Habe ich meinen 12" Lautsprecher zerschossen?

@Ich79 Jein. Ein Lautsprecher hat auch seinen Verschleiß. Sicken lassen grüßen. Ist bei dieser Bauart von Lautsprechern aber selbst bei deutlich höherem Alter relativ irrelevant. Da Thomann aber alles mögliche an Lautsprechern bzw Geräten mit Lautsprechern verkauft, sind die wohl grundsätzlich als Verschleißteil eingeordnet. Das als Argument in diesem Fall vorzuschieben, sehe ich aber auch eher als grenzwertig haltbar
 
Man kann einen Lautsprecher auch durch einen unsachgemäßen Einbau in die Box schrotten. Ein wenig verspannt und die Schwingspule kratzt. Die Blechchassis sind da sehr empfindlich.
BDX.
 
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Code:
Start Kampf gegen Windmühlenflügel
Clippende Transitor Endstufen sind übel für Lautsprecher, weil dann die volle Last als Gleichspannung die Speaker Spule grillt.
Nein.
Der Zwergamp hat halt eine Transenendstufe und wie schon geschrieben ist es aufgrund der potentiell großen Gleichspannungsanteile keine gute Idee, die Endstufe voll aufzureißen zumal dies ja auch klanglich nichts Positives bringt und der Amp den Sag einer geforderten Endstufe mit anderen Mitteln sogar simuliert.
Clipping erzeugt keine Gleichspannung. Clipping verringert den Crest-Faktor und erhöht damit die durchschnittliche abgegebene Leistung, was wiederum zu Defekten an Chassis führen kann.
Wenn der Amp bei Vollauslastung soviel Gleichstrom-Anteil raushauen sollte, dass es einen 12er Speaker grillt, hat der einen Defekt oder wäre m.E. eine Fehlkonstruktion.
Die Vollauslastung ist irrelevant. Wenn ein Audioverstärker Gleichspannung jenseits von ein paar mV ausgibt, ist er defekt oder grundlegend falsch konstruiert.
Naja, hat der nicht 'ne Digitalendstufe?
Es gibt keine "Digitalendstufen". Class D ist analog und wird mit Transistoren umgesetzt.
Im Gegensatz zu den klassischen Transistorendstufen haben die eigentlich selbst in den billigen Chips heutzutage einen Clipping/Gleichstromschutz?
Clipping != Gleichstrom
Clipping kannst du nur durch einen Look-Ahead-Limiter mit einem DSP vollständig verhindern. Mir ist kein Instrumentenverstärker bekannt, der so etwas hätte, zumal es unvermeidbar mit zusätzlicher Latenz einher geht.
Eine vernünftig konstruierte Endstufe sollte den DC-Anteil an ihrem Ausgang überwachen und falls dieser durch einen Defekt (!) zu groß wird, die Endstufe abschalten. Aber das ist in der Praxis nicht so einfach umzusetzen. Ob der Ampman dieses Feature hat, ist so nicht zu sagen. Dazu müsste man den Schaltplan kennen.
Code:
Ende Kampf gegen Windmühlenflügel

Kommen wir auf die initiale Frage zurück:
Die Belastbarkeit von Lautsprechern ist leider wesentlich komplexer, als es die eine Zahl im Datenblatt andeutet. Defekte lassen sich nie ganz ausschließen, auch wenn das Verhältnis von angebener Endstufenleistung und Lautsprecherbelastbarkeit so ist, wie in deinem Fall.
Es ist aber nicht zielführend, über eine Ursache zu spekulieren, wenn das Schadensbild nicht bekannt ist. Du hast bisher nur die Symptome beschrieben (kratzig, leiser, keine Höhen). Um zu verstehen, was tatsächlich defekt ist, kommt man nicht daran vorbei, das Chassis auseinander zu nehmen. Eine DCR-Messung (ohmscher Widerstand der Schwingspule) und der Vergleich mit dem Datenblatt wäre schon mal ein non-destruktiver Anfang.
 
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Vielen Dank für die Aufklärung! 👍🏻
Das mit dem Begriff Digitalentstufe ist ja so 'ne Sache wie Sicherungsautomat für Leitungsschutzschalter.
"Schaltendstufe" oder "Modulationsendstufe" wäre ja auch ein wenig sperrig und nicht so toll für's Marketing 😉. Aber gut, ich bin eh bei der Halbleiter-Technik vor 40 Jahren stehen geblieben.
 
