Hilfe benötigt, Epiphone EB3 als Gruppengeschenk für Bassist im Krankenhaus. Mods?

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Hallo liebe Basser,

unserem Bassist geht's schlecht, ist mittlerweile im Krankenhaus und das könnte ne längere Angelegenheit werden. Daher haben sich einige Leute aus seinem Umfeld zusammengefunden und wir wollen ihm den Epiphone EB3 schenken, mit dem er länger schon sehr liebäugelt und den er schon einige Male zu seinem Gefallen angespielt hat.

Nun komme ich ausm Gitarrenbereich und weiß, dass die günstigeren Epiphone-Sachen gerne nochmal einiger Wartung bedürfen, bis sie toll sind.
Habe einige Erfahrung im Gitarrenbau und im Elektronik-Bereich und würde ihm gern gleich gescheite Saiten (Tipps anyone?) draufziehen, einmal mit drohendem Blick über die Bünde schauen, Oktavreinheit usw. einstellen. Wie ist so im allgemeinen der Werkszustand? Wie sind die Bund-Enden so verarbeitet?

Gibts noch andere lohnenswerte Mods speziell zu diesem Modell? Evtl. gute Austausch-PU's? Andere Kondensatoren für Tone-Poti, oder spezielle(!) Kommentare zur Saitenlage?

Musikalisch geht's so in die Stoner/Drone-Ecke, gerne mit Fuzz. Bisher spielt er mitm Squier Classic Vibe Precision Bass ’50s, in den er auch schon nen neuen PU reingetan hat, aber so derbst haut der ihn noch nicht um.
Seine Anlage besteht aus Marshall DBS 7400 Bass Head, einem SWR 4x10 und 1x SWR 2x10 ( oder 1x 15?).

Ich danke euch vielmals für eure Unterstützung! :great:
 
Eigenschaft
 
Also Ich hab mir damals den EB-3 in Alpine White beim Schmidt geholt. Voreingestellt war der eigentlich richtig klasse. Oktavreinheit in Ordnung, Bünde waren auch ordentlich bespielbar, ich musste jediglich neue Saiten aufziehen. Beim Aufziehen der Saiten sollte man vorsichtig sein, die Bridge neigt dazu auseinanderzufallen, wenn sie vom Saitenzug nicht zusammengehalten wird. Der 3-Wege Switch ist auch nur so lapidar aufgesteckt und verschwindet auch gerne mal, wenn man nicht darauf achtet - Den könnte man evtl. mit Heißkleber o.ä. festmachen. Soundmäßig kriegt man auch das, was man erwarten. Lötstellen waren auch in Ordnung.

Die Kopflastig vom EB-3 ist auch ein großes Manko... aber wenn euer Kumpel den schon öfters angespielt hat und damit leben kann, geht das wohl auch in Ordnung.

Fazit: Ich bereue es nicht, ihn gekauft zu haben :great:
 
Hallo züborch,

Es fürfte sich lohnen die Potikappen und die Drehschaterkappe abzunehmen und mit Gefühl anzuziehen. Besonders beim Drehschlter; den habe ich schon mit loser Mutter in einem Geschäft erlebt. Du kannst auch die Mutter abnehmen, etwas Nagellack (durchsichtig) an das Gewinde tun und dann gut festschrauben. Der Nagellack wirkt wie Schraubensicherung, lässt sich aber wieder entfernen/knacken wenn es nötig ist.

Pickups und Potis würde ich ansonsten nicht ändern. Der EB-3 ist (wie sein Vorbild) nun mal ein besonderer Bass mit einem besonderen Klang.

Gute Saiten? Gute Frage ...
Wie wäre es mit den Elixir Saiten 045-105? http://www.musik-service.de/elixir-nanoweb-bass-045-105-medium-prx395769417de.aspx
Die sind teuer, halten aber wegen ihrer Kunststoffbeschichtung extrem lange für Basssaiten. So kann der Krankenhaus etwas länger dauern ohne dass die Saiten stumpf werden. Fühlen sich auch angenehm an.

Gruß
Andreas

P.S.: Nette Idee von euch - und gute, schnelle Besserung!
 
cool, vielen dank schonmal für die tipps, bass wird diese woche gekauft.
evtl. noch den plastiksattel mit nem knochensattel tauschen? ausserdem hab ich noch diese youtube-video gefunden, in dem ein problem mit der brücke behoben wird, dass darin besteht, dass die saitenaufnahme zu nah an den reitern liegt und dadurch die messinghalterung und die überwicklung auf den böckchen liegt.

was meint ihr?
 
Klar kann man den Sattel tauschen. Kann man bei vielen Instrumenten machen - muss man aber nicht.
Wenn ein Gitarrenbauer den Sattel einbaut wird wohl die perfekte Feilung des Sattels wichtiger sein als das Material. Falls ein Gitarrenbauer in der Nähe ist; warum nicht. Schlechter sollte es nicht werden.

