Hilfe - Mikrofon steht unter Strom

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Liebe Gemeinde,

ich mache zur Zeit Aufnahmen und habe folgenden Aufbau: Yamaha AW-16-G -> XLR-Eingang -> Shure SM 58. Der vordere Teil (das Gitter) steht unter Strom, ebenfalls der Metallstecker. Wenn ich singe und mit den Lippen das Gitter berühre, bekomme ich einen SEHR leichten Stromschlag (kaum spürbar), aber mit Phasenprüfer ist es eindeutig. Nun meine Frage: 1. das ist nicht "normal", oder?! :eek: 2. Woran kann das liegen?

Danke.
 
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Ohja, die SuFu hätte ich nutzen sollen, danke für die Links!

Es lag übrigens am SM58 - andere Mikros stehen nicht unter Strom bei mir...
 
@Wil_Riker: Wäre es denn möglich die Suchfunktion so einzustellen damit man bei der Eingabe "Stromschlag" nicht geschätzte 170 Beiträge durchforsten und am Ende dann doch einen Elektriker rufen muss? Schätze mal das ist eine recht einfache Sache.

@Remedy Lane: Auch wenn du schon woanders Hilfe gefunden hast fasse ich hier mal ein paar Punkte zusammen:
1.) Oft handelt es sich um eine statische Aufladung, diese kann durch Reibung der Schuhe oder der Kleidung an anderen Isolatoren entstehen, typisch ist dabei ein Teppichboden aus Kunstfasern, dazu noch mit einer Trittschalldämmung und darunter eine PE-Folie. Das Mikrofon ist dabei vorschriftsmäßig geerdet und die Erdung/der Schutzleiter funktioniert auch, (dann ist es am wirkungsvollsten...) ;), die Spannung ist sehr hoch (über 1500V) der Strom ist aber in diesem Fall (Proberaum - rel. kleine Fläche) sehr gering und unschädlich. Das Problem sollte behoben sein wenn der Sänger an das Mikrofon fasst. Ebenso sollte das Problem nicht auftauchen wenn der Sänger auch Gitarre/Bass spielt und die Anlage ordnungsgemäß geerdet ist, beim Griff in die Saiten wird die Ladung dadurch abgeführt. Siehe dazu auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung#Auftreten_von_elektrostatischen_Aufladungen
Dort steht auch einiges was man gegen solche Aufladungen unternehmen kann.
2.) Statische Aufladung entsteht auch im Zusammenhang mit nicht geerdetem Mikrofon, ist dabei lediglich das Mikrofon nicht geerdet (Kabel unterbrochen - nicht angeschlossen), kann auch eine sehr hohe Spannung auftreten (je nach Isolation - Leitungsabstand), bemerken wird diese Spannung aber eher ein sehr empfindlicher Mensch da die Ladungs-/Elektrizitätsmenge wegen der kleinen Kabelkapazität von ca. 150-250pF weit unter 1µA/S betragen wird (geschätzt).
Bis jetzt ist das noch ungefährlich, es sei denn man lässt durch den Schreck etwas fallen...
Bei beiden Aufladungen wird ein einpoliger Spannungsprüfer (Phasenprüfer) bestenfalls kurz aufleuchten und dann nicht mehr.
Leuchtet dieser Phasenprüfer aber ständig wenn er an das Mikrofon gehalten wird und man selbst berührt keine anderen leitfähigen oder evtl. unter Spannung stehende Geräte, und geht nicht sofort wieder aus, ist etwas mehr Aufmerksamkeit angesagt, denn:
3.) Die Gesangsanlage - Michpult ist nicht geerdet und das Gehäuse, die Masse - Null - Erde, lädt sich durch verschiedene Einflüsse auf, und hier kann das von "harmlos" bis "gefährlich" jeden Zustand haben, diese Anlage darf bis zur Fehlerbehebung nicht weiter benutzt werden.
4.) Der Netzanschluss/die Steckdose ist nicht geerdet und die Anlage lädt sich statisch auf, dieser Fehler lässt sich von einem Laien nicht ohne Weiteres lokalisieren, und auch nicht beheben, aber feststellen kann man das im oben genannten Fehlerfall schon, wenn der Phasenprüfer am Mikrofon dauerhaft leuchtet dann könnte er das auch am Gehäuse der Gesangsanlage tun falls dieses aus Metall besteht, denn das muss den Vorschriften entsprechend geerdet sein und somit am Schutzleiter in der Steckdose verbunden, leuchtet der Phasenprüfer dort dann wird er das auch am Schutzkontakt in einer Verteilersteckdose (immer vorhanden) tun, leuchtet er im Verteiler nicht liegt der Fehler höchstwahrscheinlich am Mischpult selbst oder in seiner Zuleitung. Wenn er aber im og. Fall am Schutzleiter in der Verteilersteckdose leuchtet dann muss die Anlage stromlos bleiben, Netzstecker ziehen und die Sicherung für diese Steckdose abschalten oder herausdrehen.
5.) Worst Case, der Netzanschluss/die Steckdose ist nicht geerdet und die Anlage hat einen Schluss Phase/Gehäuse. Wenn man auf einem gut isoliertem Fussboden steht und hat dazu noch gut isolierende Schuhe an kann es sogar sein, dass man kaum etwas davon merkt, oder auch nur ein wenig Kribbeln, aber falls man doch etwas merkt könnte es das Letzte sein was man gemerkt hat, hier besteht absolute Lebensgefahr, nichts Metallenes anfassen und die Stecker durch festen Zug am Kabel herausreißen, nicht die Stecker anfassen! Oder besser noch, einfach alles stehen- und liegenlassen, dem Besitzer/Vermieter sofort Bescheid geben, der muss schnellstens einen Fachmann holen, denn in diesem Fall, Vermietung eines Proberaums der nicht nutzbar ist, bezahlt man auch nichts dafür.
6.) Äußerst gefährlich sind Anlagen die an verschiedenen Steckdosen angeschlossen sind und an EINER davon ist der Schutzleiter ab, falls dort 5.) eintritt und der Gitarrist nimmt Gitarre und Mikroständer in die Hand solle man unbedingt vorher das gelesen haben: http://www.elektrofachkraft.de/fachwissen/fachartikel/qualifikationen/erste-hilfe-bei-stromunfallen/