Die Vollauslastung ist irrelevant. Wenn ein Audioverstärker Gleichspannung jenseits von ein paar mV ausgibt, ist er defekt oder grundlegend falsch konstruiert.
Du hast mich ggf. falschverstanden. Ich habe nicht gesagt, dass der wegen der Vollauslastung Gleichstrom ausgibt. Der Verstärker soll in keinem Betriebsmodus Gleichstrom in relevanter Größenordnung ausgeben.

Nach meinem Verständnis ist es aber so, dass so eine Filterung nie zu 100 Prozent funktioniert, ein wenig nicht relevanter Gleichstromanteil also durchaus immer dabei ist. Ich halte es also für möglich, dass wenn die Filterung einen Hau weg hat, der Amp immer etwas zu viel Gleichstrom abgibt. Da die absolute Gleistrommenge dann mit der Verstärkung ansteigt, kann die dann insbesondere bei Volllast durchaus die Schwingspule grillen können.

Oder verstehe ich die Filterung da falsch?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Jein. Ein Lautsprecher hat auch seinen Verschleiß. Sicken lassen grüßen.

Wie gesagt, alles hat seinen Verschleiß, selbst der Backsteil oder der Stahlträger.

Ist bei dieser Bauart von Lautsprechern aber selbst bei deutlich höherem Alter relativ irrelevant.

Genau das ist der Punkt. Der vorliegende Defekt ist absolut nichts, was mit bestimmungsgemäßen Verschleiß zu erklären wäre.

Entweder lag hier von Beginn an ein Mangel vor, oder der Defekt ist durch einen fehlerhaften Amp oder eine unsachgemäße Verwendung (falscher Einbau z.B.) entstanden. Das kann hier niemand beantworten und genau da kommt eben die Beweislastumkehr aus § 477 BGB ins Spiel, die zu Gunsten des Käufers eins Vermutung anstellt.

Thomann könnte nun den Ampman mal durchmessen, ggf. auch gegen eine kleine Service-Gebühr wenn das Teil einen Defekt hat. Oder ein Kulanzangebot machen, um sich die Schadensermittlung zu sparen.

Einfach nur "sorry, ist ein Verschleißteil" finde ich persönlich da zu dünn und zu wenig.

Und nein, es geht nicht darum hier gleich zu eskalieren. Angesichts des geringen Streitwertes und vor allem der dann anfallenden Sachverständigenkosten wäre das Unsinn. Aber man kann schonmal seine Erwartungshaltung an Thomann klar formulieren, verbunden mit der Bereitschaft zur Kulanzlösung.

Wenn der TE auf den Neukauf eines Speakers für 150 € dann 50 € Rabatt bekommt, wäre das m.E. für beide Seiten OK.
 
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@the flix , ich bin immer froh dazulernen zu können, aber lassen wir mal den Begriff „Gleichspannung“ außen vor, der hier vielleicht korrekt ist.
Ist eine clippende Transistor Endstufe nun potentiell gefährlich für einen Speaker oder nicht?
ChatGPT gibt das so an:

  1. (Verzerrung durch Übersteuerung)
    Wenn die Endstufe übersteuert wird (z. B. durch zu hohen Eingangspegel), entsteht Clipping:
    • Der ursprünglich sinusförmige Ton wird eckig.
    • Die resultierenden Oberwellen (hohe Frequenzen) überlasten den Hochtöner.
    • Der Mitteltöner oder Hochtöner kann dadurch durchbrennen, obwohl die Leistung nicht extrem hoch war.
….
 
*edit*
Stop! Nochmal. Ich habe mich ganz auf der sicheren Seite gefühlt und das auch in der E-Mail klar gesagt. Wenn ich falsch gelegen bin und was gemacht habe, was ich nicht hätte machen sollte, dann ist das mein Fehler und dafür stehe ich selbstverständlich gerade. Hätte aber auch sein können, dass mir die Fachleute dort sagen, nee, das kann nicht sein, dass du einen so potenten Speaker mit so einem furzigen Pedalboard-Amp zerschießt, da ist was faul. Und ebenfalls nochmals: Es kann doch wohl nicht sein, dass ich einen Amp nicht voll aufreißen darf, weil der Hersteller nicht dazu in der Lage ist, die Bedienelemente entsprechend sicher auszulegen, oder liege ich da falsch?
Eine einfache Schutzschaltung Limiter im AMP währe hilfreich gewesen, hab ich in meinen PA und Monitor AMPs Teilweise auch nachträglich eingebaut . Lautsprecher kosten Geld
Klar wäre der Hersteller in der Lage eine Limiter /Kompressor Schaltung in die Endstufe zu integrieren.
Und das schreibt der dann auch in die Anleitung, und wirbt damit , als wäre es was ganz besonderes.
In einem Transistor AMP für Gitarre 🎸 sollte das eigentlich selbstverständlich sein , ist es leider nicht!
Ein einfacher bipolarer Elko mit 200 Mikro Fahrrad oder mehr vor dem Lautsprecher wandelt den Rechteck in für den Lautsprecher verträgliche Signale, nimmt aber etwas den Bass weg.
 
