue es nichts.
Der GT-100 und die Engl Box ist ein Equipment, mit dem man alt werden möchte, ehrlich!

Natürlich erforderte es mich einiger Denk-Anpassungen, was meine Effektgeräte anbetrifft.
Der Verstärker klingt unübertrefflich gut, vor allem dann, wenn alle Booster, Overdrives, Kompressoren & Co. ausgeschaltet sind.
Man braucht sie wirklich nicht (hätte es nicht geglaubt, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte!).
Bei dem Fender - keine Frage, da war Kompressor und Overdrive Pflicht.
Aber der Guytron ist eine Mischung aus "allem, was man braucht", "allem, was man will" und "alles, immer und zur gleichen Zeit auf ein mal"!
Ein Traum vom Sound, der blanke Wahnsinn!

Um nochmal ein Resümee aus dem eigentlichen Thread zu ziehen:

Ich habe schon geahnt, dass "verbale" Empfehlungen bezüglich der Wahl einer Box keine große Hilfe sein werden.
Nicht, dass ich die Empfehlungen nicht zu schätzen weiß, im Gegenteil.
Aber "Sound" ist nun mal "Sound".
Und wie etwas "klingt", kann man zwar in Worte fassen und parametrische Daten mitteilen, aber ohne die Konfiguration selbst zu hören, kann man das Ergebnis nur erahnen.
Was WIRKLICH rauskommt, ist eher ein Überraschungsei.
Es ist wie mit einem Single Malt, den jemand beschreibt: du hörst oder liest über den Schnaps, aber du weißt es erst, wenn du ihn probiert hast.
Dann bist du aber sicher, dass du es weißt und kaufst ihn noch mal oder nie wieder, weil du es WEIßT - es gibt keine Diskussion mehr darüber, keine Spekulation, nichts.
Wissen ist Macht!

Ich würde nach der Erfahrung, die ich mit der Wahl der Box gemacht habe, niemandem eine Empfehlung zur Wahl einer Box geben (können).
Alle Boxen klingen nämlich mehr oder weniger anders, und die Vorlieben sind nun mal nicht pauschal.
Es sei denn, man möchte klingen wie "Sound-A" oder "Sound-B" und man hat die Möglichkeit, einen speziellen Verstärker mit der dazugehörenden Box zu kaufen.
Hat man bereits einen Verstärker, dann steht diese Option nicht mehr offen...

Wenn jemand eine Box sucht, dann sollte er, genau wie ich, die Boxen im Direktvergleich ausprobieren, um seine Entscheidung treffen zu können.
Alles andere ist eine "try & error" Methode, die ggf. viel Geld, Zeit und vielleicht auch eine Spur von latenter Unzufriedenheit mit sich bringt.
Man ist vielleicht "ganz zufrieden", aber man WEIß es nicht genau, ob es nicht andere, "bessere" Alternativen gibt.
Dann ist man permanent auf der Suche nach dem "perfekten Sound" und kommt vielleicht niemals an - eine unangenehme Vorstellung...

Ich jedenfalls WEIß, dass ich zufrieden bin und werde das Equipment die nächsten paar Jahre nicht mehr aus den Händen geben!

'n schönen Gruß an alle hier!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben