Hilfe: Buzzing eine Katastrophe

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Auchnamenlosgrandios
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Hallöchen an alle, die meinen wundervollen Beitrag lesen❤️,

Also ich spiele jetzt seit ca. 4 Monaten Trompete und das buzzing fällt mir sehr schwer!
Ich übe wirklich jeden Tag und mir ist auch bewusst, dass das nicht innerhalb kürzester Zeit perfekt sein wird, aber ich komme wirklich nicht weiter!
Mein Lehrer hat mir als Übung aufgetragen, dass ich ausgehend von einem Ton die Tonhöhen (ohne dabei meinen Kiefer/Mundbereich/Ansatz zu verändern) höher und wieder tiefer machen soll!
Je höher ich gehe, desto schwieriger bzw. Schlechter wird es!
Würde ich die Töne nicht binden und jeden einzelnen Ton neue anstoßen, würde das schon besser klappen, aber gerade das binden bekomme ich nicht hin!
Ich habe sogar ein Video angehangen, welches mir eigentlich sehr unangenehm ist, aber ich glaube ansonsten könnte mir keiner weiterhelfen!
Hat irgendwer einen Tipp, was ich anders machen kann bzw. Was ich falsch mache😭❤️

Ach und was ich noch dazusagen wollte:
Man kann es zwar nicht sehen, weil ich mein Gesicht verdeckt habe, aber ich ziehe oft die Augenbrauen hoch und allgemein ist es sehr anstrengend für mich, den richtigen Ton herauszubekommen.
 
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Hallo und willkommen im Musiker-Board!

Danke für das Video, es zeigt den Schlüssel zur Lösung deines Problems, m.E. gehst Du mit mehr Ehrgeiz und Körperspannung vor, als es gut wäre. Dein Lip-Buzzing ist von der Anforderung her weiter fortgeschritten, als es so früh gut wäre. Es gibt natürlich Leute, denen die Ausführung solcher Übungen in den Schoß fällt - aber wenn nicht, dann sollten die Schritte etwas kleiner sein, denn die Voraussetzungen in Muskulatur und Nerven müssen sich erst noch weiter ausbilden und trainiert werden.
Es macht keinen Sinn, sich beim Buzzen (und beim Spielen) ständig zu überfordern, man würde dadurch schlechter.

Ich habe jetzt allerdins einen RL-Termin, eine ausführlich Antwort von mir kann ich daher erst am Nachmittag oder Abend formulieren.
Dann mach ich auch ein paar Vorschläge.
Pausenmusik: weil ich auch einmal in der Sackgasse steckte, habe ich danach viel zum Buzzing und einem hilfreichen Lehrvideo geschrieben, es heißt Reinhold Friedrich Trumpet Fundamentals & Solo Warm Up. Wahrscheinlich gibt es heute auch Ressourcen von anderen Trompetern auf YT, allerdings habe ich dazu keinen Überblick mehr.

Gruß Claus
 
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Vielen lieben Dank für die Mühe und ausführliche Antwort! Ich habe mich wirklich sehr gefreut 👍🤭
Das das meine buzzing Übung noch zu fortgeschritten für mich ist empfinde ich genauso!
Außerdem danke für die Videoempfehlung, schaue ich mir jetzt gleich an🙈
 
Ich hoffe, dein Lehrer ist zugänglich für Vorschläge deinerseits.

Meine Vorschläge screibe ich als Hobbytrompeter und hinsichtlich Ansatz und "Stütze" ehedem Leidensgenosse. In einigen früheren Beiträgen von mir kannst Du nachlesen, wie ich vor ca. 15 Jahren nach wieder aufgenommenen Unterricht solange schlechter wurde, bis am Ende fast nichts mehr ging.
Das Neu-Lernen des Spielens machte es damals notwendig, einige Dinge auszuprobieren, die aber nicht alle wie gedacht funktioniert haben. YT war hinsichtlich guter Infos längst noch nicht so weit entwickelt wie heute.

