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Eigentlich hab ich schon eine (für meine Anforderungen) gute Westerngitarre von Yamaha. Allerdings hab ich mit ihr ein Problem: ich schaffe es nicht, mit meiner zur Verfügung stehenden Ausrüstung gute Aufnahmen damit zu machen. Ich habs mit Mikros, Schallochtonabnehmer und aufklebbarem Piezo probiert, aber in Logic klang das trotz der üppigen Bearbeitungsmöglichkeiten einfach nie wirklich gut.
Ich spiele hauptsächlich elektrisch und bin dafür sehr gut ausgerüstet, die akustische Gitarre war bisher mehr am Lagerfeuer und beim gemütlichen Abend im Einsatz. Jetzt hat sich meine Freundin aber einen Countrysong von mir gewünscht und dafür brauch ich den Akustiksound. Kann übrigens gut sein, dass man mit meinem Equipment einen ordentlichen Sound hinbekommen könnte, aber ich bin noch keineswegs sattelfest genug als Produzent in Logic
Nach einigem Überlegen also die Idee, eine günstige akustische Gitarre mit eingebautem Piezotonabnehmer anzuschaffen. Erster Blick ging in Willhaben, nach etwa zwei Wochen vergeblichem Suchen hab ich dann bei Thomann nachgeschaut und bin auf die HB0-600 gestossen. € 89,- neu, schlanker Kunststoffkorpus nach Ovationvorbild, Fichtendecke, Piezo mit DreibandEQ, das sieht gut aus. Also bestellt und wie immer kam die Lieferung zuverlässig und schnell.
Erster Eindruck: die ist überraschend laut, kaum leiser als meine Dreadnaught. Das liegt offensichtlich am gut konstruierten Kunststoffkorpus, der das Signal fokussiert zum Schallloch leitet. Beim Klang muss man natürlich Abstriche machen. Ich hatte schon vor Jahren eine günstige Ovation (Applause), wusste also, was zu erwarten ist, wenige Bässe, kalte Höhen, sehr mittig, nicht sonderlich differenzierter Klang und auch dynamisches Spielen ist da nur in Grenzen möglich. Für meine Ohren hat der Sound wegen des Kunststoffs kalt-sterile Anteile. Aber für das Lagerfeuer (sie wäre trotzdem dort gut einsetzbar!) oder gar anspruchsvollere Spieltechniken ist die Gitarre gar nicht gedacht. Was ich brauche ist ein gleichmäßiger, natürlicher Rhythmussound.
Also an das Interface angestöpselt und die in Logic integrierten Presets für Akustikgitarre aufgerufen. Das war einmal ziemlich enttäuschend, es war unmöglich, hier schnell einen guten Sound zu finden. Mit den Presets klang die Gitarre verstärkt genau so wie unverstärkt, also durch die betonten Mitten viel zu dominant. Dann erinnerte ich mich, dass ich noch irgendwo ein € 20,- Pedal von Behringer, einen Modelling-Vorverstärker für akustische Instrumente (ADI 21), herumliegen hatte. Also ausgegraben und angestöpselt. Und siehe da, da waren auf einmal ganz andere Dinge möglich (ich bin kein Digitalfeind, aber analog sozialisiert. Ich drehe lieber Knöpfe als auf dem Bildschirm Wellen zu verändern). Hier konnte ich nach einigem Schrauben ziemlich genau den Sound (akustische Rhythmusgitarre für Country) finden, den ich im Kopf hatte. Beispielsweise "vergrößerte" ich den Korpus durch zusätzliche Bassanteile, Mitten kamen weitgehend heraus bzw. wurden kalibirert, ein paar Höhen dazu und den Blendregler (für Modellinganteile) weit auf. Jetzt hatte ich genau, was ich gesucht hatte.
Abgesehen davon ist die Gitarre gut verarbeitet, alles passt genau, die Tuner sind einigermassen stabil, die Bünde gleichmäßig und nicht überstehend (frühere HB Modelle, die ich ausprobiert hatte, hatten eigentlich alle scharfe Bundenden), der Hals angenehm matt lackiert, ich finde sogar die Kopfplatte recht gelungen. Der eingebaute Vorverstärker bietet neben Reglern für Lautstärke und Dreiband EQ ein Batteriekontrollicht. Der EQ ist sehr effektiv, da läßt sich viel schon an der Gitarre einstellen, wobei die kleinen Schieber schon etwas fummelig sind. Die Saitenlage war aus der Verpackung heraus hoch, durch Nachziehen des Halsstabes konnte ich sie akzeptabel niedrig einstellen, so dass sie jetzt gut und trotzdem schnarrfrei bespielbar ist.
Fazit: Ich habe bekommen, was ich suchte und von da weg werden wir jetzt weiter sehen, was noch alles geht.
