Hi Martin,
Die Mensur ist tatsächlich etwas kurz: 67,2 steht bei mir in der Tabelle als 7/8 drin. 69 ist normal 4/4.
Den Steg einfach versetzen geht nicht ohne einen kleineren Aufwand.
Die Stegfüße stehen ja in der Kunststoffwanne, in der der Piezo gebettet ist.
Die Wanne ist - glaub ich - mit 2 kleinen Schrauben fixiert. (bei meiner Geige waren da welche drin)
Durch die Wanne geht ein Loch und dadurch das Kabel vom Piezo.
Auf der Unterseite befindet sich das E-Fach mit der Vorverstärker-Einheit.
Du müßtest erst alles demontieren und schauen, ob da genug Platz zum drunterliegenden E-Fach vorhanden
ist. Wenn Platz genug ist, spricht da nix dagegen.
zu Bedenken:
- die Schraubenlöcher müssen neu gebohrt werden. Ist genug Holz für die Schrauben?
- Beim versetzen der Wanne, werden die alten Scharaubenlöcher sichtbar.
(so lassen, oder ausdübeln und lackieren?)
- das Loch für den Piezo muß auch neu gebohrt werden. Wo kommt man dann im E-Fach
heraus? (Kabelführung)
Die Saitenlage müßte bei 1,5 cm eigentlich gleich bleiben.
Normalerweise sind die Stege ab Werk eh immer zu hoch.
Es ist die Frage, ob sich der Aufwand rentiert. Bei nem akustischen Cello macht ne längere Mensur
halt auch etwas mehr Power. Hier nicht. Der einzige Grund, die Mensur zu verlängern, wäre: du
mußt oft zwischen akustischem und E-Cello hin und her wechseln. (Griffweite)
Ne 7/8 Mensur ist jedenfalls leichter zu greifen. Viel ist das jetzt auch wieder nicht.
Anmerkung: ich habe
nicht dieses Cello. Ich besitze die E-Geige von HB.
Von den Bildern her ist das ziemlich identisch aufgebaut.
------------ Sound:
Du gehst vermutlich mit dem Kabel direkt in den Mischer.
Ich habe zur Klangverbesserung meiner Geige einen digitalen 31 Band EQ dazwischen gehängt.
Die Klangregelung am Instrument ist Käse (zumindest bei der Geige). Das wird hier auch nicht
besser sein..
2 Vorschläge:
Du versuchst es mal mit Kunstoffkern-Saiten. Wenn das zu wenig bringt, dann hilft nur noch ein EQ.
Ich habe seit 1,5 Jahren einen digitalen EQ, um die Rauschanteile zu minimieren. Das hat auch
geholfen. Der digitale EQ braucht aber einen recht kräftigen Pegel. Aus meiner HB Geige kommt
genug raus. Das war früher auf der
Yamaha etwas schwach. Da bräuchte man dann noch einen
Mic-Vorverstärker (bei mir über den Funksender aber nie problematisch).
Ich würde fast gleich zum EQ raten. Stahlsaiten sind halt robust und stimmstabil, auch wenn der
Klang nicht so der Knaller ist.
Du könntest auch einen analogen EQ versuchen. Die HBs rauschen nicht. Ob dir ein parametrischer
reicht, kann ich nicht sagen. Heute würd ich aber mal den probieren:
http://www.musik-service.de/presonus-eq-3b-prx395758285de.aspx
cheers, fiddle