Hi allerseits,
zuerst mal die zeichnung bitte nicht überbewerten. die habe ich in nicht mal 5 minuten "hingerotzt". das ist weder sehr detailreich noch maßstabsgerecht, der sattel fehlt komplett. die hohe brücke deshalb, damit man auch was erkennt. sie soll nur zur veranschaulischung dienen. meinen ersten rein schriftlichen versuch, hab ich beim lesen selber nicht mehr kappiert...
wie komme ich dazu ?
bis ich mir vor etwa drei jahren zwei gitarren des selben herstellers gekauft habe, habe ich mich nie mit dem halswinkel beschäftigt. die gitarren sind von der konstruktion her grundverschieden (neckthrough mit fester brücke <-> bolt on mit floyd rose). bei der bolt on ist mir im vergleich aufgefallen, daß die saitenlage über das griffbrett hinweg zu den hohen lagen hin stärker zunimmt. bei der neck through ist das schwächer ausgeprägt. habe ich beide gitarren am 12. bund exakt gleich eingestellt, so ist die saitenlage bei der bolt on z.b. am 17. schon deutlich höher als bei der neck through, was sich eben in der bespielbarkeit der hohen lagen zeigt. dann hat mich natürlich interessiert, woran das liegen mag. beim ganz genau hinschauen habe ich bemerkt, daß der halswinkel bei der neck rhrough deutlich sichtbar größer als der der bolt on ist. dann mir die geometrie dazu vorgestellt (siehe zeichnung) und die sache war klar für mich.
als nächstes habe ich mir überlegt, was man da tun könnte, um die bolt on näher an die neck through zu bringen. bin dann auf die idee gekommen, daß es doch eigentlich reichen müßte, etwas in der halstasche so zu plazieren, das die korpuszugewande seite des halsfußes etwas angehoben wird. da ich kein gitarrenbauer bin konnte ich nicht beurteilen, ob das möglich wäre, oder ob es zu so herben soundverlusten führt, das es wenig sinn macht. also was macht der mensch des 21. jahrhunderts ? genau - das internet fragen. und siehe da, meine idee ist durchaus bekannt und wird genau so praktiziert. da habe ich z.b. dann auch erfahren, daß das anscheinend nicht gerade wenige bei ihren strats machen, die "nur" (siehe unten
)eine vierpunkt befestigung haben. hier dann auch das ein oder andere zum thema shims gefunden, die meine idee ebenfalls bestätigt haben.
z.b. hat Fender in den siebzigern eine zeit lang eine dreipunkt halsbefestigung bei strats verwendet (tele weiß ich nicht). dadurch hatte man die option die halsneigung leicht und schnell zu verändern. sinn und zweck war meines wissens u.a. eine verbesserung der bespielbarkeit in den hohen lagen zu erreichen. ob jetzt geplant oder nebeneffekt kann ich nicht mehr sagen, die möglichkeit bestand aber.
dann noch folgendes gelesen:
http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup (etwa mitte der seite "saitenlage")
und mein wissensdurst war gestillt
ich wollte auch nur auf das zitierte antworten (wie sich der halswinkel auf das spielgefühl auswirkt). mit gitarrenbau kenne ich mich nicht aus und habe deshalb auch nichts dazu geschrieben. ich denke aber, daß die art der brücke eher nebensächlich ist. die unterschiede bewegen sich im kleinen mm berreich. normalerweise kann man jede brücke so weit runterschrauben, daß die saiten praktisch aufliegen, im gegenzug haben sie aber auch schrauben , die lang genug sind, um auch mit großen halswinkeln klar zu kommen (z.b. gibt es die neck through auch mit floyd rose, wie vieel andere gitarren auch, die mit unterschiedlichen brücken angeboten werden).
mist - doch noch in tipperei ausgeartet...
gruß