Hilfe bei der Amp-Wahl erbeten - Fender Hot Rod Deville IV vs. Bassman 59 LTD

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Liebe Community,
ich möchte mir demnächst einen neuen Röhrenverstärker kaufen.
Er soll eine gute Basis für Effekte haben und über 40 Watt haben.
Ich habe mir zwei Modelle angeschaut, das wären einmal der Fender Hot Rod Deville IV und der Fender Bassman 59 LTD.
Von der Musikrichtung her spiele ich eigentlich alles, aber mein Steckenpferd ist Blues-Rock (Joe Bonamassa etc.).
Nun stelle ich mir die Frage, was genau die Unterschiede sind ( also die die nicht in den Specs ersichtlich sind), und welcher für mich besser geeignet ist bzw. welcher mehr empfehlenswert ist.
(Kurze Info: ich besitze bereits den Fender Hot Rod delux III und den Fender Blues Junior Lacquered Tweed LTD)

Würde mich über ein paar Erfahrungen und Ratschläge freuen.
LG guitarfriend
 
Eigenschaft
 
Als Tweedie ist der Bassman ein formal viel weniger vielseitiger archaischer Fiveties Amp puristischer Machart. Für mich war es ein absolutes Schlüsselerlebnis als ich diesen Amp das erste Mal voll aufgerissen gehört habe. Es war auch das erste Mal, dass ich Endstufenzerre in dieser Form erleben durfte. Das ist in gewisser Weise ein Referenzton.

Wegen seines stark mittigen Charakters ist der Amp für sparkeliges Clean und Crunch prädestiniert. Aber auch clean klingt er mit seinen spezifischen Mitten sehr schön, wie Tweedies dies eben tun, staubig, knochig und trocken, der Gegenentwurf zum klingelden und perligen BF Ton. Mir wäre er zu groß und zu laut, ich bevorzuge 2 x 10" Konfigurationen, die klanglich verwandt, aber transportabler sind und den angezerrten Sweetspot in Abhängigkeit zur gewählten Leistung früher erreichen können.

Solltest Du Dich für diesen Amp entscheiden wollen, könntest Du so clever sein bei VSA, Ritter, Tungsten, Clark, Kendrick oder Victoria vorbei zu schauen. Kosten mehr, klingen zum Niederknien, lassen sich noch auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen, sind dann Amps fürs Leben. Es ist bei diesen Anbietern zudem nicht unüblich, dass sie Mods implementieren von denen die Originale nur träumen können.


Hand aufs Herz, es lohnt sich länger zu sparen und diesen empfindlichen Aufpreis zu zahlen. Man schiebt diesen Schritt ansonsten erfahrungsgemäß nur auf.....

Übrigens liegt dem berühmten JTM45 dieser Schaltkreis zugrunde.

Beispiele:

http://proguitar.de/ProGuitar.de/Vintage_40_4x10".html

http://ritteramps.de/klassiker/tweed-preisliste/
 
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...du must selbst deine Effekte mitnehmen und ausprobieren, denn unabhängig davon wie die Amps selbst sind, reagieren sie unterschiedlich auf alles was davor geschaltet wird, hauptsächlich die Zerrer erscheinen teilweise extrem anders.
Bei der Bassman Reissue hatte ich das Gefühl, dass der extrem gutmütig auf Zerrer reagiert und diese regelrecht in sich "integriert"-selbst mit der "billigen" Marshall-Effektleiste die im Musikgeschäft zum Antesten stand konnte man damit schon ein Feuerwerk verschiedenster wirklich guter Sounds erzeugen, wobei vorallem die Zerrer alle sehr erdig und Röhrig wiedergegeben wurden....gar nicht mal sooo sehr "fenderesk"...mit nem nochmals angeblasenen "Jackhammer" davor klang das eher Richtung Rory Gallagher...

