Habt ihr ein Bühnenkonzept?

Und ein Jazz-Trio mit etwas Image findet man oft im recht gut sitzenden Anzug.
Interessanter Punkt, der mal eben ein Thema für sich aufmacht. Die Young-Lions-Bewegung (Wynton Marsalis und Konsorten) hatte sich ja nicht nur Meisterung traditioneller Spielformen als Auftrittsberechtigung für den Jazzmusiker auf die Fahnen geschrieben, sondern auch die (Wieder-)Beachtung von Jazz als konzertanter E-Musik, was den Anzug als Bühnenoutfit mit einschloss. Ich weiß nicht mehr, wer es genau war (Christian McBride?), aber auf die Frage, warum er denn jetzt einen Anzug trägt bei Auftritten, gab er die Antwort: "Wieso? Was sollte ich sonst tragen?"

Andererseits definiert sich Jazz ja gerade über die persönliche Individualität und die Nähe zum Publikum. Warum also sollte ich mich besonders von ihm abheben? Dieser Gegensatz ist eine ewige Diskussion unter den Musikern, und ich kann dem gleichfarbigen Schlips ebensowenig abgewinnen wie dem oft anzutreffenden Outfit "eben-noch-schnell-eine-TK-Pizza-ausm-Späti-holen". :D
 
Stefan_stoppok.jpg


stoppok hat seltsame outfits. manche jazzcombos auch.
darum gehts (teilweise) hier im thread.

von Gesundheitsdaten, Brillengläsern, Augenkrankheiten etc. war nicht die Rede, und von Wichtigtuer auch nicht.
es dreht sich eher um geschmacklose Garderobe.
 
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Sein wir mal ehrlich, als Hobbyband ist man eingeschränkt.

Oft ists ja nicht einmal möglich aus dem Backstage auf die Bühne zu gehen, und man muss mitten durchs Publikum durch. Dann ists mit dem stimmigen erscheinen schonmal gelaufen.
Das Problem hatte ich bei mehreren Bands, aktuell mit einem Intro bei dem wir nacheinander auf die Bühne wollten, bei der anderen wars gedacht dass das Schlagzeug beginnt, direkt den Anfang eines Liedes beginnt, sich dann Bass dazu gesellt, Gitarre und Keys und zum Schluß der Sänger. War perfekt durchgeplant und geübt... und wir konnten es bisher gerade ein einziges Mal wirklich durchziehen weil es durch die Gegebenheiten einfach nicht ging, ziemlich frustrierend das Ganze..

Für große Deko auf der Bühne ist auch kein Platz.. bleiben kleine Gimmiks, ein Backdrop und ein zumindest halbwegs geplantes Bühnenoutfit. Letzteres würde ich schon als halbwegs wichtig ansehen, zumindest sollte die Band als zusammengehörend erkennbar sein.
Darf gern auch etwas ausgefallener sein, Wiedererkennungswert ist enorm wichtig, nicht nur bei der Musik sondern auch bei der Optik.
 
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@dubbel
Ach sooo, ok, naja is halt a Künstler, ob ma bestimmte Beatles-, Hendrix-, oder Punk-Outfits als geschmackvoll bezeichnen möchte is halt auch Geschmackssache. Pseudo-Uniformjacken* und Irokesenschnitte sind halt mittlerweile Klassiker aber geschnackvoll?! Aber wenn Stoppok es inzwischen geschafft hat, geschmacklose Outfits zum Erkennungszeichen seiner Künstlerfigur zu machen, hat er was richtig gemacht.

Ich finde, dass man auf der Bühne schon einiges bringen kann an "Verkleidung", is ja Kunst und man kann auch Vorlieben ausleben, die im Alltag vielleicht befremdlich wirken würden...

Ein Musiker, mit dem ich mal 'ne Weile aktiv war, hat eine Schwäche für (echte) Hawaii-Hemden und kauft auch second Hand oder old Stock Bestände, wenn er die kriegen kann. Furchtbares Zeug, wie ich finde, aber, wenn er eins von den Dingern trägt, wissen alle, die ihn kennen, dass er sich fein gemacht hat.

*Ich mochte die Jacken von Hendrix
 
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Was ich mir darunter vorstelle, ist eine Art Alleinstellungsmerkmal mit Wiedererkennungswert, welches bei euren Live Auftritten zum Einsatz kommt. Da gäbe es als gängigste Variante wohl ein Banner, auf dem Bandname bzw. Logo drauf prangen (sorry, der Fachbegriff dafür will mir einfach nicht einfallen...Dropdown oder sowas? :rolleyes:). Aber es geht mir gar nicht nur um so etwas. Vielleicht haben manche von euch auch ein richtiges Showkonzept...eine bestimmte Farbe, die ihr aufgreift, ein (musikalisches) Motto oder irgendetwas in der Art.