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@the flix , ich bin immer froh dazulernen zu können, aber lassen wir mal den Begriff „Gleichspannung“ außen vor, der hier vielleicht korrekt ist.
Ist eine clippende Transistor Endstufe nun potentiell gefährlich für einen Speaker oder nicht?
Ja, Clipping ist gefährlich. Allerdings vorrangig für Hochtöner mit ihrer deutlich filigraneren Schwingspule.

Einen 12-er Speaker durch Clipping zerstören? Eigentlich müssten da vorher die Ohren lange den Griff zum Lautstärkeregler diktiert haben.
 
Nach meinem Verständnis ist es aber so, dass so eine Filterung nie zu 100 Prozent funktioniert, ein wenig nicht relevanter Gleichstromanteil also durchaus immer dabei ist. Ich halte es also für möglich, dass wenn die Filterung einen Hau weg hat, der Amp immer etwas zu viel Gleichstrom abgibt. Da die absolute Gleistrommenge dann mit der Verstärkung ansteigt, kann die dann insbesondere bei Volllast durchaus die Schwingspule grillen können.

Oder verstehe ich die Filterung da falsch?
In der Endstufe wird kein DC gefiltert. Das passiert davor, über Koppelkondensatoren. Die lassen prinzipiell keinen relevanten DC-Anteil durch. Könnte ein Koppelkondensator mit Kurzschluss (lässt Signal und DC durch) gestorben sein? Denkbar, aber eher unwahrscheinlich und höchst spekulativ.
Die Endstufe selbst kann einen DC-Offset durch unzureichende Symmetrie erzeugen. Der ist unabhängig vom Ansteuerungs- und damit auch vom Ausgangspegel. Wie dem entgegengewirkt wirkt, hängt von der Schaltung ab.

@InTune: Was da steht, ist nur so halb korrekt bzw. unglücklich formuliert. Clipping erhöht die durchschnittliche Leistung und wenn diese die die thermischen Fähigkeiten des Lautsprechers übersteigt, kommt es zum Defekt. Man bekommt dasselbe Chassis aber auch ohne Clipping kaputt, wenn man dieselbe Leistung zuführt (größere Endstufe). Wie die Leistung entsteht, ist egal. Was in Pedalen und Amps passiert und als Overdrive oder Distortion bezeichnet wird, ist auch nichts anderes als Clipping. Das "mehr" an Leistung, das man durch Clipping erzeugen kann, ist aber gering. Im theoretischen Extremfall (Sinus geclippt zu Rechteck) sind es 3 dB, also ein Faktor 2. In der Praxis kommt man da aber nicht hin, weil der reine Sinus in freier Wildbahn nicht auftritt (Crestfaktor immer > 3 dB). Gefährdet sind Chassis mit geringer Belastbarkeit in Relation zur Endstufe und das trifft in der Regel eher auf Hochtöner zu (kleine Schwingspule). Aus der Beobachtung (Hochtöner ist gestorben, während Clipping auftrat, Korrelation) wird oft fälschlicherweise eine Kausalität abgeleitet (Hochtöner ist gestorben, weil Clipping auftrat).
Die "KI"-Tools sind leider nicht mehr als eine Textausgabe für das gesammelte "Wissen" im Internet. Nur weil viele Halbwissen verbreiten, muss das noch lange nicht korrekt sein.
 
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Der Hochtonanteil ist bei Clip, durch die flankensteilheit extrem hoch, Gleichstrom kommt da nicht an. Dafür sorgen schon die Weichen.
(Es sei denn Fehlkonstruiertes aktiv System )

Deshalb werden bei Gitarren Boxen keine Hochtöner verwendet.