Ich nehme an, deine Ausbildung beschränkt sich derzeit auf den Bereich der kleinen und eingestrichenen Oktav oder bis zum zweigestrichenen g. Auch den Bereich darüber kann man mit relativ wenig Aufwand spielen, solange der Ansatz nicht ermüdet ist.
Ein wesentlicher Unterschied in der Leistungsfähigkeit von erfahrenen Trompetern gegenüber "Anfängern" liegt darin, dass die erfahrenen Trompeter im Idealfall für jeden Ton nur soviel Aufwand betreiben, wie tatsächlich notwendig ist. Dazu gehört dann auch, jede Chance auf Erholung des Ansatzes zu nutzen. Das kann man dadurch, dass bei jeder Abwärtsbewegung Spannung im Ansatz zurückgenommen wird.

Deine Buzzing-Demo zeigt, dass der Ton nicht stabil ist. Das beruht auf ungenügender Balance von gestützer Ausatmung (Luftstrom) und Lippenspannung. Mein Vorschlag wäre in dieser Situation, zunächst an einer guten Stütze zu arbeiten. Das ist nicht etwa "Kraft" in Form angespannter Bauch- und Rumpfmuskulatur, sondern eine fein angepasste und bei genügend Übung unbewusste Koordination der Anspannung.
Vorsicht bei altbackenen Übungen, auch wenn sie in Lehrheften stehen und unter Trompetern nach wie vor herumgeistern - sie sind relativ häufig kontraproduktiv.
Das soll kein grundsätzliches "Nein" sein, z.B. zum Stock zwischen Bauch und Wand, sondern ein Hinweis zur Vorsicht durch Verstehen des Zwecks sowie der Ausführung einer Übung und durch Selbstwahrnehmung, wie es sich anfühlt. Man kann viele Übungen nutzbringend oder unnütz bis schädlich ausführen.

Bitte beachte, dass das Gehirn und das sogenannte Muskelgedächtnis eine falsche Ausführung genauso lernen und daher auch abspeichern kann wie eine korrekte Ausführung. Es bedeutet also mindestens einen frustrierenden Umweg, eine Übung wie dein derzeitiges Lip-Buzzing täglich zu wiederholen und dabei falsch auszuführen.

Das aktuelle Warmup würde ich in deiner Lage radikal umstellen und zwar in Richtung "Klangbildung", weil ein steter und resonanter Klang die Grundlage des Trompetentons ist.
Lip Buzzing würde ich vorerst weglassen, weil dabei ungünstige Routinen gelernt wurden, die sich auf die Entwicklung eher störend auswirken.

Übung 1 aktiviert das Zwerchfell, was Du als Grundlage brauchst. Gestützt werden soll später beim Spielen optimal und das bedeutet immer nur mit dem Aufwand, der gerade gebraucht wird.

Eine gute Stütze bewirkt einen schönen Klang. Sie beruht eben nicht auf einer statischen Kraft der Muskelanspannung, sondern auf einer dynamischen Anpassung und damit auf einer Balance der Kräfte deiner Luft und Lippen.
Einstiegsübung "f-s-sch" und "p-t-k" zur Zwerchfellaktivierung, beide Übungen zusammen ca. 5 Minuten. Achten sollte man bei der langsamen Ausführung auf jeweils Entspannen und jeweils Aktivieren für jede Artikulation.
YT-Link zu Beispiel 1, Grundübung
YT-Link zu Beispiel 2, dynamische Variante

Übung 2 ist sehr einfaches Mundstück Buzzing, das Mundstück wird sanft und mittig angesetzt.
Die Übung 2 ist genau wie Übung 1 mit Absicht möglichst einfach angelegt, weil man damit eher ihren Nutzen erfährt, einen stetigen und schönen Ton auf dem Instrument. Beim Mundstück Buzzing kann mn leichter schönen Ton entwickeln und mit Entwicklung der Feinkoordination von Ausatmung und Ansatz auch eine gute Höhe.
YT-Link zu Grundübungen für Mundstück-Buzzing

Das Allerwichtigste passiert in den ersten zwei Minuten des Warmups, das "Ansetzen" und der "erster Ton".
Es ist sehr nützlich, bei solchen Grundlagenüungen die Tonentstehung ohne Zungenstoß, also allein durch die Ausatmung zu üben.

