Herbstelegie, Hans Brehme - Problem mit Notation

Larix57
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Liebes Forum,
habe mich nach reiflicher Überlegung wieder an die Herbstelegie von Hans Brehme getraut, die ich schon mal begonnen hatte. Auf der zweiten Seite komme ich allerdings an einer Stelle mit der Notierung nicht klar. Es handelt sich um Takt zwei bis drei der dritten Zeile im Bass. Wenn ich das von den Buchstaben her richtig lese, soll es ein Melodiebass-G kombiniert mit einem Bass b oder h (englische Schreibweise) sein. Das Notenbild zeigt mir aber einen verminderten F-Akkord. Beides klingt absolut schräg, während es auf meiner Aufnahme von Helmut C.Jacobs recht harmonisch klingt. Handelt es sich hier um einen Fehler im Notenbild? Oder bin ich zu unbewandert, um das zu kapieren? Kann mir jemand weiterhelfen? Meine Dankbarkeit ist ihm gewiss. :great:
 
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Traue den Noten! Du kannst G7 spielen oder den d vermindert Knopf benutzen, der ist eigentlich gemeint. Das As auf der rechten Seite macht den verminderten Akkord komplett. (Wobei es zusammen mit dem G im Bass einen G7b9 ergibt)

Ein herrliches Stück!!! Glückwunsch - würd ich gen mal wieder hören.
 
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Ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort! Ich werde das so ausprobieren. Zwar verstehe ich nicht, warum da ein b statt d vermindert steht? Aber ich werde mich weiter da durch kämpfen, damit es irgendwann - hoffentlich noch in diesem Herbst - hübsch elegisch klingt.
 
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So wie ich die Noten interpretiere, handelt es sich aber nicht um Melodiebass, sondern um Standardbass! Das unterstrichene G soll als Terzbass gegriffen werden, dazu die wechselnden Akkorde. Ob allerdings b oder h, wage ich anhand des Drucks nicht zu entscheiden ...
Notiert lese ich H-Dur als Akkord, angeschrieben ist B-Dur. Allerdings würde ich schon deshalb, weil der G-Terzbass dazu gespielt werden soll, auf B tippen und das Auflösungszeichen für einen Druckfehler halten. Das wäre dann klingend ein Gm7.
Andererseits verstehe ich die folgenden Akkorde auch nicht. C/G wäre richtig notiert und spielbar. Aber wie will jemand Av zum G-Terzbass spielen? Das schaffe ich nichtmal mit dem Fingersatz 5-1. Spätestens dann müsste der Terzbass verlassen werden (oder man benutzt anstatt des Av Esv - der enthält zumindest die gleichen Töne wie Av. Das ginge dann wieder mit dem G Terzbass). Und beim letzten Akkord der Reihe ist wieder H notiert und B angeschrieben ...
 
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Tja, liebe INge, solcherart waren auch meine Gedanken. Aber es klingt alles schauerlich.
Ich werde es ausprobieren, und wundere mich nur, dass offenbar Generationen von Akkordeonisten mit dieser Stelle kein Problem hatten.
Gruß
Larix57
 
Tja, dann kann ich dir leider nicht weiterhelfen - das waren halt meine Gedanken angesichts der Noten. Angespielt habe ich es nicht ...
 
Traue den Noten! Du kannst G7 spielen oder den d vermindert Knopf benutzen, der ist eigentlich gemeint. Das As auf der rechten Seite macht den verminderten Akkord komplett. (Wobei es zusammen mit dem G im Bass einen G7b9 ergibt)

So wie ich die Noten interpretiere, handelt es sich aber nicht um Melodiebass, sondern um Standardbass!
Guten Abend zusammen

An lil:
• Standardbass (MII) ist völlig richtig.
• Terzbass G mit Durakkord b also Gb klingt sehr gut.


An Klangbutter:
• Aber was man auch auf der rechten Seite zu Gb nimmt, es tönt schlimm.
• Mein Büchlein «Die magischen Keyboard-Tafeln» sagt: G7/+9 = h+d+f+as das klingt gut.
• Selbstversuch: G mit g+f+h+d+a (nicht as) klingt auch, gibt aber einen Krampf in den Fingern.


Eine spannende Sache, vor allem wegen dem Wirrwarr mit den Vorzeichen (♭ ♮ ♯); diesen kann man entwirren, wenn man die Vorzeichen ♭ ♯ nur noch dann hinschreibt, wenn sie auch wirklich gebraucht werden (Vorschlag H.-G. Kölz) und auf das Auflösungszeichen ♮ komplett verzichtet. Es ist nämlich ein alter Zopf, welcher der aufwendigen Arbeit der Kupferstecher im letzten Jahrhundert geschuldet wurde.
Notendruck erfolgt heute doch zum grössten Teil mit Programmen und nicht mehr mit dem Stichel.