Man kann Lautsprecher reparieren, sofern die passenden Bauteile lieferbar sind.
(Deshalb sind EV12 L die beste Wahl)

Da eine Überlastung eigentlich nicht gegeben sein kann, könnte eventuell auch der Magnet abgerissen sein, und klemmt die Spule in dem Luftspalt fest.
 
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@the flix ,die Problematik mit den KI Antworten ist mir völlig bewusst und deshalb frage ich hier auch so dediziert nach, um es komplett zu verstehen. So war mit die „Umrechnung“ Sinus nach Rechteck sind nur 3dB nicht bekannt. So ein Rechteck suggeriert natürlich auch „Gleichstrom“, wobei auch das natürlich positive und negative Rechtecke sind…
Um auch noch den Rest meiner (halb) Kenntnisse hier aufzufüllen:
Diese (wohl übertriebene) Weisheit (Clippende Transistor Endstufe = Gift für Speaker) stammt bei mir aus den 80ern und die habe ich jetzt den damaligen PA-Verleihern/Tontechniker auch nur nachgeplappert.
Die Storyline war folgende:
„Gute PAs, die auch entsprechen laut können, sind sehr teuer, weil die Endstufen sehr großzügig, mit entsprechend Headroom dimensioniert und dann ensprechend auch die Boxen groß und voluminös sein müssen, damit das zuverlässig läuft.
Der (in den 80ern) neue Schrei, sind aber „Prozessor“ gesteuerte Anlagen, die über Limiter (DSP) besser geschützt sind und dadurch auch „kleine“ Anlage höher ausgesteuert werden können“
Auch das deckt sich „qualitativ“ durchaus mit meiner Erfahrungswelt: Heute sind die Anlagen deutlich kompakter und gleichzeitig leistungsfähiger.

Aber wie ist die Geschichte nun tatsächlich (in einfachen Worten…)?
 
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Ich habe es schon bisher so verstanden, dass die Abweichung von Sinus nach Rechteck auch deshalb ein Problem für den Speaker ist, weil er länger in der jeweiligen Auslenkung gehalten wird. Meines Wissens ist es daher nicht nur die rein leistungstechnische Mehrbelastung, die die Hochtöner bei Clipping zerstört.

Das klingt für mich durchaus plausibel, aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren.

Vielleicht wäre es schick, den Thomann Support auf diesen Thread zu verweisen. Dann haben die die Möglichkeit, hier öffentlichkeitswirksam was zum Thema zu sagen und vielleicht auch ne coole Kulanzlösung anzubieten. Sozusagen das ganze noch mir der PR-Garnitur zu versehen ;)

Fairerweise das - wenn Du es machst - bitte aber hier im Thread nicht bestätigen, ansonsten fände ich das eher unfein, weil es dann unsachgemäßen Druck auf Thomann auslösen würde.

Also ausdrücklich nicht als Erpressen (ich! mach! das! öffentlich!), sondern als Chance hier elegant mit technischen Hinweisen und einer Lösung reinzusliden. Ich finde es immer elegant, wenn am Ende beide Seiten gefühlt als Gewinner rausgehen können. Der TE bleibt nicht ganz auf dem kaputten Speaker nach 9 Monaten sitzen und Thomann hat einen noch zufriedeneren Kunden und Werbung für ganz kleines Geld.
 
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Aber wie ist die Geschichte nun tatsächlich (in einfachen Worten…)?
Ja, die Systeme sind über die Jahre kleiner, leistungsfähiger und betriebssicherer geworden. Schaltnetzteile, Schaltendstufen und ausgefeilte Schutzfunktionen über DSPs und ausgeklügelte Schaltungen sind zum großen Teil dafür verantwortlich. Je besser meine Geräte-Schutzfunktionen sind, desto eher und länger überlebt mein Material den Betrieb in der Vollauslastung oder sogar den Missbrauch. Aber da reden wir von der Top-Liga der Beschallungssysteme, in der eine Endstufe schon mal ein 5-stelliges Preisschild haben kann und dafür ausgelegt ist, Subs mit Schwingspulen in Handtellergröße anzutreiben. Das ist sehr weit entfernt von der im Vergleich "Spielzeugelektronik", über die wir hier im Bereich der Instrumentenverstärkung diskutieren.
Ich habe es schon bisher so verstanden, dass die Abweichung von Sinus nach Rechteck auch deshalb ein Problem für den Speaker ist, weil er länger in der jeweiligen Auslenkung gehalten wird.
Die Membran folgt einem rechteckigen Eingangssignal nicht 1:1. Da spricht schon mal dagegen, dass die Schwingspule eine Induktivität darstellt. Falls sich das Chassis tatsächlich rechteckförmig bewegen könnte, könnte es Hochton quasi unbegrenzt nach oben wiedergeben. Jedes Chassis ist in der Realität aber bandbegrenzt.
 