Was den späteren Teil des kurzen Videos betrfft, so darf bzw. sollte der Tonumfang für Anfänger bei den gebunden Tönen auf jeden Fall kleiner sein, also näher beim mittleren Ausgangston bleiben. Es geht zur Tonentstehung um den Atemimpuls und dann einen gleichmäßig und natürlich fließenden Atem, der für die gute Klangqualität sorgt.
Der Ton soll daher klar und stehend sein bzw. werden, normale Übunglautstärke genügt (Buzzing p, Instrument p-mf).

Weil ich R. Friedrich schon erwähnt hatte, sein Warmup ist sehr fortgeschritten. Man sollte zunächst also nur den leichten Teil jeder Übung machen. Man muss weder gleich in die Pedaltöne gehen sich schon gar nicht über den gewohnten Tonumfang hinaus "nach oben" quälen.
Das Buzzing im Warmup von David Bilger fiel mir erst nachher wieder ein, aber ich finde es für den Anfang besser geeignet und genauso nützlich wie (später) das von Reinhold Friedrich.
Ich habe seinerzeit ein kostengünstigers Gesamtpaket aller Trompetenvideos von Reinhold Friedrich, David Bilger und Kristian Steenstrup gekauft, Du kannst daher zu allen Videos genauere Infos erfragen.
https://www.playwithapro.com/video/artist/david-bilger (Trumpet Fundamentals)
https://www.playwithapro.com/video/artist/reinhold-friedrich (Solo Warmup and Funamentals)

Wichtig ist auch, zwischendurch viele kleine Pausen (eine bis wenige Minuten) zu machen und jederzeit nach einem schönem Klang zu streben. Außerdem lohnt es sich, konzentriert persönliche Vorbilder zu hören und nachzuahmen. Durch das Üben und die Entwicklung einer Klangvorstellung passt man sich mit der Zeit tatsächlich an.

Gruß Claus
 
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Hallo!
Erstmal noch ein "Willkommen im Forum"! Claus hat eigentlich schon alles geschrieben!
Ich wollte nur ergänzen, dass du für 4 Monate spielen schon sehr weit bist. Du darfst jetzt nur nicht dir selber zu viel Druck aufbauen. Und das im mehrfachen Sinne. Im Video sieht man, dass du teilweise Spannungen in der Haltung aufbaust. Bleib locker und taste dich Stück für Stück durch die Übungen. Vertrau auf deinen Lehrer und lass dir Zeit. Wie Claus auch schon geschrieben hat braucht die Muskulatur auch ihre Zeit sich aufzubauen und anzupassen. Ein Gewichtsheber kann auch nicht von einem Tag auf den anderen 200kg heben. Der tastet sich auch Schritt für Schritt ran.
Also bleib entspannt, mach auch mal einen "leichten" Übungstag. Ein Kollege von mir, studierter Posaunist und Profi, macht einmal im Jahr für zwei bis drei Wochen eine "Übepause" in der er nur lange Töne und Tonleitern spielt, wodurch er sich nur auf den Sound konzentrieren kann und den "Übedruck" runterfährt.
Aber die Hauptsache solltest du definitiv nicht aus den Augen verlieren!
Habe Spaß!

LG Dan
 
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Ganz vergessen, über die Ansatzmaske haben wir noch gar nicht gesprochen, man sieht sie recht deutlich in Videos bei David Bilger. Das ist natürlich keine ermüdende Grimasse, sondern eine Unterstützung und Fixierung des geeigneten Ansatzes, Stichwort Muskelgedächtnis.