Diese Hülsen sind ein netter Trick, muss aber vermutlich nicht.

Gruß
Andreas
 
Wenn ein Gitarrenbauer den Sattel einbaut wird wohl die perfekte Feilung des Sattels wichtiger sein als das Material.
Dem kann ich nur zustimmen. Der Sattel ist ca 95% zuständig für die Bespielbarkeit der obersten Bünde. Mit dem Sound hat er relativ wenig zu tun... und dementsprechend zweitrangig ist das Material...
 
Dem kann ich nur zustimmen. Der Sattel ist ca 95% zuständig für die Bespielbarkeit der obersten Bünde. Mit dem Sound hat er relativ wenig zu tun... und dementsprechend zweitrangig ist das Material...

Das mag beim Vergleich Knochen <--> Kunststoff weitestgehend zutreffen, sobald aber beispielsweise Metal wie Messing oder Aluminium ins Spiel kommt stimmt die Aussage definitiv nicht.
 
Hallo Dude,

ich habe ja auch zwei Null-Bund Bässe; und selbst dort sind deutliche Unterschiede zwischen 5. Bund und Leersaite zu hören. Die Dicke der Saite spielt ja auch eine Rolle. Da Du von anderen Dingen Geschrieben hast widerspreche ich Dir nicht. Wollte nur anderen Lesern aufzeigen, dass es im Grunde keine Möglichkeit gibt eine Leerseite so wie eine am 5. Bund gegriffene klingen zu lassen. :)

Alu Sattel? Habe ich bisher nicht gehört. Das muss dann aber eine ganz spezielle Legierung (mit hohem Mangan-Anteil???) sein. Meine Zeit als Schlosser liegt zu lange zurück um mich genau daran zu erinnern, welches Material Alu Spröde macht (außer Luft). Da wird man wohl ein Alu nehmen müssen, wie es auch zum Einsatz an Drehmaschinen (für bessere Spanbrechung) genommen wird.
Meine Rockinger Telecaster hat seit 25 Jahren einen Messingsattel.

Aber ich glaube ich schweife ab .. :redface:

Knochen dürfte auf jeden Fall eine gute Wahl sein - und wie gesagt; die perfekte Kerbung macht's.
Wenn ich mich recht entsinne spielst Du (Dude) ja auch Elixir Saiten. Dürfte für einen längeren Krankenhausaufenthalt perfekt sein (solange man nicht mit Plek spielt).

Gruß
Andreas
 
Du sagst es ja selbst. Ich habe nicht zwischen Leerseite und 5. Bund verglichen (dass es hier keine absolute Übereinstimmung gibt hängt mit vielen anderen Faktoren zusammen), sondern zwischen verschiedenen Sattelmaterialen. Egal in welchen Zusammenhang man das nun transferieren mag, die Tatschen wird das nicht ändern.

Aluminiumsättel gibt es tatsächlich, vielleicht nicht zu kaufen, aber ich habe sie schon gesehen, gespielt und gehört. Aber ich habe zugegebenermaßen keine Ahnung was für eine Legierung das war, ob sie sich besonders schnell abnutzen oder sonst irgendwelche praxisrelevanten Nachteile haben.

Von Elixier bin ich übrigens schon eine Weile weg, lange haltbar sind sie aber zweifellos.
 
... Da wird man wohl ein Alu nehmen müssen, wie es auch zum Einsatz an Drehmaschinen (für bessere Spanbrechung) genommen wird....
AlCuMg - gruppe. sprich dural - vgl.bare härte wie baustahl ;) .

zum thema saiten: stoner und drone (doom)? der eb-3 schreit m.e. geradezu nach "basslastigen" saiten. das kann er gut. wundert mich, dass noch keiner mit flatwounds gekommen ist ;). aber dann nicht die traditionellen wie ti oder rotosound jazz, sondern vll. d'addario chromes.
bass im krankenhausspind - geht das :gruebel: ? falls ja, hätte ich noch was als selbstgebastelten geschenkvorschlag:
https://www.musiker-board.de/faq-workshop-bass/262232-workshop-bass-mini-ubeamp.html
 
Der Bassist ist gestern nach Hause gekommen, geht ihm besser und er hat sich sehr rührend wie Hulle gefreut.

Verarbeitung ist gut, ausser der Sattel, die Sattelkerben des Kunststoffsattels sind genau auf Werkssaitengröße gemacht und nicht nachgebessert, die Werkssaiten klemmen dadurch in den Kerben, suboptimal. Ausserdem hab ich Rotosound Saiten draufgemacht, und vor den Ballends je 2 M3 Muttern drüber gezogen, man hört definitiv einen Unterschied zu Saitenumspinnung-liegt-auf-den-Reitern. Die Muttern-Pärchen hab ich vorher mit Loctite im Backofen zusammengeklebt, damit so wenig Schnassel wie möglich entsteht.
Vielen Dank nochmal für die Tipps! :great:
 

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