Die Membran folgt einem rechteckigen Eingangssignal nicht 1:1. Da spricht schon mal dagegen, dass die Schwingspule eine Induktivität darstellt. Falls sich das Chassis tatsächlich rechteckförmig bewegen könnte, könnte es Hochton quasi unbegrenzt nach oben wiedergeben. Jedes Chassis ist in der Realität aber bandbegrenzt.
Nicht 1:1 bedeutet aber nicht, dass es keine Rolle spielt. Und wir reden ja bei Clipping-Opfern grundsätzlich von Hochtönern.
 
ich bin mir wie andere hier auch ziemlich sicher du hast dir den Lautsprecher durch clipping zerstört. Gerade diese kleinem pedal verstärker sind hinsichtlich des clippings kritisch zusehen
 
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ich bin mir wie andere hier auch ziemlich sicher du hast dir den Lautsprecher durch clipping zerstört. Gerade diese kleinem pedal verstärker sind hinsichtlich des clippings kritisch zusehen

Also Clipping-Schäden bei nem 12er sind generell unwahrscheinlich, folgt man den nachvollziehbaren Ausführungen im von the flix verlinkten Artikel sogar auszuschließen. Denn danach ist ja nicht das Clipping ursächlich, sondern nur die Leistungsüberschreitung. Das sollte bei eine 75Watt Speaker und einer 25 Watt Endstufe nicht das Problem darstellen.

Also entweder hat der Ampman einen Defekt (DC am Speaker-out) oder der Speaker hatte einen Defekt oder war falsch montiert. Ersteres lässt sich klären und man sollte es auch tun, damit nicht weitere Schäden in Zukunft entstehen.

Ist der Ampman intakt, sehe ich überwiegende Argumente für einen Gewährleistungsfall.
 
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Hm , ich hatte mir oft auch gebrauchte Lautsprecher gekauft, da gab's auch öfters Ärger und den roten Knopf bei ebay :evil:
Abgesehen vom Alter gab es auch den Fall dass von Verunreinigungen des Luftspaltes der Lautsprecher für ähnliche Schäden sorgten. Und jeder Verkäufer bekam von mir eine detaillierte Diagnose.

War es im Laufe der Lebzeiten des Lautsprechers irgendwo sehr staubig oder gab's Metallspäne?
 
Nachdem ich eine Nacht über die Sache geschlafen und mir nochmals alles, was ihr hier so geschrieben habt, durch den Kopf habe gehen lassen ... erst einmal vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen und interessanten Beiträge! :claphands: Immerhin weiß jetzt einiges mehr sowohl über rechtliche Aspekte als auch über Transistor-Amps.

Ich habe mich entschlossen, den Vorfall als heilsame Lehre zu sehen. Ich möchte auch um Verständnis darum bitten, dass ich nichts mehr zu Themen wie Gewährleistung, Kulanzforderung usw. sagen möchte und euch auch dankbar wäre, wenn darüber nichts mehr geschrieben wird: Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, ich hätte diesen Thread absichtlich eröffnet, um auf diese Weise irgendwie einen missratenen Versuch zu starten, Druck auf Thomann auszuüben oder Stimmung gegen Thomann zu machen oder erzeugen. Nichts läge mir ferner. Mir ging es um die Frage, ob und welchen Fehler ich gemacht habe und was ich daraus lernen kann/sollte/werde.

Was ich für mich mitgenommen habe: Mehr Vorsicht insbesondere bei billigen Geräten. Ich habe meinen 'Aviator Cub US' von Quilter bereits mehrmals in fast voller Lautstärke und mit Verzerrern davor betrieben - das klang weder "kaputt" noch ist dabei irgendetwas passiert. Ebenso vor Jahren einen kleinen Hybrid-Amp von Kustom mit 18 Watt - voll aufgerissen, um zu sehen, wie laut der kann (für einen eher leisen Drummer oder E-Drums hätte es gereicht) und ein paar Minuten so gespielt. Überhaupt kein Thema. Mittlerweile bin ich mir auch ziemlich sicher, dass mir beim 'Ampman' zum Verhängnis wurde, dass die 2 Kanäle ganz beschissen aufeinander abgestimmt sind. Der Clean-Kanal ist deutlich leiser als der Drive-Kanal (und, nur der Vollständigkeit halber, es waren keinerlei Pedale mit im Spiel).