Ich habe gestern abend angeregt durch diese Diskussion nach längerer Zeit ein sanftes Buzzing ganz überwiegend in der Mittellage ausgeführt. Im Unterscheid zum üblichen Warmup eben in aller Ruhe und mit Neugier auf das "wie fühlt es sich an, wie klingt es genau".
Es war schon bemerkenswert deutlich wahrzunehmen, wie die Lippen immer geschmeidiger und sensibler wurden und der Klang entspürechend besser. Die Lippen sprachen nach einiger Zeit sehr leicht an und die Schwingungen folgten der Dosierung des Luftstoms schließlich bei spürbar kleinerem Aufwand als in meinem "Alltags-Setup". Solche entdeckungen machen natürlich richtig gute Laune, nur war es dann leider schon zu spät, um noch auf das Instrument zu wechseln.
Jedenfalls habe ich mit der Diskussion eine gute Erinnerung zur eigenen Feinjustierung meines Übens bekommen. Da hatte sich in mittlerweile in bald zwei Jahren ohne äußere Anregungen eine etwas zu lustlose und daher unsensible Routine entwickelt.

A propos, vielleicht ist die Pandemie mit den steigenden Temperaturen des Frühlings wieder soweit unter Kontrolle, dass bekannte Trompeter im Rahmen ihrer Werbetouren für z.B. Yamaha oder B&S in den Musikhäusern Mini-Workshops machen. Solche Veranstaltungen sind recht interessant, so sah ich vor der Pandemie zuletzt Allen Vizzutti (USA) und die deutschen Trompeter Benny Brown, Rüdiger Baldauf und Christoph Moschberger.
Bei diesen Veranstaltungen wird ganz überwiegend auf Anfängerfragen eingegangen und man bekommt gute Infos und Anregungen zum Trompetespielen und Üben.

Gruß Claus
 
...
Meine Vorschläge screibe ich als Hobbytrompeter und hinsichtlich Ansatz und "Stütze" ehedem Leidensgenosse. In einigen früheren Beiträgen von mir kannst Du nachlesen, wie ich vor ca. 15 Jahren nach wieder aufgenommenen Unterricht...
Also erstmal wow, ich bin echt positiv geschockt!🥳🙈
Vielen Dank! Das ist echt unglaublich nett, welche Arbeit du dir gemacht hast!
Ich hab mich gerade in Ruhe durch die Nachricht gelesen und mir die Videos schon Mal abgespeichert!
Bis zur ersten Trompetenstundr nach den Ferien mache ich lieber dann einfachere Übungen, bevor ich falsches einübe oder mich überanstrenge.
Ich warte auch jetzt Mal ab, was mein Lehrer in der 1. Stunde nach den Ferien sagen wird!
Danke auf jeden Fall für die Mühe, die du dir gegeben hast, das hat mir echt super weitergeholfen 🤭🌻👍
Ganz liebe Grüße

Ich wollte nur ergänzen, dass du für 4 Monate spielen schon sehr weit bist. Du darfst jetzt nur nicht dir selber zu viel Druck aufbauen....

Hallo Dan,

Auch vielen lieben Dank für deine netten und hilfreichen Worte!
Das Beispiel mit dem Gewichtsheber fand ich echt supi 🤭
Werde es auf jeden Fall entspannter angehen und warte ab, was mein Lehrer in der ersten Stunde nach den Ferien sagen wird!

Ganz vergessen, über die Ansatzmaske haben wir noch gar nicht gesprochen,...
Danke für die ganzen Tipps!
Einen schönen Abend noch 🥳
 
Grund: Vollzitate gekürzt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Auchnamenlosgrandios,

Ich kann mich Claus und tmbdan nur anschließen. Vereinfacht gesagt solltest Du Dir einfach Zeit lassen, mehr auf Deinen Körper hören und Dir auch mal Pausen und Entspannung gönnen. Da wirkt auch ein einfaches "wie ein Pferd schnauben" zur Lockerung der Lippen zwischen den Übungen schon kleine Wunder. Es gibt übrigens auch gute Amateurtrompeter, die gar nicht buzzen können. Buzzing hilft aber ungemein, wenn man fortgeschritten ist. Ich denke nur nicht, dass das nach 4 Monaten schon unbedingt ein Muss ist.