Einen schönen Wochenbeginn wünscht Euch Paul ♩ ♪ ♬ ♫
 
Hallo,

ich würde vermuten , daß Brehme die Notation ohne Akkordbezeichnung geschrieben hat,
diese wurden dann wohl nachher vom Verlag falsch ergänzt.
Da in der Notation das B zum H aufgelöst ist, macht es natürlich keinen Sinn einen B-Dur Akkord zu greifen
und das G muss auch nicht in der ersten Reihe gegriffen werden...
Wenn man den Grundton im Bass greift und die Akkordfolgen mit der der rechten probiert ergibt sich ja eine
klare Harmoniefolge mit dv , c av , dv , wie Du, Larix57 , schon richtig erkannt hast.
Da werden wohl auch schon Generationen von Akkordeonlehrern dran herum gerätselt haben...

Schönen Gruss
Ludger
 
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Die Akkorde sind harmonisch gesehen nicht so schlimm, wie einige glauben. Man muss es im Zusammenhang sehen und nicht bei einem Akkord stehen bleiben und denken, das klingt jetzt aber schief. Wenn man dann noch erkennt, dass der Basston G wie ein Orgelpunkt wirkt, verliert die Stelle vollends ihren Schrecken. Da gibt es bei Bach wesentlich schieferes zu Bestaunen ...
 
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Vielen Dank euch!
ich bin ganz neu auf diesem Forum und total dankbar, wie schnell hilfreiche Antworten kamen. Es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass auch andere tüfteln müssen, um gewisse Stellen zu meistern. Und, Monteverdi, mit dem Orgelpunkt hast du natürlich Recht.
 
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dem ist nichts hinzuzufügen ... der einzige (Druck-)Fehler ist notiert b statt dv
zusammengefasst: Basston G (Orgelpunkt Monteverdi) und drüber G7/9-, C, D7/9- (naja, cm im Diskant), wirklich nix Kompliziertes

das wirst du noch bereuen :D
Mensch, Klangtaucher, wie schön gespielt! Danke für den tollen Beitrag auf Soundcloud. Das motiviert. Ich bin noch lange nicht so weit, aber ich habe auch lange gesundheitsbedingt Pause machen müssen.
Spielst du den normalen Grundbass G? Angegeben ist ja eigentlich der Terzbass, von G7 echt weit entfernt :igitt:. Und darüberhinaus spielst du noch cm? Oder habe ich das falsch verstanden. Ich höre mir deine Aufnahme nachher nochmal genau an. Jetzt muss ich erstmal zum Zahnarzt.
Viele Grüße und allen einen entspannten Wochenbeginn!
Birgit
 
Angegeben ist ja eigentlich der Terzbass,
du hast natürlich recht, aber Terzbass ist Quatsch, wäre sinnvoll im Verbund mit b, das aber eben grade nicht stimmt ...
Und darüberhinaus spielst du noch cm?
Klangbutter und andere haben's ja schon klargestellt: Akkord1 G+dv, das ist der G7, das as im Diskant macht noch den 9- dazu; - Akk2 G+C-Dur; - Akk3 G+av, das ist G+D7 ohne Grundton, das es im Diskant macht den 9- dazu, allerdings bleibt das g (im Diskant, aus dem c-Moll-Akkord) noch liegen, mit dem fis aus dem Begleitakkord lks. die schärfste Dissonanz, naja; - Akk4 wie Akk1 ...
höre mir deine Aufnahme nachher nochmal genau an
da würde ich dir aber vollkommen uneigennützig z.B. Kallis Bengtsson empfehlen, ohne Zahnschmerz ist man vielleicht kritischer ;)
Werner
 
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da würde ich dir aber vollkommen uneigennützig z.B. Kallis Bengtsson empfehlen, ohne Zahnschmerz ist man vielleicht kritischer ;)
Werner

Kallis Bengtssons Version ist wunderschön, er spielt aber Knopfakkordeon, während ich rechts Tasten bediene. Was für ein Akkordeon hast du?
Gruß Birgit
 
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Was für ein Akkordeon hast du?
Ich spiele, und damit ist auch die Einspielung gemacht, ein Roland FR-8x, das ist ein elektronisches Akkordeon (in meinem Fall Pianotastatur), das ich aber weitestgehend wie ein akustisches benutze. Damit habe ich auch keine Berührungsprobleme, ich habe mein Leben lang akustische und elektr(on)ische Tasten-Instrumente gespielt, teilw. gebaut, und das Roland bietet halt die Möglichkeit, z.B. über Kopfhörer zu spielen oder ohne Mikrofon aufzunehmen. Dennoch ist es nicht das selbe, was ich merke, wenn ich - selten genug - auf meiner Atlantic spiele.

NB + OT: ich kann dir nur klangbutters vimeo-Seite ans Herz legen, ein wahrhaftes Kompendium für Akkordeon-Interessierte, auch wenn nicht alles für jeden brauchbar erscheint ...

Grüße - W.
 