Ich hatte bei relativ moderater Lautstärke versucht, die Kanäle mit ihren Lautstärken so anzugleichen, dass der Drive-Kanal nur unwesentlich lauter war (dachte ich). Um aber überhaupt zu einer Lautstärke zu kommen, die ich als bandtauglich bezeichnen würde, musste ich den Clean-Kanal volle Kanne aufdrehen und den Drive-Kanal entsprechend zurücknehmen. Irgendwann beim Probieren war ich dann mal bei "Master auf 11", hatte auch den Booster (im Amp eingebaut) aktiviert, um den Clean-Kanal mehr zum Zerren zu bringen und dann auch mal probehalber auf den Drive-Kanal umgeschaltet. Wow!, hat das Ding plötzlich abgeröhrt - das war echt laut und klang fürchterlich ... äh ... kaputt. Ich bin dann natürlich schnell wieder zurück zum Clean-Kanal, aber mittlerweile habe ich genau diesen Moment im Verdacht. Wie gesagt, ich war da sehr unbesorgt, weil ich zu 100% dachte, bei einem 75-Watt-Boliden kann nichts passieren. Diese Ansicht muss ich wohl revidieren und das "kann" durch "sollte eigentlich, aber ..." :redface: ersetzen und in Zukunft halt entsprechend Vorsicht walten lassen.

Wie geht es jetzt weiter? Der neue Lautsprecher, den ich bereits genannt habe, ist bestellt, nachdem ich im Internet einige Erfahrungsberichte gefunden habe, laut denen er auch an kleinen Amps sehr gut funktioniert. Ich bin schon gespannt, wie der sich machen wird und, hey, wer weiß das schon, vielleicht gefällt er mir so gut, dass ich sage, okay, dafür haste zwar einen Eminence für 130 Tacken geschreddert, aber vielleicht wärst du anderweitig nie auf diesen tollen Speaker gestoßen? (Das ist mein angeborener Optimismus oder auch Galgenhumor oder irgendwas dazwischen.)

Und der 'Ampman Classic'? Ganz ehrlich, als Ersatz-Pedalboard-Amp taugt der für mich nur dann, wenn ich wirklich nicht sonderlich laut werden muss. Der Clean-Kanal ist klasse und eine tolle Pedal-Plattform, die eingebauten Speaker-Simulationen gefallen mir ebenfalls sehr gut. Überhaupt ist die kleine Kiste in manchen Belangen besser durchdacht als der Quilter (vielleicht sollte ich da mal einen Erfahrungsbericht ins Board stellen, aber ein Vergleich zwischen Quilter und 'Ampman' ist vielleicht zu speziell). Aus diesem Grund werde ich ihn für den Heimgebrauch (z. B. Recording oder Üben) behalten. Der Drive-Kanal hingegen, der von der Lautstärke her deutlich potenter ist, klingt in meinen Ohren mal so richtig scheiße :igitt:, reagiert eher mau auf das Volume-Pedal und klingt mit Pedalen vor (auch leise im Wohnzimmer) irgendwie unangenehm kratzig.
 
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Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, ich hätte diesen Thread absichtlich eröffnet, um auf diese Weise irgendwie einen missratenen Versuch zu starten, Druck auf Thomann auszuüben oder Stimmung gegen Thomann zu machen oder erzeugen. Nichts läge mir ferner. Mir ging es um die Frage, ob und welchen Fehler ich gemacht habe und was ich daraus lernen kann/sollte/werde.

Nur zur Klarstellung: Ich glaube den Eindruck hatte niemand von dir. Vielmehr war es ja so, dass Du - wenn überhaupt - zum Jagen hättest getragen werden müssen ;)

Mein Hinweis galt daher nur dahingehend dass ich bitte mit meinem Vorschlag nicht so verstanden werden wollte, hier so etwas wie einen "Pranger" draus zu machen. Ich finde es sympathisch dass du selbstkritisch den Fehler bei dir suchst und die Sache abhakst!
 
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