Aus meiner Erfahrung als Lehrer im Gruppen- und Einzelunterricht im Posaunenchor führt der sicherste Weg zu einer gut klingenden Höhe erst einmal über die Tiefe bzw. Mittellage. Und das sage ich nicht, weil ich Bassposaunist bin und deshalb die tiefen Töne so sehr mag :D
:m_trombone:


Das hört sich vielleicht erst einmal unlogisch an, aber in der Tiefe und der Mittellage kann man sich voll und ganz auf die gute gestützte, aber dennoch entspannte Atmung und auch auf einen stabilen Ansatz konzentrieren. Wie beim Gewichtheben: erst einmal mit einem kleinen Gewicht anfangen und die Technik sauber ausführen lernen. Hat man diese Technik sicher drauf und kann also einen Ton mit großem runden Klang ohne Wackler lang aushalten (ggf. Kontrolle mit Stimmgerät), dann kann man sich bedenkenlos mit kleinen behutsamen Schritten in höhere Regionen vortasten. Aber immer mit der Absicht im Hinterkopf, diesen großen runden Klang auch in die Höhe mitzunehmen - also ausdrücklich ohne erhöhten Kraftaufwand. Zum Beispiel in einer Lageübung müssen alle Töne gleich schön klingen, egal wie hoch oder tief.

Wenn man stattdessen immer gleich in die Maximalbelastung reingeht, ohne die technischen Grundlagen zu haben, besteht die Gefahr, dass man sich Fehler in der Technik antrainiert, die einen am Fortkommen hindern und die man später nur schwer wieder wegtrainiert bekommt. Manchmal ist weniger eben auch mehr.

Ich wünsche Dir viel Erfolg aber v.a. viel Spaß! Berichte doch bitte später, wie Du die Situation gemeistert hast. :)

Beste Grüße
Marco
 
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Hallo Marco,

Auch dir vielen vielen lieben Dank für deine ausführliche Nachricht!
Ich hab es zwar in den anderen Nachrichten schon geschrieben, aber ich freue mich wirklich sehr und weiß die Mühe hinter den Texten sehr zu schätzen!
Ich finde die Trompete einfach ein unglaublich tolles Instrument und verstehe auch jetzt, dass es wichtiger ist das ganze langsamer anzugehen, weil man eben erst die Grundsteine legen muss, um dann später darauf aufbauen zu können!
Nur dadurch, dass ich seit 13 Jahren Klavier spiele, ist es eine kleine Qual für mich, dass das am Anfang noch nicht so perfekt und schön klingt! Am liebsten würde ich gleich richtig Musik machen.
Morgen habe ich meine erste Trompetenstunde nach den Ferien und schaue, was mein Lehrer sagen wird!
Gerne werde ich davon und wenn ein bisschen Zeit vergangenen ist, berichten, wie ich mich schlage und wie es läuft!

Liebe Grüße 😉
 
Verzichtest Du denn inzwischen auf das Lip Buzzing und ist dir beim Mundstück Buzzing alles klar?
Beim Blechblasinstrument bist Du selbst der Tonerzeuger, das Instrument dient - vereinfacht gesagt - nur der Verstärkung und Modulation des Tons.
Deshalb macht besonders Mundstück Buzzing Sinn, das zu Üben zahlt sich schon bald aus.

Wenn Du sonst noch etwas tun willst, dann könntest Du dir ein einfaches Didge anschaffen oder täglich ein paar Lieder singen, beides unterstützt dich an der richtigen Stelle, deiner Atmung.
https://www.thomann.de/de/thomann_didgeridoo_teak130cm_bemalt.htm
https://www.thomann.de/de/thomann_pocketdidge_cis.htm
Die Kunderezensionen dazu sind von Anfängern und in diesem Fall wenig aussagekräftig, aber das wäre eine andere Diskussion.