Außerdem, meine Meinung, sollte sich ein Musiker der mit elektrischen Geräten umgeht etwas mit dieser Materie beschäftigen und in der Lage sein solche Fehler zu erkennen und auch die Fehlerquelle zumindest grob lokalisieren können, auch wenn er den Fehler selbst nicht beheben kann. Im Zweifelsfall aber immer: Hände weg und Strom aus!

Es lag übrigens am SM58
Es wäre interessant zu erfahren woran es genau lag und ganz besonders warum der Phasenprüfer ständig geleuchtet hat, das leuchtet nämlich mir nicht ein...
 
Hallo Lautertaler,

@Wil_Riker: Wäre es denn möglich die Suchfunktion so einzustellen damit man bei der Eingabe "Stromschlag" nicht geschätzte 170 Beiträge durchforsten und am Ende dann doch einen Elektriker rufen muss? Schätze mal das ist eine recht einfache Sache.

ich habe absolut nicht verstanden, worauf Du hinaus möchtest :confused:. Vielleicht kannst Du das an anderer Stelle noch einmal thematisieren:
https://www.musiker-board.de/f31-talk-feedback-bt/
 
Es lag übrigens am SM58 - andere Mikros stehen nicht unter Strom bei mir...
Hm, das leuchtet mir nicht ein, denn das Mikro ist für so etwas nicht verantwortlich.
Es könnte bei diesem Mikro sein, dass der Pin 1 mit dem Gehäuse verbunden ist und die anderen Mikros nicht.
Das Mikro ist sicher NICHT die Quelle der Spannung, von der du Stromschläge bekommst.
Zu den von Lautertaler genannten möglichen Ursachen kann ich noch eine dazustellen.

Gruß
Christoph
 

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