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das wirst du noch
...genießen.

Danke Dir!!
Ich höre viel persönliche Reife und Deine Vorliebe für interessante Harmonien heraus. Sogar eine Entwicklung der Umsetzung im Verlaufe des Stücks. Die Elegie muss also ganz neu im Repertoire sein, auch wenn Du sie schon vorher kanntest.

Ich würde sie auch gern spielen, bräuchte dafür aber wie Du ein paar Stunden, die mir leider gerade fehlen. Dafür höre ich mir Deinen Track noch ein paar mal an, welchem übrigens in meiner Souncloud direkt Maria Reiters Surabaya Johnny mit 40 Zugriffen im Jahr folgte, während Dein Track an einem Tag über 100 Zugriffe schaffte!

:great:

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edit - ach je. Ich habs gerade nochmal gehört und sehe, es ist seit 2 Jahren online...
Sorry, das wußte ich garnicht. Somit ist mein Gefühl wohl doch etwas falsch gewesen?
 
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Ich spiele, und damit ist auch die Einspielung gemacht, ein Roland FR-8x, das ist ein elektronisches Akkordeon (in meinem Fall Pianotastatur), das ich aber weitestgehend wie ein akustisches benutze. Damit habe ich auch keine Berührungsprobleme, ich habe mein Leben lang akustische und elektr(on)ische Tasten-Instrumente gespielt, teilw. gebaut, und das Roland bietet halt die Möglichkeit, z.B. über Kopfhörer zu spielen oder ohne Mikrofon aufzunehmen. Dennoch ist es nicht das selbe, was ich merke, wenn ich - selten genug - auf meiner Atlantic spiele.

NB + OT: ich kann dir nur klangbutters vimeo-Seite ans Herz legen, ein wahrhaftes Kompendium für Akkordeon-Interessierte, auch wenn nicht alles für jeden brauchbar erscheint ...

Grüße - W.


Ohja, ich hab mir während einer Musikmesse in einer Stadt hier in der Nähe die Roland-Instrumente angeschaut und angehört, mich mit Infomaterial eingedeckt. Und ich war hin und weg. :great:Leider fehlt mir gerade das nötige Kleingeld. :bad: Nachdem ich wieder neu angefangen hatte, zu spielen, habe ich mir eine 96-bässige Amica gekauft, weil meine 120bässige Morino leider der Überholung bedarf. Sie ist in die Jahre gekommen, einige Tasten funktionieren bei manchen Registern nicht. Außerdem bin ich nur 1,63 groß und ein Leichtgewicht, die Morino wiegt mit 13 Kilo mehr als ein Viertel von mir. Ihr Klang ist aber unvergleichlich, wie ich immer noch finde. Die Amica klingt dagegen schrill (trotz Zeitungspapier hinter den Tasten) und, was mich auch stört, hat eckige schwarze Tasten. Da gleitet man nicht so gut drüber. Aber ihr Vorteil ist ihr vergleichsweise geringes Gewicht von, ich glaube, acht Kilo. Für die Herbstelegie muss ich leider oktavieren, denn die Tastatur reicht nicht. Auf jeden Fall vertiefe ich mich mal in Klangbutters Vimeo-Seite.
Grüße von Birgit
 
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Bissel OT - aber sei's drum!
Hihi - ich hab KEINE Ahnung, wovon IHR redet - aber ich hab trotzdem mal reingehört... ;-)

Und was höre ich da?
Ein bekanntes & schönes Volkslied (ich krieg sogar noch den Text zusammen):

Ich hab die Nacht geträumet wohl einen schweren Traum.
Es wuchs in meinem Garten ein Rosmarienbaum.

Ein Kirchhof war der Garten, das Blumenbeet ein Grab.
Und von dem grünen Baume fiel Kron und Blüten ab.

Die Blüten tät ich sammeln in einen gold'nen Krug.
Der fiel mir aus den Händen, daß er in Stücke schlug.

Draus sah ich Perlen rinnen und Tröpflein rosenrot.
Was mag der Traum bedeuten?
Ach Liebster, bist du tot?


Ist das Absicht oder ein unglaublicher Zufall?
Hat da jemand Wissen über einen Zusammenhang?

Wenn es als überflüssig empfunden wird - keine Scheu, ihr Mods: ruhig löschen...

Lieben Gruß von Karin :)
 
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Wenn es als überflüssig empfunden wird

nein, liebe @Karin66 , das ist es nicht. Ich habe nämlich die ganze Zeit darüber gerätselt, welches Volkslied da vertont wurde.

Vielen Dank für die Aufklärung.

Gruss
chnöpfleri
 
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Mal eine Frage zu dem Stück allgemein:

Wird es ursprünglich nur mit M2 gespielt oder sind auch M3 Passagen mit drin?
(Eine Mitstudentin von mir spielt das per Converter mit Umschalten an bestimmten Stellen)

Grüßle
 

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