Gruß Claus
 
Hallöchen Claus,

Ich melde mich ganz kurz aus meiner Pause, deswegen halte ich mich kurz :)
Also mit dem Mundstück Buzzing habe ich an sich keine Probleme -> ich komme (ohne meine Haltung zu verkampfen) bis zum h1 (auf dem Klavier) manchmal auch bis zum c2.
Ich mache insgesamt eigentlich relativ viel Mundstück Buzzing, zb. Mache ich die Übung, die ich beim lippenbuzzing machen soll oder meine Stücke immer mit dem Mundstück (oder manchmal versuche ich zu Liedern aus dem Radio mitzuspielen :) )
Aufs Lippen buzzing hab ich die letzten Tage verzichtet und dann aber vor allem eben mit dem Mundstück gearbeitet!
Später am Nachmittag hab ich meine erste Trompetenstunde nach den Ferien, werde vielleicht heute Abend davon berichten
Liebe Grüße :)
 
Grund: Zitat entfernt, hier in der direkten Antwort nicht zum Verständnis notwendig
Hallöchen,
Hab es leider gestern wegen dem Schulstress nicht mehr geschafft zu berichten, dafür heute😉
Also gestern in der Trompetenstunde hab ich einfach meinem Lehrer geschildert, ungefähr wie hier in der Gruppe, welche Probleme ich mit dem buzzing habe!
Er hat mir daraufhin auch empfohlen mich lieber auf das Mundstück buzzing zu konzentrieren und gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, weil das buzzing irgendwann besser bzw. Klappen wird. -> mit der Begründung, was auch genau hier schon in der Gruppe geschrieben wurde: Muskelaufbau muß erst erfolgen -> braucht Zeit
Zum buzzing hat er auch noch gesagt, dass ich nicht zu viel Druck aufbauen soll und es nicht schlimm ist wenn anfangs kein Ton bzw. Nicht der richtige herauskommt -> einfach locker schwingen lassen. Insgesamt werde ich mich jetzt auf das Mundstück buzzing konzentrieren, verschiedene Übungen machen und immer wieder Mal zwischendurch kurz das buzzing probieren.
Ein schönes Wochenende
Liebe Grüße 🤗
 
Wir sprechen gerne von Musikelaufbau, aber für entscheidender halte ich die (en detail unbewusste) Koordination, wie oben angesprochen.
Das erklärt die Forschungsergebnisse am Institut für Wiener Klangforschung, dass der Aufwand unerfahrener Trompeter für ein g'' ungefähr vergleichbar ist mit dem von Berufstrompetern beim c'''. soweit ich das erinnere.
Auch das Wunder der Ausdauer hängt hochgradig davon ab, dass man derart ökonomisch spielt und dabei jede Chance zur "Mikro-Erholung" des Ansatzes nutzt.

Das Mundstück Buzzing sollte wie bei David Binger, Reinhild Freidrich oder z.B. Adam Rapa klingen, ihre Übungen sind sehr förerlich für die Entwicklung - wenn sie korrekt ausgeführt werden.
Bestimmt gibt es auch gute Videos aus den letzten Jahren, nur bin ich da nicht mehr so up-to-date. Ich habe nach und nach meinen Schwerpunkt verschoben und mittlerweile das Digiitalpiano als Hauptinstrument.

Mich würde noch interessieren, welches Equipment Du spielst (Modell der Trompetel und des Mundstücks). :)

Ich spiele Pop & Jazz und da als Allround-Trompete seit 8 Jahren eine Yamaha YTR-8335LA mit einem Yamaha EM2 Mundstück (seit 2019) und gelegentlich ein Jerome Callet New York (gebaut von Kanstul) mit meinem früheren Standardmundstück Monette Prana B3F S7.
Als Flügelhorn habe ich seit Mitte der 90er mein "one & only", ein Kanstul F. Besson Breveté mit Kanstul Meha Mundstück.