Ich selbst finde es bei Live Konzerten immer toll, wenn man ein sinniges Konzept erkennen kann. Bei den großen Stars und Bands ist das natürlich was anderes, die haben extra Mitarbeiter, die sich nur um die Bühnengestaltung kümmern. Aber manchmal ist es schon ein selbstgebasteltes Schild, was im Kopf bleibt oder eine Wohnzimmerlampe aus Omas Zeiten, die für Gemütlichkeit sorgt. Nicht zuletzt vielleicht Omas guter Wohnzimmerteppich auf dem Boden?

Ich kenne einen A&R einer großen Plattenfirma recht gut, denn der ist ein alter Schlukollege und mit dem hatte ich mich mal über die Verwertbarkeit von bands unterhalten, bzw wollte ich wissen, was eine Band mitbringen muss, damit sie für die Plattenfirma interessant wird und auf einen Vertrag hoffen kann.
Da kam dann gleich die Antwort, dass das Präsentationskonzept wichtiger ist als die Musik. Die Band braucht einen eigenen Stil, der möglichst an sich schon ein Alleinstellungsmerkmal ist. Der kommt am besten durch ein Outfit (am besten Kostüme, aber nix was schon mal da war, so ala Slipknot oder dergleichen), ein grafisch-gestalterisches Konzept aus einem Guß (Backdrop, Deko, Fotos, Farben, Beleuchtung, ...) und eine bestimmte Performance (Auftreten, Tänze, Bewegungen, ... ) zustande. Im Prinzip sollte die Band alles mitbringen, damit die Firma nicht mehr viel Arbeit hat und nur noch Kleinigkeiten im Konzept verbessert werden müssen. Am Ende wird dann schlimmstenfalls alles nochmal gemacht, wenn das Konzept gut ist, aber die Umsetzung fehlerhaft, wie beispielsweise falsch ausgeleuchtete Fotos oder so.

Wir hatten mit meiner letzten Band schon ein kleines Konzept aus einer selbstkomponierten Musik, die wir dann zum Auftakt der Show abgespielt haben, inklusive bestimmten Lichtfarben (hauptsächlich grün und blau oder grün und weiss), die passend zum Backdrop (mit charakteristischen Farben, Logo und Bild) waren und wir hatten eine bestimmte Art mit dem Publikum zu interagieren, bzw uns aufzustellen und zu bewegen. Das alles wäre neben unserer Nieschensparte der Musik aber auch zu wenig gewesen ... da haben dann noch die lustigen Kostüme und Co. gefehlt. ;)
 
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Die Band braucht einen eigenen Stil, der möglichst an sich schon ein Alleinstellungsmerkmal ist
Wichtig ist in meinen Augen hier: er muss authentisch sein! Wenn die Bandmitglieder sich in der Kleidung unwohl fühlen, dann merkt man das. Darum sollte ein Bühnenkonzept in meinen Augen nicht zu überladen sein - gerade bei Amateurbands kann das dann durchaus lächerlich wirken.
Sachen wie ein Bandlogo gehören jetzt nicht zwingend zum Bühnenkonzept, ausser sie sind auf einem Backdrop oder auf der Bassdrum (oder sonst wo) abgebildet. Gehören aber definitiv zum Marketingkonzept einer Band - was ja auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist.
 
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Sein wir mal ehrlich, als Hobbyband ist man eingeschränkt.
[...]
Darf gern auch etwas ausgefallener sein, Wiedererkennungswert ist enorm wichtig, nicht nur bei der Musik sondern auch bei der Optik.

Da stimme ich dir zwei mal zu!
Glücklicherweise bleibt beim Publikum häufig allein unser Bandname hängen :)
 
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Wichtig ist in meinen Augen hier: er muss authentisch sein! Wenn die Bandmitglieder sich in der Kleidung unwohl fühlen, dann merkt man das. Darum sollte ein Bühnenkonzept in meinen Augen nicht zu überladen sein - gerade bei Amateurbands kann das dann durchaus lächerlich wirken.
Sachen wie ein Bandlogo gehören jetzt nicht zwingend zum Bühnenkonzept, ausser sie sind auf einem Backdrop oder auf der Bassdrum (oder sonst wo) abgebildet. Gehören aber definitiv zum Marketingkonzept einer Band - was ja auch ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist.

Stimme Dir da vollkommen zu Stoffl! Deshalb haben wir da vor 5 Jahren auch keine einheitlichen Klamotten angezogen, denn das wären nicht wir gewesen! Eine Band von einem Kumpel, die ziemlich bekannt waren, hatten sich einheitlich auf schwarze Hosen und schwarze Poloshirts geeinigt, damit war's dann auch gut.

Bei Metalbands ist das Logo aber irgendwie ein extrem wichtiger Bestandteil geworden, gerade im Bereich Death Metal und dann egal in welchem Subgenre. Das muss dann auch überall drauf - Bassdrum-Fell, Backdrop, Sticker, Gitarrenkoffer, Auto und da besonders die Heckscheiben und am besten immer schön auffällig, weiß, grün oder rot auf schwarz und etwas moderner dann in neon auf schwarz.

Glücklicherweise bleibt beim Publikum häufig allein unser Bandname hängen :)
Wenn es der unten aus deinem Profil ist, dann bleibt der definitiv hängen!
 
