Hi - ist ja lustig, die Diskussion...
braucht man als Gitarrist jetzt auch schon einen Haltungstrainer, Masseur und Mittelhand-Coach?
ich denke, nicht mal in der Fußballnationalmannschaft wird jemand den Spielern die Fußstellung korrigieren, oder doch?
Nun ja, die 100m-Sprinter üben sicherlich auch das korrekte Abrollen über die Fußballen...
Dazu würde ich gerne etwas sagen, wenn man mir das erlaubt:
Im Gegensatz zu manch anderen Gelenken des menschlichen Körpers (z.B. das "Art. glenohumeralis" -> zu deutsch Schultergelenk; oder besser noch: ein Teil des Schultergelenks), ist das Sprunggelenk (besser: Sprunggelenke, bestehend aus dem Oberen Sprungelenk "Art. talocruralis" und dem Unteren Sprunggelenk "Art. talotarsalis") zu großen Teilen über Bänder stabilisiert.
Wenn nun eine veränderte Fußachse vorliegt, ist davon auszugehen, daß eben dieser stabilisierende, sog. "passive Bewegungsapparat", an manchen Stellen überdehnt ist.
Das bedeutet, daß der Fuß durch eine inkorrekte Fußachse einen beträchtlichen Teil seiner Stabilität verliert.
Und verlorene Stabilität bedeutet ganz klar eines:
Eine drastisch erhöhte Verletzungsgefahr, gerade bei Sportarten mit schnellen Richtungwechseln und Stopps, wie das eben auch beim Fußball der Fall ist.
Nun betrifft das leider noch nicht einmal nur "das Sprunggelenk" sondern der Schaden/die Instabilität/inkorrekte Statik, weitet sich in geschätzten 99% der Fälle, auch noch auf angrenzende Gelenke ("Art. genus" oder Kniegelenk genannt, mit seinen Menisken "Meniscus lateralis et medialis", seinen Kreuzbänder "Ligg. cruciate" und seinen Außenbändern "Ligg. collateralia") aus.
Diese Haltungschäden kann man übrigens durchaus muskulär stabilisieren, aber dazu gehört mehr, als "irgendwie" beim üblichen Training über den Rasen zu rennen.
Dazu braucht es eine gezielte physiotherapeutische Behandlung, bei der die zu kräftigenden Muskeln (teilweise handelt es sich dabei um ein oder zwei winzige Muskeln, die eine wichtige Funktion bei der Neuromuskulären Führung einer Bewegung erfüllen) gezielt koordiniert.
Wenn man hier allerdings wenig fachmännisch, einfach die Kraft trainiert, arbeitet man an so ziemlich allem, aber nicht an dem Problem. (Soviel zur derzeitigen "Lösung für Alles" ->Muckibude<-, einer der großen gesetzlichen Krankenkasse... :screwy: )
Man sieht also hoffentlich, daß es absolut wichtig für JEDEN Sportler sein sollte, eine korrekt Beinachse zu erlangen.
Insbesondere für die Herren der Nationalmannschaft, die mit ihrer (unverletzten) sportlichen Leistungsfähigkeit immerhin ihren Lebensunterhalt und ihre Altersversorgung zu sichern haben. Eine Verletzung zuviel kann hier das irreversible Ausscheiden aus dem Beruf nach sich ziehen.
Und was dann, wenn man nur Fußball spielen kann (und ein derart exorbitant hohes Gehalt gewohnt ist...

)???
is schon alles wichtig...
Michael Koeppen
Klingt ein bißchen so, als würdest Du Dich darüber lustig machen, wenn andere Menschen schlichtweg genau sein wollen.
Gerade in einem öffentlichen Forum, wo jeder Anfänger mitlesen kann, und kein Moderator den Wahrheitsgehalt einer Aussage prüft und korrigiert, halte ich es für besonders wichtig, daß man keine Halbwahrheiten von sich gibt, oder zumindest so nicht stehen lässt.
Gruß,
Spatz