Gruß Claus
 
Auf dem Bild ist der Name/die Nummer meiner Trompete zu sehen und mein Mundstück ist das Yamaha Japan 11B4 :)
LG 🤗
16421894573605565399750621778477.jpg
 
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Hallo,

zu deiner Beitragsmeldung - und vor allem dazu, wie das Musiker-Board funktioniert - habe ich an anderer Stelle einen kleinen Einführungstext geschrieben, siehe Link:
https://www.musiker-board.de/threads/bin-ich-hier-richtig.727643/#post-929883

K.A., ob Du noch Trompete spielst, aber dem nächsten Ratsuchenden nutzt dieser Thread natürlich auch.
Neulich bin ich wieder einmal über den im Board schon erwähnten Workshop gestolpert, in dem der großartige Christoph Moschberger verständlich und amtlich die Tonerzeugung auf der Trompete erklärt.

Ich empfehle dir und auch anderen an Trompete Interessierten - einschließlich etlichen Trompetenlehrer/innen -, sich das Modell der Klangerzeugung auf der Trompete aus diesem Workshop richtig sorgfältig aufzuschreiben und bei jedem Üben mit dem eigenen Üben und Spielen (oder dem der Schüler) zu vergleichen, bis es von Grund auf verstanden, automatisiert abrufbar und in der Praxis anwendbar ist.
Wenn man sich bisher mit der Trompete schwer tut, kann das Alles ändern.
In ähnlicher Weise habe ich vor gut 10 Jahren mein Trompetespielen neu gelernt, mit grundlegenden Übungen und einer Checkliste meiner Parameter, die ich beim Üben abgefragt habe, bis eine brauchbare Tonerzeugung (und Höhe) geklappt hat.

Der Workshop enthält den Schlüssel zum Spielen, wie es viele Berufstrompeter machen und er erklärt auch, warum sie Höchstleistungen abrufen können - ihr körperlicher Aufwand für einen bestimmten hohen Ton oder eine längere Spieldauer ist geringer als bei den weniger Glücklichen. Das ist übrigens untersuchbar, schon vor etlichen Jahren erschien eine Dissertation aus Wien zu diesem Thema.

Allerdings sind viele der Top-Trompeter hochbegabt für das Instrument und klangen deshalb schon seit den ersten Unterrichtsstunden relativ gut, schön erzählt u.a. von Wayne Bergeron.
Diese Jungs und Mädels spielen unbewusst effektiv und weitgehend richtig, können aber anderseits ihre Klangerzeugung oft nur wenig nachvollziehbar erläutern. Auch ihre Übungen sind dann kaum ursächlich für das tolle Spielen und taugen deshalb für "Otto Normaltrompeter" genauso wenig wie James Morrisons "nicht üben".

Erst mit der Generation der jüngeren heute aktiven Top-Trompeter hat sich das seit den 50er Jahren nach und nach entwickelte neue Verständnis der Klangerzeugung "herumgesprochen" und fließt inzwischen zunehmend in die Ausbildung.

Christoph Moschberger ist einer der "jungen" Top-Trompeter und der Idealfall eines Lehrers, der seine elegante Technik (Profi) wie auch eine unbeholfene Technik (Anfänger) demonstrieren kann.
Außerdem kann er leicht nachvollziehbar erklären, wie man beim Spielen bzw. Üben weg von einer anstrengenden, muffelig klingenden hin zu einer strahlend oder auf Wunsch auch "jazzig intim" klingenden Tonerzeugung findet.

Beim Workshop von Christoph Moschberger war ich neben gut hundert Trompetern anwesend, er fand am etwas entlegenen Firmensitz von Thomann in einen winzigen Dorf ca. 20 km westlich von Bamberg statt. Wie man bei allen Beispielen auf der Trompete hört, war der Mann am Mischpult mit seiner Aufgabe leider überfordert, vermutlich war er weder Studio- noch Blechblasmusiker.



Gruß Claus
 
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