Der Hot Rod DeVille dürfte da etwas heikler sein und etwas mehr Richtung Twin gehen....am Twin zB. klingt die gleiche Effektleiste eher "geht so" und besagter Jackhammer viel mehr nach einem mittelmäßigen 59.-Euro Zerrer-nur so als Beispiel-...du musst versuchen wie das mit deinen Pedalen an beiden Amps die du interessant findest klingt...;)

Gruss,
Bernie
 
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Hi,
bist Du mit dem Hotrod nicht zufrieden? Die beiden von dir ins Auge gefassten Verstärker sind nicht sooo weit weg davon.
 
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Mir wäre er zu groß und zu laut, ich bevorzuge 2 x 10" Konfigurationen, die klanglich verwandt, aber transportabler sind und den angezerrten Sweetspot in Abhängigkeit zur gewählten Leistung früher erreichen können.

gibt es den Bassman nicht auch als Top ? Vielleicht wäre das eine Idee ?
Ich hatte zumindest mal einen. Es war ein alter Blackface den ich auch mit verschiedenen Boxen betrieben habe. Einen Vergleich zum Bassman Kombo ( 4 x 10 ? ) habe ich nicht, aber das Top klang schon ziemlich cool. Genau wie du beschrieben hast. Clean und vor allem Crunch waren super. Wenn man mit einem Pedal mehr Gain reingegeben hat klang es ( für mich ) auch super, hatte dann eben nicht diesen cleanen, glatten, runden Gaincharakter, aber sehr dreckig, "bröckelig".

Ich hatte das damals benutzt um Zeug a la Peppers oder Alice in Chains zu spielen - war gut geeignet dafür.
 
Wenn du eher Tweed Ampstyle möchtest dann den Bassman nehmen.

Aber wie benutzt du den HR Deluxe genau ? Also nutzt du beide Kanäle mit Amp Zerre
oder nutzt du viele Pedale für den Overdrive Sound? Im 2. Fall würde ich den
Michael Landau HRDeville empfehlen.

1 Kanal ohne Master Volume
60 Watt
2x Celestion V Type Speaker

Sehr geiler Amp der groß und relativ clean klingt.
Idealer Pedal Amp - leider groß und schwer

https://www.thomann.de/de/fender_landau_hot_rod_deville.htm
 
gibt es den Bassman nicht auch als Wenn man mit einem Pedal mehr Gain reingegeben hat klang es ( für mich ) auch super, hatte dann eben nicht diesen cleanen, glatten, runden Gaincharakter, aber sehr dreckig, "bröckelig".

Das ist der BF Bassman, das Gegenteil vom Tweedie, dass BF Amps bei stärkerer Zerre bröckeln ist bekannt.

Ich würde dem TE nach Durchsicht seiner Anfrage und der Tatsache, dass er bereits jeweils einen in Richtung Tweed und BF tendierenden Amp hat noch eine dritte Option eröffnen wollen, nämlich den Brown Sound. Viele Gitarristen haben dieses Soundideal gar nicht auf dem Zettel, obwohl es sich genau zwischen den beiden Berühmteren einsortieren lässt.

Ist bei mir selbst gerade hochaktuell weil mein neuester Amp genau dieses Feature offeriert, wie dies nahezu allen VSA Amps zueigen ist. Man kann den Brown Sound in Folge auch mit spezifischer Speaker Wahl (AlNiCo vs. Keramik) stärker in die eine oder andere Richtung tunen, oder so wie bei meinem Amp einem Mix den Vorzug geben, wobei auch hier jeweils das Eine oder Andere vordergründiger in Szene gesetzt werden kann, je nach Wirkungsgrad.

Wie man meinen Postings entnehmen kann würde ich niemals einen Fender Amp von der Stange kaufen. Das hat damit zu tun, dass Fender seine eigenen Amps nicht mehr so baut wie die historischen Vorbilder gefertigt wurden.

Der zweite Aspekt betrifft die Speaker. Es ist heute nicht unüblich einen kalifornischen Amp mit britischen Speakern zu bestücken. Für mich verbietet sich das! Nach diversen Experimenten bin ich bei Webers gelandet und dort bleibe ich auch.

All dies ist natürlich auch eine Frage der Prioritäten und des Geldbeutels. Für mich hatte und hat Musik die Höchste, insofern geht auch der größte Teil meines Geldes dafür drauf.
 
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