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Die Namen kann ich zum Großteil nicht entziffern! :rofl:
Ich würde mal als “Spiderweb“ als Bandnamen tippen. :D
 
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Ich frag mich ja auch immer, was sich Leute denken, die solche Logos designen. Wenn man den Bandnamen im Klartext dranschreiben muß, weil man das Logo nicht entziffern kann, hat der Designer mE was falsch gemacht.

Mal ernsthaft: Hat außer Party Cannon (das irgendwie nach Toys'r'us aussieht) irgendeins der Logos einen Wiedererkennungswert?
 
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Erinnert mich an das hier:

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Hallo,
unter einem "Bühnenkonzept" verstehe ich schon etwas mehr als nur ähnliche Klamotten oder so.
Ich habe gerade mal bei Wikipedia hineingeschaut, was Konzept(ion) bedeutet. Das ist da in einer eher wissenschaftlichen Sprache abgefasst.
Soweit ich es verstanden habe widerspricht es nicht meinem Gedankenansatz.
Und der geht so:
Sobald man sich Gedanken über die Bühnensituation macht und etwas beschließt hat man ein Konzept.
Daraus folgt, dass schon das abwägen und der Beschluss kein Konzept zu haben (wir kommen alle wie wir Bock haben und stellen uns auf die Bühne und rocken einfach los) ein Konzept ist.

Ach ja: Wir haben wohl in der Band aktuell Hut- und Mützenverbot auf der Bühne.
Ohje, da wäre ich aufgeschmissen. Ich setze gerade bei Auftritten immer gerne eine Art Melone auf (also den Hut...versteht sich)
Hierzu eine Anmerkung zum Schmunzeln.
In einer anderen Abteilung diese Forums (Der Lichtabteilung) wird immer wieder gefordert, das man unbedingt weißes Vorderlicht benötigt um die Gesichter zu sehen.
Dann lese ich immer wieder von Leuten "ohne Hut gehe ich garnirgendswo hin" also auch nicht auf die Bühne. Nun kommt das Vorderlicht meist von schräg oben. Und schon sieht keiner mehr irgend ein Gesicht und das Vorderlicht ist umsonst.
Passt das ins Konzept ist alles gut.
Ansonsten muss man sich schon überlegen, was wichtiger ist: die eigene Befindlichkeit oder die Außenwirkung in Richtung Publikum
 
Daraus folgt, dass schon das abwägen und der Beschluss kein Konzept zu haben (wir kommen alle wie wir Bock haben und stellen uns auf die Bühne und rocken einfach los) ein Konzept ist.
Natürlich. Deshalb hatte ich das ja auch hier geschrieben. Ich sehe das 100% als konzeptionelle Entscheidung.
 
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Mal ernsthaft: Hat außer Party Cannon (das irgendwie nach Toys'r'us aussieht) irgendeins der Logos einen Wiedererkennungswert?
Würde mal behaupten ja, auch wenn das nun OT ist. Ich kenne da einige der Bands und unser Logo war auch in der Art, wenn auch eher wie das von Psycroptic, The Zenith Passage oder Fallujah. Wir hatten damals ziemlich Zoff in der Band ... was das man halbwegs lesen kann oder was zum Rätseln?! :great:;)
 
Nicht direkt komplettes Konzept, aber bei unserem Song "A Deal with the Devil" wird einer unserer Gitarristen zum Teufel und spuckt Blut und einem anderen Song gibt es eine Feuerspuckeinlage des anderen Gitarristen...

Also eher "Songkonzepte" :D
 
Ich frag mich ja auch immer, was sich Leute denken, die solche Logos designen. Wenn man den Bandnamen im Klartext dranschreiben muß, weil man das Logo nicht entziffern kann, hat der Designer mE was falsch gemacht.

Mal ernsthaft: Hat außer Party Cannon (das irgendwie nach Toys'r'us aussieht) irgendeins der Logos einen Wiedererkennungswert?

Das gehört bei Extremmetalbands zum Konzept. Die Musik lebt zum Teil von Provokation. Das fängt beim kriptischen Logo an und hört bei blutüberströmten Bandmitgliedern auf. :rolleyes:
Mir persönlich gefallen die ins "symetrische" gebrachten Bandlogos recht gut.

Siehe
1214219_logo.jpg


oder
1249601_logo.jpg


und diese sind sogar noch recht leicht lesbar :D
 
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Aus unserem Tech Rider:

We need fog. A lot of fog. We want you to fog the hell out of the machine.

When is it enough fog?
If you see angry faces on stage - not enough fog.
If you see happy faces on stage - not enough fog, because you can still see our faces.
 
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Also wir haben alten Perser, also Teppich. Wo der liegt spielen wir, da passen wir nämlich alle so eben drauf. Dazu kommt ein übersichtliches Banner für das Logo. Kleidung meist Richtung Schwarz, die Frontfrau im kleinen Schwarz :D Passte bisher immer. Ausnahmen gibbet natürlich immer :engel:
 

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