Pro:
- Preis
- Verarbeitung
- Regelmöglichkeiten
- bearbeiteter Piezoklang
- akustische Lautstärke
- robuster Korpus
Kontra:
- zu mittiger akustischer Klang mit "Kunststoffanteilen"
Ich spiele hauptsächlich elektrisch und bin dafür sehr gut ausgerüstet, die akustische Gitarre war bisher mehr am Lagerfeuer und beim gemütlichen Abend im Einsatz. Jetzt hat sich meine Freundin aber einen Countrysong von mir gewünscht und dafür brauch ich den Akustiksound. Kann übrigens gut sein, dass man mit meinem Equipment einen ordentlichen Sound hinbekommen könnte, aber ich bin noch keineswegs sattelfest genug als Produzent in Logic
Nach einigem Überlegen also die Idee, eine günstige akustische Gitarre mit eingebautem Piezotonabnehmer anzuschaffen. Erster Blick ging in Willhaben, nach etwa zwei Wochen vergeblichem Suchen hab ich dann bei Thomann nachgeschaut und bin auf die HB0-600 gestossen. € 89,- neu, schlanker Kunststoffkorpus nach Ovationvorbild, Fichtendecke, Piezo mit DreibandEQ, das sieht gut aus. Also bestellt und wie immer kam die Lieferung zuverlässig und schnell.
Erster Eindruck: die ist überraschend laut, kaum leiser als meine Dreadnaught. Das liegt offensichtlich am gut konstruierten Kunststoffkorpus, der das Signal fokussiert zum Schallloch leitet. Beim Klang muss man natürlich Abstriche machen. Ich hatte schon vor Jahren eine günstige Ovation (Applause), wusste also, was zu erwarten ist, wenige Bässe, kalte Höhen, sehr mittig, nicht sonderlich differenzierter Klang und auch dynamisches Spielen ist da nur in Grenzen möglich. Für meine Ohren hat der Sound wegen des Kunststoffs kalt-sterile Anteile. Aber für das Lagerfeuer (sie wäre trotzdem dort gut einsetzbar!) oder gar anspruchsvollere Spieltechniken ist die Gitarre gar nicht gedacht. Was ich brauche ist ein gleichmäßiger, natürlicher Rhythmussound.
Also an das Interface angestöpselt und die in Logic integrierten Presets für Akustikgitarre aufgerufen. Das war einmal ziemlich enttäuschend, es war unmöglich, hier schnell einen guten Sound zu finden. Mit den Presets klang die Gitarre verstärkt genau so wie unverstärkt, also durch die betonten Mitten viel zu dominant. Dann erinnerte ich mich, dass ich noch irgendwo ein € 20,- Pedal von Behringer, einen Modelling-Vorverstärker für akustische Instrumente (ADI 21), herumliegen hatte. Also ausgegraben und angestöpselt. Und siehe da, da waren auf einmal ganz andere Dinge möglich (ich bin kein Digitalfeind, aber analog sozialisiert. Ich drehe lieber Knöpfe als auf dem Bildschirm Wellen zu verändern). Hier konnte ich nach einigem Schrauben ziemlich genau den Sound (akustische Rhythmusgitarre für Country) finden, den ich im Kopf hatte. Beispielsweise "vergrößerte" ich den Korpus durch zusätzliche Bassanteile, Mitten kamen weitgehend heraus bzw. wurden kalibirert, ein paar Höhen dazu und den Blendregler (für Modellinganteile) weit auf. Jetzt hatte ich genau, was ich gesucht hatte.
Abgesehen davon ist die Gitarre gut verarbeitet, alles passt genau, die Tuner sind einigermassen stabil, die Bünde gleichmäßig und nicht überstehend (frühere HB Modelle, die ich ausprobiert hatte, hatten eigentlich alle scharfe Bundenden), der Hals angenehm matt lackiert, ich finde sogar die Kopfplatte recht gelungen. Der eingebaute Vorverstärker bietet neben Reglern für Lautstärke und Dreiband EQ ein Batteriekontrollicht. Der EQ ist sehr effektiv, da läßt sich viel schon an der Gitarre einstellen, wobei die kleinen Schieber schon etwas fummelig sind. Die Saitenlage war aus der Verpackung heraus hoch, durch Nachziehen des Halsstabes konnte ich sie akzeptabel niedrig einstellen, so dass sie jetzt gut und trotzdem schnarrfrei bespielbar ist.
Fazit: Ich habe bekommen, was ich suchte und von da weg werden wir jetzt weiter sehen, was noch alles geht.
Pro:
- Preis
- Verarbeitung
- Regelmöglichkeiten
- bearbeiteter Piezoklang
- akustische Lautstärke
- robuster Korpus
Kontra:
- zu mittiger akustischer Klang mit "Kunststoffanteilen"
Grund: Bilder eingebunden
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